Das Wichtigste in Kürze
  • Die meisten Tauchkompasse im Vergleich sind für eine Wassertiefe von 50 Metern ausgelegt.
  • Für einen Seemann gehört der Tauchkompass zur Standardausstattung.
  • Die besten Tauchkompasse sind für die Nord- und Südhalbkugel geeignet.
    Tauchkompass-Test: Ein Tauchkompass mit Armband.

Tauchen eröffnet faszinierende Unterwasserwelten, doch gerade in tiefen oder trüben Gewässern kann die Orientierung schnell verloren gehen. Ein zuverlässiger Tauchkompass ist deshalb unerlässlich, um sicher zu navigieren und stets den richtigen Kurs zu halten. In diesem Ratgeber erfahren Sie, warum ein spezieller Tauchkompass beim Tauchen so wichtig ist und wie er sich von herkömmlichen Kompassen unterscheidet.

Sie lernen die verschiedenen Arten von Tauchkompassen kennen, vom praktischen Armbandkompass bis hin zum Kompass mit Konsole und dem flexiblen Tauchkompass mit Retractor. Zudem geben wir Ihnen wichtige Kaufkriterien an die Hand, die bei Tauchkompass-Online-Tests besonders hervorgehoben werden – wie maximale Tauchtiefe, Leuchtkraft und praktische Eigenschaften wie Gewicht und Bedienbarkeit.

Darüber hinaus erklären wir, wie man einen Tauchkompass richtig benutzt, kalibriert und lagert, damit er jederzeit zuverlässig funktioniert.

1. Wie wichtig ist ein Tauchkompass beim Tauchen?

Ein Tauchkompass ist ein zentrales Navigationsinstrument beim Gerätetauchen – besonders dann, wenn Sichtverhältnisse eingeschränkt sind oder es keine klaren Orientierungspunkte unter Wasser gibt. Anders als an Land gibt es unter Wasser keine Straßen, Wegweiser oder GPS, auf das man sich verlassen kann.

Besonders bei Tauchgängen im offenen Meer, in Seen, bei Strömung oder in trüber Sicht ist ein Tauchkompass oft unverzichtbar. Wer ohne Kompass taucht, riskiert, sich zu verirren, von der Gruppe abzukommen oder unnötig viel Luft zu verbrauchen.

Tauchkompass-Test: Ein Taucher taucht zwischen zwei Felsen.

Ein Kompass hilft Taucherinnen und Tauchern dabei, die Richtung zu halten, sich zu orientieren und sicher zum Ausgangspunkt zurückzufinden – sei es zum Boot, zum Ufer oder zur geplanten Austauchstelle.

Auch beim Navigieren zu einem Ziel (z. B. einem Wrack, Riff oder einer Boje) ist ein Tauchkompass laut Tests im Internet oft der einzige verlässliche Wegweiser.

Ein herkömmlicher Wander- oder Taschenkompass ist für den Einsatz unter Wasser nicht geeignet, da er weder für den Wasserdruck konzipiert ist noch unter Wasser zuverlässig funktioniert. Ein spezieller Tauchkompass ist hingegen druckfest, wasserdicht und besitzt eine flüssigkeitsgedämpfte Kapsel, die für die stabile Anzeige sorgt – auch bei Bewegung.

Kurz gesagt: Ein Tauchkompass ist nicht nur ein nützliches Werkzeug, sondern ein echtes Sicherheitsinstrument – und für alle, die selbstständig und verantwortungsvoll tauchen wollen unumgänglich.

2. Welche Arten von Tauchkompassen gibt es?

Tauchen mit analogem Kompass: Magnet statt Batterie

Ein Tauchkompass ohne Batterie funktioniert rein mechanisch mit Magneten. Er zeigt zuverlässig die Richtung an, ohne Strom oder elektronische Bauteile zu brauchen – perfekt für lange Tauchgänge, bei denen man sich auf eine einfache und robuste Navigation verlassen kann. Digitale Tauchkompasse benötigen wiederum eine Batterie, da sie mit elektronischen Sensoren und Displays arbeiten.

Beim Tauchen stehen grundsätzlich drei Arten von Tauchkompassen zur Verfügung: der Armbandkompass, der Konsolenkompass und der Tauchkompass mit Retractor.

Ein Armbandkompass wird wie eine Uhr direkt am Handgelenk getragen. Er eignet sich besonders gut für Taucher, die Wert auf einfache Handhabung und ständigen Zugriff legen. Dieser analoge Tauchkompass ist ideal für Sporttaucher, die häufig die Richtung überprüfen möchten, ohne erst nach dem Kompass greifen zu müssen.

Der Konsolenkompass ist in eine multifunktionale Konsole integriert, die häufig auch den Finimeter oder Tauchcomputer enthält, was ihn vor allem für Taucher attraktiv macht, die gerne mehrere Messinstrumente auf einen Blick erfassen möchten. Beachten Sie, dass es sich bei diesen Modelle meist um digitale Tauchkompasse mit Batterie handelt.

Eine besonders flexible Lösung stellt der Kompass mit Retraktor dar, der über ein ausziehbares Kabel am Jacket befestigt wird und sich bei Bedarf bequem herausziehen und nach der Nutzung wieder verstauen lässt. Diese Variante eignet sich vor allem für technische Taucher oder fortgeschrittene Sporttaucher, die während des Tauchgangs viel Bewegungsfreiheit benötigen

Tauchkompass-Test: Ein Taucher taucht und hält einen Tauchkompass in der Hand.

Die meisten Tauchkompasse sind kompakt und handlich gestaltet, mit Abmessungen von etwa 6,5 x 6,5 x 3,5 cm (L x B x H). Dieses kleine Format ermöglicht eine einfache Handhabung unter Wasser und passt gut an den Arm oder in die Tauchkonsole.

3. Worauf sollte ich beim Kauf eines Tauchkompasses laut Tests im Internet achten?

Beim Kauf eines Tauchkompasses gibt es laut Online-Tests einige wichtige Kriterien, die über Funktionalität, Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit entscheiden.

3.1. Tauchtiefe

Ein wesentliches Merkmal ist die maximale Tauchtiefe, bis zu der der Kompass zuverlässig funktioniert. Die meisten handelsüblichen Tauchkompasse im Vergleich sind bis zu 50 Meter Wassertiefe ausgelegt, was für die allermeisten Sporttauchgänge vollkommen ausreichend ist. Wichtig ist, dass das Gerät druckdicht ist und auch bei zunehmender Tiefe keine Fehlanzeigen liefert.

Hinweis: Wer regelmäßig tiefer oder technischer taucht, sollte darauf achten, dass der Kompass auch unter erschwerten Bedingungen stabil bleibt.

3.2. Sichtbarkeit

Ein weiteres zentrales Kriterium beim Kauf eines Tauchkompasses ist die Leuchtkraft, insbesondere bei Tauchgängen mit eingeschränkter Sicht oder in größerer Tiefe. Viele hochwertige Modelle verfügen über ein fluoreszierendes Zifferblatt, das sich unter Tageslicht oder mithilfe einer Tauchlampe auflädt und anschließend im Dunkeln leuchtet. Diese Eigenschaft sorgt dafür, dass die Skala auch bei Dämmerung, Nachttauchgängen oder in trübem Wasser gut ablesbar bleibt.

Eine starke und gleichmäßig leuchtende Anzeige erhöht die Sicherheit beim Navigieren unter Wasser deutlich und erleichtert die Orientierung auch in schwierigen Umgebungen.

3.3. Weitere Eigenschaften

Zusätzlich zur Tauchtiefe und Leuchtkraft sind weitere Merkmale entscheidend für einen zuverlässigen Tauchkompass. Besonders wichtig ist eine drehbare Lünette. Mit dieser lassen sich unkompliziert Richtungen markieren – ein Muss für präzise Navigation mit Kompass unter Wasser.

Das Gewicht des Kompasses variiert je nach Bauart deutlich: Armbandkompasse wiegen meist zwischen 50 und 90 Gramm, während Konsolenkompasse oder Modelle mit Retraktor je nach Ausführung bis zu 170 Gramm schwer sein können. Sehr leichte Modelle, etwa aus Kunststoff, wiegen nur rund 5 bis 30 Gramm.

Ein geringes Gewicht erleichtert den Transport und erhöht den Tragekomfort, vor allem bei langen Tauchgängen.

Tauchkompass-Test: Ein Taucher in voller Taucherausrüstung nahe einer steinigen Klippe.

Auch eine einfache, intuitive Bedienung ist entscheidend – idealerweise lässt sich der Kompass auch mit Tauchhandschuhen problemlos ablesen und justieren.

Beim Tauchen mit Kompass ist die korrekte Nutzung entscheidend für eine sichere und zielgerichtete Navigation unter Wasser. Vor dem Tauchgang sollte man zunächst sicherstellen, dass der Tauchkompass und richtig kalibriert ist.

Wie kalibriere ich einen Tauchkompass? Bei vielen modernen Modellen ist keine manuelle Kalibrierung nötig. Dennoch lohnt es sich, den Kompass vor dem Einsatz kurz zu überprüfen – zum Beispiel durch einen Rundschwenk. So stellen Sie sicher, dass sich die Magnetnadel frei bewegen kann und korrekt auf den magnetischen Norden zeigt.

Beim eigentlichen Navigieren unter Wasser orientiert man sich mit Hilfe der drehbaren Lünette und der Peillinie. Hat man beispielsweise einen Tauchkurs in eine bestimmte Richtung geplant, dreht man die Lünette so, dass die Nordmarkierung mit der Kompassnadel übereinstimmt. Die Peillinie zeigt dann die Richtung, in der man tauchen sollte.

Tipp: Wichtig ist, den Kompass möglichst waagerecht zu halten, damit sich die Magnetnadel nicht verkantet – idealerweise auf Augenhöhe und in ruhiger Position.

Während des Tauchgangs gleicht man regelmäßig den Kurs mit der Lünette ab, um sicherzustellen, dass man auf der richtigen Route bleibt. Für den Rückweg kann man den Kompass um 180 Grad drehen, um exakt denselben Weg zurückzulegen. Eine saubere Kompassführung hilft dabei, sich auch in trüber Sicht oder bei starker Strömung nicht zu verirren – besonders wichtig beim Tauchen ohne direkte Sichtverbindung zum Einstiegspunkt.

5. FAQ: Fragen und Antworten zu Tauchkompassen

5.1. Funktioniert jeder Kompass unter Wasser?

Nicht jeder Kompass funktioniert zuverlässig unter Wasser. Normale Landkompasse sind oft nicht für den Druck und die Bewegungen beim Tauchen ausgelegt. Tauchkompasse sind speziell konstruiert, um auch unter Wasser stabil und präzise zu arbeiten. Daher sollte man beim Tauchen immer einen Kompass verwenden, der für den Einsatz unter Wasser zertifiziert ist.

Tauchkompass-Test: Diverse Taucherausrüstung.

Ein Tauchkompass kostet je nach Modell und Ausstattung zwischen 20 und 150 Euro. Hochwertige oder spezialisierte Kompasse können auch teurer sein. Gebrauchte Tauchkompasse sind günstiger, sollten jedoch einwandfrei sein.

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5.2. Wie wird ein Tauchkompass laut Online-Tests richtig gelagert?

Online-Tests empfehlen, den Tauchkompass stets an einem trockenen und lichtgeschützten Ort aufzubewahren, um seine Leuchtkraft und Funktionalität zu erhalten. Nach dem Tauchen empfiehlt es sich, den Kompass gründlich mit Süßwasser abzuspülen. Außerdem sollte er vor starken Stößen und extremen Temperaturen geschützt werden, um Beschädigungen zu vermeiden.

Manche Hersteller wie Suunto, Bungee oder Aqualung liefern den Tauchkompass in einer praktischen Aufbewahrungstasche- oder box.

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5.3. Kann ich einen Tauchkompass auf der Nord- und Südhalbkugel verwenden?

Laut Online-Tests sind viele Tauchkompasse für die Verwendung auf beiden Erdhalbkugeln ausgelegt und verfügen über eine verstellbare Kompensationsfunktion, um die unterschiedlichen magnetischen Neigungen auszugleichen. Allerdings sollte vor dem Kauf geprüft werden, ob das Modell tatsächlich für beide Hemisphären geeignet ist.

Manche Tauchkompasse sind speziell für die Nord- oder Südhalbkugel kalibriert und funktionieren außerhalb dieser Regionen weniger genau. Daher ist es wichtig, den Kompass entsprechend der geplanten Tauchregion auszuwählen.

Tauchkompass-Test: Ein Taucher sitzt am Bootrand und hat einen Tauchkompass um das Handgelenk.

Ein gut funktionierender Tauchkompass sollte frei von Luftblasen sein, da diese die Bewegung der Kompassnadel stören und die Navigation unter Wasser erschweren können.

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5.4. Welches weitere Zubehör ist neben einem Tauchkompass wichtig?

Neben einem Tauchkompass sind auch andere Ausrüstungsgegenstände wichtig, um unter Wasser sicher und gut vorbereitet zu sein. Dazu zählen beispielsweise eine Taucheruhr oder ein Tauchcomputer, die die Tauchzeit und -tiefe überwachen.

Außerdem sind eine gute Tauchlampe, ein Messer für Notfälle sowie Signalgeber wie eine Boje oder Pfeife sinnvoll, um sich im Notfall bemerkbar machen zu können. Auch eine Tauchbrille mit guter Sicht und passende Flossen gehören zur Grundausstattung, damit das Tauchen sicher und komfortabel gelingt.

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5.5. Gibt es Tauchkompasse mit GPS?

Analoge Tauchkompasse sind nicht mit GPS. Sie funktionieren rein mechanisch mit einer Magnetnadel und dienen ausschließlich zur Richtungsbestimmung anhand des Erdmagnetfelds. GPS ist ein digitales System, das Stromversorgung benötigt und deshalb nur in digitalen bzw. elektronischen Tauchkompassen integriert ist – z. B. in Tauchcomputern oder speziellen GPS-Tauchsystemen über Wasser.

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Videos zum Thema Tauchkompass

In diesem Video wird erklärt, wie Sie den Clipper von Suunto am Handgelenk befestigen und als Kompass nutzen. Es wird zudem erläutert, weshalb der Clipper eine gute Wahl für Outdoor-Aktivitäten ist und dass er bei Wanderungen, Mountainbike-Touren oder beim Geocaching verwendet werden kann.

Quellenverzeichnis