3.1. Alles im Blick: Das Visier

Wegen der Zugluft muss das Visier winddicht sein, um den Klapphelm-Test zu bestehen.
Ein Klapphelm mit Sonnenblende ist keine Seltenheit mehr. Die meisten Klapphelme weisen mittlerweile ein Doppelvisier aus einem klaren und großen Visier und einem kleinen Sonnenvisier auf, das sich bei Bedarf hochklappen lässt. Mit einer Sonnenblende aus getöntem Glas wird die Sonnenbrille überflüssig. In der Regel sind die großen und klaren Visiere kratzfest und und besitzen eine Anti-Beschlag-Funktion.
Wegen der Zugluft ist es wichtig, dass das Visier dicht schließt. Gleichzeitig ist eine gute Belüftung wichtig – das Visier muss sich also minimal öffnen lassen. Besonders bei Integralhelmen sind die sogenannten Pinlock-Visiere (Antibeschlagvisiere) beliebt, bei welchen ein kleines Visier direkt hinter dem großen Visier angebracht ist.
3.2. Das richtige Material
Das Visier besteht meist aus dem Kunststoff Polycarbonat, welcher sehr schlagfest ist. Dank einer Klarlackschicht, sind diese Visiere oft kratzfest. Auch die Sonnenblende besteht aus Polycarbonat, allerdings aus einer getönten Variante.
Beim Material der Außenschale des Helms handelt es sich oft um Thermoplast. Dazu gehören z.B. die Kunststoffe Polycarbonat oder Polyamid. Hier einmal die Vor- und Nachteile des Materials im Überblick:
Vorteile- guter Schutz
- günstig in der Herstellung: daher Helme oft günstiger
Nachteile- ohne Lack altert die Helmschale schnell: Gebrauchs- und Abnutzungsspuren treten schneller zutage
Manchmal kommen auch andere Verbundstoffe wie Carbon zum Einsatz. Auch diese bieten gewisse Vor- und Nachteile:
Vorteile- guter Schutz
- sehr bruchfest und stabil: daher im Rennsport verwendet
Nachteile- teurer in der Herstellung: daher Helme oft teurer
3.3. Verschlüsse & Sicherheit
Was ist die ECE-22-05-Norm?
ECE-22-05 ist eine europäische Norm, die eine Helmherstellung nach aktuellen Sicherheitsstandards garantiert. Ein entsprechendes Siegel findet sich im Innenfutter des Helms. Zwar besitzt das Siegel keine Gesetzeskraft, es dürfen also auch Helme produziert werden, die sich nicht an diese Norm halten. Wir empfehlen jedoch lediglich Helme mit einem ECE-22-05-Siegel zu kaufen.
Der Verschluss eines Helms ist äußert wichtig, denn er sorgt dafür, dass der Helm bei einem Sturz auf dem Kopf bleibt. Schnell kommt es zu schweren Verletzungen, wenn der Helm nicht sachgerecht verschlossen wurde. Die häufigsten Verschlussarten sind der Clickverschluss, der Doppel-D-Verschluss und der Ratschenverschluss.
- Doppel-D-Verschluss: Dieser Verschluss ist schlank und leicht und öffnet sich auch bei großer Krafteinwirkung nicht ungewollt. Allerdings monieren viele Kunden, dass das Öffnen und Schließen aufwendig ist.
- Clickverschluss: Dieser Verschluss ist recht voluminös in seiner Bauweise und kann daher ggf. Druckstellen hinterlassen. Allerdings ist er auch mit Handschuhen sehr leicht zu bedienen. Es kann passieren, dass sich der Riemen mit der Zeit lockert.
- Ratschenverschluss: Auch dieser Verschluss weist eine eher voluminöse Bauweise auf. Allerdings ist auch hier die Bedienung sehr leicht und es besteht keine Gefahr, dass die Haut eingeklemmt wird.
Gewicht: Klapphelme sind tendenziell eher schwer. Sie wiegen meist zwischen 1.500 g und 2.000 g.
gibts eigentlich auch gesetzliche vorshcriften für die motorradbekleidung?
Guten Tag norbi87,
vielen Dank für Ihren Kommentar zum Klapphelm-Vergleich. Für viele gehört die Motorradbekleidung zwar automatisch zum Motorradzubehör, allerdings gibt es keine gesetzliche Norm, die das Tragen von Motorradbekleidung vorschreibt. Dennoch empfiehlt es sich natürlich den Körper über den Helm hinaus zu schützen. Falls dies nicht tun, können Sie jedoch nicht rechtlich belangt werden.
Eine sichere Fahrt wünscht Ihnen
Ihr Vergleich.org-Team