Zwei Faktoren sind für die Wahl des passenden Sattelpads von entscheidender Bedeutung: Zum einen die Art der Nutzung, denn zum Springreiten, Wanderreiten und für die Dressur gibt es in Sattelpad-Tests im Internet ganz unterschiedliche Empfehlungen. Zum anderen entscheidet natürlich die Größe Ihres Pferdes darüber, welches Sattelpad das richtige ist.
Eine detaillierte Anleitung zum Satteln bietet dieses Video:
3.1. Beim Springreiten zählt das Abfedern nach dem Sprung, bei der Dressur muss der Reiter möglichst nahe am Pferderücken sein
In erster Linie ist zu überlegen, für welchen Einsatzbereich Sie ein Sattelpad benötigen.
Schabracken bzw. Satteldecken sind für den täglichen Einsatz sehr gut geeignet. Beim Ausritt über Felder und Wiesen oder auch beim täglichen Training Ihres Pferdes kommt die Schabracke zum Einsatz. Da sie den Schweiß sehr gut absorbieren kann, ist diese Form des Sattelpads für stark schwitzende Tiere eine Erleichterung, grundsätzlich aber für jedes Tier geeignet.

Für diese Reitsportarten küren Tests im Internet jeweils spezielle Sattelpad-Testsieger:
- Lieben Sie Querfeldeinritte, die gern etwas länger dauern können, ist ein Sattelpad mit Memory-Schaum die beste Wahl. Es absorbiert die Stöße, die der Untergrund mit sich bringt.
- Ebenfalls gut für Querfeldeinritte, aber auch fürs Western-Reiten sind Sattelpads mit Moosgummi. Für diesen Einsatzbereich sprechen die rutschhemmenden Eigenschaften des Moosgummis.
- Für das Springreiten ist vor allem ein stoßabsorbierendes Pad, wie das Memory-Foam-Pad, gut geeignet. Aber auch ein Pad aus Moosgummi, das das Hin- und Herrutschen des Sattels verhindert, ist für diese Sportart sehr gut geeignet.
- Für die Dressur sollte vor allem der Reiter fest und enganliegend im Sattel sitzen, um das Pferd gut lenken zu können. Hier ist auch die Unterlage aus Moosgummi sehr gut geeignet. Auch zweigeteilte Sattelpads finden bei dieser anspruchsvollen Reitsportart Anwendung. Durch die vielen verschiedenen Bewegungen des Pferdes wird die Wirbelsäule sehr beansprucht. Daher ist dieses Sattelpad, bei dem sich die Wirbelsäule des Pferdes frei bewegen kann, eine gute Wahl.
- Beim Wanderreiten oder auch bei einem hohen Trainingspensum sind Schabracken mit schweißabsorbierender Wirkung das beste Sattelpad.
Rein optisch betrachtet haben Sie bei vielen Herstellern die Wahl zwischen unterschiedlichen Farben. Besonders beliebt sind Schwarz, Braun und Blau. Lammfell-Sattelpads behalten häufig auch die natürliche Farbgebung bei.
3.2. Für Pony, Vollblut und Warmblut gibt es unterschiedliche Sattelpadgrößen
Messanleitung
Das Stockmaß messen Sie vom höchsten Teil des Widerrists bis zum Boden. Die Rückenlänge des Pferdes wird vom Widerrist bis zum Schweifansatz gemessen.
Neben der Nutzung des Sattelpads für eine bestimmte Reitsportart ist auch die Größe des Sattelpads von entscheidender Bedeutung.
Nur ein passendes Sattelpad kann die gewünschten, positiven Effekte mit sich bringen.
Zwar weist jeder Hersteller eigene Größen aus, als Orientierung jedoch kann auch diese Größentabelle dienen:
Bezeichnung der Pferdeart | Stockmaß | Rückenlänge |
Pony, Isländer 
| bis 130 cm | 105 bis 115 cm |
Vollblut 
| bis 150 cm | 125 bis 135 cm |
Warmblut 
| bis 175 cm | 140 bis 160 cm |
Warmblut (extra groß) 
| ab 180 cm | 160 bis 165 cm |
Modelle mit höherer Widerristfreiheit zum Entlasten des sehr empfindlichen Widerristbereiches (sogenannte Riser Pads) gibt es als Softgelpad mit Vlies-, Memory-Foam-, Lammfell- oder auch Filzunterlage. Sie schützen vor Druck- und Scheuerstellen und sind vorne erhöht.
Auch gibt es auch Pads, die den Wirbelkanal freihalten. Sie sind der Rückenkontur des Pferdes angepasste zweiteilige Pads. Sie entlasten die Wirbelsäule, so wird der Druck von Widerrist und Wirbelsäule genommen bzw. verteilt. Ein führender Hersteller für diese Rückenpads ist die Firma Acavallo.
Die Redaktion von Vergleich.org empfiehlt: Sattelpads sollten nicht zu dick und nicht zu dünn sein, denn je enger der Sattel auf dem Pferderücken liegt, desto leichter ist es für den Reiter den Bewegungen des Tieres zu folgen. Zu dicke oder weiche Pads machen den Sattel instabil und sind daher nicht zu empfehlen.
3.3. Lammfell-Sattelpads und Geldpads sind besonders gut für Pferde mit empfindlichem Rücken

Experten empfehlen in Sattelpad-Tests im Internet Lammfell- und Gelpad-Sattelpads bei diesen Rückenproblemen:
- Reagiert Ihr Pferd sehr empfindlich, was das Oberflächenmaterial angeht, ist ein Lammfell-Sattelpad eine gute Wahl.
- Leidet Ihr Pferd häufig unter Druckstellen am Rücken, die sich im schlimmsten Fall sogar wundscheuern, ist sowohl das Lammfell-Sattelpad als auch das Gelpad eine gute Wahl. Aber Vorsicht: Das Gelpad ist nicht für den Langzeitgebrauch geeignet, da es den Rücken ungleichmäßig belastet.
Im Fachhandel können Sie Sattelpads kaufen, beim Discounter wie Aldi oder Lidl gibt es dieses spezielle Reit-Zubehör allerdings nicht. Günstige Sattelpads sind meist einfach gehalten. Je spezieller der Rücken Ihres Tieres ist, desto teurer wird auch das Sattelpad. Auch die Marke entscheidet über den Preis.
Liebes vergleich.org-Team,
mein Pony hat ständig Druckstellen, so dass ich am liebsten ganz ohne Sattel reite. Ist ein Sattelpad eine denkbare, langfristige Alternative?
Viele Grüße
Hallo Frau Pschorr,
vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Sattelpad-Vergleich.
Grundsätzlich gibt es zwei Sattelpad-Varianten, die bei Druckstellen am Pferderücken denkbar sind: Gelpads und Lammfell-Sattelpads. Da es sich aus der Ferne anhört wie ein langfristiges Problem, empfehlen wir Lammfell-Sattelpads. Diese können bedenkenlos genutzt werden. Gelpads sollten nur punktuell zum Einsatz kommen.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team