3.1. Viel Rauch für viel Aroma
Räuchern vs. Grillen
Beim Kalträuchern entstehen keine hohen Temperaturen wie beim Grillen. Daher bilden sich weniger gesundheitsschädliche Stoffe, ebenso ist das Räuchergut wesentlich länger haltbar.
Das Prinzip der Kalträuchererzeuger ist bei Sparbränden und Rauchgeneratoren das gleiche.
Durch das Schwelen (auch Glimmen genannt) verbrennt Holz nicht vollständig und erzeugt dadurch Rauch.
Das resultierende Raucharoma im Räuchergut ist dabei von der Rauchmenge und der Größe des Räucherschranks abhängig.
Haben Sie einen großen Räucherschrank, sollte die Rauchmenge entsprechend hoch sein. Besitzen Sie hingegen einen Kugelgrill, benötigen Sie nicht so viel Rauch.
Bei Sparbränden wie zum Beispiel von Jaeger lässt sich die Rauchmenge leider nicht regulieren, daher kann es vorkommen, dass zu wenig Rauch entsteht und nur eine leichtes Raucharoma entsteht.
Gerade bei größeren Fleischstücken sollte der Rauch dicht im Räucherofen stehen, damit das Aroma beim Räuchern von Fleisch gut einziehen kann.
Planen Sie zum Beispiel ganze Schinken selber zu räuchern, raten wir Ihnen, auf jeden Fall einen Kaltrauchgenerator mit Membranpumpe zu nehmen, denn er erzeugt wesentlich mehr Rauch als ein Sparbrand-Rauchgenerator.
Achtung: Achten Sie gerade bei starker Rauchentwicklung darauf, den Rauch nicht direkt einzuatmen, denn er ist gesundheitsschädlich.
3.2. Eine lange Brenndauer sorgt für entspanntes Räuchern

Der Giga Smo von Smo-King erzeugt bis zu 14 Stunden viel Rauch.
Die Brenndauer des Kaltrauchgenerators entscheidet darüber, wie lange Sie den Räuchervorgang unbeaufsichtigt lassen können. Ist die Räucherdauer zu kurz, wird das Raucharoma nur sehr schwach ausfallen.
Sind lange Räuchervorgänge von 12 Stunden oder mehr geplant, sollten Sie die angegebene Brenndauer beachten, wenn Sie einen Kaltrauchgenerator kaufen.
Bei Kaltraucherzeugern mit Membranpumpe, wie die des Herstellers Smo-King, legen Sie einfach Holzchips über die obere Öffnung nach.
Bei Sparbränden dagegen können nicht einfach Räuchermehl nachfüllen, denn dafür muss die Glut erhalten bleiben, was sich nur sehr umständlich durchführen lässt.
3.3. Gute Verarbeitung schützt vor Verletzungen
Da viele Sparbrände aus Edelstahl sind, aber Edelstahl in der Herstellung teuer ist, werden gerne möglichst dünne Streckmetalle verwendet. Dadurch kann es jedoch vorkommen, dass das Metall sich verbiegt und so zu Rissen in der Lochung führt.
In Testberichten zu Kaltrauchgeneratoren wird manchmal die Entgratung der Streckmetalle bemängelt. Ist der Rauchgenerator nicht richtig entgratet, können scharfe Kanten oder Metallsplitter bestehen bleiben, was im schlimmsten Fall zu gefährlichen Schnittverletzungen führt.

Um Gesundheitsschäden vorzubeugen, müssen Sie den Sparbrand gründlich säubern.
Beim Schwelen entstehen Ruß, Teer und Harze, die sich an Räucherofen und Kaltrauchgenerator ablagern.
Da diesen Stoffen in Tierversuchen krebserregende Eigenschaften nachgewiesen werden konnten, sollten Sie den Kaltraucherzeuger regelmäßig reinigen.
Die Reinigung ist bei Sparbranden einfach mit einer harten Bürste möglich, bei Generatoren mit Membranpumpe muss dieser zerlegbar sein, um ihn einfach reinigen zu können.
Fazit: Achten Sie auf eine gute Verarbeitung und eine möglichst einfache Reinigung, um Verletzungen und Gesundheitsschäden zu vermeiden.
3.4. Achten Sie auf Temperaturen unter 30 °C
Kalträuchern unterscheidet sich von Warm- und Heißräuchern hinsichtlich der Temperatur. Durch die geringe Temperatur von maximal 30 °C wird das Gerinnen der im Räuchergut enthaltenen Proteine verhindert.
Um diese Temperatur nicht zu übersteigen, ist ein Kalträuchern im Sommer fast nicht möglich, sondern kann nur bei Außentemperaturen bis 20 °C erfolgen.
Erzeugt der Rauchgenerator zu viel Wärme, kann es vorkommen, dass die Temperatur im Räucherofen zu hoch wird. Sparbrände werden in den Räucherofen gelegt, weshalb sie die Temperatur im Räucherofen immer etwas anheben.

Bei hohen Temperaturen über 20 °C ist das Kalträuchern nicht mehr möglich.
Bei Rauchgeneratoren mit Membranpumpe hingegen können Sie den Rauch durch eine Schlauchverbindung von außen zuführen, was mit einem wesentlich geringeren Temperaturanstieg verbunden ist.
Denn die Glut befindet sich außerhalb, so bleibt der Räucherofen kalt.
Beim Räuchern im Smoker ist die Wärmeentwicklung durch den meist abgetrennten Brennraum vernachlässigbar.
Allerdings bietet er meist nicht so viel Fläche wie ein Räucherofen.
Wenn Sie auch bei Außentemperaturen von 15 °C oder mehr räuchern möchten, empfehlen wir Ihnen, einen Kaltraucherzeuger mit Membranpumpe zu nehmen, denn damit steigt die Temperatur nur minimal an.
3.5. Der Sparbrand darf nicht ausgehen
Damit die Rauchentwicklung über den gesamten Räuchervorgang konstant bleibt, ist es wichtig, dass der Kaltrauchgenerator gleichmäßig Rauch erzeugt.
Bei manchen Sparbränden besteht – bedingt durch die Konstruktion – das Problem, dass die vorhandene Glut auf angrenzende Bahnen des Sparbrands übergreift. Das führt dazu, dass mehrere Glutnester entstehen, was die Brenndauer wesentlich verkürzt.
Gerade bei Räucherschnecken findet sich oftmals dieses Problem, denn der Abstand zwischen den Räuchermehl-Bahnen ist sehr gering. Bei Raucherzeugern mit Membranpumpen besteht das Problem nicht, da die Konstruktion ein gleichmäßiges Abbrennen garantiert.
Fazit: Der beste Kaltrauchgenerator erzeugt viel Rauch bei wenig Räuchermehl-Verbrauch, brennt lange und ist gut verarbeitet. Dabei produziert er wenig Wärme und lässt sich zudem einfach reinigen. Um sofort mit dem Räuchern beginnen zu können, sollte im Zubehör Räuchermehl enthalten sein.

Hallo Vergleich.org,
ich möchte gerne Gewürze wie Salz und Paprika räuchern, kann ich das mit dem kalträuchern machen?
Mfg Anne H.
Liebe Anne,
Gewürze lassen sich besonders gut kalträuchern. Gerade Paprika würde beim üblichen Heißräuchern schnell verbrennen und einen bitteren Geschmack annehmen.
Um Gewürze kalt zu räuchern, benötigen Sie ein sehr feines Edelstahlnetz, am besten mit einem Holzrahmen. Sie können für grobes Meersalz auch ein feines Tuch nehmen, feine Gewürze werden sich allerdings nicht restlos lösen lassen.
Das Gewürz sollte nicht zu hoch geschichtet werden, sonst kann der Rauch es nicht mehr durchdringen. Je nach gewünschter Intensität des Raucharomas, räuchern Sie das Gewürz einmalig für drei bis acht Stunden.
Beachten Sie allerdings, dass das Raucharoma bei offener Lagerung verloren geht. Daher sollten Sie die geräucherten Gewürze am besten in luftdichten Schraubgläsern oder anderen verschließbaren Behältnissen aufbewahren.
Wir wünschen viel Erfolg beim Kalträuchern und viel Spaß beim Würzen!
Ihr Vergleich.org-Team