
Trocknungsbox der Marke Amplicom mit optional zuschaltbarem UV-C-Licht zur Abtötung von Keimen und Mikroorganismen.
Die meisten Reinigungsarten erfordern eine anschließende Trocknung der Einzelteile des Hörgeräts, bevor diese wieder montiert und genutzt werden können. Die Trocknung von HdO-Geräten kann erfolgen durch:
- Trocknungsbecher oder Trockenbeutel mit Trockenkapseln
- Luft-Puster (auch: Trocken-Puster oder Blasebalg)
- Trocknungsbox (Dry Box) bzw. elektronische Trockenstation
Für die tägliche Trocknung von HdO- und IdO-Hörgeräten muss die Batterie aus dem Gerät entfernt und das Batteriefach weit offen gelassen werden. Das Gerät wird für mindestens 12 Stunden in den Trocknungsbecher mit Trockenkapsel, die die Feuchtigkeit aufnimmt, gelegt (in der Regel über Nacht). Wie Sie das Batteriefach Ihrer Hörhilfe öffnen, erfahren Sie unter Punkt 6.3. im Hörgerätereiniger-Vergleich.

Für HdO-Geräte: Ein Puster beseitigt Feuchtigkeit aus Schallschläuchen und Ohrstücken.
Die Kapseln sind meist mit Silikagel (Kieselgel) gefüllt. Der Trocknungsbecher muss fest verschraubt werden, damit die Trockenkapsel Feuchtigkeit aus dem Hörsystem ziehen kann. Das Silikagel besitzt eine gelbliche Farbe, welche nach etwa drei Wochen weißlich verblasst. Nun ist es an der Zeit, die Trockenkapsel durch eine neue zu ersetzen.
Nach der Lagerung im Trocknungsbecher kann ein Puster zum Durchpusten des Schallschlauches oder zum Nachtrocknen von Otoplastiken von HdO-Hörgeräten dienen. Damit kann auch restliches Wasser aus Zusatzbohrungen entfernt werden.
Trockenstationen oder -boxen arbeiten mit einem Konvektions-Trocknungsverfahren, bei dem warme Luft die Feuchtigkeit der Hörgeräte aufnimmt und nach oben ableitet. Einige Boxen nutzen zusätzlich UV-C-Licht, mit dem Vorteil: Fast 100 % aller Bakterien, Pilze, Viren und Keime werden abgetötet. Die meisten Trockenboxen schalten sich nach drei Stunden automatisch ab und arbeiten energiesparend.
Warum und wann müssen Hörgeräte getrocknet werden? Da Hörhilfen elektrische Geräte sind und aus moderner Computertechnik bestehen, gehört die Feuchtigkeit zu ihren größten Feinden. Doch nicht nur unmittelbar während einer Reinigung, sondern den ganzen Tag über sind Hörgeräte der Feuchtigkeit ausgesetzt –sei es durch einen Regenschauer, Schweiß oder hohe Luftfeuchtigkeit.

Über Nacht kann man sein Hörgerät in einen Trocknungsbecher mit einer Kieselgel-Trockenkapsel legen.
An unseren Ohren herrscht gewöhnlicherweise eine Körpertemperatur von etwa 37 °C und die Luftfeuchtigkeit beträgt nahezu 100 %. In diesem feuchten Milieu sind neben Hautpartikeln und Härchen auch Salze gebunden, die die Funktion eines Hörsystems beeinträchtigen können.
Moderne Hörhilfen sind zwar mit Nanobeschichtungen, Mikrofon-Abdeckungen, Filter und Membranen versehen, doch trotzdem kann Feuchtigkeit eindringen.
Tipp: Hörgeräteakustiker empfehlen, Hörgeräte am besten täglich 1-mal zu trocknen bzw. über Nacht in einen Trocknungsbecher zu legen. Bei regelmäßiger Hörgeräte-Nutzung, ohne diese zu trocknen, ist schon nach kurzer Zeit mit Defekten zu rechnen. Für Reisen bieten sich Trockenkapseln an, jedoch ist ihre Trocknungsleistung geringer als bei Trockengeräten.
An dieser Stelle zeigen wir Ihnen die Vor- und Nachteile eines elektrischen Trockengeräts gegenüber Trockenkapseln:
Vorteile- bessere Trockenleistung
- kann mithilfe von UV-C-Licht zusätzlich Keime, Viren etc. abtöten
- der Einsatz eines Pusters ist nicht notwendig
- geringerer Zeitaufwand (ca. 3 Stunden, mit Kapseln mind. 12 Stunden)
- kein Nachkaufen von Trockenkapseln notwendig
Nachteile- benötigt einen Stromanschluss
- für Reisen aufgrund der Größe weniger geeignet
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