Das Wichtigste in Kürze
  • Einbeinstative dienen der Stabilisierung von Kameras, wenn kurze Aufbauzeiten und hohe Flexibilität gefragt sind.
  • Sie sind leicht, kompakt und eignen sich besonders für bewegte Motive in der Natur- und Sportfotografie.
  • Je nach Material, Arbeitshöhe und Ausstattung unterscheiden sich Handhabung und Stabilität deutlich.

Ein Einbeinstativ im Test: Schwarz, liegend auf weißem Grund.
Einbeinstative verbinden Mobilität mit Stabilität und eignen sich besonders gut, wenn ein klassisches Dreibeinstativ zu sperrig ist. Doch worin unterscheiden sich die Modelle? Was ist der Unterschied zwischen Einbeinstativ und Dreibeinstativ? Diese Fragen stellen sich viele Fotografen sowie zahlreiche Einbeinstativ-Tests.

Hier im Ratgeber unseres Einbeinstativ-Vergleichs beantworten wir sie und zeigen, welche Arten es gibt, welche Bauweisen sich in der Praxis bewähren und welche Ausstattungsmerkmale entscheidend sind. Sie erfahren, worauf Sie beim Kauf achten sollten, welche Materialien und Höhenverstellungen praktikabel sind und wie sich Modelle mit oder ohne Standspinne unterscheiden.

Wie benutzt man ein Einbeinstativ? Auch diese Frage greifen wir auf und erklären, welche Einstellungen und Techniken für ruhige Aufnahmen wichtig sind. Am Ende beantworten wir typische Leserfragen, etwa zu Transport, Ausstattung und Marken, damit Sie das passende Modell für Ihre Anforderungen finden.

Einbeinstativ im Test: Ein Mensch steht in der Dämmerung auf Felsen an einem Fluss mit einem Einbeinstativ und einer Kamera.

Bei schwierigen Lichtverhältnissen kommen Stative ins Spiel. In unebenem Gelände zeigen sich die Vorteile eines Einbeinstativs.

1. Welche Vorteile bietet ein Einbeinstativ?

Als Fotostativ stabilisiert ein Einbeinstativ die Kamera und bleibt dabei leicht und beweglich. Es bietet Halt bei längeren Belichtungszeiten und ermöglicht gleichzeitig spontane Perspektivwechsel, wenn das Stativ schnell umgesetzt werden soll.

  • ideal für Sport- und Naturfotografie sowie Videoaufnahmen
  • geringes Gewicht und kleines Packmaß für Reisen und Outdoor-Einsätze
  • ein stabiles Einbeinstativ erleichtert scharfe Aufnahmen bei schwachem Licht
  • ermöglicht eine ruhige Kameraführung bei bewegten Motiven
  • als leichtes Einbeinstativ schnell auf- und abgebaut
  • Einbeinstative aus Carbon oder Aluminium sind robust und wetterbeständig
  • mit einer Arbeitshöhe bis etwa 190 cm auch für große Fotografen geeignet

Wie benutzt man ein Einbeinstativ? Der Standfuß wird leicht nach außen geneigt, das Stativ bildet mit dem Körper eine stabile Dreiecksposition. Die Kamera wird über einen Kugelkopf oder eine Schnellwechselplatte präzise ausgerichtet. Das Einbeinstativ trägt das Kameragewicht und entlastet gleichzeitig die Arme.

Einbeinstative sind damit die flexible Alternative zum Dreibein, sie verbinden Stabilität und Bewegungsfreiheit und eignen sich besonders für Fotografen, die häufig unterwegs sind.

Tipp: Halten Sie den Kameragurt leicht gespannt, um zusätzliche Stabilität zu gewinnen. So lässt sich auch ein Einbeinstativ für schwere Objektive sicher führen, ohne das System zu überlasten.

Einbeinstativ im Test: Ein Mann steht am Rande eines Waldes oder Parks mit einer Kamera und einem Einbeinstativ.

Wer Tiere fotografiert, weiß ein Einbein in der Regel sehr zu schätzen, da es deutlich mobiler ist als viele andere Stative.

2. Welche Arten gibt es laut verschiedener Einbeinstativ-Tests?

Einbeinstative unterscheiden sich in Aufbau, Material und Ausstattung. Die Wahl hängt davon ab, ob Sie fotografieren, filmen oder besonders leichte Ausrüstung bevorzugen. Im Folgenden finden Sie die gängigen Varianten und ihre typischen Merkmale.

Art des Einbeinstativs Typische Merkmale
Einbeinstativ für Kamera
  • klassische Ausführung für spiegellose und DSLR-Kameras
  • kompatibel mit Schnellwechselplatte oder Kugelkopf
  • in Carbon- oder Aluminium-Bauweise erhältlich
Einbeinstativ mit Standfuß
  • bietet zusätzliche Stabilität bei längeren Belichtungszeiten
  • oft drehbar oder mit Kugelgelenk ausgestattet
  • besonders nützlich für Videoaufnahmen oder schwere Objektive
Einbeinstativ mit Standspinne
  • drei kleine Ausleger erhöhen die Bodenhaftung
  • gute Bewegungsfreiheit beim Schwenken
  • etwas höheres Gewicht durch integrierte Mechanik
Mini-Einbeinstativ
  • kompakte Ausführung für Tischaufnahmen oder Reisen
  • kurze Bauweise des Einbeinstativs mit kleinem Packmaß
  • geeignet für leichte Kameras oder Smartphones
Einbeinstativ-Profi
  • verstärkte Segmente und hohe Tragkraft
  • oft mit Schnellwechselplatte und Kugelkopf kombiniert
  • für schwere Objektive oder professionelle Video-Rigs geeignet

Ein stabiles Einbeinstativ für schwere Objektive oder den Videoeinsatz besitzt meist eine hohe Traglast und ein robustes Material wie Carbon oder Aluminium, wie diverse Einbeinstativ-Tests bestätigen. Wir stellen fest: Die meisten Einbeinstativ-Testsieger bestehen aus Carbon. Für den mobilen Einsatz unterwegs eignen sich dagegen leichte Modelle mit kurzem Packmaß.

Einbeinstativ im Test: Ein Mädchen mit Feder im Haar nutzt ein Einbeinstativ mit Handy.

Auch als Handystativ lassen sich viele Einbeinstative verwenden, was der vermehrten Nutzung Rechnung trägt.

3. Welche Materialien sind für Einbeinstative am praktischsten?

Für ein gutes Einbeinstativ zählt das Verhältnis von Gewicht und Stabilität. Das Material entscheidet darüber, wie belastbar das Stativ ist, wie leicht es transportiert werden kann und wie gut es Temperaturschwankungen oder Feuchtigkeit standhält.

Material Eigenschaften
Carbon
  • sehr leicht und dennoch stabil
  • dämpft Schwingungen effektiv
  • beständig gegen Korrosion und Kälte
  • höherer Preis als Aluminium
Aluminium
  • robust und widerstandsfähig
  • günstiger als Carbon, aber schwerer
  • empfindlicher gegenüber Kälte
  • lange Lebensdauer bei sachgemäßer Pflege
Stahl
  • hohe Tragkraft, jedoch deutlich schwerer
  • kaum noch bei modernen Modellen verbreitet
  • eher für stationäre Anwendungen geeignet
Kunststoff oder Verbundmaterial
  • geringes Gewicht, aber eingeschränkte Stabilität
  • für kompakte oder Mini-Einbeinstative gedacht
  • empfehlenswert für Reise- oder Smartphone-Nutzung

Ein Einbeinstativ aus Carbon bietet das beste Verhältnis von Gewicht und Stabilität. Wer ein stabiles Einbeinstativ für schwere Objektive sucht, sollte dennoch auf solide Rohrverbindungen und einen sicheren Verriegelungsmechanismus achten. Für Einsteiger und Hobbyfotografen kann ein Modell aus Aluminium die bessere Wahl sein, da es preisgünstig und pflegeleicht ist.

Fazit: Ein leichtes Einbeinstativ aus Carbon ist besonders für mobile Fotografen praktisch, die regelmäßig damit unterwegs sind und Wert auf kompaktes Packmaß und Vibrationsdämpfung legen.

Einbeinstativ im Test: Stativ befindet sich in einer grünen Verpackung.

Hier sehen wir ein ISY-Einbeinstativ „ISY ITT-1000“, das bis zu 3 kg tragen kann, selbst aber nur 365 g wiegt.

4. Welche Arbeitshöhe entspricht Ihren Anforderungen?

Die Arbeitshöhe bestimmt, wie bequem Sie mit einem Einbeinstativ fotografieren oder filmen können. Zu kurze Modelle zwingen zur gebückten Haltung, während zu hohe Stative unnötiges Gewicht mit sich bringen. Eine flexible Höhenverstellung ist daher entscheidend, um sich unterschiedlichen Aufnahmesituationen anzupassen.

  • Modelle mit ausziehbaren Segmenten lassen sich auf Körpergröße und Kamerahöhe abstimmen
  • Einbeinstative bis etwa 150 cm eignen sich für Makro- und bodennahe Aufnahmen
  • eine Höhe zwischen 160 und 180 cm ist für die meisten Fotografen komfortabel
  • Einbeinstative über 190 cm sind vorteilhaft für große Personen oder Aufnahmen über Menschenmengen hinweg
  • ein Einbeinstativ mit Schnellwechselplatte erleichtert den Wechsel zwischen Stativ- und Freihandaufnahme
  • ein Einbeinstativ mit Kugelkopf ermöglicht eine flexible Anpassung des Neigungswinkels

Welche Arbeitshöhe sollte man wählen? Das hängt vom geplanten Einsatz ab. Ist das Einbeinstativ zu kurz, drohen Rückenschmerzen. Dazu kommen praktische Erwägungen bezogen auf das Motiv. Für Porträts oder Tierfotografie ist es sinnvoll, die Kamera leicht über Augenhöhe zu positionieren, um eine natürliche Perspektive zu erzielen. Für Videoaufnahmen kann es dagegen hilfreich sein, das Stativ etwas niedriger einzustellen, um gleichmäßige Schwenks zu ermöglichen.

Unser Fazit: Ein Einbeinstativ mit 190 cm bietet Reserven für Überkopfschüsse oder den Einsatz auf unebenem Gelände. Ein kürzeres oder besonders leichtes Einbeinstativ eignet sich dagegen für mobile Einsätze oder Reisen, bei denen geringes Gewicht zählt.

Einbeinstativ im Test: Unterer Teil der Verpackung eines Einbeinstativs im Fokus mit Informationen zur Tragkraft und Zubehörteile.

Das ISY-Einbeinstativ „ISY ITT-1000“ hat im Lieferumfang eine Tragetasche mit Schulterriemen, wodurch es leicht mitzuführen ist.

5. Worauf müssen Sie hinsichtlich der Kompatibilität mit Ihrer Kamera achten?

Damit das Einbeinstativ und Ihre Kamera optimal zusammenarbeiten, müssen Tragkraft, Anschlussgewinde und Befestigungssystem zueinander passen. Auch das Gewicht der Kamera und des Objektivs spielt eine entscheidende Rolle.

  • Einbeinstative für Kamera sind meist mit einem 1/4-Zoll-Gewinde ausgestattet und passen zu den gängigen Schnellwechselplatten vieler Hersteller
  • schwere Spiegelreflexkameras oder Objektive erfordern ein stabiles Einbeinstativ mit hoher Traglast
  • leichtere Modelle eignen sich für kompakte Systemkameras oder Smartphones mit Adapter
  • für Tele- oder Sportaufnahmen ist ein Einbeinstativ für schwere Objektive mit Kugelkopf sinnvoll
  • eine Schnellwechselplatte ermöglicht den schnellen Wechsel zwischen Stativ- und Freihandaufnahme
  • achten Sie auf die maximale Tragkraft – sie sollte mindestens ein Drittel über dem Gewicht von Kamera und Objektiv liegen

Die Belastbarkeit variiert stark: Ein leichtes Einbeinstativ trägt meist bis zu 3 Kilogramm, während Profi-Modelle für schwere Objektive Traglasten von 10 Kilogramm und mehr bewältigen und sind häufiger unter den Einbeinstativ-Testsiegern zu finden. Ein stabiles Einbeinstativ mit präzisem Kugelkopf und sicherer Verriegelung sorgt für ruhige Aufnahmen und schützt die Kamera vor ungewolltem Absinken.

Für den flexiblen Einsatz bieten viele Hersteller Stativköpfe und Schnellwechselplatten an, die mit unterschiedlichen Systemen kompatibel sind. Achten Sie darauf, dass Gewinde, Adapter und Anschlüsse Ihrer Ausrüstung zueinander passen.

Tipp: Prüfen Sie vor jedem Einsatz, ob die Verriegelung der Stativsegmente wirklich fest sitzt und die Schnellwechselplatte korrekt eingerastet ist. Schon kleine Undichtigkeiten oder lose Schrauben können bei schweren Objektiven zu Verwacklungen oder einem Kippen der Kamera führen.

Einbeinstativ getestet: Stativ ist auf der Verpackung abgebildet.

Beim ISY-Einbeinstativ „ISY ITT-1000“ handelt es sich um eine Eigenmarke von MediaMarktSaturn, die sich robustes Equipment zu günstigen Preisen zum Ziel gesetzt hat.

6. FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema Einbeinstativ

Die folgenden Antworten greifen typische Praxisfragen auf, wie sie im Umfeld von Einbeinstativ-Tests immer wieder auftauchen und geben konkrete, kurz gehaltene Hinweise für den Einsatz von Einbeinstativen.

6.1. Kann man ein Einbeinstativ im Flugzeug mitnehmen?

Grundsätzlich ist die Mitnahme erlaubt, die Entscheidung liegt jedoch bei der Sicherheitskontrolle. Im Aufgabegepäck gibt es selten Probleme. Als Handgepäck sind kompakte Modelle mit kurzem Packmaß im Vorteil. Spikes sollten abgeschraubt oder abgedeckt sein. Carbon und Aluminium sind unkritisch, scharfe Kanten und lose Teile vermeiden.

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6.2. Gibt es Einbeinstative mit integrierter Wasserwaage?

Einige Modelle besitzen eine kleine Dosenlibelle im Griff oder in der Schnellwechselplatte. Alternativ übernimmt der Kugelkopf die Feinausrichtung, viele Kameras bieten zudem eine elektronische Wasserwaage. Wer nachrüsten möchte, nutzt eine Libelle für den Blitzschuh oder eine passende Platte.

Einige Exemplare des getesteten Einbeinstativs liegen aufeinander.

In der Höhe kann dieses ISY-Einbeinstativ „ISY ITT-1000“ wie wir hier erkennen können bis zu 1715 mm stufenlos eingestellt werden, aber leider finden wir nicht heraus, was die niedrigste Einstellung des Stativs ist.

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6.3. Welche Marken und Hersteller sind besonders empfehlenswert?

Bewährt haben sich langlebige Systeme mit gutem Ersatzteil- und Zubehörangebot. Zu den verbreiteten Anbietern zählen Sirui, Manfrotto, Gitzo, Cullmann, Rollei und Benro.

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6.4. Welches ist das beste Einbeinstativ für die Tierfotografie?

Für die Wahl des besten Einbeinstativs für das Fotografieren von Tieren gilt: Wichtig sind hohe Traglast und verwindungssteife Rohre für schwere Objektive. Ein Einbeinstativ aus Carbon reduziert das Gewicht auf langen Märschen, ein Profi-Einbeinstativ bietet Reserven für schnelle Schwenks. Ein Einbeinstativ mit Kugelkopf erleichtert das Nachführen, eine Schnellwechselplatte beschleunigt den Objektivwechsel. Für Ansitz und längere Wartezeiten kann ein Einbeinstativ mit Standfuß zusätzliche Ruhe bringen.

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6.5. Kann ich ein Einbeinstativ als Handgepäck mitnehmen?

Das hängt von Packmaß und Airline ab. Ein Mini-Einbeinstativ oder ein Modell mit kurzem Packmaß passt meist diagonal in den Kabinentrolley. Spikes abdecken, Standspinne abnehmen und das Monopod so verpacken, dass keine Teile hervorstehen. Im Zweifel Aufgabegepäck wählen, um Diskussionen an der Kontrolle zu vermeiden.

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6.6. Sind Modelle mit oder ohne Standspinne besser geeignet?

Ohne Standspinne ist das Stativ leichter, schneller und leiser zu setzen, ideal für Reportage und Reise. Ein Einbeinstativ mit Standspinne erhöht die Bodenhaftung für Video und schwere Teleobjektive, wiegt jedoch mehr und braucht mehr Platz. Eine kompakte Alternative ist ein Einbeinstativ mit Standfuß, das kurze Ruhepausen erlaubt, ohne die Beweglichkeit stark zu begrenzen.

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Videos zum Thema Einbeinstativ

In diesem YouTube-Video wird das Manfrotto Element MII MMELMIIA5BK Stativ ausgepackt und im praktischen Einsatz getestet. Gezeigt wird, wie das Stativ ausgepackt und montiert wird. Anschließend erfolgt ein Feldtest, bei dem die Handhabung, Stabilität und Leistungsfähigkeit des Stativs überprüft werden.

In diesem YouTube-Video werden verschiedene Einbeinstative für Fotografen und Videografen vorgestellt und miteinander verglichen. Der Ersteller des Videos erläutert die Eigenschaften und Funktionen der einzelnen Modelle und gibt Hinweise zur Auswahl eines geeigneten Stativs. Darüber hinaus werden praktische Anwendungsbeispiele gezeigt sowie Empfehlungen zur optimalen Nutzung gegeben.

Quellenverzeichnis