Bevor Sie einen 4K-Camcorder kaufen, sollten Sie sich mit den wichtigsten Kaufkriterien bekannt machen. Denn: Der Klügere liest nach. Zu den Kriterien gehören Auflösung, Display, Zoom und Ausstattung.
3.1. 4K können alle – aber nicht gleich gut
Ob Sony-4K-Camcorder oder Canon-4K-Camcorder: Alle Produkte im Vergleich nehmen in 4K auf. Wenn es dann allerdings noch Zeitlupenaufnahmen sein sollen, geraten einige Geräte an ihre Grenzen.
Das liegt daran, dass günstige 4K-Camcorder 4K mit rund 24 Bildern pro Sekunde aufzeichnen. Für das menschliche Auge sieht das zwar flüssig aus – doch in Zeitlupe sind es dann plötzlich nur noch zehn Bilder pro Sekunde.
Die besten 4K-Camcorder schaffen deutlich mehr. Einige Geräte kommen auf rund 60 Bilder pro Sekunde (sogenannte 4K-60fps-Camcorder). Spielt man das Video anschließend halb so schnell ab, bleibt die Aufnahme dank 30 Bildern pro Sekunde flüssig.
Vergleich.org-Hinweis: Um Videos in 4K auf eine SD-Speicherkarte aufzuzeichnen, muss die Karte mindestens den Geschwindigkeitsstandard UHS-I U3 unterstützen.

3.2. Die meisten Displays sind rund 3 Zoll groß
Bei klassischen 4K-Recordern liegt das Display seitlich am Gerät an und lässt sich bei Bedarf ein- und ausklappen. Das ist klug gelöst, weil das Gerät so auch bei ausgeklapptem Display seine handliche und gut greifbare Form behält. Dadurch lässt sich die Cam stabil halten und die Kamerabewegungen fließen aus dem Handgelenk und Ellenbogen.
Die Bildschirmdiagonale der Displays beträgt in der Regel 3 Zoll. Das gilt auch für die Bildschirme von Action-Cams, die in die Rückseite des Camcorders integriert sind.
Prinzipiell empfiehlt Vergleich.org: Je größer das Display, desto besser. Das Display gibt Ihnen direktes Feedback beim Filmen. So erkennen Sie genau, was sich im Bildausschnitt befindet. Das geht umso leichter, wenn das Display groß ist.
3.3. Optischer Zoom: Vergrößern ohne Qualitätsverlust
4K-Kameras mit optischem Zoom sind Produkten mit digitalem Zoom überlegen. Das liegt daran, dass beim optischen Zoom ein Bildausschnitt durch eine Veränderung des Objektivs stark vergrößert wird. Weil das rein mechanisch geschieht, ist die Bildauflösung nach dem Zoomen genauso hoch wie vorher.
Der digitale Zoom funktioniert anders, denn hier ist kein mechanisches Objektiv vorhanden. Stattdessen rechnet ein Mikrochip die Bilddaten hoch und erstellt eine vergrößerte Version des Ausschnitts. Dabei geht Bildqualität verloren, denn der Chip muss sich die fehlenden Bilddaten “ausdenken“. Sie kennen das vermutlich vom Handyzoom – selbst wenn es eine 4K-Handycam ist.
Der optische Zoom ist die erste Wahl. Er liefert hochwertige Vergrößerungen, ohne dass Sie Qualität einbüßen.

3.4. Bildstabilisierung, Mikrofon und Co.: Was die Ausstattung nützt
Alle 4K-Recorder im Vergleich sind mit Funktionen ausgestattet, die über das reine Filmen hinausgehen. Da ist natürlich das Mikrofon – sonst können Sie keinen Ton aufnehmen. Außerdem wichtig sind der Bildstabilisator, WLAN und ein Speicherkartenfach.
- Mikrofon: Damit Sie nicht nur Bilder, sondern auch Ton aufnehmen können, sind 4K-Kameras mit Mikrofonen ausgestattet. Der Klang, den Sie damit aufnehmen, ist bei einigen Modellen passabel, bei anderen klingt es wie ein Orchester in der Blechtrommel. Um wirklich guten Ton aufzunehmen, raten wir Ihnen zu einem externen Mikrofon. Diese können entweder direkt mit der Kamera verbunden oder einzeln gekauft und benutzt werden.
Bildstabilisator: Ohne Bildstabilisator geht heute nichts mehr. Dabei messen Bewegungssensoren in der 4K-Videokamera vertikale und horizontale Erschütterungen. Anschließend gleicht ein bewegliches Element in der Linse diese Erschütterungen aus – zumindest in der Theorie. Natürlich gibt es hier deutliche Qualitätsunterschiede in der Technik. Günstige 4K-Camcorder stabilisieren das Bild deutlich schlechter als teure und anspruchsvolle Produkte. - WLAN bzw. WiFi: WLAN ist eine Frage der Bequemlichkeit und Geschwindigkeit. Haben Sie erstmal schmucke 4K-Aufnahmen im Kasten, wollen Sie diese natürlich auf ein Endgerät laden. Früher transferierte man die Daten per Kabel auf einen PC. Heute kann man Fotos und Videos ganz einfach per WLAN mit Geräten im gleichen Netzwerk teilen – z. B. Smartphones, Tablets und Laptops. Das funktioniert entweder per direktem Transfer oder Sie laden das Bild- und Videomaterial in eine Cloud (einen Online-Speicher).
Speicherkartenfach: Bevor Sie die Daten in die Welt senden, müssen sie erst einmal auf der Kamera landen. Um Videomaterial auf der Kamera zu speichern, benötigen Sie eine Speicherkarte. Bei Action-Cams sind das oft kompakte microSD-Karten, bei klassischen Camcordern meist die etwas größeren SD-Karten. Wenn Sie 4K-Videos aufnehmen, frisst das viel Speicherplatz. Zehn Minuten 4K-Aufnahme benötigt rund 3,7 GB Speicherplatz.

hey, die camcorder können aber auch andere auflösungen aufnehmen oder? falls man mal kein 4k will
lg simon
Guten Tag Simon,
danke für Ihr Interesse an unserem Vergleich. Die Camcorder können auch mit niedrigeren Auflösungen aufnehmen – z. B. Full HD und HD-ready. Dadurch erhöht sich die Akkulaufzeit und Sie verbrauchen weniger Speicher.
Beste Grüße
Ihre Vergleich.org-Redaktion