2.1. Leichtes Material
Klassischerweise besteht der Rahmen eines Fahrrads aus Stahl, welches edel aussieht, leicht federt aber recht schwer ist. Immer mehr Hersteller greifen mittlerweile auf Aluminium zurück, das leichter ist, angeblich nicht so schnell rostet aber sehr steif ist und nicht federt. Weniger häufig werden Carbon und Titan verwendet. Während Carbon besonders gut formbar und individuell einsetzbar ist, zeichnet sich Titan durch eine gute Haltbarkeit aber auch einen hohen Preis aus.
Die Materialien Stahl und Aluminium finden sich bei allen gängigen Fahrradtypen. Immer häufiger wird jedoch beim Rennrad Carbon eingesetzt, da sich so auch andere Rahmenformen bauen lassen, die noch fließender und geschmeidiger sind. Ein Rennrad Carbon hat allerdings auch seinen Preis und findet sich nicht in der Rennrad Anfänger Kategorie.
2.2. Ausgeprägtes Schaltsystem

Ein Single-Speeder hat nur einen verfügbaren Gang.
Alle Rennrad Schaltungen entsprechen den Kettenschaltungen, die aus verschiedenen Ritzeln bestehen, in welche die Fahrradkette greift. Neben den Single-Speed Modellen, die über ausschließlich eine Schaltung verfügen, verteilt sich der Markt von Rennrad Schaltungen auf drei Marken: Compagnalo aus Italien, Shimano aus Japan und Scram aus den USA. Die Unterschiede zeigen sich bei der Anbringung der Schaltknöpfe sowie im Schaltverhalten.
Grundsätzlich sagt man in Fachkreisen, dass eine Shimano Schaltung sanft, schnell und präzise funktioniert, beim Rückschalten aber nicht mehr als zwei Gänge auf einmal geschaltet werden können. Die neuen Scram Schaltungen fürs Bike sind klar definiert aber auch recht ruppig, sodass hier mehr Kraft erforderlich ist. Die Campagnolo Schaltung funktioniert ähnlich wie die von Shimano, kann aber auch mehrere Gänge gleichzeitig überspringen.
2.3. Flache Sitzposition

Rennrad Da Vinci mit 14 Gängen; die Schaltung am Hinterrad verfügt über mehrere Ritzen.
Anders als beim Damenrad, Kinderrad oder Citybike liegt beim Rennfahrrad ebenso wie beim Mountainbike der Rennrad Sattel höher als der Rennrad Lenker. Die Sitzposition auf dem Bike ist somit weniger aufrecht und man liegt nach vorne gestreckt. Indem der Körperrumpf auf ähnlicher Höhe mit Kopf und Schultern liegt, verringert sich die dem Wind ausgesetzte Oberfläche. Der Windwiderstand nimmt ab und man kann noch schneller fahren.
Für die eigene Gesundheit ist es wichtig, auf einem Rennfahrrad den Rücken möglichst gerade nach vorne zu strecken und nicht zu buckeln. Diese Position auf dem Rennrad Sattel erfordert allerdings auch eine gute Fitness der Bauch- und Rückenmuskulatur.
2.4. Weniger Einzelteile
Das Rennrad ist kein Nutzrad im klassischen Sinne. Aus diesem Grund konnte in Hinblick auf eine verfeinerte und reduzierte Bauweise auch auf einige zusätzliche Schnörkel und Komforteigenschaften verzichtet werden. Weder Gepäckträger noch Schutzbleche können somit an einem Rennrad montiert werden, da die entsprechenden Halterungen fehlen. Ebenso wenig verfügen die Räder über einen Dynamo und Beleuchtung. Wenn Sie nachts unterwegs sein möchten, benötigen Sie also Einzelleuchten, die sich am hinteren Rahmen und vorne am Lenker befestigen lassen.
Auch Rennräder sind in der Regel weiterhin mit Reflektoren versehen. Außerdem können sie davon ausgehen, dass mindestens eine Flaschenhalterung am Rahmen montiert ist. Manche Rennraeder besitzen zusätzlich eine Klingel oder einen Fahrradständer.
2.5. Kurzer Rennrad Lenker
Der Rennrad Lenker wird gemeinhin auch als Bügellenker bezeichnet. Dies geht auf seine flache und schmale Formung zurück, die abzüglich 2 bis 4 Zentimetern der Schulterbreite des Fahrers entspricht. Seine nach unten abknickenden Griffe erlauben gleich mehrere Haltepositionen.
2.6. Schmale Felgen und Rennrad Reifen
Profis testen meist als erstes, ob die Laufräder Rennrad tauglich sind, damit das Fahrrad beim Rennen fahren auch auf dem Boden den geringstmöglichen Widerstand hat. Dafür sind Rennrad Reifen besonders schmal zwischen 22 bis 25 mm, ebenso wie die zugehörigen Felgen. Gerade auf unebenen Strecken kann dies schon mal zum Problem werden, deswegen sollten Rennraeder ausschließlich als Fitnessbike zum schnellen Fahren auf ebenen Flächen genutzt werden. Pluspunkt ist allerdings, dass die dünnen Reifen auch weniger anfällig für Schnitte oder andere Beschädigungen sind.
2.7. Bremssystem
Rennräder verfügen grundsätzlich über mechanische Felgenbremsen anstatt der sonst auch üblichen Hydraulik- oder Scheibenbremssysteme. Grund hierfür ist die Optimierung für Rennrad Rennen. Die Vor- und Nachteile der einzelnen Bremssysteme haben wir in unserem Rennrad-Vergleich 2023 gesondert festgehalten.
2.7.1. Hydraulikbremsen
Vorteile- fein dosiertes Bremsen
- geringe Verzögerung zwischen Bremsen und Bremswirkung
- wenig anfällig für Schmutz
- seltene Reinigung
Nachteile- komplizierte Montage
- gelegentlicher Ölwechsel ist aufwendig
- recht teuer
2.7.2. Scheibenbremse
Vorteile- sehr hochwertig
- funktioniert auch bei Nässe gut
- erfordert wenig Kraft der Hände
- für dicke Reifen geeignet
Nachteile- recht teuer
- wird schnell heiß mit verringerter Bremskraft
- müssen „eingebremst“ werden
- ungeeignet bei langen Abfahrten
2.7.3. Mechanische Felgenbremse
Vorteile- sehr leicht
- recht billig
- starke bis sehr starke Bremskraft beim V-Modell
- einfache Montage
Nachteile- verringerte Bremskraft bei Nässe
- nachlässige Montage kann den Reifen beschädigen
- anfällig für Schmutz
Während also die Hydraulikbremsen für ein auf Leichtigkeit und Schnelligkeit getrimmtes Fahrrad zu schwer sind, überhitzen die Scheibenbremsen schnell bei längeren Abfahrten oder zu großer Belastung. Insofern sind sie weniger für den Radrennsport geeignet. Hingegen sind die mechanischen Felgenbremsen sehr leicht, verfügen über eine starke und plötzliche Bremswirkung. Bei Nässe sollte man jedoch aufpassen, da die Bremskraft spürbar nachlässt.
2.8. Hoher Reifendruck
Die dünnen Rennrad Reifen benötigen einen Luftdruck zwischen 5 bis 10 bar, je nachdem wie dick der Reifen und wie schwer oder leicht der Fahrer ist. Dieser Wert ist im Vergleich zu einem einfachen Citybike oder Tourenrad und einem Mountainbike bzw. Dirt Bike recht hoch, die jeweils nur zwischen 2 bis 5 bar benötigen.
Tipp:Übrigens gilt, je dünner der Reifen, desto höher der Reifendruck in bar. Ein 18mm Reifen sollte ca. 9 bar im Vorderrad haben, ein Reifen von 25mm ca. 6 bar. Im Hinterreifen sollten immer bis zu 0,5 mehr bar als im Vorderreifen sein. Zur Berechnung des benötigten Bar-Wertes nach Fahrergewicht gibt es eine einfache Faustformel: Einfach das eigene Körpergewicht in kg durch den Faktor 10 teilen.

In dem Vergleich wird mehrmals von Rädern mit nur einem Gang gesprochen, welche Vorteile hat das?
Lieber Leser,
vielen Dank für Ihren Kommentar zu unserem Rennrad Vergleich.
Ihre Frage bezieht sich auf die Single-Speed Fahrräder. Es handelt sich dabei um einen aktuellen Trend unter Fahrradliebhabern, auf den die Hersteller nach und nach reagiert haben. Der Vorteil dieser Fahrräder liegt in ihrer Reduziertheit. Durch die fehlende Gangschaltung sind sie noch leichter und praktischer zu transportieren. Außerdem gehen Gangschaltungen schnell mal kaputt, sodass man sich hier eine Reparatur erspart. Einige Eingangräder haben auch keine Bremsen und erfordern großes Geschick, was gerne als Herausforderung gesehen wird. Die Modelle in unserem Vergleich sind jedoch alle mit Bremsen ausgestattet, da sie sonst in Deutschland nicht zugelassen wären.
Wenn Sie also neugierig auf neue Fahhradtypen sind und gerne etwas ausprobieren, dann ist ein Single-Speed durchaus eine gute Alternative. Wenn Sie aber eher auf der Suche nach einem Alltagsrad sind, dann bietet sich ein Modell mit Gangschaltung an.
Wir hoffen, dies beantwortet Ihre Frage und wünschen Ihnen noch viel Spaß auf unserer Seite,
Ihr Vergleich.org Team