3.1. Die Internetverbindung klappt auf zwei Wegen
Grundlegend kommunizieren die Wetterstationen alle per WLAN und gelangen über Ihren Router ins Internet. An diesem Punkt können Ihre Messwerte in zwei Richtungen abbiegen und werden dabei komplett unterschiedlich behandelt.
Zunächst gibt es eine geschlossene Lösung. Die Daten werden von der Wetterstation über WLAN an Ihren PC übermittelt und sind über eine Schnittstelle auch im Internet einsehbar. Geschützt über eine spezielle App, die am besten Zugangsdaten erfordert, können Sie und nur Sie auf diese Werte auch aus dem Internet zugreifen.
Allerdings muss die Funkwetterstation dafür einige Zugriffsrechte im Netzwerk erhalten und wird Teil Ihres Heimnetzwerks. Auch die App muss auf dem PC und dem Smartphone installiert werden.
Die andere Möglichkeit ist das Hochladen der Information auf ein großes Portal. Hier ist weatherunderground.com führend. Der Vorteil besteht darin, dass Ihre Wetterstation nur mit dem Portal kommunizieren muss und Sie Ihre Daten von jedem PC oder Smartphone mit Internetzugang abrufen können.
Die Zugriffsrechte der Wetterstation können beschränkt werden und die Software muss nicht zwangsläufig installiert werden. Zusätzlich wirkt unter anderem die Beteiligung beispielsweise von IBM an weatherunderground.com durchaus vertrauensstiftend.
Tipp: Wollen Sie die Vorteile der Internetverbindung nutzen, aber kein eventuelles Sicherheitsrisiko im eigenen Netzwerk zulassen, empfehlen wir von Vergleich.org eine Station mit Cloud-Anbindung, die lediglich den Gastzugang Ihres WLANs verwendet. Vorhersagen und das eigene Wetter am Außensensor bleiben so verfügbar, aber auch für andere sichtbar.

3.2. Vorhersage mit klaren Vorteilen

Das professionelle sowie das private Gewächshaus lässt sich mit den richtigen Sensoren optimal überwachen.
Einer der großen Pluspunkte der WLAN-Wetterstation ist die Vorhersage. Wird diese aus dem Internet bezogen, haben leistungsstarke Computerprogramme daran mitgewirkt und Sie können für die nächsten Tage eine relativ verlässliche Prognose erwarten.
Mehr als 4 Tage sind jedoch nicht unbedingt nötig, da selbst Meteorologen einen längeren Zeitraum kaum vorhersagen können, sodass die beste WLAN-Wetterstation nicht zwangsläufig auch den längsten Zeitraum prognostiziert.
Ist dagegen von einer 12- oder 24-Stunden-Prognose die Rede, analysiert die Wetterstation lediglich die Luftdruckentwicklung und gibt allenfalls eine vage Andeutung der Zukunft ab, die auch die meisten Funkwetterstationen beherrschen.
Zu guter Letzt existiert noch der Service „Wetterdirekt“. Die TFA-Dostmann-Wetterstation beherrschen dies üblicherweise. Hier wird die Vorhersage per Satellit übermittelt. Sie ist ähnlich verlässlich wie die per Internet, aber die Möglichkeit der Einsicht Ihrer eigenen Werte fehlt und es bleibt nur eine grobe Einschätzung für die Region, in der Sie wohnen.
3.3. Sensoren und Messwerte bestimmen über Qualität der Daten
Thermistor
Ein elektrischer Widerstand ändert je nach der vorherrschenden Temperatur seinen Wert. Moderne Thermometer mit digitaler Anzeige nutzen diesen einfachen Effekt des Thermistors zur Temperaturbestimmung. Silizium ist der beliebteste Stoff für solche Widerstände, während Platin aber genauere Werte liefert.
Ein paar wichtige Werte gehören einfach dazu, die sogar eine günstige WLAN-Wetterstation selbst von Aldi oder Lidl beherrschen muss:
- Innentemperatur
- Außentemperatur
- Luftfeuchtigkeit innen
- Luftfeuchtigkeit außen
- Luftdruck
Mit diesen fünf Angaben lässt sich bereits eine recht gute Einschätzung des vorherrschenden und mit Abstrichen auch kommenden Wetters treffen.
Zu einer ambitionierten Wetterstation gehören aber zusätzlich ein Regenmesser, ein Anemometer, welches Windgeschwindigkeit und -richtung erfasst, und gelegentlich auch ein Sensor für die Intensität der UV-Strahlung. Ist zum Beispiel eine Solarzelle an den Außensensoren für Wind und Regen vorhanden, sind die Voraussetzungen zur Erfassung des UV-Lichts im Grunde gelegt.

Bei der Reichweite der Außensensoren finden sich üblicherweise Angaben zwischen 50 und 100 Meter. Wohnen Sie auf dem freien Feld, wäre das eine verlässliche Angabe. Mit Häuserwänden, Stromleitungen und natürlich dem WLAN-Router summieren sich Störquellen aber, sodass die Reichweite kaum Aussagekraft hat. Hier heißt es einfach auszuprobieren – wobei der direkte Blickkontakt von der Wetterstation durch ein Fenster zum Außensensor stets erfolgversprechend scheint.
Große Unterschiede gibt es bei der Qualität der Sensoren. Hierbei können Sie einen WLAN-Wetterstationen-Test selbst durchführen, bevor Sie Ihre Messungen starten. Stellen Sie ein hochwertiges Flüssigkeitsthermometer, die Wetterstation oder den Außensensor und ein günstiges Thermometer vom Discounter zusammen. Im besten Fall zeigen alle die gleiche Temperatur, aber nicht selten weicht das günstige Modell deutlich ab. Allerdings sind 0,5 bis 1 °C auch bei bekannten Marken wie Technoline, TFA Dostmann oder Netatmo durchaus vertretbar, mehr jedoch nicht.
Hinweis: Regen- und Windmesser gehören nicht auf das Dach. Dort werden oft zu hohe Geschwindigkeiten gemessen und gleichzeitig wird der Regen genau deshalb schlechter eingefangen. Optimal ist eine freie Fläche im Garten in 1 bis 2 m Höhe über dem Boden, weit genug entfernt von hohem Bewuchs und von Gebäuden.
3.4. Zusatzfunktionen ohne Einfluss auf die Wetter-Daten

Ein Regenmesser mit digitaler Erfassung läuft nicht über und sammelt die Daten automatisch.
Bei den Extras fällt ein Farbdisplay besonders ins Auge. Nicht wenige Modelle nutzen aber nur bunte Felder, können darauf dennoch lediglich hell und dunkel anzeigen. Das wirkt zumindest übersichtlicher, ist aber noch lange kein Farbdisplay.
Auch ein monochromes, also einfarbiges Display wie zum Beispiel bei vielen Technoline-Wetterstationen bietet eine gute Erkennbarkeit, ist meist günstiger und verbraucht weniger Strom.
Den anderen Weg gehen unter anderem die Netatmo-Wetterstationen, die den Bildschirm Ihres Smartphones nutzen, der ohnehin bessere Bildwerte besitzt als die meisten Displays der Wetterstationen.
Wenn Sie eine WLAN-Wetterstation kaufen, können außerdem USB oder Bluetooth verbaut sein. Per USB lassen sich häufig die gesammelten Wetterdaten auslesen, die Sie danach in einer Tabellenkalkulation verarbeiten und so zum Beispiel die Entwicklung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit über das ganze Jahr einsehen können.
Bluetooth dagegen könnte der unmittelbaren Übertragung per Funk dienen, aber wegen des WLAN-Moduls spielt diese Funktion eigentlich keine entscheidende Rolle.
Hallo,
wie kommen sie auf die unterschiedlichen Werte zwischen der „dnt Weather Screen Pro“ und der „Froggit HP1000SE Pro“
Mir scheint dass diese Geräte zumindest in der Hardware identisch sind, aber auch in der Software zb. bei den Alarm-Funktionen laut den beiden Betriebsanleitungen komplett gleich sind. Interessant ist nur dass bei der „dnt“ Funktionen wie Bodenfeuchte-, oder Feinstaub-Sensor nicht möglich sind.
Daher müsste eigentlich die „Froggit“ Testsieger sein…
mfg
Sehr geehrter Herr Bichlmann,
vielen Dank für Ihre wertvolle Anmerkung zu unserem Wetterstation WLAN-Vergleich.
Wir haben nun die entsprechende Änderung vorgenommen.
Herzlichen Dank, beste Grüße und noch einen schönen Tag!
Ihr Vergleich.org-Team
Guten Tag,
ich sehe bei den Wetterstationen immer nur Windmesser mir Solarzelle. Gibt es auch beim Temperatursender solche Zellen, damit ein Batteriewechsel nicht mehr sein muss?
LG
Marko Vogt
Guten Tag Herr Vogt,
einen solchen Außensensor werden Sie wahrscheinlich nicht finden. Zum einen verbrauchen die zusätzlichen Wind- und Regenmesser deutlich mehr Strom als das einfache Thermometer.
Zum anderen sollte die Temperatur an einer schattigen Stelle gemessen werden, sodass eine Solarzelle nur wenig Strom erzeugen könnte. Bei einem Windmesser dagegen können Temperatur und Luftfeuchte geschützt an der Unterseite bestimmt werden.
Hoffentlich konnten wir Ihnen damit weiterhelfen und senden beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team