Das Wichtigste in Kürze
  • Aufputz-Steckdosen ermöglichen eine flexible Stromversorgung ohne Eingriffe in die Wandstruktur.
  • Je nach Einsatzort kommen unterschiedliche Schutzarten, Gehäusematerialien und Bauformen infrage.
  • Auch bei Design, Farbe und Zusatzfunktionen wie USB-Anschluss oder Klappdeckel gibt es große Auswahl.
geschlossene aufputz-steckdose in einer hand

So oder ganz ähnlich sehen die meisten Aufputz-Steckdosen aus – konzipiert für funktionale Räume. Doch es gibt auch Design-Aufputz-Steckdosen, die aus Glas und Edelstahl bestehen.

Wer Steckdosen in bestehenden Gebäuden nachrüsten möchte, trifft mit einer Aufputz-Steckdose eine praktische Entscheidung. Mit ihnen lässt sich beispielsweise im Keller, in der Werkstatt oder im Außenbereich eine belastbare Lösung schaffen. Dank robuster Bauweise und einfacher Montage bieten sich diese Modelle überall dort an, wo eine verdeckte Unterputzverlegung nicht realisierbar oder gewünscht ist.

In diesem Ratgeber zeigen wir, worauf Sie bei Auswahl, Sicherheit und Installation achten sollten. Darüber hinaus gehen wir auf häufige Fragen aus dem Umfeld diverser Aufputz-Steckdosen-Tests in unserem FAQ-Kapitel ein.

geöffnete aufputz steckdose im test

Viele Aufputz-Steckdosen können uns mit einem IP54-Schutz überzeugen. Solche Steckdosen sind gegen Staub und gegen Strahlwasser aus verschiedenen Richtungen geschützt.

1. In welchen Ausführungen sind Aufputz-Steckdosen erhältlich?

Aufputz-Steckdosen sind in vielen Varianten erhältlich, darunter klassische Einzelmodelle, Kombi-Einheiten mit Schalter und Mehrfachlösungen für Feuchträume oder Werkstätten. Für Treppenhäuser, Keller- oder Nebenräume eignen sich sogenannte Steckdose-Schalter-Aufputz-Kombinationen, bei denen beide Funktionen in einem Gehäuse vereint sind.

Entscheidend für die Auswahl ist also nicht nur der Einsatzort, sondern auch die gewünschte Funktionalität.

Ausführung Merkmale
Einfache Aufputz-Steckdose
  • klassische Einzelsteckdose für Innenbereiche
  • häufig in Weiß oder Grau erhältlich
  • geeignet für Wände ohne Unterputzinstallation
Aufputz-Steckdose 2-fach (Doppelsteckdose)

oder 3-fach-Aufputz-Steckdose

  • kompakte Mehrfachlösung für mehrere Geräte
  • wahlweise mit Klappdeckel oder ohne
  • in Feuchtraumversionen mit erhöhtem Schutz erhältlich
Steckdose-Schalter-Aufputz-Kombination
  • Kombimodule mit Lichtschalter und Steckdose
  • oft als Teil eines Rahmen-Systems
  • z. B. in Garage, Werkstatt oder Keller sinnvoll
Aufputz-Steckdose mit USB
  • integrierte Ladefunktion für Mobilgeräte
  • ohne separates Netzteil verwendbar
  • besonders in Küchen und Homeoffices beliebt
5-fach-Steckdose Aufputz
  • erweiterte Variante für Arbeitsräume oder Labore
  • erlaubt die Stromversorgung mehrerer Geräte
  • oft modular mit weiterer Technik kombinierbar
Design-Aufputz-Steckdose
  • farblich und formal an Wohnräume angepasst
  • z. B. in Anthrazit, Edelstahloptik oder Glas
  • optional als moderne Aufputz-Steckdose mit abgerundeten Formen
  • oft ist diese Art Aufputz-Steckdose flacher als die rein funktionalen
Innenansicht mit Anschlüssen einer getesteten Aufputz-Steckdose.

An dieser Stelle erkennen wir, wie viel Raum zur Verkabelung diese Merten-Aufputz-Steckdose im Inneren des Gehäuses bietet.

2. Für welche Orte eignen sich Aufputz-Steckdosen laut diversen Tests?

Ob Werkstatt, Keller oder Außenwand – je nach Umgebung gelten unterschiedliche Anforderungen an Material, Schutzgrad und Befestigung von Aufputz-Steckdosen. Eine sorgfältige Auswahl sichert Funktionalität und Sicherheit gleichermaßen.

  • In Innenräumen zur flexiblen Nachrüstung: In Kellern, Garagen oder Werkstätten lassen sich Aufputz-Steckdosen problemlos montieren, ohne Mauerschlitze fräsen zu müssen. Auch in Altbauten mit massivem Mauerwerk ist die Installation einfach und rückbaubar.
  • In Feuchträumen mit erhöhtem Schutzbedarf: In Waschküchen, Kellerbädern oder unbeheizten Nebenräumen empfiehlt sich eine Aufputz-Steckdose für den Feuchtraum, die speziell gegen Spritzwasser geschützt ist. Dazu eignet sich beispielsweise eine mit Klappdeckel oder in Gemeinschaftskellern auch eine abschließbare Aufputz-Steckdose.
  • Außenbereiche mit Witterungseinfluss: Auf Terrassen, am Balkon oder im Carport kommen wasserdichte Aufputz-Steckdosen mit Gummidichtung und hohem IP-Schutz (mindestens IP44) zum Einsatz. Auch UV-stabile Gehäuse sind hier von Vorteil.
  • Zur Geräteverteilung im Arbeitsumfeld: Eine 3-fach-Aufputz-Steckdose eignet sich für Werkbänke oder Maschinenplätze, an denen mehrere Geräte gleichzeitig betrieben werden. So vermeiden Sie den Einsatz von Mehrfachsteckern mit Kabelsalat, die schnell überlastet sein können.

Tipp: Im Außenbereich wählen Sie Aufputz-Steckdosen stets spritzwassergeschützt und achten auf eine Installation möglichst unter einem Vordach o. Ä. Auch bei seitlichem Regen sollten keine Kontakte feucht werden können.

Im Test: Nahaufnahme des Aufdrucks auf der Rückseite einer Aufputz-Steckdose.

An dieser Stelle erkennen wir, dass diese Merten-Aufputz-Steckdose in Deutschland produziert wird, was für kurze Transportwege spricht.

3. Welche Schutzarten und Sicherheitsmerkmale sind wichtig?

Ein sicherer Betrieb einer Aufputz-Steckdose hängt maßgeblich von ihrer Schutzart und den verbauten Sicherheitsfunktionen ab. Das gilt insbesondere bei Installationen in Feuchträumen oder Außeninstallationen.

Merkmal Relevanz bei der Auswahl
IP-Schutzarten
  • mindestens IP44 für Feuchträume oder Gartenbereich erforderlich
  • IP54 bis IP66 bei intensiver Witterung empfehlenswert
  • eine wasserdichte Aufputz-Steckdose verhindert Kurzschlüsse durch Spritzwasser
Kindersicherung
  • eingebaute Shutter schützen vor Stromschlag
  • Standard bei vielen modernen Aufputz-Steckdosen
Überspannungsschutz
  • verhindert Schäden bei Spannungsspitzen
  • empfohlen bei Außenmontage oder empfindlichen Geräten
Deckel- und Klappmechanismus
  • ein Deckel schützt die Kontakte vor Staub und Feuchtigkeit
  • besonders sinnvoll bei jeder Aufputz-Steckdose, die außen montiert wird
Material und Verarbeitungsqualität
  • schlagfeste Kunststoffe erhöhen die Lebensdauer
  • geriffelte Oberflächen bieten besseren Halt beim Öffnen
Abschließbare Ausführung
  • abschließbare Aufputz-Steckdosen für öffentliche Bereiche oder Werkstätten
  • Schutz vor unbefugter Benutzung und Manipulation
aufputz-steckdose im test

Im Vergleich zu herkömmlichen Steckdosen bieten Aufputz-Steckdosen eine einfachere Installation, da sie direkt auf der Oberfläche montiert werden können.

4. Für welche Spannung sind Aufputz-Steckdosen ausgelegt?

Was bedeuten Spannung und Stromstärke?

Spannung (angegeben in Volt) beschreibt den elektrischen Druck, mit dem Strom durch eine Leitung fließt. In Haushalten liegt sie bei 230 Volt – dieser Wert ist die Grundlage für die meisten Aufputz-Steckdosen. Die Stromstärke (in Ampere) gibt an, wie viel Strom tatsächlich fließt. Gängig sind Steckdosen mit einer Absicherung von 16 Ampere. Daraus ergibt sich eine maximale Leistung von rund 3.680 Watt, was für die meisten Geräte ausreicht. Wird diese Grenze überschritten, kann es zu Überhitzung oder zur Auslösung der Sicherung kommen.

Aufputz-Steckdosen werden für unterschiedliche Spannungsbereiche angeboten. Entscheidend ist der Verwendungszweck, ob im normalen Haushalt oder bei der gewerblichen Nutzung.

  • Modelle für 230 Volt decken den üblichen Haushaltsbedarf ab und sind mit gängigen Geräten kompatibel.
  • Ausführungen für 400 Volt eignen sich für Drehstromanwendungen (Starkstorm) in Werkstätten oder Garagen und erfordern eine passende Zuleitung.
  • Die maximale Stromstärke beträgt meist 16 Ampere. Dies sollte bei Auswahl und Absicherung berücksichtigt werden.
  • Mehrfachvarianten wie eine 5-fach-Aufputz-Steckdose dürfen in der Regel nicht mit der vollen Nennlast an allen Buchsen betrieben werden.
  • Beim Anschließen der Aufputz-Steckdose ist sicherzustellen, dass die Anschlussleistung zu Sicherung und Kabelquerschnitt passt.
Im Test: Seitenansicht einer Aufputz-Steckdose, die von einer Hand leicht auseinandergedrückt wird.

Diese Merten-Aufputz-Steckdose wird von vorne auf den vorher montierten Sockel geschraubt, wie wir hier beim genaueren Betrachten sehen können.

5. Welche Designs passen zu Ihrem Einsatzort?

Je nach Einsatzort spielt nicht nur die Funktion, sondern auch die Optik der Aufputz-Steckdose eine wichtige Rolle. Für Wohnräume gelten andere Anforderungen als für Keller oder Werkstatt.

In Kellern oder in der Werkstatt bieten sich oft Aufputz-Steckdosen in Grau oder Anthrazit an. In wohnlicherem Umfeld achten Sie darauf, dass sie weniger auffallen. Auf weißen Wänden ist also eine weiße Aufputz-Steckdose schöner und auf schwarzem Hintergrund integriert sich eine schwarze Aufputz-Steckdose besser. In Lofts oder bei schwarzer Wandverkleidung sorgt eine schwarze Aufputz-Steckdose für ein modernes Erscheinungsbild.

Design ist aber mehr als Farbe oder Form. Gutes Design stellt sich immer in den Dienst einer bestmöglichen Funktion.

Ein gutes Beispiel dafür ist der Klappdeckel, der laut diversen Aufputz-Steckdosen-Tests im Feuchtraum oder Außenbereich dafür sorgt, dass kein Spritzwasser eindringt. Leicht abgerundete Gehäusekanten oder eine glatte Oberfläche lassen sich leichter reinigen, was ein Vorteil in der Waschküche bei Waschmaschine und Trockner oder im Hobbyraum sein kann. Für Kinderzimmer oder öffentliche Bereiche ist eine abschließbare Aufputz-Steckdose sinnvoll, um unbeabsichtigtes Einstecken oder eine unberechtigte Nutzung zu verhindern.

Ein weiteres Gestaltungskriterium ist die Anzahl der Steckplätze. Eine 2-fach-Aufputz-Steckdose lässt sich gut in der Küche oder neben dem Schreibtisch einsetzen, während 3-fach-Aufputz-Steckdosen häufig in der Werkstatt oder hinter dem TV-Gerät verwendet werden. Wer auf zusätzlichen Komfort Wert legt, kann sich für eine Aufputz-Steckdose mit USB-Anschluss entscheiden – insbesondere dort, wo regelmäßig Mobilgeräte geladen werden. Das Sortiment ist besonders bei renommierten Herstellern und Marken (z. B. Gira, Busch Jäger, Jung, Berker, Merten, Kopp) vielfältig.

Selbst bei modernen Ausführungen bleibt die Installation in der Regel einfach. Achten Sie aber auf stabile Rahmen und ausreichend Platz im Gehäuse, insbesondere wenn mehrere Kabel geführt werden müssen. Auch eine besonders flache Aufputz-Steckdose kann sinnvoll sein, wenn wenig Raum zur Verfügung steht – etwa hinter Möbeln oder in Kabelkanälen.

Aufputz-Steckdose getestet: Ein Modell mit der Rückseite nach oben auf einem Holztisch.

Wenn wir den Sockel dieser Merten-Aufputz-Steckdose von hinten betrachten, sind die Kabeldurchführungen und auch die Öffnungen für die Schrauben zu erkennen.

6. FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema

6.1. Darf ich eine Aufputz-Steckdose selbst anschließen?

Nein, der Anschluss einer Aufputz-Steckdose an das 230-Volt-Stromnetz darf ausschließlich von Elektrofachkräften durchgeführt werden. Die Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) schreibt vor, dass Arbeiten an elektrischen Anlagen nur von einem eingetragenen Fachbetrieb ausgeführt werden dürfen. Das gilt auch für scheinbar einfache Installationen wie eine Aufputz-Steckdose im Keller.

Hinweis: Fehlerhafte Installationen können lebensgefährlich sein. Ziehen Sie daher bei Unsicherheiten stets eine Elektrofachkraft hinzu. Nur Abdeckungen dürfen von Laien ausgetauscht werden.

Nahaufnahme des Steckereinsatzes einer getesteten Aufputz-Steckdose.

Hier können wir erkennen, dass die Merten-Aufputz-Steckdose aus dem Hause Schneider electric kommt und aus Polypropylen ist.

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6.2. Warum ist eine Aufputz-Steckdose geeignet?

Eine Aufputz-Steckdose eignet sich überall dort, wo keine Unterputzdose vorhanden ist oder die Wandbeschaffenheit eine Unterputzmontage nicht zulässt. Besonders in Kellern, Garagen oder Gartenhäusern bieten Aufputz-Steckdosen eine unkomplizierte Lösung. Auch bei Sanierungen oder temporären Stromanschlüssen sind sie eine praktische Wahl.

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6.3. Welches Stromkabel für Aufputz-Steckdose?

Für die meisten Installationen wird ein NYM-J-Kabel mit einem Querschnitt von 1,5 mm² verwendet. Bei stärkeren Verbrauchern, längeren Strecken oder bei einer 5-fach-Aufputz-Steckdose empfiehlt sich ein Querschnitt von 2,5 mm². In Außenbereichen sollte ein wetter- und UV-beständiges Kabel genutzt werden.

Tipp: Achten Sie bei Außenmontage auf eine wasserdichte Steckdose mit Klappdeckel und eine entsprechend hohe IP-Schutzart, wie IP44 oder mehr.

Aufputz-Steckdose getestet: Nahaufnahme der Abdeckung.

Diese Prüfzeichen – unter anderem das DVE-Prüfzeichen – können uns von der Sicherheit der Merten-Aufputz-Steckdose überzeugen.

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6.4. Kann ich eine Aufputz-Steckdose nachrüsten?

Die Nachrüstung einer Aufputz-Steckdose ist vergleichsweise einfach, da dafür keine Wand geöffnet werden muss. Eine moderne Aufputz-Steckdose lässt sich direkt auf der Wand befestigen, was für nachträgliche Erweiterungen in Altbauten, Kellern oder Werkstätten praktisch ist. Von daher ist die Installation durch einen eingetragenen Fachbetrieb auch preisgünstiger als bei einer Unterputz-Steckdose.

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Videos zum Thema Aufputz-Steckdose

In diesem informativen YouTube-Video erfahren Sie, wie man eine Aufputz-Steckdose in wenigen Schritten anschließt. Es wird explizit erklärt, wie man sowohl Außen- als auch Feuchtraum- und normale Aufputzsteckdosen richtig verlegt. Mit dieser Anleitung erhalten Sie alle nötigen Informationen, um erfolgreich Ihre Aufputz-Steckdose zu installieren.

In diesem ausführlichen Tutorial-Video wird Ihnen gezeigt, wie eine Aufputz-Steckdose montiert wird. Schritt für Schritt erklären die Macher des Videos alle wichtigen Handgriffe und geben hilfreiche Tipps, um diese Aufgabe erfolgreich zu meistern und am Ende eine perfekt installierte Aufputz-Steckdose zu haben.

Quellenverzeichnis