3.1. Wie Sie die richtige 3D-Leinwand für Ihre Bedürfnisse finden
Es ist doch wie bei allem im Leben: Größer ist besser. Das gilt auch für die Bildgröße von 3D-Leinwänden. In unserer Produkt-Tabelle geben wir die Bildfläche in Zentimeter und in Zoll an. Der Standard sind 100 Zoll, was für jeden Zweck ausreichen sollte. Für den mobilen Gebrauch sollten Leinwände auch nicht wesentlich größer sein. Natürlich gibt es auch XXL-Leinwände mit 130 Zoll. Diese bereiten vor allem bei Filmen, Videos und Sportübertragungen Hochgenuss.
Zu den Bildformaten ist zu sagen, dass prinzipiell jede 3D-Leinwand alle Formate darstellen kann. Die Frage ist nur, ob die Leinwand optimal für das gewählte Format ist. Rahmenleinwände sind meist auf das 16:9-Format ausgelegt. Bei anderen Formaten, wie z.B. 4:3, sehen Sie dann schwarze Balken an den Seiten.
Es gibt allerdings auch Leinwände, die frei maskierbar sind und somit individuell eingestellt werden können. Im Folgenden listen wir Ihnen die verschiedenen Bildformate auf und sagen Ihnen, für welchen Zweck sie am besten geeignet sind:
- Das 1:1-Format ist quadratisch. Das bedeutet, dass jede Seite gleich lang ist. 1:1 eignet sich am besten für Präsentationen und Vorträge. Auch wenn Sie noch einen Diaprojektor, Overheadprojektor oder Tageslichtprojektor mit der Leinwand nutzen möchten, ist das 1:1-Format die richtige Wahl. Für Filme ist dieses Format ungeeignet.
- Das 4:3-Format kennen Sie vor allem aus dem Fernsehen, wo es jahrzehntelang verwendet wurde bis es vom 16:9-Format abgelöst wurde. Alte Serien und Filme wurden im 4:3-Format hergestellt. Auch Vorträge und Präsentationen lassen sich problemlos in diesem Format halten.
- Mit dem 16:9-Format können Sie aktuelle Filme und Serien am besten genießen. Auch Sportübertragungen werden meist im 16:9-Format übertragen.
Alle aktuellen 3D-Leinwände unterstützen eine Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel). Die besten 3D-Leinwände zeichnet aus, dass Sie zudem die 4K-Ultra-HD-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) unterstützen.
Wenn Sie Filme, Serien und Sportübertragungen schauen möchten, wählen Sie eine 3D-Leinwand im 16:9-Format. Für Präsentationen eignet sich das 1:1-Format am besten. Das 4:3-Format ist am besten für alte Serien und alte Filme geeignet.
3.2. Wie die 3D-Technologie funktioniert und was Sie dabei beachten müssen

Passive 3D-Brillen mit Polarisationsfilter werden auch in Kinos verwendet.
Ein bei vielen 3D-Leinwand-Tests gern übersehener Aspekt ist folgender: Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Technologien, wie 3D erzeugt wird: aktiv und passiv.
Aktive 3D-Leinwände benötigen batteriebetriebene Shutter-Brillen, was übersetzt so viel wie „Verschluss-Brillen“ bedeutet. Daraus lässt sich auch schon ableiten, wie die Technologie funktioniert: Shutter-Brillen dunkeln abwechselnd das rechte und das linke Auge ab. Zu jedem Zeitpunkt hat immer nur ein Auge den Blick auf die Leinwand. Das Gehirn erzeugt durch den Unterschied der beiden Bilder den 3D-Eindruck.
Passive 3D-Leinwände benötigen Brillen mit integrierten Polarisationsfiltern. Diese Technologie kennen Sie aus dem Kino. Auf der Leinwand ist ein spezieller Filter, der jeder Zeile abwechselnd eine andere Polarisation zuordnet. In passiven 3D-Brillen befinden sich ebenfalls Filter: Das eine Auge sieht alle geraden und das andere Auge alle ungeraden Zeilen. Das Gehirn setzt die beiden Bilder dann zu einem 3D-Effekt zusammen. Die passive 3D-Technologie findet auch bei 3D-fähigen LCD-Fernsehern und LED-Fernsehern Verwendung.
Die Vor- und Nachteile beider 3D-Technologien haben wir Ihnen im Folgenden aufgelistet:
Aktives 3D bzw. Shutter-3D | Passives 3D bzw. Polarisations-3D |
- Shutter-Brillen sind teurer | + Pol-Brillen sind günstiger |
- Shutter-Brillen sind schwerer | + Pol-Brillen sind leichter |
- deutlicher Helligkeitsverlust | + minimaler Helligkeitsverlust |
- Bildfehler können gering bis störend sein | + keine bzw. kaum Bildfehler |
- Reichweite der Shutter-Brillen ist problematisch (Brille deaktiviert sich, wenn Sie zu weit weg sind) | + keine Probleme mit der Reichweite |
- Trageposition der Shutter-Brille sorgt eventuell für Probleme (Brille deaktiviert sich, wenn Sie den Kopf schräg halten) | + keine Probleme bei unterschiedlichen Tragepositionen |
Aktives 3D bzw. Shutter-3D neigt öfters zu Bildfehlern in Form von Doppelkonturen. Diese werden auch Geisterbilder, Ghosting oder Crosstalk genannt. Sie entstehen, wenn z.B. das linke Auge noch für eine Millisekunde das Bild für das rechte Auge zu sehen bekommt. Und umgekehrt. Der Eindruck doppelter Konturen entsteht.
Wie Sie der Tabelle hierüber entnehmen können, ist Passiv-3D die eindeutig bessere Technologie. Dafür ist sie allerdings auch die teurere.
3.3. Wir bringen Licht ins Dunkel: Das ist die Wichtigkeit des Gain-Faktors
Der Reflexionswert der Leinwand wird als Gain-Faktor bezeichnet. Die Leinwand absorbiert kein Licht. Stattdessen wird das projizierte Licht des Beamers gleichmäßig zurück projiziert. Je höher der Gain-Faktor ist, desto stärker wird Licht reflektiert und desto mehr sinkt der Winkel, mit dem das Licht zurückgeworfen wird.
Wenn der Winkel niedriger ist, sehen frontal sitzende Zuschauer ein besseres Bild als seitlich sitzende Zuschauer. Außerdem ist in dem Fall die Bildmitte heller als der Bildrand. Ein Gain-Faktor von 0,8 bis 1,2 reicht fürs Heimkino vollkommen aus.
Falls Ihnen das alles zu technisch sein sollte, können Sie in unserer Vergleichstabelle direkt auf einen Blick sehen, welches Produkt über den besseren Gain-Faktor verfügt.
Kurze Frage: Kann ich auf 3D-Leinwänden alle Video-Inhalte wiedergeben, also z.B. auch von Video-DVDs?
Sehr geehrte Frau Vogel,
auf 3D-Leinwänden können Sie alle Video-Inhalte wiedergeben, die Sie mit Ihrem Beamer verbinden. Wenn Sie also Video-DVDs via DVD-Laufwerk mit Ihrem Beamer verbinden, können Sie diese Video-Inhalte auch auf Ihrer 3D-Leinwand wiedergeben.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team
Vielen Dank für diesen sehr informativen Vergleich!
Sehr geehrter Herr Reichardt,
gern geschehen. Wir freuen uns sehr, dass wir Ihnen weiterhelfen konnten!
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team