Das Wichtigste in Kürze
  • Grundsätzlich können Sie zwischen sortenreinem roten Wein und einer sogenannten Cuvée wählen. Als sortenreine Weine werden all jene bezeichnet, die (beinahe) ausschließlich eine Rebsorte enthalten, also zum Beispiel nur Dornfelder-, Primitivo- oder Zweigelt-Trauben. Unter einer Cuvée versteht man einen Verschnitt verschiedener Weinsorten mit dem Ziel, einen besonders harmonischen Rotwein zu schaffen.
Auf einem Fließenboden liegt eine Flasche des getesteten Rotweins.

Hier sehen wir eine Flasche des trockenen Rotweins Baron Edmond de Rothschild – Les Granges Haut-Médoc.

1. Wie wird Rotwein hergestellt?

Um Rotwein herzustellen, werden die dafür nötigen Trauben zunächst geerntet und mithilfe spezieller Abbeermaschinen von ihren Stielen getrennt. Anschließend werden sie gequetscht, sodass eine Mischung aus Kernen, Schalen und Most entsteht – die Maische. Diese wird für einige Tage (bis zu einem Monat) gären gelassen, wodurch sich Farb- und Gärstoffe entfalten.

Anschließend wird der Most durch Auspressen von den harten Bestandteilen getrennt und vergoren. Während dieser Phase entsteht der gewünschte Alkoholgehalt und die Säure wird abgemildert.

Zu guter Letzt wird der Rotwein ausgebaut beziehungsweise gelagert – je nach Sorte entweder in Kunststoff- beziehungsweise Stahltanks oder aber in traditionellen Weinfässern – bevor es zur Abfüllung in Flaschen kommt.

Hier finden Sie Rotweine verschiedener Süßegrade und Rebsorten:

Möchten Sie neben Rotwein auch einmal andere Weinsorten probieren, empfehlen wir Ihnen unsere folgenden Ratgeber:

Hier finden Sie Rotweine aus verschiedenen Ländern:

In einem Verkausregal stehen mehrere Flaschen des Rotweins im Test neben anderen Produkten.

Der Alkoholgehalt dieses Rotweins von Baron Edmond de Rothschild beträgt 13,5 %.

2. Worauf sollten Sie achten, wenn Sie Rotweine einem Test unterziehen?

Möchten Sie Rotwein kaufen und sind sich noch nicht sicher, welcher für Sie die beste Wahl ist, gibt es einige Punkte, die Sie bei Ihrer Auswahl beachten sollten. Zunächst wären da natürlich die verwendeten Trauben, die maßgeblich sind für den Geschmack.

So schmeckt etwa ein Spätburgunder samtig fruchtig und ist eher trocken, wohingegen ein Merlot-Wein besonders vollmundig-fruchtig sowie mit einem satten Aroma von Pflaume erscheint. In diesem Zusammenhang ist auch das Anbaugebiet ausschlaggebend.

Ein Bordeaux-Wein wird etwa als solcher bezeichnet, weil er aus dem mehr als 100.000 Hektar Rebfläche umfassenden gleichnamigen Weinanbaugebiet zwischen der Gironde-Mündung und dem Fluss Garonne in Frankreich stammt.

Dabei handelt es sich bei Bordeaux um eine sogenannte Cuvée – einen Verschnitt aus verschiedenen Weinen, die in diesem Fall aus dem gleichen Gebiet stammen. Anders als bei sortenreinen Weinen, die (beinahe) vollständig aus einer Rebsorte gewonnen werden, haben die Winzer die Möglichkeit, eine Cuvée präziser abzustimmen – hinsichtlich ihrer Aromen oder der vorhandenen Säure.

Hinweis: Ein sortenreiner Wein ist daher nicht in jedem Fall die bessere Wahl, wobei auch das natürlich möglich ist, insofern es sich um besonders hochwertige Trauben und einen guten Jahrgang handelt.

Rotwein getestet: Eine Flasche steht auf einem Karton.

Laut Winzer ist dieser Rotwein von Baron Edmond de Rothschild ein aus den Rebsorten Merlot und Cabernet Sauvignon.

Der Jahrgang ist ebenfalls eines der entscheidendsten Kaufkriterien für Kenner. Sehr kühle und feuchte Sommer können sich nachteilig auf die Reifung der Trauben auswirken sowie Schädlingsbefall begünstigen, was einen weniger intensiven und harmonischen Geschmack zur Folge haben sowie die Menge der geernteten Trauben verringern kann. Letztlich entscheidet jedoch nur ein konkreter Test des Rotweins, ob er Ihren Vorstellungen gerecht wird.

Eine gute Qualität erkennen Sie oft an einer intensiven Färbung sowie an einem lang anhaltenden Duft, der in der Nase verbleibt. Den Geschmack nehmen Sie am besten wahr, indem Sie den Wein durch leichtes Schlürfen mit etwas Luft vermischen und ihn dann über Ihre Zunge und vor allem an Ihrem Gaumen entlanggleiten lassen. An dieser Stelle ist selbstverständlich Ihr persönliches Geschmacksempfinden ausschlaggebend, um den besten Rotwein für Ihre Ansprüche zu finden.

Rotwein im Test: Nahaufnahme des Flaschenhalses.

Dieser Rotwein von Baron Edmond de Rothschild stammt aus einer der berühmtesten Weindynastien der Welt, wie wir feststellen.

3. Ist Rotwein gesund?

Rotwein enthält im Vergleich zu Weißwein und Roséwein deutlich mehr Gerbstoffe und Antioxidantien, darunter Polyphenole und Resveratrol. Diesen wird unter anderem eine positive Wirkung auf unser Herz-Kreislauf-System, auf Blutgerinnungsprozesse sowie auf den Cholesterinspiegel nachgesagt.

Entsprechende Studien bestätigten die positiven Wirkungen auf Cholesterinspiegel und Herz, insofern maximal 150 Milliliter Rotwein täglich konsumiert werden. Wollen ausschließen, dass sich noch Spuren von Pestiziden im Wein befinden könnten, sollten Sie einen Bio-Rotwein kaufen.

Achtung: Mehr als 150 Milliliter Rotwein lassen laut Tests offizieller Experten das Risiko für Erkrankungen wieder ansteigen – bedingt vor allem durch den Alkoholgehalt. Eine Alternative wäre möglicherweise ein alkoholfreier roter Wein.

rotwein-test

Videos zum Thema Rotwein

In diesem aufschlussreichen YouTube-Video des SWR-Magazins Marktcheck dreht sich alles um den ultimativen Rotwein-Test aus dem Südwesten Deutschlands. Begleiten Sie die Experten auf ihrer Mission, den besten Tropfen dieser Region zu finden und entdecken Sie die Vielfalt der Rotweine, die hier angebaut werden. Tauchen Sie ein in die Welt des Rotweins, erfahren Sie mehr über die Qualitätsmerkmale und lassen Sie sich von den empfehlenswerten Weinen verführen.

In diesem spannenden Video gehen die Quarks-Moderatoren dem Mythos vom gesunden Glas Rotwein auf den Grund. Sie untersuchen, ob tatsächlich gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe in Rotwein enthalten sind und wie sie sich auf unseren Körper auswirken. Zudem beleuchtet das Video die Risiken des übermäßigen Rotweinkonsums und gibt Tipps für einen verantwortungsvollen Genuss.

Quellenverzeichnis