Hautnarben können vielfältige Ursachen haben: Schnittverletzungen, Unfälle, Verbrennungen und Operationen sind die häufigsten Ursachen für tiefere Hautverletzungen, aus denen Narben resultieren. Wurde nur die Epidermis, also die oberste Hautschicht, verletzt, heilt die Wunde in der Regel ohne Vernarbung.
Die Entstehung einer Narbe kann nicht rückgängig gemacht werden. Bis die Narbenbildung, die Reifung der Narbe, komplett abgeschlossen ist, können zwei Jahre vergehen. Während dieser Zeit können Sie den größten Einfluss auf die Ästhetik einer Narbe nehmen.
Je früher Sie mit der Narbenpflege, z. B. mit einem Narbenheilungspflaster, beginnen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Narbe weich, blass und weniger sichtbar wird.
Grundsätzlich können Sie folgende Typen von Narben unterscheiden:
- fibröse („physiologische“) Narben: Ästhetik kann mit Narbencreme oder abdeckendem Camouflage verbessert werden. Hohe Gefahr einer Verschlechterung der Ästhetik, darum sollten Sie diese Art von Narben nicht weiter behandeln.
- sklerotische Narben: Eher harte Narbe, die, wenn sie über einem Ihrer Gelenke liegt, zu Bewegungseinschränkungen führen kann.
- schüsselförmig eingesunkene oder scharfkantig eingezogene Narben: Auch als Aknenarben oder atrophische Narben bekannt. Können durch Behandlung etwas verblassen.
- hypertrophe Narben: Auch als Wulstnarben bekannt. Können durch Behandlung und bei zunehmendem Alter der betroffenen Person abgeschwächt werden.
- Keloide: Wuchernde Narben, die über den eigentlichen Wundrand hinaus wachsen. Sie bedürfen einer Behandlung.

Sobald die Wunde geschlossen ist, können Sie nach einer OP ein Narbenpflaster verwenden – auch bei Brust-OPs.
Jede Narbe kann bei Ihnen zu Beschwerden führen – vor allem während der Reifephase. Zu den gängigen Beschwerden gehören Spannungsgefühl, Juckreiz, Schmerzen und eine stärkere Reaktion auf UV-Licht. Besonders die Ästhetik, die durch eine auffällige Narbe gestört wird, belastet viele Betroffene.
Mit einem Narbenpflaster können Sie nicht nur die Ästhetik verbessern, sondern auch die anderen Beschwerden lindern. Viele andere Narbenmittel helfen nur bei jungen Narben oder dabei, die Entstehung von Narben einzuschränken.
Achten Sie auf Narbenpflaster, die auch für alte Narben geeignet sind, wenn Sie nachträglich mit der Narbenpflege beginnen möchten. Die Eignung für „alte Narben“ oder zur „Narbenreduzierung“ lässt sich in der Regel auf den Produktverpackungen ablesen.
Damit das Pflaster gut sitzt und Sie nicht bei Bewegungen hindert, ist es wichtig, dass es eine passende Größe hat. Zu große Narbenpflaster decken nicht nur unnötig viel von Ihrer Haut ab, sie können auch Ihre Bewegungsfreiheit einschränken, wenn die Narbe in der Nähe eines Gelenks ist.
Vergleich.org empfiehlt:
Wenn Sie Narbenpflaster kaufen, sollten Sie auf zuschneidbare Produkte achten. So können Sie sicherstellen, dass Ihre Narbe optimal und gesunde Haut möglichst wenig abgedeckt wird.

Akne-Narbenpflaster fürs Gesicht sollten transparent sein, damit sie möglichst unauffällig sind.
sind die hautfarbenden auch aus silikon?
Lieber Leser,
vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Vergleich von Narbenpflastern.
Es gibt sowohl transparente als auch hautfarbene Silikon-Narbenpflaster. Die hautfarbenen Produkte sind oft mit einer zusätzlichen Vliesschicht überzogen. Sie decken die Narbe optisch ab, das Pflaster selbst ist jedoch zu sehen. Transparente Pflaster fallen hingegen kaum auf – lassen jedoch die Narbe durchschimmern.
Die Sichtbarkeit des Pflasters sagt nichts über seine Wirkkraft aus. Sie können sich bei der Wahl der „Farbe“ also von Ihrem Gefühl leiten lassen. Sehr auffällige Narben möchten Sie vielleicht lieber mit blickdichten Pflastern verdecken, bis sie durch die Behandlung etwas weniger auffällig geworden sind.
Wir wünschen Ihnen alles Gute.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team