Obwohl Tauchen in Deutschland ein beliebter Sport ist, hat sich die Stiftung Warentest bisher weder mit Tauchausrüstung noch mit entsprechendem Zubehör auseinandergesetzt und entsprechend noch keinen Tauchlampen-Testsieger gekürt. Damit Sie dennoch die für Ihre Bedürfnisse am besten geeignete Taschenlampe zum Tauchen finden, stellen wir Ihnen nachfolgend die wichtigsten Kaufkriterien vor.
3.1. Lichtstrom: Indikator für Leistung und Helligkeit

Der Abstrahlwinkel und die Beleuchtungsstärke auf einer bestimmten Fläche werden von vielen Herstellern nicht angegeben.
Als Lichtstrom wird die in der Maßeinheit Lumen gemessene, von der Lichtquelle abgegebene Lichtmenge bezeichnet. Grundsätzlich gilt: Je mehr Lumen eine Taucherlampe aufweist, desto heller leuchtet sie theoretisch.
Da der Lichtstrom jedoch keine Aussagen darüber macht, wie hell eine bestimmte Fläche vom Spot ausgeleuchtet und in welchem Winkel das Licht abgestrahlt wird, sollte er nicht als alleinige Maßgabe für die Helligkeit angesehen werden, sondern lediglich als ein Indikator für die Leistung der Taucherlampe gelten.
Um die Helligkeit zuverlässig zu bestimmen, ist eigentlich die aus einer bestimmten Entfernung gemessene Beleuchtungsstärke auf einer bestimmten Fläche (Maßeinheit: Lux) relevant. Auch der Abstrahlwinkel ist interessant, da dieser erkennen lässt, ob eine Lampe eher als Spot- oder Floodlampe konzipiert ist. Allerdings geben die meisten Hersteller weder Abstrahlwinkel noch Lux-Werte an, sodass bei der Wahl einer geeigneten Halogen- oder LED-Tauchlampe der Lumenwert als Orientierung herangezogen werden muss.
Empfehlung: Grundsätzlich bedeutet ein höherer Lumenwert eine potenziell hellere Ausleuchtung. Damit Ihnen unter Wasser genügend Licht zur Verfügung steht, um Höhlen zu erkunden oder bei Nacht zu tauchen, empfehlen wir Tauchlampen mit mindestens 1.000 Lumen. Für Filmaufnahmen sind hingegen leistungsstärkere Unterwasserlampen mit mindestens 2.000 Lumen (besser mehr) angesagt. Für kleine Backuplampen reichen in der Regel bereits 500 Lumen aus.
3.2 Maximale Tauchtiefe: Auf Ihr Vorhaben kommt es an

Diese Tauchlampe fürs Handgelenk ist zum Sporttauchen geeignet und nur in Tiefen bis zu 25 Meter wasserdicht.
Die max. Tauchtiefe variiert von einigen wenigen bis hin zu über 300 Metern. Vor allem für technische Taucher kommen Tauchlampen infrage, die einer Tauchtiefe von mindestens 100 Metern standhalten (z.B. Riff-Tauchlampe TL Big oder Mares-Tauchlampe EOS 20RZ).
Sind Sie hingegen eher am Sporttauchen mit Druckluft interessiert, benötigen Sie nicht zwingend Lampen, die Tiefen von mehr als 30 bis 40 aushalten müssen, da Sie wegen der toxischen Wirkung der Druckluft ohnehin nicht tiefer tauchen dürfen.
3.3. Betriebszeit: Viele Lampen halten auf höchster Leuchtstufe ca. zwei Stunden

Viele Taucherlampen halten auf stärkster Leuchtstufe um die zwei Stunden.
Ein wichtiges Kaufkriterium ist darüber hinaus natürlich auch die Betriebszeit Ihrer Tauchlampe. Viele Modelle halten auf höchster Leuchtstufe ca. 100 bis 120 Minuten. Es gibt aber auch Ausführungen, die wesentlich kürzere oder längere Laufzeiten aufweisen. Wichtig ist, dass Sie vor dem Kauf die Betriebszeiten nicht einfach nur vergleichen, sondern diese auch in Relation zu den Leistungswerten setzen.
Das bedeutet, dass eine Tauchlampe, die als Teil einer professionellen Ausrüstung zum Tauchen bei einem Lichtstrom von 7.000 Lumen eine Leuchtdauer von nur 80 Minuten vorweist, im Verhältnis zu einer 1.000-Lumen-Lampe mit einer Laufzeit von 120 Minuten in dieser Kategorie nicht zwingend schlechter sein muss.
Beispiel: Lässt sich z.B. bei erstgenannter Tauchlampe die Lichtabgabe durch verschiedene Leuchtstufen halbieren und dadurch die Gesamtleuchtdauer verdoppeln, wäre sie mit einem Lichtstrom von 3.500 Lumen und einer Laufzeit von 160 Minuten sowohl beim ausgesandten Lichtstrom als auch bei der Betriebslaufzeit der zweitgenannten Tauchlampe überlegen.
3.4. Leucht- und Sondermodi: Mit dem Rotlicht-Modus scheue Tiere beobachten

Neben zwölf Weißlicht-LEDs verfügt die TL Big von Riff auch über vier Rotlicht-LEDs.
Neben unterschiedlichen Leuchtstufen, mit denen sich die Helligkeit der Tauchlampen regulieren lässt, verfügen viele Modelle über spezielle Sondermodi, die sich für unterschiedliche Zwecke einsetzen lassen. Praktisch ist vor allem das Vorhandensein eines Rotlicht-Modus, mit dem Sie sich bei Tauchgängen scheuen Tieren nähern können.
Während die meisten Meeresbewohner bei grellem, weißlichem Licht sofort fliehen würden, können sie rotes Licht nicht oder kaum wahrnehmen, sodass sie in der Lichtquelle keine für sie ausgehende Gefahr erkennen. Darüber hinaus schwindet der natürliche Rotlichtanteil ab einer Tiefe von ca. fünf Metern rapide, sodass der Rotlicht-Modus es außerdem erlaubt, die Eindrücke unter Wasser in seinen natürlichen Farben zu erleben.
Strobe- und SOS-Modus: Mit dem Strobe- und SOS-Modus weisen einige Tauchlampen weitere Sondermodi auf, die sich einerseits zur Abwehr von angreifenden Tieren (schnell blinkendes Blitzlicht) oder als Hilferuf (SOS via Morsezeichen) einsetzen lassen.

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