Das Wichtigste in Kürze
  • Mit Hilfe einer Wildkamera kann man nicht nur wilde Tiere wie Rehe, Wildschweine, Füchse und Co. bei Tag und Nacht unbemerkt beobachten. Auch als Sicherung gegen Diebe und Einbrecher werden sie mitunter eingesetzt, quasi als Überwachungskamera. Sie werden von einem Bewegungsmelder mit Infrarot ausgelöst und schießen dann ein Foto oder starten eine Videoaufzeichnung.
  • Je nach Einsatz gibt es unterschiedliche Kriterien, die wichtig sein können, wenn Sie nach der besten Wildkamera suchen. Geht es beispielsweise um die Identifikation eines tierischen „Übeltäters“, der nachts den Dachboden unsicher macht? Dann ist ein schneller Auslöser besonders wichtig. Will man eine Lichtung, eine Futterstelle oder einen Wildwechsel im Wald beobachten, kann eine große Reichweite sinnvoll sein. Braucht man eine getarnte Überwachungskamera, um Diebe auf frischer Tat zu ertappen, sollte Ihre Kamera unbedingt über unauffällige Black-LEDs verfügen.
  • Die Modelle in verschiedenen Wildkamera-Tests speichern Fotos und Videos ausschließlich auf einer SD-Karte. Es gibt aber auch andere Geräte, in die eine SIM-Karte eingelegt wird. Diese senden die entstandenen Bilder direkt an einen Empfänger entweder per MMS oder als E-Mail. Dafür braucht man am Aufstellungsort allerdings auch das entsprechende Telefonnetz. Durch die Bildübertragung bleiben die Daten erhalten, auch wenn die Wildtierkamera selbst geklaut werden sollte. Solch eine Wildkamera günstig zu erwerben, ist aber kaum möglich.
Detailansicht der Originalverpackung von einer Wildkamera.

Hier können wir erkennen, dass die Technaxx-Wildkamera „TX-69“ eine 12-Megapixel-Kamera ist, die eine Reichweite von bis zu 20 Metern aufweist.

Wildkamera neben der Verpackung mit der Bezeichnung Kamerafalle.

Wir haben uns eine Kamerafalle mit 4k-Videoqualität angeschaut. Mit dieser bekommen Sie besonders scharfe Videos.

Ob als Besitzer eines Waldgrundstücks oder eines Gartens: Finden Sie es nicht auch ärgerlich, dass man oft genug nicht im richtigen Moment zur Stelle ist, um nach dem Rechten zu sehen? Eine Wildkamera, auch Wild-Fotofalle genannt, kann in diesem Fall Abhilfe schaffen. Im Grunde handelt es sich um eine spezielle Digitalkamera, die von einem Bewegungsmelder ausgelöst wird. Es handelt sich dabei um einen passiven Infrarotsensor, der auf Wärme und Bewegung reagiert. Bewegt sich etwas in seinem Blickwinkel, schießt die Kamera ein Bild oder startet ein Video am Tag und bei ausreichend Licht in Farbe, bei Nacht nur in Schwarz-Weiß. So lassen sich sowohl Wild an einer Kirrung als auch Menschen unbemerkt beobachten. Gerade Aufnahmen im Zeitraffer haben einen besonderen Charme. Dank Akku oder Batterien kann eine Wild-Überwachungskamera monatelang Fotos machen, ohne dass sie gewartet werden muss. Wenn auch Sie sich für Videoüberwachung interessieren und auf der Suche nach Ihrem Wildkamera-Testsieger sind, kann Ihnen unser Wildkamera-Vergleich 2025 weiterhelfen. Wir haben den Wildkamera-Vergleich gemacht und alle relevanten Informationen zusammengestellt, die Sie zum Kauf und zur Installation benötigen.

1. Wofür braucht man eine Wildkamera? Wie funktioniert sie?

Wildkamera auf einem hellen Untergrund liegend.

Mit einer Wildkamera lassen sich Wild und andere Tiere in freier Wildbahn beobachten. Diese Kamera von Blusmart ist sehr gut getarnt und fällt in der Natur kaum auf.

Eine Wildkamera ist eine spezielle Kategorie der Überwachungskamera. Sie ist hauptsächlich dazu gedacht, Tiere im Wald zu beobachten, ohne diese durch die eigene Anwesenheit zu verscheuchen. Da die Tiere an sich meist sehr scheu sind, ist es sehr mühselig, wenn man sie direkt vor Ort beobachten will. Eine falsche Bewegung und selbst Tarnen nützt Ihnen nichts. Gerade wenn es um die Jagd geht, ist es aber sinnvoll zu wissen, wann und wo sich typischerweise Gruppen von bestimmtem Wild, z. B. zum Fressen, aufhalten. Hier kommt dann eine Wildkamera zum Einsatz.

Man bezeichnet diese Kameras auch als Fotofalle. Fotofallen sind so konstruiert, dass sie entweder auslösen, sobald sich etwas in ihr Sichtfeld bewegt (Infrarot-Bewegungsmelder) oder indem ein konstantes Intervall zwischen den Aufzeichnungen festgelegt wird. So kann man z. B. eine Reihe von Fotos im Zeitraffer aufnehmen, bei denen die Cam alle fünf Minuten oder auch nur einmal am Tag ein Foto schießt.

Eine Wildkamera die an einem Baum befestigt ist

Mit einem strammen Gurt lassen sich Wildkameras einfach befestigen.

Damit die kleine Überwachungskamera nicht auffällt, ist das Gehäuse in der Regel durch einen unauffälligen Camouflage-Look getarnt. Das Besondere an der Wildkamera ist aber, dass sie nicht nur am Tag, sondern auch bei Nacht Bilder oder Videos macht. Tagsüber werden Farbaufnahmen gemacht, Nachtaufnahmen sind jedoch Schwarz-Weiß. Dafür ist die kleine Kamera mit einer Reihe LEDs gekoppelt. Diese leuchten das Areal nachts aus entweder mit einem kaum sichtbaren roten Licht oder mit Licht im Infrarotbereich, dass für unsere Augen unsichtbar ist.

Wildkamera auf einem hellen Untergrund mit einem Display.

Wildkameras sind meistens wasserdicht und sehr leicht zu bedienen. Diese Trailkamera lässt sich aufklappen und durch die Knöpfe einstellen.

Im Prinzip steckt im Gehäuse einer Wildkamera aber nichts anderes als eine Digitalkamera, die meist mit Akku oder Batterien betrieben wird. Sie hat eine Auflösung im mittleren Megapixel-Bereich, meist zwischen 5 und 20 Megapixel. In der Regel werden aufgenommene Bilder und Videos auf einer Speicherkarte gespeichert, wobei die SD-Karte am weitesten verbreitet ist. Manche Wild-Überwachungskameras im Wildkamera-Vergleich 2025 verfügen zudem über einen Monitor auf der Rückseite, mit dem die Aufzeichnung direkt vor Ort überprüft werden kann.

Für Jäger und begeisterte Naturbeobachter mag der Sinn und Zweck einer Wildkamera klar sein, doch es gibt auch weitere Einsatzmöglichkeiten. Man kann damit auch Jagd auf Einbrecher machen. Nicht immer ist eine dauerhafte Videoüberwachung wirklich sinnvoll. Da eine Wildkamera oder Fotofalle aber erst aktiv wird, wenn der Sensor eine Bewegung wahrnimmt, entstehen keine unnötigen Aufnahmen. So mancher Besitzer großer Baufahrzeuge konnte mithilfe einer Wildkamera schon dreiste Diesel-Diebe auf frischer Tat ertappen. Auch Umweltverschmutzer, die unerlaubt ihren Müll im Wald oder sogar vor Ihrer Einfahrt abladen, kann man mit der unauffälligen Mini-Überwachungskamera auf die Schliche kommen. Die Anwendungen für die beste Wildkamera sind vielfältig ob im Wald, im Garten oder auf dem Hof, eine kabellose Überwachungskamera macht sich oft bezahlt.

    Vorteile
  • Beobachtung von Wild erleichtert
  • Auslösung nur bei Reaktion des Bewegungsmelders (ohne unnötige Fotos)
  • Eignung zur Objektüberwachung
  • Identifikation von tierischen Schädlingen z. B. auf dem Dachboden
  • Zeitraffer-Aufnahmen möglich
    Nachteile
  • langsamer Auslöser
  • Möglichkeit der Fehlauslösung
  • erschwerte Sicherung
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2. Welche Wildkamera-Typen gibt es?

An dieser Stelle möchten wir im Wildkamera-Vergleich auf unterschiedliche Typen von Wildkameras eingehen. Im Grunde kann man anhand der verbauten LEDs zwei Kategorien unterscheiden. Auch wenn es bei den LEDs nicht um die Farbe des Lichtes geht, werden diese häufiger als White (engl. „Weiß“) und Black (engl. „Schwarz“) bezeichnet:

White-LEDs Black-LEDs
Erzeugen ein für das menschliche Auge sichtbares Licht. Auch im Dunkeln erkennt man die Kamera durch ein leicht rötliches Leuchten. Dieses stört Tiere nicht. Ist der Infrarotblitz sichtbar, eignet sich die Mini-Kamera allerdings weniger zur Abschreckung von Einbrechern und Dieben, da sie selbst zum Ziel des Diebstahls werden kann. Der Vorteil bei White-LEDs ist ihre bessere Ausleuchtung der Szene, sodass diese Modelle in vielen Wildkamera-Tests auch weiter entfernte Objekte beleuchten können. Erzeugen einen für das menschliche Auge unsichtbaren Blitz. Die Wildkamera versteckt sich so leichter. Sie fällt Dieben und Einbrechern seltener auf und wird daher auch nicht so oft geklaut. Allerdings ist die Ausleuchtung mit dieser Art LEDs deutlich schlechter, selbst wenn mehr LEDs verbaut werden. Diese Wildkameras „ohne Blitz“ eignen sich besser für den Nahbereich.

Einen etwas anderen Weg als normale Wildkameras gehen solche Überwachungskameras, die ein Foto oder Video nicht auf einer Speicherkarte speichern, sondern direkt an einen Empfänger übertragen. Da diese Geräte eher selten gesucht werden und vergleichsweise teuer sind, haben wir sie im Wildkamera-Vergleich nicht gesondert betrachtet, möchten diese Geräte aber nicht unerwähnt lassen.

Verpackung einer Wildkamera (Kamerafalle) auf hellem Untergrund.

Diese Kamerafalle bietet einen Winkel von 120 Grad. Durch diese Weitwinkeleinstellung können Sie eine große Fläche abdecken, wie wir erfahren.

Einige Wildkameras haben daher einen Steckplatz für eine SIM-Karte. Per Mobilfunk wird das Bild oder Video direkt versandt entweder als MMS an eine vorprogrammierte Telefonnummer oder per Edge, GPRS, UMTS oder LTE (= Weiterentwicklungen von GSM) per E-Mail. Das ganze funktioniert allerdings nur, wenn die Fotofallen an einem Ort aufgestellt wurden, an dem sie ein Mobilfunknetz empfangen. Gerade im Wald ist das seltener der Fall.

Tipp: Wer das heimische Grundstück oder ein Gebäude in „zivilisierten“ Gebieten (mit Zugang zum Internet bzw. WLAN) überwachen will, für den ist gegebenenfalls eine IP-Kamera die bessere Alternative. Eine IP-Kamera kann ans WLAN angebunden werden und ermöglicht einen Zugriff auf die Bilder der Überwachung von überall.

3. Kaufberatung: Welche Kaufkriterien für Wildkameras sind wichtig?

Der Lieferumfang mit Kabel, Batterien und der Wildkamera.

Diese Wildkamera wird laut unserer Recherche mit Batterien betrieben. Es gibt aber auch Modelle, die wiederaufladbar sind.

Bevor Sie eine Wildkamera kaufen, sollten Sie sich klarmachen, wofür Sie diese einsetzen wollen. Je nach Einsatzzweck sind verschiedene Kaufkriterien besonders wichtig, die wir Ihnen an dieser Stelle im Wildkamera-Vergleich einmal genau vorstellen wollen. Beachten Sie: Eine Wildkamera oder Fotofalle muss nicht teuer sein! Je mehr Funktionen das Gerät hat, desto mehr müssen Sie investieren. Jedoch benötigt man häufig gar nicht alle Sonderfeatures, sodass man beim Wildkamera-Kauf durchaus auch sparen kann. Selbst Discounter wie Aldi (in Österreich: Hofer), Lidl oder Norma haben Wildkameras im Angebot, die über eine ausreichende Qualität für Naturbeobachter verfügen. Daher gibt es viele Interessenten für die Wildkamera Aldi oder Wildkamera Lidl. Sicher sind diese jedoch nicht mit einem Modell von Denver vergleichbar. Sparen kann man auch bei einem Überwachungskamera-Set, das zusätzlich zur Wildkamera z. B. Batterien, eine Speicherkarte oder einen Schutzkasten enthält. Daher: Eine Wildkamera günstig kaufen ist möglich!

3.1 Auflösung und Bildqualität

Video-Auflösungen im Überblick:
  • VGA: 640 x 480 Pixel
  • HD ready: 1.280 x 720 Pixel
  • Full HD: 1.920 x 1.080 Pixel
  • 2K: 2.560 x 1.440 Pixel
  • 2,7K: 2.688 x 1.520 Pixel
  • 4K (Ultra HD): 3.840 × 2.160 Pixel

Wer viel Wert auf gute und scharfe Bilder legt, der sollte zuerst auf die Auflösung achten. Diese wird in Megapixel angegeben. Allerdings ist die Auflösung nicht allein ausschlaggebend für die Bildqualität. Es kommt auch auf die Größe des Sensors der Kamera an also jenes Bauteil, auf das beim Fotografieren das Licht fällt, vergleichbar mit einem Negativ bei einer analogen Kamera. Die Erklärung dafür ist recht einfach. Je größer der Sensor bei gleichbleibender Pixelzahl ist, desto mehr Platz hat jeder Pixel (Bildpunkt) auf dem Sensor. Dadurch kann dieser das vorhandene Licht besser ausnutzen und bessere Bilder machen.

Ansicht des Typenschilds von einer Wildkamera.

Wie wir an dieser Stelle erkennen können, braucht die Technaxx-Wildkamera „TX-69“ acht AA-Batterien. Wir raten jedoch zu der Nutzung von Geräten mit wiederaufladbaren Akkus.

Die Bildsensoren von Wildkameras sind im Vergleich zu einer normalen digitalen Spiegelreflexkamera deutlich kleiner. Der dort häufig eingesetzte Bildsensor im APS-C Format ist etwa 13-mal so groß. Sie können also von einer Wildkamera keine unglaublich hochauflösenden Aufnahmen erwarten. Die Qualität entspricht eher einer gängigen Kompaktkamera.

Die Videoauflösung ist wiederum unabhängig von der Auflösung der Fotos. Hier sind die gängigen Formate VGA, HD (bzw. HD ready) und Full HD. Beachten Sie: Je höher die Videoauflösung, desto mehr Speicherplatz wird benötigt! Daher sollten Sie bei hochauflösenden Videos auf eine große Speicherkarte setzen.

3.2 Reaktionszeit

Wildkamera in der Frontansicht mit Display und Knöpfen.

Das Display auf der Innenseite erleichtert die Bedienung. So können Sie alle gewünschten Einstellungen vornehmen.

Gerne werben die Hersteller der Kameras in manchen Wildkamera-Tests mit einer schnellen Auslösezeit. Dies meint die Zeitspanne, die zwischen dem Registrieren der Bewegung durch den Bewegungsmelder und der Aufnahme eines Bildes liegen. Gerade beim Beobachten von Tieren ist eine schnelle Reaktionszeit wünschenswert. Oft genug ist das Wild längst aus dem Sichtfeld der Kamera verschwunden, ehe diese auslöst. Das ist dann besonders ärgerlich, wenn Ihnen richtig gute Aufnahmen durch die Lappen gehen.

Alle Hersteller geben die Reaktionszeit ihrer Kameras an. Manchmal mag diese Angabe aber eben auch etwas zu optimistisch sein. Schließlich hängt die Reaktionszeit auch davon ab, wie schnell der Bewegungsmelder selbst arbeitet. Auch die eingesetzte Speicherkarte kann einen Einfluss auf die Arbeitsgeschwindigkeit der Wildkamera haben. Größere Speicherkarten verarbeiten Daten in der Regel langsamer.

Am besten ist es, hierzu Kundenrezension zu studieren. Dort finden Sie am ehesten Aussagen dazu, wie sich die Wildkamera im Außeneinsatz bewährt.

3.3 LED-Typ

Eine Wildkamera, die an einem Baum befestigt ist.

Eine gute Auflösung spielt bei Wildkameras eine große Rolle. Je höher die Auflösung, desto besser können Sie die Tiere erkennen.

Im zweiten Kapitel dieses Ratgebers zum Wildkamera-Vergleich sind wir auf die verschiedenen Typen von LEDs eingegangen, die bei den Überwachungsgeräten zum Einsatz kommen. Daher sei an dieser Stelle nur noch einmal kurz zusammengefasst, welche Technik sich für wen eignet.

Gewöhnliche LEDs, die ein sichtbares Licht ausstrahlen (auch White-LEDs genannt), sind eine gute Wahl, wenn es um Tierbeobachtung geht. Tiere lassen sich vom Leuchten der Dioden und dem Blitz in der Regel nicht leicht verscheuchen. Die Leuchtkraft ist stark genug, um einen größeren Bereich auszuleuchten. Im absoluten Nahbereich kann es allerdings auch zur Überbelichtung kommen.

Black-LEDs senden ein Licht aus, das mit bloßem Auge nicht zu sehen ist (Infrarot). Das macht diese Art Wildkamera oder Fotofalle besonders unauffällig. Sie eignet sich besonders zum Objektschutz, da menschliche Störenfriede so nicht durch den Blitz auf die Mini-Kamera aufmerksam gemacht werden. Dafür ist die Reichweite der Dioden gering. Um dennoch einen großen Bereich abdecken zu können, werden daher größere Mengen der LEDs benötigt. Das macht Wildkameras mit Black-LEDs auch teurer als andere Modelle.

In einem geöffneten Karton liegt eine getestete Wildkamera mit Zubehör.

Außerhalb des eigenen, gesicherten Grundstücks sind Wildtierkameras Diebstahl-gefährdet, weshalb wir eine gute Tarnung bzw. eine wenig frequentierte oder erreichbare Positionierung empfehlen.

3.4 Reichweite

Die Reichweite steht in direktem Zusammenhang zu dem Bereich, den Sie überwachen wollen. Sie reicht in der Regel von 5 bis 20 Meter, in seltenen Fällen auch bis zu 50 Meter. Innerhalb dieser Entfernung reagiert der Bewegungsmelder allerdings nur bei optimalen Bedingungen! Daher geben die Hersteller in der Regel eine maximale Reichweite an. Häufig kann man bei einer Wildkamera auch noch die Empfindlichkeit des Bewegungsmelders einstellen, was ebenfalls Einfluss auf seine Reichweite hat. Erfahrungsgemäß decken die meisten Wildkameras einen Bereich von 10 bis 15 Metern relativ zuverlässig ab.

Tipp: Müssen Sie sich vor Tieren schützen, hilft Ihnen ein Pfefferspray weiter.

wildkamera-test-wald-tournee

3.5 Stromversorgung

Da die Wildkamera normalerweise an einem Ort angebracht wird, an dem man nicht täglich vorbeikommt, muss dennoch eine konstante Stromversorgung gewährleistet werden. Die meisten Geräte aus dem Wildkamera-Vergleich realisieren diese durch den Einsatz von Batterien je nach Modell können das AAA, AA, C oder D-Batterien sein. Teilweise können Sie auch selbst entscheiden, ob Sie die Kamera mit vier oder mit acht Batterien betreiben möchten je nachdem, wie lange diese halten sollen. Beachten Sie, dass sich Batterien bei einem besonders hohen und besonders niedrigen Temperaturbereich schneller entladen.

Mit hochwertigen Batterien kommen die Modelle in vielen Wildkamera-Tests in der Regel bequem über mehrere Monate. Eine Alternative sind Akkus, die jedoch seltener eingesetzt werden. Einige Modelle verfügen über einen Anschluss für den Netzbetrieb. Diese Funktion ist nützlich, wenn die Wildkamera in der Nähe eines Gebäudes aufgestellt wird, an dem ein Stromanschluss vorhanden ist.

Tipp: Besonders praktisch und umweltfreundlich sind Wildkameras, die an ein Solarmodul angeschlossen werden können. Bei diesen Geräten werden Akkus eingesetzt, die mithilfe von Solarenergie ständig wieder aufgeladen werden. Das Solarmodul muss aber extra gekauft werden und ist von Hersteller zu Hersteller verschieden.

3.6 Monitor und Display

Innenraum einer Wildkamera mit Platz für Batterien.

Viele Wildkameras benötigen eine Menge Batterien für die Inbetriebnahme.

Hat man die Wildkamera einmal befestigt, kann eine schnelle Bildüberprüfung Umstände machen. Schließlich möchte man nicht jedes Mal erst die SD-Karte entnehmen, in ein Gerät stecken, dass die Daten anzeigen kann, um sie dann wieder in die Wildkamera einzusetzen.

Es ist daher sehr praktisch, wenn die Wildkamera über einen Monitor bzw. ein Farbdisplay verfügt. Auf diesem Display können Sie sich die aufgenommenen Fotos direkt anzeigen lassen. Allerdings verbraucht der Monitor auch etwas mehr Strom, sodass Sie daran denken sollten, die Batterien rechtzeitig zu ersetzen.

3.7 Weitere Funktionen

Manche Wildkameras verfügen über zusätzliche Funktionen. Sehr beliebt ist die Zeitraffer-Funktion. Dabei nimmt die Kamera in einem Abstand von festgelegten Intervallen Fotos auf. So lassen sich tolle Bilderreihen erstellen, z. B. eine Waldlichtung im Wandel der Jahreszeiten.

Eine Besonderheit stellen Wildkameras mit SIM-Karte dar. Diese senden Bilder entweder per Mobilfunk oder per UMTS-, GPRS- und LTE-Datenverbindung an eine angegebene Telefonnummer bzw. E-Mail-Adresse. Die Überwachungskamera-Sets der Marke Reviermanager bieten zusätzlich die Nutzung einer App an. Mit dieser App kann man die aufgenommenen Bilder auch mit Freunden und Kollegen direkt teilen, sofern man eine Daten- oder WLAN-Verbindung mit dem Smartphone hat. Hier geht es zu unserem Vergleich von Wildkamera-mit-App-Vergleich.

3.8 Wichtige Hersteller und Marken von Wildkameras

  • Bresser
  • Coolife
  • Denver
  • Dörr
  • ICUserver
  • Landi
  • Maginon
  • Seissiger
  • Spypoint
  • Technaxx
Die Originalverpackung einer Wildkamera im Test von oben auf einer hellen Fläche.

Bei dieser Wildtierkamera handelt es sich um ein Produkt aus China, wie wir hier unschwer erkennen.

4. Welche rechtlichen Bestimmungen in Sachen Wildkamera gibt es?

Wildkamera getarnt als Vogelhaus.

Die Technaxx-Wildkamera „TX-09“ ist getarnt als Vogelhaus.

Die Rechtslage zum Einsatz von Wildkameras in Wäldern hängt vom Bundesland ab. Datenschutzrechtlich ist der Einsatz meist unbedenklich, da die Mini-Überwachungskamera dem Zweck der Tierbeobachtung dient und nicht dem Erheben personenbezogener Daten. Man sollte folgende Grundsätze beachten, um sich rechtlich abzusichern:

  • Überwachung von Personen vermeiden
  • nur relevante Stellen beobachten (z. B. Futterstellen, Wildwechsel)
  • Bilder von Personen löschen, sofern sie nicht der Verfolgung von Straftaten dienen
  • Wildkameras sparsam einsetzen
  • Einsatz ggf. der zuständigen Stelle melden

Auf Privatgelände ist das Aufstellen einer Mini-Kamera zulässig. Dort sollte allerdings auch ein entsprechendes Hinweisschild angebracht werden.

Achtung: Bereiche außerhalb des Grundstücks dürfen von der Cam allerdings nicht erfasst werden.

Wildkamera getestet: Rückseite auf einer hellen Fläche.

Bei dieser Wildtierkamera ist das Bild von Geäst aufgedruckt, was uns je nach Einsatzort durchaus überzeugen kann.

5. Fragen und Antworten rund um das Thema Wildkamera

  • 5.1 Wie tarne ich eine Wildkamera?

    Im Wildkamera-Vergleich hat sich gezeigt, dass es nicht unbedingt sinnvoll ist, eine Wildkamera im Wald, in einem Gebüsch oder Strauch zu tarnen. Der Grund besteht darin, dass die Äste und Zweige vom Wind bewegt werden und dann unerwünscht den Bewegungsmelder der Überwachungskamera aktivieren. Dann hat man statt verschiedener Tiere nur Gestrüpp auf den Fotos. Eine bessere Alternative ist der Umbau eines Nistkastens, in den man die Überwachungskamera außen einsetzt. Das ist meist unauffälliger.
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  • 5.2 Wie funktioniert eine Wildkamera?

    Das Prinzip einer Wildkamera besteht darin, dass der Auslöser an einen Bewegungsmelder gekoppelt ist. Der Bewegungsmelder registriert Bewegungen anhand einer Veränderung der Temperatur. Tritt ein Tier vor die Kamera, schießt diese automatisch ein Bild. Alternativ kann man auch eine Bilderreihe aufnehmen lassen mit festgelegten Zeitabständen.
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  • 5.3 Welche Speicherkarte eignet sich für eine Wildkamera?

    Anschlussmöglichkeit einer Wildkamera mit Schraube.

    Diese Wildkamera kann mittels einer Schraube befestigt werden. Auch andere Verschlussarten sind nicht unüblich.

    Obwohl einige Hersteller in Wildkamera-Vergleichen damit werben, dass man große SD-Karten oder SDHC-Karten mit bis zu 32 Gigabyte Speicherplatz verwenden kann, raten wir Ihnen doch zu kleineren Speicherkarten. Dort haben zwar weniger Bilder Platz, dafür verarbeiten die Speicherkarten Daten zügig und sind schneller in der Lage, das nächste Foto zu speichern.

    Eine große Speicherkarte ist nur dann sinnvoll, wenn Sie vorrangig Videos aufzeichnen möchten. Gerade in HD-Auflösung nehmen Videos viel Speicherplatz ein. In eine Kamera mit HD-Auflösung passt im Übrigen fast immer auch eine SDHC-Karte, während manche Cam mit niedrigerer Auflösung nicht damit funktioniert.

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  • 5.4 In welcher Höhe sollte ich die Wildkamera anbringen?

    Damit Sie überhaupt ein Bild aufnehmen kann, muss die Wildkamera auch auf sinnvoller Höhe angebracht werden. Selbst der Wildkamera-Vergleichssieger wird nicht in der Lage sein, eine Wildkatze, Hasen, Dachse und Co. aufzunehmen, wenn man sie in 2 Metern Höhe befestigt. Beachten Sie, dass auch eine Wildkamera einen toten Winkel hat, also einen Bereich, den sie nicht abdeckt. Wenn Sie Rehe und Kleintiere beobachten wollen, ist eine Positionierung auf Hüfthöhe oder sogar niedriger angemessen. Neigen Sie die Kamera leicht nach unten, dann wird auch der Nahbereich optimal erfasst.

    Richtig angebracht erhält man tolle Naturaufnahmen, wie Sie in dem folgenden Video sehen:

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  • 5.5 Hat die Stiftung Warentest einen Wildkamera-Vergleich durchgeführt?

    Die Stiftung Warentest testet regelmäßig Produkte rund um Haushalt, Garten und mehr. Ein Wildkamera-Test stand allerdings bisher noch nicht auf ihrer Liste. Jedoch hat sie in der Ausgabe 2022 Überwachungskameras getestet, die teilweise auch für draußen geeignet sind.
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Hier geht es zu unserem Zeitraffer-Kamera-Vergleich.

Hier geht es zu unserem Wildkamera-mit-WLAN-Vergleich

Videos zum Thema Wildkamera

In diesem kurzen YouTube-Video wird die Maginon WK 3 HD vorgestellt, welche ein Nachfolger der WK 4 HD ist. Der Tester berichtet über die beeindruckende Bildqualität und die einfache Bedienung des Produkts. Außerdem werden verschiedene Funktionen und Features der Maginon WK 3 HD vorgestellt, um den Zuschauern einen umfassenden Eindruck zu vermitteln.

In diesem YouTube-Video wird ein Vergleich von Wildkameras hinsichtlich ihrer Erfassungswinkel und Reaktionszeit durchgeführt. Es werden positive und negative Aspekte aufgezeigt, um eine fundierte Entscheidung bei der Auswahl einer Wildkamera zu treffen. Perfekt für Jagd-Enthusiasten!

Quellenverzeichnis