Unabhängig von den Ergebnissen diverser Tests von Camping-Fernsehern im Internet gibt es eine Reihe von Grundfunktionen, die jeder Flachbildfernseher beherrscht. Das hängt mit den Digital-Tunern beziehungsweise Receivern in den Camping-Fernsehern zusammen, die von Haus aus digitale Funksignale verarbeiten und darstellen können.
Nicht nur der beste Camping-Fernseher, sondern auch das einfachste Modell beherrscht:
- Empfang via DVB-T2 und DVB-S2 mit Sat-Schüssel
- Anschluss eines analogen und eines digitalen Abspielgeräts
- Wiedergabe von MP3-Musik über USB
- Fotos und ein paar Videoformate per USB
3.1. Die Größe bestimmt der Platz im Wohnwagen

Robust, nicht zu groß und stromsparend sollte der Outdoor-Fernseher sein.
Bei der Bildschirmgröße in Zoll gibt es eine Breite Auswahl, beispielsweise TVs mit 22 Zoll und TVs mit 24 Zoll. Vor allem nach unten sind kaum Grenzen gesetzt, wobei weniger als 10 Zoll auch für eine einzelne Person schon sehr klein sind.
Da der Stromverbrauch schneller als die Größe der Bilddiagonale wächst, findet sich kaum ein Hersteller, der deutlich über 30 Zoll große Flachbildfernseher mit 12-Volt-Anschluss anbietet.
Eine typische Größe sind zwischen 20 und 25 Zoll, beispielsweise TVs mit 22 Zoll oder TVs mit 24 Zoll, was einem durchschnittlichen Computerbildschirm entspricht. Damit können Sie auch in kleiner Runde ausreichend viel sehen, und der Platzbedarf im Wohnwagen hält sich auch bei Wandmontage in Grenzen.
3.2. Die Auflösung wird von der Diagonale und dem Einsatzgebiet beeinflusst
Vor allem bei einigen günstigen Marken, die Sie manchmal auch im Angebot bei Aldi oder Lidl finden, können Sie die veraltete Auflösung HD ready finden. Diese liefert ungefähr halb so viele Bildpunkte wie Full-HD.
Auch bei einem Bildschirm mit 20 Zoll werden Sie jedoch Mühe haben, den Qualitätsunterschied zu Full-HD mit eigenen Augen festzustellen. Ab 30 Zoll oder mehr dagegen ist der Griff zur besseren Auflösung Full-HD ratsam.
Tipp: Schauen Sie gern Fotos auf dem Fernseher an, empfehlen wir von Vergleich.org unbedingt einen Fernseher mit Full-HD-Auflösung zu wählen.
Tipp: Die öffentlich-rechtlichen Sender sind bei Nutzung von Sat-Anlagen nur in HD ready zu sehen, frei empfangbare Privatsender sogar mit noch geringerer Auflösung. Für die Empfangsart genügt ein entsprechend einfacher Camping-Fernseher, der bei höherwertigen Videos oder Fotos aber Qualitätseinbußen mit sich bringt.

3.3. Bei Tag auf die Helligkeit achten
Die Angaben zur Leuchtkraft der Hintergrundbeleuchtung beziehen sich stets auf einen kompletten Quadratmeter. Dennoch muss ein kleiner Fernseher von etwa 20 Zoll nicht mehr als 200 Candela aufweisen, da Sie an einem solchen Gerät in geringem Abstand sitzen. Je weiter Sie sich beim Fernsehen entfernen, umso höher muss der Wert sein.
Dass einige Hersteller und selbst bekannte Marken wie Philips mitunter auf diese Angabe verzichten, liegt zunächst an der Schwierigkeit einer genauen und vor allem vergleichbaren Messung. Hier sollten Sie sich insbesondere auf Ihre eigenen Augen verlassen, ob Helligkeit und Kontrast für Sie angemessen sind.
Wie bei der Helligkeit spielt der Abstand zum Fernseher auch bei der Lautsprecherleistung eine Rolle. Bei der üblicherweise kurzen Distanz und der geringen Raumgröße im Wohnwagen sind niedrige Werte zwischen 5 und 10 Watt für beide Lautsprecher zusammen ausreichend.
Hinweis: An einem ausreichend schattigen Platz und bei Nacht spielt die Helligkeit nur noch eine untergeordnete Rolle. Lediglich bei hellem Tageslicht ist eine hohe Leuchtkraft von Vorteil.
3.4. Die Receiver bestimmen Programmvielfalt und Aufwand

Auch wenn die Erholung im Vordergrund steht, brauchen Sie auf Nachrichten und Sport nicht verzichten.
Beim Camping von Bedeutung sind vor allem die Receiver für DVB-T und DVB-S, die derzeit jeweils eine „2“ angefügt haben für die zweite Generation des jeweiligen Standards.
Am einfachsten ist der terrestrische Empfang mit einer kleinen Antenne. Darüber können Sie eine Auswahl öffentlich-rechtlicher Sender und mit einer Smartcard auch die verschlüsselten Privatsender anschauen. Diese Programme werden in Full-HD gesendet, aber es gibt vor allem im ländlichen Bereich und in ungünstiger Tallage Empfangsprobleme.
Mit einer passenden Sat-Schüssel für das Wohnmobil steht Ihnen die größte Auswahl an Programmen zur Verfügung und der Empfang funktioniert bei exakter Ausrichtung europaweit.
Den DVB-C-Receiver benötigen Sie für den Kabelanschluss, der aber im Outdoorbereich eigentlich nie vorhanden sein wird. Wollen Sie den Camping-Fernseher aber auch zuhause nutzen, kann ein DVB-Triple-Tuner mit DVB-C-Receiver durchaus sinnvoll werden.
Eigentlich besitzen alle Fernseher heutzutage einen sogenannten DVB-Triple-Tuner, der alle Receiver in einem vereint. Vergewissern Sie sich jedoch, dass „DVB-T2“ als Bestandteil des DVD-Triple-Tuners explizit angegeben ist, sonst könnte es sich um ältere Lagerware handeln, von der Sie Abstand nehmen sollten.
3.5. Extras sinnvoll nutzen
Ein Smart-TV gehört mittlerweile zum Standard. Beim Camping fehlt es für Camping-Smart-TVs jedoch im Allgemeinen an einer ausreichend leistungsstarken Internetverbindung. Schon ein einzelner gestreamter Film überschreitet 1 Gigabyte auch bei einem Camping-Smart-TV mühelos und damit nicht selten das Monatsvolumen eines Mobilfunkvertrages. Nur wenn Sie mit unbegrenztem Volumen surfen können, lohnt sich ein solcher integrierter Smart-TV. Wenn Sie sich für ein Camping-Smart-TV entscheiden, werden Sie laut Smart-TV-Online-Tests vor allem Smart-TVs mit Android als Betriebssystem finden. Smart TVs mit Android bieten den Vorteil, dass Sie zahlreiche Apps aus dem Google Playstore für den Camping-Fernseher laden können, beispielsweise Netflix oder andere Streaminganbieter. Online-Tests für Smart TVs raten aber auch, unbedingt auf die aktuelle Android-Version des Smart TVs zu achten. Ist die Android-Version zu alt, lassen sich einige Apps nicht mehr installieren.
Das Vorhandensein des USB-Ports ist für die Kaufberatung fast unerheblich. Einen Flachbildfernseher ohne USB werden Sie kaum finden. Ist aber eine Aufnahmefunktion integriert, können Sie mittels mobiler Festplatte oder USB-Stick das Live-Fernsehen anhalten und zurückspulen oder Aufnahme von einzelnen Sendungen programmieren und diese später anschauen.
Tipp: Aufnahmefunktion, Videorekorderfunktion, PVR (privater Videorekorder) und DVR (digitaler Videorekorder) sowie TimeShift sind allesamt Begriffe für ein und dieselbe Funktion.

Tolle Zusammnestellung der Infos
Lieber Erik,
vielen Dank für das nette Feedback zu unserem Camping-Fernseher-Test.
Wir freuen uns, dass wir auf dem Weg zur Kaufentscheidung mit einigen Informationen weiterhelfen konnten.
Viele Grüße
Ihr Vergleich.org-Team
Guten Abend,
ich hätte gern einen Fernseher, der auch das Programm anhalten kann und etwas aufnehmen. Muss ich bei der USB-Festplatte etwas besonderes beachten oder kann ich sie einfach anschließen?
VG
Berta F.
Guten Tag Frau F.,
auch wenn nach Anschluss einer kleinen Festplatte oder eines USB-Sticks der Fernseher sofort anbieten sollte, die Aufnahmefunktion einzurichten, können zwei häufige Probleme auftreten.
Manche Geräte können die passende Formatierung nicht selbst herstellen beziehungsweise erkennen den Speicher nicht. Dann müssen Sie vorher an einem PC eine Formatierung zu „FAT32“ durchführen. Diese erkennt jeder Fernseher.
In einigen Fällen genügt der Strom des Anschlusses nicht. Dann benötigen Sie für Ihre kleine Festplatte ein sogenanntes Y-Kabel mit eine Anschluss für Daten und einem zweiten für Strom. Der blauen USB-3.0-Stecker dagegen liefert stets ausreichend Strom.
Beste Grüße und hoffentlich konnten wir weiterhelfen
Ihr Vergleich.org-Team