Das Wichtigste in Kürze
  • Elektroheizkörper sind praktisch, wenn Sie nachträglich eine Heizung aufstellen möchte, wo es keine Heizrohre gibt.
  • Unterschieden wird zwischen den Typen Infrarot- und Konvektorheizung. Konvektoren erwärmen die Luft und Infrarotheizungen nur Gegenstände aber nicht die Luft.
  • Für einen hohen Wärmekomfort lohnt es sich, auf integrierte Thermostate und umfangreiche Temperaturregelungen zu achten.

Nicht immer ist eine Heizung da, wo man sie haben möchte und nicht immer will man auch gleich komplett neu Heizungsrohre verlegen: Elektroheizungen lösen dieses Problem. Per Strombetriebene Heizkörper lassen sich überall aufstellen, wo eine Steckdose ist oder Sie ein Verlängerungskabel hinlegen können.

Wer jedoch schon weiß, dass er nur einen Konvektor oder nur eine Infrarotheizung haben will, für den haben wir hier spezialisierte Ratgeber:

Wer sich noch nicht sicher ist, der wird unten in unserer Kaufberatung Tipps finden, wann ein Konvektor oder eine Infrarotheizung praktischer ist. Außerdem verraten wir Ihnen im Elektroheizungs-Vergleich 2025, wie hoch die Heizkosten mit diesen Heizgeräten werden können.

Elektroheizung im Test: Ein Heizkörper von oben auf Holzboden

Diese Kunft-Elektroheizung auf Rollen ist unseres Erachtens ein typischer Vertreter dieser Art von Elektroradiatoren.

1. Welche Elektroheizungs-Typen gibt es?

Ob ein Konvektorheizkörper besser als eine Infrarotheizung ist, lässt sich pauschal nicht sagen. Die beste Elektroheizung wird die sein, die optimal auf Ihre Heizsituation ausgerichtet ist.

Im Test: Eine Elektroheizung von schräg vorne auf einer hellen Oberfläche.

Die kleine Russell-Hobbs-Elektroheizung nimmt wenig Platz in Anspruch. Die praktischen Füße sorgen für einen festen Stand.

Leuchtet eine Infrarotheizung?

Infrarotstrahlung ist in der Regel für den Menschen unsichtbar. Steigt die Strahlungsintensität, dann kann Infrarot sichtbar werden (z. B. beim Sonnenlicht). Daher sieht man die Strahlung der Infrarotheizungen normalerweise nicht.

Infrarotstrahlung wird umgangssprachlich auch Wärmestrahlung genannt. Experten machen hier jedoch einen Unterschied, der an dieser Stelle erstmal nicht wichtig ist. Da Infrarot ähnlich dem Licht von Oberflächen reflektiert wird, heizen dunkle Gegenstände stärker als helle auf.

Konvektorheizungen erwärmen die Luft. Dadurch sind sie perfekt für verwinkelte Räume, da die warme Luft sich im Raum verteilt. Allerdings trocknen Sie auch die Atemluft stark aus, was für das Schlafzimmer und Allergiker eher unpraktisch ist.

Infrarotheizungen erwärmen nicht die Luft, sondern nur Gegenstände. Das macht sie besonders attraktiv für Allergiker. Allerdings erwärmen Infrarotheizer nur die Bereiche, auf die ihre Wärmestrahlung scheint. So würde solch eine Wärmewellenheizung Personen auf einem Sofa perfekt erwärmen, doch die Füße unter dem Couchtisch kalt lassen.

Konvektorheizungen geben meist auch Infrarotstrahlung ab, jedoch ist bei ihnen dieser Heizeffekt mehr Nebenprodukt als gewollt. Daher ist ihre Wärmestrahlung wesentlich geringer als bei reinen Infrarotheizungen. Gelegentlich werden Infrarotheizer auch Elektroradiator genannt.

Welche Elektroheizungs-Kategorie ist die beste?

Wer einen großen verwinkelten Raum beheizen möchte, sollte einen Elektro-Konvektor wählen (z. B. Zimmer mit Erker).

Ist die zu beheizende Fläche komplett einsehbar und nicht verdeckt, lohnt ein Elektro-Infrarotheizer (z. B. im Badezimmer).

Seitenansicht einer getesteten Elektroheizung mit Lüftungsschlitzen und einem Stromkabel auf einer hellen Fläche.

An dieser Stelle erkennen wir am Stecker, der Russell-Hobbs-Elektroheizung, dass dieses Gerät nicht für die Nutzung auf dem deutschen Markt vorgesehen ist und deshalb ein Adapter erforderlich wäre.

2. Lässt sich mit Wärmespeicher sparen?

Eine Stromheizung mit Wärmespeicher heizt nicht nur den sie umgebenden Raum, sondern auch einen integrierten Wärmespeicher. Diese Wärmespeicher bestehen meist aus Schamotte und haben eine besonders weite Oberfläche. Daher heißen sie gelegentlich auch Flächenspeicherheizung oder Elektroflachheizung. Hier gehts zum Vergleich von Elektroheizungen mit Schamotte-Speicherkern

Der Wärmespeicher bleibt lange Zeit warm, selbst wenn das Elektroheizgerät nicht mehr Strom zieht. Sobald die Heizung wieder aufwärmen soll, muss sie jedoch nicht bei Null anfangen, da der Wärmespeicher noch Restwärme verbreitet.

Der Elektroheizer muss also entsprechend weniger heizen und Strom ziehen. Dadurch schonen Wärmespeicher Ihren Geldbeutel und gehen sehr effizient mit Energie um. Potentielle Elektroheizungs-Testsieger kommen selten ohne Wärmespeicher daher.

Wer eine Nachtspeicherheizung kaufen möchte, sollte bedenken, dass Wärmespeicher nicht gleich Nachtspeicher bedeutet.

Wie funktioniert eine Elektroheizung mit Nachtspeicher?

Eine elektrische Heizung mit Wärmespeicher ist der erste Schritt zu einer Nachtspeicherheizung. Für eine komplette Nachspeicherheizung brauchen Sie noch einen speziellen Stromzähler, der beide Tarife (Normaltarifstrom und Niedertarifstrom) erfasst.

Die Nachtspeicherheizung wird so eingestellt, dass sie nur zu den Niedertarifen Strom zieht und in diesen Zeiten den Wärmespeicher aktiv aufwärmt. Während den Normaltarif-Zeiten heizt die Stromheizung nicht aktiv, sondern nur passiv durch ihren Wärmespeicher.

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Vor- und Nachteile einer Wärmespeicherung:

    Vorteile
  • heizt effizienter
  • spart Stromkosten
    Nachteile
  • Heizung meist klobiger
  • Speicher macht Heizung schwerer
Elektroheizung im Test: Nahaufnahme Bedienelemente.

Hier sehen wir die Bedienelemente einer Kunft-Elektroheizung, mit denen sich Heizstufe und Zeit einstellen lassen, wie wir erfahren.

3. Wie viel Watt Heizleistung ist ausreichend?

In der Regel können Sie sich merken: Je wärmer Sie es haben möchten, desto höher sollte die Wattaufnahme der Heizung sein. Allerdings steigen damit auch die Stromkosten.

Ebenso gilt: Je größer der Raum, desto mehr Heizleistung brauchen Sie. Für beide Heizungsarten können Sie folgende Faustregel verwenden: 50 Watt x Quadratmeter.

Um beispielsweise ein durchschnittliches Wohnzimmer von 40 m² aufzuheizen, brauchen Sie also eine Infrarotheizung mit ungefähr 2.000 Watt Leistung (50 x 40 = 2.000). Kleinere Zimmer brauchen entsprechend weniger. Im kleinen Badezimmer reichen eventuell 500 bis 900 Watt.

Je nachdem wie gut die Wände isoliert sind, brauchen Sie mehr Leistung. In unserer Beispielrechnung gehen wir von einem Neubau mit gut isolierten Wänden aus. Wohnen Sie jedoch im Altbau mit mehreren Außenwänden, dann kann sich Ihr Bedarf unter Umständen verdoppeln.

Daher sind Elektroheizungen mit 2.000 Watt Wärmeleistung für die meisten Räume gut geeignet. Wer größere Zimmer hat, sollte eine Elektroheizung kaufen, die entsprechend mehr Leistung bietet. Wie effizient der Strom in Heizenergie umgesetzt wird, darüber schweigen sich leider die meisten Hersteller aus, ebenso wie diverse Elektroheizungs-Tests.

Elektroheizung getestet: Nahaufnahme des aufgedruckten Herstellerlogos.

Auf der Webseite des Herstellers dieser Russell-Hobbs-Elektroheizung stellen wir fest, dass Russel-Hobbs-Germany keine Heizgeräte anbietet.

Im Vergleich zu Heizungssystemen sind Elektroheizungen nicht günstig. Die Stiftung Warentest warnt in Ausgabe 10/2022 davor, dass Elektroheizungen teurer sind als Modelle, die mit Öl oder Gas heizen. Allerdings was tun, wenn kein Heizsystem vorhanden ist? Stromheizungen sind eine gute Alternative, wenn man keine Wände für neue Heizrohre aufreißen möchte.

Was kostet eine Elektroheizung im Monat?

Für eine akkurate Rechnung ist es wichtig zu wissen, wie lange die Elektroheizung pro Tag läuft und wie viel Strom sie dabei verbraucht. Dann lassen sich die entsprechend anfallenden Stromkosten wie folgt berechnen: Kilowatt-Verbrauch pro Jahr x Strompreis / 100 = Stromkosten pro Jahr.

Für diese Raumgrößen empfehlen sich folgende (Heiz-)Leistungen:

Quadratmeter für Neubau für Altbau
20 m² ca. 1.000 Watt ca. 1.500 Watt
40 m² ca. 2.000 Watt ca. 3.000 Watt
60 m² ca. 3.000 Watt ca. 4.500 Watt

4. Heizstufen & Thermostat bedeuten mehr Bedienkomfort

Egal ob Marke oder No-Name-Produkt, ein Thermostat sollte immer bei Elektroheizern vorhanden sein. Ohne Thermostat heizt das Gerät durchgehend weiter, bis gegebenenfalls der Überhitzungsschutz greift. Doch bis zu diesem Punkt ist die Wärme vermutlich unangenehm gestiegen.

Falls Ihr Wunschmodell kein Thermostat mit sich bringt, sollte es wenigstens über genügend Heizstufen regulierbar sein. Einige Modelle haben lediglich Kippschalter, bei denen weitere Heizmodule zugeschaltet werden.

Andere Hersteller spendieren ihren Elektroheizgeräten stufenlose Drehschalter. Je mehr Sie einstellen können, desto bequemer wird das elektrische Heizen.

Elektroheizung getestet: Detailaufnahme der Bedienelemente an der Seite.

An der Russell-Hobbs-Elektroheizung befinden sich zwei Drehschalter. Diese sorgen für eine einfache Anpassung der gewünschten Temperatur.

5. Hitze- & Frostwächter bedeuten mehr Sicherheit

Gerne vergisst man, dass die Heizung läuft, besonders wenn sie ihren Dienst gut verrichtet. Wer jedoch mit Strom heizen will, sollte bedenken, dass es ein Elektrogerät ist, das auch überhitzen kann. Ein Überhitzungsschutz garantiert, dass Ihre Elektro-Heizung ohne Sie nicht durchbrennt.

Der Frostwächter ist eine Funktion im Thermostat und wirft Ihren Elektroofen an, sobald die Zimmertemperatur Minusgrade erreicht. Dies ist bei besonders kalten Winternächten sehr praktisch, da Sie der Frost im Schlaf dann nicht kalt erwischt.

Wer eine Heizung mit Strom im Badezimmer betreiben möchte, für den ist Spritzwasserschutz grundlegend. Elektroheizungen für das Bad sollten mindestens die Schutzart IPx4 vorweisen (Schutz vor Spritzwasser).

Eine höhere IP-Art ist zwar besser, aber nicht unbedingt notwendig. Eine erlesene Auswahl von Handtuchheizkörpern, die elektrisch arbeiten, haben wir hier zusammengestellt:

Elektroheizung im Test: Ein Heizkörper auf Holzboden vor heller Wand.

Wir finden diese schmal-hohe Kunft-Elektroheizung für kleine Räume praktisch – für eine Konvektorheizung.

6. Freistehend oder an der Wand: Flexibilität ist wichtig

Die meisten Elektroheizungen eignen sich für die Wandmontage. Doch ist ein großer Vorteil dieser Geräteklasse, dass sie lediglich von einer Steckdose abhängig sind. Demnach lässt sich jede elektrische Wandheizung beliebig aufhängen oder in eine Standvorrichtung aufstellen. Somit sind Elektroheizungen fast immer mobil aufstellbar.

Damit Sie diese Flexibilität voll nutzen können, lohnt es sich, auf Modelle mit beiden Optionen zu achten. Zwar bieten einige Hersteller weitere Standfüße an, allerdings müssen Sie diese extra kaufen. Wir raten Ihnen allerdings von einem Test ab, nicht mobile Heizgeräte trotzdem aufzustellen.

Eine getestete Elektroheizung von der Seite auf einer hellen Oberfläche.

Seitlich an der Russell-Hobbs-Elektroheizung befinden Lüftungsschlitze. Diese verhindern, dass sich die Elektroheizung überhitzt.

7. Häufig gestellte Fragen und Antworten zum Thema Elektroheizungen

7.1 Sind Elektroheizungen teuer im Betrieb?

Elektroheizungen können im Vergleich zu anderen Heizsystemen wie Gas- oder Wärmepumpenheizungen höhere Betriebskosten verursachen. Strom ist in vielen Regionen teurer als andere Energieträger. Daher eignen sich Elektroheizungen eher für den gelegentlichen Einsatz, z. B. in Ferienhäusern oder als Zusatzheizung.

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7.2 Welche Vorteile bieten Elektroheizungen?

Elektroheizungen sind einfach zu installieren, wartungsarm und benötigen keinen Anschluss an ein zentrales Heizsystem. Sie sind flexibel einsetzbar und ideal für kleine Räume oder als Übergangslösung.

Im Test: Eine Elektroheizung von hinten inklusive Stromkabel auf einer hellen Fläche.

Wir empfehlen bei Geräten wie dieser Russell-Hobbs-Elektroheizung vor Inbetriebnahme zu prüfen, ob sie für die hier übliche Netzspannung geeignet sind und auch den Bestimmungen hierzulande entsprechen.

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7.3 Welche Marken sind bei Elektroheizungen besonders beliebt?

Das sind die top Marken für Elektroheizungen:

  • AEG
  • Aeroflow
  • Dimplex
  • Evo
  • Fischer
  • Klarstein
  • Stiebel Eltron
  • Vaillant
  • Viessmann
  • Wibo
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Videos zum Thema Elektroheizung

In diesem Video teile ich meine Erfahrungen mit dem Heizen mit Strom und gebe einen ausführlichen Infrarotheizung Test. Erfahre, wie effektiv und kosteneffizient diese Art der Elektroheizung wirklich ist und ob sie einen spürbaren Unterschied in der Wärmequalität macht. Tauche ein in meine persönlichen Einblicke und Tipps für ein gemütliches Zuhause mit elektrischer Wärme.

Quellenverzeichnis