Wenn Sie Stickstoffdünger kaufen, stehen Ihnen diese als Granulat, als Späne oder als Flüssigdünger zur Verfügung. Die Wahl der Darreichungsform beeinflusst den Eintritt der Wirkung, die Handhabung und die Lagerung.
2.1. Granulat
Granulierter Stickstoffdünger ist die am häufigsten verwendete Form im privaten wie im professionellen Bereich. Die Körner lassen sich exakt dosieren, gleichmäßig ausbringen und gut lagern. Granulat kann direkt in den Boden eingearbeitet oder breitflächig gestreut werden. Es enthält Stickstoff meist in Form von Ammoniumnitrat, Harnstoff oder Mischformen wie Kalkammonsalpeter.
Die Wirkung setzt je nach Verbindung schnell bis mittelfristig ein. Granulat eignet sich für größere Flächen und für Kulturen mit hohem und kontinuierlichem Stickstoffbedarf, etwa für Getreide oder als Stickstoffdünger für Rasen.
Granulat ist empfindlich gegenüber Feuchtigkeit. Bereits geringe Mengen Wasser können zur Verklumpung oder Wirkstoffverlust führen. Online-Stickstoffdünger-Tests raten daher, das Granulat unbedingt frostfrei und trocken zu lagern. Zudem sollte die Lagerung außerhalb von Wohnräumen und außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren erfolgen. Das Granulat kann einen unangenehmen Geruch sowie Staub entwickeln und ist oft giftig. Geeignete Lagerräume sind etwa Gartenhäuser oder Schuppen.
2.2. Späne
Stickstoffdünger in Späneform, etwa Stickstoffdünger aus Hornspänen, stammen aus tierischen Nebenprodukten und werden hauptsächlich im Gartenbau eingesetzt. Sie sind geruchsarm, leicht zu handhaben und setzen als organischen Dünger den Stickstoff nur langsam frei.
Späne sind besonders geeignet für dauerhafte Kulturen wie Stauden, Obstgehölze oder Gemüsebeete, bei denen eine langsame Nährstoffabgabe erwünscht ist.
Zur Lagerung eignen sich trockene, gut belüftete Räume. Späne sind relativ unempfindlich, sollten aber vor Schädlingen wie Mäusen und vor Feuchtigkeit geschützt werden. In verschließbaren Eimern oder Papiersäcken an einem kühlen Ort können Sie Späne über längere Zeit problemlos aufbewahren.
2.3. Flüssiger Stickstoffdünger
Flüssige Dünger wie Harnstofflösungen oder AHL (Ammonium-Nitrat-Harnstoff-Lösung) werden vor allem im professionellen Pflanzenbau eingesetzt. Sie lassen sich über Spritz- oder Düngesysteme ausbringen, wirken sehr schnell und ermöglichen eine punktgenaue Versorgung, auch über das Blatt. In der Regel handelt es sich um Konzentrat, das nach dem vorgegebenen Mischverhältnis in das Gießwasser gegeben wird.
Flüssigdünger eignen sich für Kulturen mit hohem Sofortbedarf, unter anderem bei Nährstoffmangel oder in stressanfälligen Wachstumsphasen. Für die Anwendung ist eine sachgerechte Dosierung entscheidend, um Verbrennungen an den Pflanzen zu vermeiden. Im Hausgarten spielen Flüssigdünger eine untergeordnete Rolle, kommen aber vereinzelt bei Rasen oder Zierpflanzen zum Einsatz. Wenn Sie einen Stickstoffdünger für das Aquarium suchen, dann ist Flüssigdünger ebenfalls eine gute Wahl.
Die Lagerung erfordert jedoch besondere Vorsicht. Flüssigdünger müssen frostfrei, kühl und in UV-geschützten Behältern aus Kunststoff oder Edelstahl aufbewahrt werden. Temperaturschwankungen und Sonneneinstrahlung können zur Zersetzung des Flüssigdüngers führen. Zudem gelten für einige Flüssigdünger besondere Sicherheitsvorschriften, beispielsweise wegen Explosionsgefahr bei AHL.
2.4. Verpackung und Menge
Granulat wird üblicherweise in Papier- oder Kunststoffsäcken angeboten. Gängige Darreichungsgrößen sind 5 kg, 10 kg oder 25 kg. Kunststoffsäcke sind reißfest und robust. Papiersäcke eignen sich gut bei organischen oder gemischten Düngern, weil sie atmungsaktiv sind und Feuchtigkeit nach außen abgeben können.
Späne wie Hornspäne oder Hornmehl erhalten Sie meist in Papiersäcken mit 5 kg oder 10 kg oder in Kunststoff-Eimern. Eimer sind besonders praktisch für die Anwendung im Garten. Sie lassen sich stapeln, sind wiederverschließbar und der Inhalt lässt sich leicht entnehmen.
Flüssiger Stickstoffdünger wird gerne in Größen zwischen 1 Liter und 10 Litern angeboten. Als Verpackung dienen für kleine Mengen Kunststoffflaschen mit Dosierhilfe. Mengen ab 5 Litern erhalten Sie in Kunststoffkanistern.

Mit einem Streuwagen lässt sich Stickstoffdünger als Granulat besonders gleichmäßig auf größeren Flächen verteilen.
Muss ich beim Essen Bedenken haben, wenn ich meine Obst- und Gemüsepflanzen zuvor mit Mineraldünger gedüngt habe?
Liebe Frau V.
vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Stickstoffdünger-Vergleich.
Bei korrekter Anwendung sind Mineraldünger nicht gefährlich, das gewachsene Obst und Gemüse können Sie problemlos essen. Achten Sie jedoch darauf, dass kein purer Dünger an die zum Essen gedachten Teile gelangt. Oft wird empfohlen, nach einer Düngung zwei bis drei Tage mit dem Verzehr zu warten. Schaden wird dies sicher nicht.
Guten Appetit wünscht
Ihr Vergleich.org Team