Das Wichtigste in Kürze
  • Stickstoffdünger ist mineralisch und organisch erhältlich. Mineralischer Dünger wirkt schnell, organischer Dünger fördert auch die Bodenqualität.
  • Der Stickstoffgehalt ist von der Art des Stickstoffdüngers abhängig. Mineralischer Dünger ist höher dosiert als organischer Stickstoffdünger.
  • Stickstoffdünger als Granulat sowie Flüssigdünger lassen sich großflächig ausbringen. Dünger in Form von Spänen ist für den Garten eine gute Wahl.

Stickstoffdünger-Test: Auf einem Beet mit jungen Pflanzen ist weißer Stickstoffdünger als Granulat ausgebracht.

Wenn Ihre Pflanzen ihr kräftiges Grün verlieren und nur langsam wachsen, dann fehlt Ihrem Boden eventuell Stickstoff. In der Landwirtschaft wird Stickstoffdünger häufig in Form von Gülle oder Mist eingesetzt. Für Ihren Garten ist natürlicher Stickstoffdünger aber wenig praktisch.

Unsere Kaufberatung stellt Ihnen mineralischen und organischen Stickstoffdünger vor, geht auf die Nährstoffe der verschiedenen Dünger-Arten ein und informiert Sie über die unterschiedlichen Darreichungsformen. Abschließend geben wir Anwendungstipps aus Stickstoffdünger-Tests weiter und beanworten diejenigen Fragen zu Stickstoffdünger, die im Internet häufig gestellt werden.

1. Wie unterscheiden sich mineralischer und organischer Stickstoffdünger?

Die verschiedenen Arten von Stickstoffdünger unterscheiden sich in der Herstellung, ihrer Wirkung und in der Konzentration des enthaltenen Stickstoffs.

1.1. Mineralischer Stickstoffdünger

Mineralischer Stickstoffdünger ist ein synthetischer, industriell hergestellter Dünger. Im Sprachgebrauch aber auch in Online-Stickstoffdünger-Tests wird er daher auch als Kunstdünger bezeichnet. Er enthält Stickstoff in schnell verfügbaren Formen wie Nitrat, Ammonium, oder Harnstoff .

Weil mineralisch auch mit „sofort für Pflanzen verfügbar“ übersetzt werden kann, tritt die Wirkung des Düngers rasch ein. Die Frage „Welcher Stickstoffdünger wirkt am schnellsten?“ kann ganz klar mit mineralischem Stickstoffdünger beantwortet werden. Die enthaltenen Stickstoffverbindungen lösen sich schnell im Boden und stehen den Pflanzen unmittelbar zur Verfügung. Das macht mineralische Dünger besonders geeignet für Phasen mit hohem Stickstoffbedarf, etwa im Frühjahr oder während des Wachstums.

Mineralische Stickstoffdünger enthalten einen hohen Anteil an verfügbarem Stickstoff, oft zwischen 15 % und 27 %. Diese hohe Konzentration ermöglicht eine gezielte Nährstoffzufuhr, erhöht jedoch auch das Risiko von Auswaschung und Überdüngung bei unsachgemäßer Anwendung.

Stickstoffdünger im Test: Auf einem landwirtschaftlichen Boden liegt ein geöffneter Jutesack, aus dem weißer Dünger hervorquillt. Daneben befinden sich eine junge grüne Pflanze und eine Schaufel.

Stickstoffmangel zeigt sich häufig zuerst an den älteren Blättern, die sich gelblich verfärben und vorzeitig abfallen.

1.2. Organischer Stickstoffdünger

Organischer Stickstoffdünger basiert auf natürlichen Rohstoffen wie tierischen Exkrementen wie Mist oder Guano, pflanzlichen Abfällen wie Kompost oder Nebenprodukten der Lebensmittelverarbeitung wie Hornmehl. Er ist vergleichbar mit natürlichem Stickstoffdünger, aufgrund seiner Darreichung, wie beispielsweise Stickstoffdünger als Hornspäne, aber einfacher in der Anwendung. Der Stickstoff liegt in organisch gebundener Form vor. Das bedeutet, er muss durch Bodenorganismen zunächst mineralisiert werden, bevor er für die Pflanzen verfügbar ist.

Die Wirkung des organischen Stickstoffdüngers setzt daher verzögert ein, hält aber länger an. Zusätzlich fördert organischer Dünger das Bodenleben und trägt zum Aufbau von Humus bei. Das verbessert die Bodenstruktur und steigert langfristig die Fruchtbarkeit.

Organische Stickstoffdünger enthalten deutlich weniger Stickstoff als mineralische Varianten, oft nur bis zu 14 %. Der genaue Gehalt hängt stark von der Zusammensetzung und der Verarbeitung des Ausgangsmaterials ab.

Die Eigenschaften von mineralischem und organischem Stickstoffdünger weisen wir hier in unserem Stickstoffdünger-Vergleich in der folgenden Tabelle für Sie aus:

Art des Stickstoffdüngers Eigenschaften und Merkmale
Mineralischer Stickstoffdünger
  • gut zu lagern und exakt dosierbar
  • kann zur Versalzung des Bodens führen, wenn er überdosiert wird
  • wird häufig in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt
Organischer Stickstoffdünger
  • Herkunft oft regional und aus Reststoffen der Landwirtschaft
  • geringeres Risiko für Grundwasserbelastung durch langsamere Freisetzung
  • fördert die mikrobielle Aktivität im Boden stärker als mineralischer Dünger

1.3. Bio-Stickstoffdünger

Wenn Sie in Ihrem Garten oder in der Landwirtschaft auf ökologischen Anbau setzen, dann ist ein Bio-Stickstoffdünger für Sie eine gute Wahl. Er ist ausschließlich als organischer Dünger erhältlich und muss den Richtlinien für ökologischen Anbau entsprechen. In Europa ist das zum Beispiel die EG-Öko-Verordnung. Diese besagt unter anderem, dass der Dünger weder synthetische noch chemisch verarbeitete Inhaltsstoffe aufweisen darf.

Die Vor- und Nachteile von Bio-Stickstoffdünger lauten unter anderem:

    Vorteile
  • nachhaltig und umweltfreundlich
  • fördert den Humusaufbau und verbessert die Bodenqualität
  • zugelassen für den ökologischen Anbau
    Nachteile
  • langsame Wirkung
  • relativ niedriger Stickstoffgehalt
  • Nährstoffgehalt nicht immer homogen

1.4. Weitere Nährstoffe

Neben Stickstoff enthalten einige Stickstoffdünger zusätzliche Nährstoffe, um die Effizienz der Düngung zu erhöhen. Besonders verbreitet sind Stickstoffdünger mit Schwefel, weil Schwefel für die Eiweißbildung in Pflanzen notwendig ist und die Stickstoffverwertung verbessert. Ein typisches Beispiel ist Ammoniumsulfat oder Harnstoff mit Schwefelzusatz.

Auch Kombinationen mit Phosphor oder Kalium sind als sogenannte NPK-Dünger gängig, um eine umfassendere Nährstoffversorgung zu gewährleisten. Spurenelemente wie Magnesium, Bor oder Zink können ebenfalls beigemischt werden, besonders bei Spezialdüngern für bestimmte Kulturen.

2. In welcher Darreichungsform erhalten Sie Stickstoffdünger?

Wenn Sie Stickstoffdünger kaufen, stehen Ihnen diese als Granulat, als Späne oder als Flüssigdünger zur Verfügung. Die Wahl der Darreichungsform beeinflusst den Eintritt der Wirkung, die Handhabung und die Lagerung.

2.1. Granulat

Granulierter Stickstoffdünger ist die am häufigsten verwendete Form im privaten wie im professionellen Bereich. Die Körner lassen sich exakt dosieren, gleichmäßig ausbringen und gut lagern. Granulat kann direkt in den Boden eingearbeitet oder breitflächig gestreut werden. Es enthält Stickstoff meist in Form von Ammoniumnitrat, Harnstoff oder Mischformen wie Kalkammonsalpeter.

Die Wirkung setzt je nach Verbindung schnell bis mittelfristig ein. Granulat eignet sich für größere Flächen und für Kulturen mit hohem und kontinuierlichem Stickstoffbedarf, etwa für Getreide oder als Stickstoffdünger für Rasen.

Granulat ist empfindlich gegenüber Feuchtigkeit. Bereits geringe Mengen Wasser können zur Verklumpung oder Wirkstoffverlust führen. Online-Stickstoffdünger-Tests raten daher, das Granulat unbedingt frostfrei und trocken zu lagern. Zudem sollte die Lagerung außerhalb von Wohnräumen und außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren erfolgen. Das Granulat kann einen unangenehmen Geruch sowie Staub entwickeln und ist oft giftig. Geeignete Lagerräume sind etwa Gartenhäuser oder Schuppen.

2.2. Späne

Stickstoffdünger in Späneform, etwa Stickstoffdünger aus Hornspänen, stammen aus tierischen Nebenprodukten und werden hauptsächlich im Gartenbau eingesetzt. Sie sind geruchsarm, leicht zu handhaben und setzen als organischen Dünger den Stickstoff nur langsam frei.

Späne sind besonders geeignet für dauerhafte Kulturen wie Stauden, Obstgehölze oder Gemüsebeete, bei denen eine langsame Nährstoffabgabe erwünscht ist.

Zur Lagerung eignen sich trockene, gut belüftete Räume. Späne sind relativ unempfindlich, sollten aber vor Schädlingen wie Mäusen und vor Feuchtigkeit geschützt werden. In verschließbaren Eimern oder Papiersäcken an einem kühlen Ort können Sie Späne über längere Zeit problemlos aufbewahren.

2.3. Flüssiger Stickstoffdünger

Flüssige Dünger wie Harnstofflösungen oder AHL (Ammonium-Nitrat-Harnstoff-Lösung) werden vor allem im professionellen Pflanzenbau eingesetzt. Sie lassen sich über Spritz- oder Düngesysteme ausbringen, wirken sehr schnell und ermöglichen eine punktgenaue Versorgung, auch über das Blatt. In der Regel handelt es sich um Konzentrat, das nach dem vorgegebenen Mischverhältnis in das Gießwasser gegeben wird.

Flüssigdünger eignen sich für Kulturen mit hohem Sofortbedarf, unter anderem bei Nährstoffmangel oder in stressanfälligen Wachstumsphasen. Für die Anwendung ist eine sachgerechte Dosierung entscheidend, um Verbrennungen an den Pflanzen zu vermeiden. Im Hausgarten spielen Flüssigdünger eine untergeordnete Rolle, kommen aber vereinzelt bei Rasen oder Zierpflanzen zum Einsatz. Wenn Sie einen Stickstoffdünger für das Aquarium suchen, dann ist Flüssigdünger ebenfalls eine gute Wahl.

Die Lagerung erfordert jedoch besondere Vorsicht. Flüssigdünger müssen frostfrei, kühl und in UV-geschützten Behältern aus Kunststoff oder Edelstahl aufbewahrt werden. Temperaturschwankungen und Sonneneinstrahlung können zur Zersetzung des Flüssigdüngers führen. Zudem gelten für einige Flüssigdünger besondere Sicherheitsvorschriften, beispielsweise wegen Explosionsgefahr bei AHL.

2.4. Verpackung und Menge

Granulat wird üblicherweise in Papier- oder Kunststoffsäcken angeboten. Gängige Darreichungsgrößen sind 5 kg, 10 kg oder 25 kg. Kunststoffsäcke sind reißfest und robust. Papiersäcke eignen sich gut bei organischen oder gemischten Düngern, weil sie atmungsaktiv sind und Feuchtigkeit nach außen abgeben können.

Späne wie Hornspäne oder Hornmehl erhalten Sie meist in Papiersäcken mit 5 kg oder 10 kg oder in Kunststoff-Eimern. Eimer sind besonders praktisch für die Anwendung im Garten. Sie lassen sich stapeln, sind wiederverschließbar und der Inhalt lässt sich leicht entnehmen.

Flüssiger Stickstoffdünger wird gerne in Größen zwischen 1 Liter und 10 Litern angeboten. Als Verpackung dienen für kleine Mengen Kunststoffflaschen mit Dosierhilfe. Mengen ab 5 Litern erhalten Sie in Kunststoffkanistern.

Stickstoffdünger im Test: Ein roter Traktor mit Streumaschine bringt auf einem Acker Dünger aus.

Mit einem Streuwagen lässt sich Stickstoffdünger als Granulat besonders gleichmäßig auf größeren Flächen verteilen.

3. Welche Tipps zur Anwendung geben Online-Tests für Stickstoffdünger?

Stickstoffdünger wird laut Tests im Internet vor allem für Pflanzen empfohlen, die viele Nährstoffe benötigen, weil sie schnell wachsen. Dazu zählen Gemüse wie Tomaten, Salat und Kohlarten, Zierpflanzen mit starkem Blattwachstum sowie Rasenflächen.

Stickstoffdünger für Rasen fördert eine dichte Grasnarbe und verdrängt unerwünschtes Unkraut wie Klee. Stickstoffdünger ist für Tomaten in der Wachstumsphase entscheidend. Doch eine Überdüngung in der Fruchtphase kann zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Erträge führen. Im Aquarium dient flüssiger Stickstoffdünger dazu, Mangelerscheinungen bei Wasserpflanzen zu verhindern, vor allem bei stark beleuchteten Becken mit CO₂-Zufuhr.

Tipp: Stickstoffdünger sollten Sie nicht direkt auf Saatgut ausbringen, sondern warten, bis sich eine Pflanze mit Wurzeln gebildet hat.

Häufig wird Stickstoffdünger gegen Klee im Rasen eingesetzt. Klee tritt häufig dann auf, wenn der Boden zu wenig Stickstoff enthält. Mit gezielter Düngung lässt sich das Rasenwachstum so stark fördern, dass der Klee unterdrückt wird. Als Stickstoffdünger gegen Klee werden Rasendünger empfohlen, die eine rasche Nährstoffaufnahme ermöglichen.

Hinweis: Wenn Sie Klee oder anderweitiges Unkraut im Rasen haben, reicht es nicht aus, einfach Stickstoffdünger zu streuen, um das Problem dauerhaft zu lösen. Der Rasen sollte auch vertikutiert und gegebenenfalls nachgesät werden.

Wann düngt man Stickstoffdünger? Der günstigste Zeitpunkt für die Stickstoffdüngung ist das Frühjahr ab März oder April, sobald der Boden frostfrei ist. Bei Rasen sind ein bis zwei Nachdüngungen üblich, etwa im Juni und im August. Ein Gemüsebeet profitiert von mehreren kleineren Gaben im Abstand von zwei bis drei Wochen. Im Herbst raten viele Stickstoffdünger-Online-Tests von stickstoffreicher Düngung ab, weil der Dünger das Pflanzengewebe weich und frostanfällig macht.

Die empfohlene Häufigkeit hängt von der Düngerart und den zu düngenden Pflanzen ab. Mineralischer Dünger wirkt schnell und erfordert weniger Wiederholungen. Hier reichen zwei bis drei Gaben pro Saison. Aufgrund seiner längeren Wirkzeit muss organischer Stickstoffdünger häufiger und früher im Jahr ausgebracht werden, um rechtzeitig zu wirken. Flüssigdünger wird regelmäßig angewendet, meist wöchentlich oder nach Verbrauch der Pflanzen.

Stickstoffdünger getestet: Zwei Hände mit grauen Handschuhen halten eine Hand voll mineralischen Dünger mit Erde gemischt.

Bei der Ausbringung von Stickstoffdünger sollten vorsichtshalber Handschuhe getragen werden.

4. Häufig gestellte Fragen von Nutzern, die im Internet nach Stickstoffdünger-Tests und -Vergleichen suchen

4.1. Was ist natürlicher Stickstoffdünger?

Natürlicher Stickstoffdünger bezeichnet alle stickstoffhaltigen Substanzen, die ohne industrielle Verarbeitung direkt aus organischem Material von Pflanzen oder Tieren stammen und zur Düngung verwendet werden können. Dazu zählen klassische Wirtschaftsdünger wie Mist und Gülle, aber auch einfache Hausmittel als Stickstoffdünger wie Kaffeesatz.

Kaffeesatz enthält etwa 2 % Stickstoff und wirkt langsam. Wenn er getrocknet ist, kann er aber regelmäßig in kleinen Mengen auf Beeten oder im Blumentopf ausgebracht werden.

» Mehr Informationen

4.2. Wie teuer ist Stickstoffdünger?

Damit Sie den Preis von Stickstoffdünger objektiv bewerten können, haben wir in unserem Stickstoffdünger-Vergleich den Preis jeweils pro Kilogramm beziehungsweise pro Liter berechnet und ausgewiesen. Günstiger Stickstoffdünger kostet etwa 2,– Euro pro kg/l, Sie finden aber auch Stickstoffdünger für 5,– Euro oder mehr pro kg/l.

» Mehr Informationen

4.3. Von welchen Marken und Herstellern gibt es Stickstoffdünger?

Stickstoffdünger kaufen Sie online im Internet, im Baumarkt oder im Gartenfachhandel. Gängige Marken für Stickstoffdünger sind unter anderem

  • Biobizz
  • Plantura
  • Yara
  • Biorga
  • Compo
» Mehr Informationen

Videos zum Thema Stickstoffdünger

In dem YouTube-Video „Der Dünger Ratgeber! – Mineralische und organische Düngemittel einfach erklärt“ erhalten Sie einen anschaulichen Überblick über verschiedene Düngemittel. Es werden Vor- und Nachteile erläutert, mit besonderem Fokus auf Stickstoffdünger, deren Wirkung auf das Pflanzenwachstum sowie die richtige Dosierung.

Quellenverzeichnis