Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Korkboden besitzt gute Isolationseigenschaften und ist durch sein weiches Material besonders gelenkschonend.
  • Korkböden dämpfen Geräusche von Tritten gut ab. Sie eignen sich demnach gut für Kinderzimmer, in denen häufig auf dem Boden gespielt wird.
  • Ein Korkboden kann als direkter Fußbodenbelag oder als Rollkork zur Unterlage für einen anderen Bodenbelag verlegt werden.

Korkboden im Test: Kinderfüße auf einem Korkboden.

Korkböden sind nicht nur im nachhaltigen Zuhause eine Alternative zu Fliesen, Parkett oder Laminat. Der Naturboden punktet mit zahlreichen Vorteilen und bei Kork am Fußboden gehören kalte Füße der Vergangenheit an. Doch wie pflegen Sie Korkböden richtig und welche Stärke braucht Ihr neuer Fußboden?

Wir haben diverse Korkböden-Tests aus dem Internet für Sie geprüft und dabei wichtige Informationen vom Preis pro Quadratmeter bis hin zur Vorbereitung des Untergrunds beim Verlegen zusammengefasst. Außerdem stellen wir zusätzliche Informationen rund um das Klicksystem und Korkböden zum Kleben bereit.

Korkboden getestet: Nahaufnahme von Korkboden in transparenter Verpackung.

Korkboden ist elastisch und lässt sich beim Verlegen ganz leicht mit einem Teppichmesser schneiden.

1. Wodurch zeichnet sich Korkboden aus?

Korkboden bietet eine Vielzahl an Vorteilen, die ihn zu einer attraktiven Wahl für Wohn- und Arbeitsräume machen. Dank seiner natürlichen Isolationseigenschaften trägt er dazu bei, Heizkosten zu sparen, da er Wärme besonders gut speichert. Der Bodenbelag ist angenehm weich und federt leicht nach, was Gelenke schont und den Laufkomfort erhöht.

Zudem punktet Kork durch seine hervorragende Geräuschdämpfung. Damit eignet sich der Korkboden im Kinderzimmer oder in Mehrfamilienhäusern besonders gut. Trotz seiner weichen Oberfläche ist Korkboden äußerst strapazierfähig und widerstandsfähig gegen Abnutzung, was ihn auch für stark frequentierte Bereiche wie Büros geeignet macht.

Tipp: Auch Allergiker profitieren von diesem Bodenbelag, da er keine Staubmilben aufnimmt und antistatisch wirkt.

1.1. Hat ein Korkboden Nachteile?

Kork ist von Natur aus weich und kann bei punktueller Belastung dauerhaft eingedrückt werden. Möbel mit kleinen Standfüßen hinterlassen schon nach kurzer Zeit sichtbare Spuren. Kaufen Sie beispielsweise ein neues Bett oder einen neuen Schrank, zeigen sich die Kerben recht deutlich.

Hinweis: Auch als Haustier-Besitzer sollten Sie sich die Anschaffung eines Korkbodens gut überlegen. Die Krallen von Hunden oder Katzen können den Belag schnell beschädigen.

Kork saugt in unbehandelter Form auch Wasser auf, sodass Korkboden für das Badezimmer eher ungeeignet ist. Es wird empfohlen, den Laminat-Korkboden im Nassbereich mindestens dreimal zu lasieren.

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1.2. Wie empfindlich ist Korkboden?

Klassischer Korkboden ist sehr anfällig gegenüber Flecken. Selbst ein umgeschüttetes Glas Wasser kann bereits unschöne Flecken hinterlassen, wenn die Feuchtigkeit vollständig eintrocknet.

Daher sollten Sie den Korkboden versiegeln, bevor gekocht, gewohnt und gelebt wird. Die spezielle Bodenversiegelung für Korkböden verschließt die Poren und bildet eine transparente Schicht. Sie können die Versiegelung dabei einfach per Malerrolle gleichmäßig auftragen.

Korkboden in Holzoptik oder Fliesenmuster ist aufgrund der Farbe etwas weniger empfindlich gegenüber Schmutz, aber auch hier empfiehlt sich die Versiegelung. 100-prozentigen Schutz gegen zurückbleibende Flecken gibt es aber dennoch nicht. Im Laufe der Zeit löst sich die Versiegelung, sodass Flecken dennoch ihren Weg in den Kork finden. Korkboden in der Küche ist daher trotz Versiegelung nur bedingt zu empfehlen.

Mehrere Pakete des Korkbodens im Test. Eines liegt auf einem Betonboden, die anderen gestapelt in einem Regal.

Korkboden sollte stets waagerecht gelagert werden, da sich die Platten ansonsten verbiegen können.

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2. Welche Korkboden-Typen gibt es?

Laut Korkböden-Tests ist nicht jeder Kork-Bodenbelag direkt als Fußboden für Ihre eigenen vier Wände oder das Büro geeignet. Vor dem Kauf müssen Sie daher zwischen Rollkork und Korkböden als direkter Fußbodenbelag unterscheiden. Die Rollvariante ist wesentlich günstiger in der Anschaffung, dafür aber auch nur als Unterlage geeignet.

Unsere Tabelle zeigt Ihnen die Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten von Kork als Fußbodenbelag und Rollkork:

Art des Korkbodens Nutzung
Fußbodenbelag
  • als direkter Bodenbelag
  • Korkboden in Holzoptik oder als Fliesenmuster erhältlich
  • Korkboden mit Klicksystem
Rollkork
  • als Unterlage für andere Bodenbeläge
  • dämpft den Schall von Tritten ab
  • speichert die Raumwärme bei gleichzeitiger Isolation gegen Kälte

3. Wie kann man Korkboden verlegen?

Möchten Sie Korkboden kaufen, müssen Sie bereits hinsichtlich der Verlegung zwischen zwei völlig unterschiedlichen Produkten entscheiden. Einerseits gibt es Kork-Klicksysteme, die Sie bestimmt bereits von Vinyl- oder Laminatböden kennen.

Alternativ können Sie den Korkboden auch kleben, um ihm mehr Stabilität zu verleihen. Wir zeigen Ihnen die Eigenschaften beider Systeme und haben wichtige Tipps für die Vorbereitung des Untergrunds recherchiert.

Korkboden getestet: Ein transparent verpacktes Packet von vorne lehnt an einem Stapel.

Korkböden haben mit der bekannten Optik von Pinnwänden nicht unbedingt viel zu tun. Sie können auch auf edel wirkende Prints zurückgreifen.

3.1. Korkboden-Klicksystem

Das Korkboden-Klicksystem ist mittlerweile auch bei dieser Art von Bodenbelag zum gängigen Standard geworden. Beim Nut-und-Feder-System stecken Sie die einzelnen Platten einfach ineinander. Dadurch entsteht ein schwimmender Bodenbelag, der nicht fest mit dem Untergrund verbunden ist.

Achtung: Zu Wänden müssen Sie einen Dehnabstand von circa einem Zentimeter einhalten. Da sich Korkboden dehnt, braucht er etwas Platz. Verlegen Sie den schwimmenden Boden bis zur Wand, kann sich der Bodenbelag heben.

Wenn Sie Korkboden kaufen, müssen Sie auch immer auf die Qualität von Nut und Feder achten. Beim günstigen Korkboden sind diese meist sehr dünn und oft auch nicht ganz präzise. Das macht es Ihnen schwerer, den Boden fugenlos zu verlegen.

3.2. Korkboden-Platten zum Kleben

Der Korkboden zum Kleben wird hingegen vollflächig mit dem Untergrund verbunden. Diese Variante eignet sich besonders gut für stark beanspruchte Räume wie Flure oder Büros.

Der verklebte Boden ist stabiler und wirkt mit einer besseren Schalldämmung als schwimmend verlegte Modelle. Hierfür brauchen Sie spezielles Zubehör in Form eines Korkklebers. Vom Preis gibt es keine Unterschiede, allerdings ist die Verlegung aufwendiger.

3.3. Welcher Untergrund für Korkboden?

Wie für die meisten Böden müssen Sie auch beim Verlegen von Korkboden den Untergrund entsprechend vorbereiten. Tun Sie das nicht, wird der Korkboden uneben. Dünne Platten können bei Belastung sogar brechen. Für Korkböden ist ein ebener, sauberer und trockener Untergrund erforderlich, damit der Belag dauerhaft stabil und optisch ansprechend bleibt.

Je nach Verlegeart gelten unterschiedliche Anforderungen. In unserer Tabelle finden Sie eine kompakte Übersicht:

Untergrund Eigenschaften
Estrich (Zement, Anhydrit)
  • sehr gut geeignet
  • muss vollständig ausgetrocknet sein
  • Risse in altem Estrich müssen Sie vorab ausbessern
  • bei Unebenheiten > 2 mm ist der Estrich zu schleifen
Fliesen
  • gut geeignet
  • bei dünnem Korkboden Fugen verspachteln
  • zusätzliche Trittschalldämmung empfohlen
Parkett, PVC oder Laminat
  • bei Korkplatten zum Kleben möglich
  • Klicksystem nicht empfohlen, da schwimmend auf schwimmend
Teppich
  • nicht geeignet, da Teppich zu weich
  • Schimmelgefahr bei hoher Luftfeuchtigkeit
  • Teppich entfernen und Kork auf festem Untergrund verlegen
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4. Welche Kaufkriterien gilt es laut Korkböden-Tests zu beachten?

Mit der Stärke, der Optik und dem Preis definieren Korkböden-Tests drei wichtige Hauptfaktoren beim Kauf des neuen Fußbodens. Wir haben Ihnen wichtige Zusatzinformationen zu diesen Kriterien zusammengefasst, sodass Sie ohne lange Suche den passenden Korkboden finden.

Korkboden im Test: Korkboden-Platten lehnen an einem Stapel mit anderen Platten.

Korkboden mit Kennzeichnung A+ weist die beste Emissionsklasse auf.

4.1. Stärke

Korkböden gibt es in verschiedenen Stärken, wobei dickere Bodenbeläge etwas mehr Komfort versprechen. Gleichzeitig sind Korkböden mit 10 mm Dicke aber auch etwas teurer in der Anschaffung. Für Wohnräume und häufig frequentierte Flächen wie Büros empfiehlt sich Korkboden ab 5 mm.

Eine Korkplatte besteht dabei aus drei unterschiedlichen Schichten:

  • einer Kork-Deckschicht,
  • einer verdichteten Faserplatte und
  • einem Gegenzug.

Dient der Korkboden lediglich als Unterlage für Laminat oder Parkett, reicht eine dünne Isolierschicht aus. Speziell hierfür gibt es Rollmatten bereits ab einem Millimeter. Wollen Sie eine bessere Schalldämpfung und höhere Isolierwerte erreichen, ist ein 3-mm-Korkboden als Unterlage passend.

4.2. Optik

Die Optik ist Geschmackssache und wird in vielen Korkparkett-Tests aus dem Internet daher nicht berücksichtigt. Doch mittlerweile ist die Auswahl an Optiken groß, sodass wir Ihnen einen kurzen Überblick geben möchten.

Neben Korkboden in natürlicher Optik können Sie auch auf folgende Alternativen zurückgreifen:

  • Korkparkett in Holzoptik
  • Korkparkett in Fliesenoptik
  • Verschiedene Korkboden-Farben bei natürlicher Optik

4.3. Was kostet 1 qm Korkboden?

Bezüglich der Anschaffungskosten lohnt sich ein Preisvergleich auf jeden Fall, denn Korkboden gibt es in unterschiedlichen Preisklassen. Am günstigsten ist dabei Rollkork mit unter 5 Euro pro Quadratmeter.

Korkboden als Fußboden liegt preislich hingegen zwischen 15 und 40 Euro pro Quadratmeter. Qualitativ hochwertiger Laminat-Korkboden von Marken wie Egger und Uficell kann auch bis zu 50 Euro pro Quadratmeter kosten.

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5. Fragen und Antworten rund um das Thema Korkboden

5.1. Wie kann ich meinen Korkboden reinigen?

Zur Pflege des Korkbodens sollten Sie stets auf einen speziellen Korkreiniger zurückgreifen. Chemische Reiniger können auf dem natürlichen Material zur Änderung der Korkboden-Farben führen und den Belag sogar rissig werden lassen.

Ein bis zwei Mal pro Woche sollten Sie den Korkboden feucht wischen. Achten Sie darauf, dass Sie den Bodenwischer oder Wischmopp dabei gut auswringen.

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5.2. Gibt es einen Korkböden-Test der Stiftung Warentest?

Einen reinen Korkböden-Test hat die Stiftung Warentest bis jetzt noch nicht durchgeführt, jedoch wurden in einem Bodenbelag-Test aus dem Jahr 2003 auch Korkböden geprüft. Diese schnitten dabei als Testsieger ab und überzeugten mit geringer Schadstoffbelastung und hohem Trittkomfort.

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5.3. Wie lange hält Korkboden?

Mit der richtigen Pflege und bei keiner übermäßigen Belastung dürfen Sie beim Korkboden eine Lebensdauer von 10 bis 20 Jahren erwarten. Ein unversiegelter Korkboden für das Badezimmer muss unter Umständen aber auch bereits wesentlich früher getauscht werden.

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5.4. Ist Korkboden nachhaltig?

Bei einem Korkfußboden handelt es sich zu 100 % um ein Naturprodukt. Die Korkeiche muss zur Herstellung nicht gefällt werden. Die Rinde wird abgetragen und der Baum kann weiterleben. Einen nachhaltigeren Bodenbelag werden Sie für Ihr Zuhause kaum finden.

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5.5. Kann ich Korkboden bei Fußbodenheizung verlegen?

Korkboden bei Fußbodenheizung ist keine gute Wahl, da das natürliche Material die Wärme sehr gut isoliert. Dadurch braucht die Heizung mehr Leistung, um die gewünschte Raumtemperatur zu erzeugen. Wollen Sie dennoch einen Korkboden verlegen, empfiehlt sich ein U-Wert von weniger als 0,17 W/m²K. Böden über diesem Wert sind gänzlich ungeeignet.

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Videos zum Thema Korkboden

In diesem Video erfahren Sie alles über Korkboden – den besten Bodenbelag für kalte Untergründe! Im Video wird erklärt, warum Kork so einzigartig ist und warum er perfekt für Räume mit kaltem Boden ist. Erfahren Sie außerdem, welche positiven Eigenschaften Korkboden noch hat und lernen Sie, wie man ihn einfach und schnell selbst verlegen kann.

In diesem informativen YouTube-Video dreht sich alles um das Thema Korkfußboden. Der Ersteller gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Korkboden-Sorten, einschließlich Klebekork, Klick-Kork und Korkparkett. Erfahren Sie alles Wissenswerte über die Vor- und Nachteile jeder Variante und finden Sie heraus, welcher Korkboden am besten zu Ihnen und Ihren Bedürfnissen passt.

Quellenverzeichnis