3.1. Auf die Säule kommt es an

Der Einsatz chemischer Brandbeschleuniger inklusive der starken Flammenbildung ist beim Säulengrill unnötig.
Unabhängig vom Hersteller oder dem Preis muss der Grill luftregulierbar sein. Da der Abstand zur Wärmequelle meist hoch ist, spielt ein isolierter Griff, um den Luftstrom stärker oder schwächer einzustellen, kaum eine Rolle. Auf die maximale Größe der Lüftungsschlitze können Sie aber durchaus einen Blick werfen. Je mehr Luftzug möglich ist, desto variabler kann Sie die Einstellungen treffen, um die Hitze im Grill festzulegen.
Bei einigen Holzkohlegrills besteht zudem die Möglichkeit, das Material zum Anzünden direkt in der Säule zu entzünden. Der Vorteil ist die optimale Kaminform mit großem Höhenunterschied, sodass nicht selten bereits Papier genügt, um Holzkohle in kurzer Zeit zum Glühen zu bringen. Die Reinigung solcher Grills gestaltet sich dagegen deutlich aufwendiger. Achten Sie deshalb auf eine problemlose Zerlegbarkeit, am besten mit einem Klemmmechanismus.
Die Länge der Säule bestimmt neben der Stärke des Kamineffekts auch die Arbeitshöhe mit. Da das Grillen im Stehen die beste Übersicht gewährt, sind in der Regel Werte deutlich über 80 cm am angenehmsten zum Hantieren auf dem Rost. Bei einem niedrigeren Grill müssen Sie sich wahrscheinlich mehr bücken oder sich daneben setzen.
Bedenken Sie dabei, dass ein höherer Grill auch stabiler stehen muss, um nicht unbeabsichtigt durch einen Stoß umzukippen.
Tipp: Die Sicherheit spielt in den meisten Säulengrill-Tests im Internet eine übergeordnete Rolle. Abseits des Umgangs mit offenem Feuer empfehlen wir von Vergleich.org in diesem Zusammenhang, auch die Stabilität des Standfußes genau ins Auge zu fassen. Ausreichend groß und fest sind diese üblicherweise immer, da die Norm DIN EN 1860-1 zur Standfestigkeit eingehalten werden muss. Mit einer zusätzlichen Beschwerung oder extra breiten Standfüßen reduzieren Sie die Wahrscheinlichkeit des Umkippens aber noch einmal deutlich.
3.2. Material und Gewicht gehen Hand in Hand
Etwas anderes als Edelstahl werden Sie für einen Säulengrill kaum finden. Das liegt vor allem an der sehr starken Wärmeentwicklung beim Anzünden. Durch den starken Luftzug werden deutlich höhere Temperaturen erreicht als mit den bekannten Grillanzündern, die im Normalfall eine konstante, aber etwas niedrigere Temperatur als mithilfe des Kamineffekts erreichen. Gusseisen, Stahlblech oder andere Metalle sind dem in der Regel nicht gewachsen.
Auch schwarze Säulengrills oder Modelle in ganz anderen Farben sind Edelstahl-Säulengrills, die entweder pulverbeschichtet oder noch besser emailliert sind.
Da sich Material und grundlegender Aufbau unabhängig von den Marken wie Thüros, Grillchef by Landmann oder auch Barbecook kaum unterscheiden, lohnt ein genauerer Blick auf das Gewicht. Daran lässt sich ungefähr ablesen, wie stark und damit haltbar die Edelstahlbleche der jeweiligen Grills sind. So sind Unterschiede von mehreren Kilogramm trotz fast identischer Abmessungen nicht selten. Allerdings spiegelt auch der Preis diesen Umstand zumeist wider.
3.3. Die Form ist in zwei Richtungen wichtig

Vegan, vegetarisch oder Fleischvariation: Über Holzkohle sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt, Raucharoma inklusive.
Ob der Edelstahl-Säulengrill rund ist oder Sie sich für den eckigen Säulengrill aus robustem Edelstahl entscheiden, ist vor allem eine Frage der Ästhetik. Allerdings ist die Wärmeverteilung in einem runden Grill etwas besser. In den Ecken dagegen kann Grillgut etwas sanfter zubereitet werden.
Gleichzeitig sollten Sie auf eine möglichst ausgeprägte Trichterform achten, weil diese zusätzlich das Durchglühen der Kohle verbessert. Nicht selten werden Säulengrills deshalb auch als Trichtergrills beworben.
Ist der Bereich für die Kohle dagegen eher flach gestaltet, können Sie die Holzkohle im Säulengrill unterschiedlich verteilen und eine Seite beispielsweise für indirektes Grillen, BBQ oder Warmhalten verwenden.
3.4. Grillgröße nicht zwangsläufig entscheidend für die Personenzahl
Bei der Grillfläche lässt sich die Faustregel anwenden, dass 60 x 40 cm oder ein Durchmesser von 60 cm für zehn Personen oder mehr ausreichen. Vielmehr noch hängt die Anzahl der Gäste aber von Ihrem Geschick als Grillmeister ab. Wissen Sie die sich ändernde Hitze der Kohlen optimal auszunutzen und können jeden freien Fleck schnell wieder belegen, erreichen Sie auch mit der halben Größe, dass am Ende alle satt und zufrieden sind.
Tipp: Ein großer Grill verbraucht auch stets mehr Kohle, um die optimale Hitze zu erreichen. Grillen Sie auch in kleiner Runde viel, können Sie sich auf einer größeren Feier sicherlich auf Ihr Geschick verlassen, damit trotz eines kompakten Grills niemand hungrig bleibt.

Guten Tag,
ein normaler Kugelgrill hat doch die gleichen Lufteinlässe wie unten an der Säule. Wo besteht da der Unterschied?
Danke
Karl
Guten Tag Karl,
Sie haben recht damit, dass es sich im Grunde um die gleiche Mechanik handelt.
Im Säulengrill herrscht aber zwischen dem Lufteinlass und dem Kohlenfeuer ein sehr hoher Temperaturunterschied, der an der Unterseite eines Kugelgrill nicht gegeben ist. Erst durch diesen großen Abstand entsteht ein Luftsog, der die entfachende Kohle besonders gut mit Sauerstoff versorgt.
Hoffentlich hilft Ihnen diese Antwort weiter.
Wir verbleiben mit besten Grüßen
Ihr Vergleich.org-Team