3.1. Die Spannung bestimmt das Metall
Bei der Spannung werden Sie nur minimale Unterschiede feststellen können. Auf Basis von Lithium-Ionen besitzt ein Akku zwischen 3,6 und 3,7 V. Dabei handelt sich um einen Durchschnittswert, der während des Entladens langsam absinkt.
Zumeist werden die Akkus bei Erreichen von weniger als 3 V als leer angezeigt und mit einem passenden 18650-Ladegerät mit knapp über 4 V wieder aufgeladen. Bei Batterien mit Nickel-Cadmium oder Nickel-Metallhydrid verhält es sich ähnlich, jedoch in einem Bereich um 1,2 V.
Die typischen Voltwerte auf anderen Lithium-Polymer-Akkus in Notebooks, Fahrrädern oder Elektroautos entsprechen exakt einem Vielfachen dieser feststehenden Werte. Sehr häufig finden sich 10,8 V (3 x 3,6 V) oder 36 V (10 x 3,6 V).
3.2. Hohe Stromstärken für anspruchsvolle Aufgaben

Im Größenvergleich liegt der 18650-Akku weit vorn, bietet dabei aber auch die mit Abstand größte Kapazität.
Die Angabe des maximalen Entladestroms ist je nach Einsatzgebiet besonders wichtig. Muss für nur wenige Moment eine hohe Leistung abgerufen werden, ist der beste 18650-Akku dafür hochstromfähig. Das bedeutet, er kann wie etwa der LG INR18650HG2 20 A oder mehr bereitstellen. So kann ein großer Kondensator für einen Blitz geladen werden oder die Heizspirale eines Verdampfers wird zum Glühen gebracht.
In Taschenlampen oder anderen Geräten, die über einen längeren Zeitraum funktionieren müssen, spielt die Amperezahl nur eine untergeordnete Rolle. Selbst vergleichsweise niedrige Werte von 5 A sind mehr als ausreichend, wenn es beim genutzten Gerät auf eine lange Laufzeit ankommt. Der 18650-Akku Sony US18650NC1 zum Beispiel liefert nicht mehr als 10 A und ist deshalb eher für längere Einsätze gedacht.
Unabhängig davon liegt die Kapazität der meisten Akkus im Bereich zwischen 2.500 und 3.500 mAh. Dabei handelt es sich um Laborwerte, die in der Praxis noch etwas geringer ausfallen. Daraus ergeben sich ungefähr 9 Wattstunden, mit denen Sie bei den allermeisten Akkus planen können.
Hinweis: Benötigen Sie 20 A, hält ein Akku mit 3.000m Ah weniger als 9 Minuten. Mit 1 A, das für eine helle Taschenlampe nötig ist, könnten Sie dagegen 3 Stunden lang leuchten.
Ein wichtiger Indikator ist zudem der erlaubte Ladestrom. Ein hoher Wert von beispielsweise 2,5 A bedeutet, dass Sie bereits nach etwa 1 Stunde die Batterien wieder aus dem Akku-Ladegerät entnehmen können. Einige professionelle 18650-Ladegeräte erreichen tatsächlich derart hohe Stromstärken, aber vor allem bei universellen Ladegeräten können sie gar nicht so schnell aufladen.
Die Lebensdauer des Akkus hängt zum Teil auch von dieser Schnelligkeit ab. Die Belastung der Strukturen im Inneren des Akkus sind bei starken Strömen entsprechend hoch. Wir von Vergleich.org empfehlen Ihnen für eine lange Lebensdauer der Batterien, die Aufladungen mit niedriger Stromstärke durchzuführen. Sehr häufig findet sich in diesem Zusammenhang die Zeitdauer von 10 Stunden für einen vollständigen Ladezyklus.
Finden Sie sogenannte C-Werte, beziehen diese sich ebenfalls auf das Verhältnis der mAh zum Ladestrom. Bei 1 C dauert der Vorgang 1 Stunde. Bei 2 C nur 30 Minuten und bei dem empfohlenen 1/10 C sind es 10 Stunden.

3.3. Die Lebensdauer wird über das Laden mitbestimmt
Memory-Effekt
Der gefürchtete Kapazitätsverlust von Akkus beim Laden wird durch eine Kristallbildung von Cadmium verursacht. In Batterien auf Basis von Nickel-Metallhydrit oder Lithium tritt er deshalb gar nicht auf.
Vielleicht das wichtigste Kriterium, das auch die verschiedenen 18650-Akku-Tests im Internet dominiert, ist die Anzahl der Ladezyklen und damit natürlich auch die Lebensdauer. Bei günstigen 18650-Akkus werden Sie, wenn überhaupt angegeben, häufig 500 Ladezyklen als Richtwert vorfinden. Bei teureren Modellen teilweise bis zu 1.000 Zyklen.
Das hängt weniger von der Marke ab, sondern ergibt auch bei großen Herstellern wie Sony, Panasonic oder Samsung erst während der Produktion, da hier unvermeidbare Qualitätsunterschiede auftreten.
Im Vergleich zu anderen Batterietypen sind das keine schlechten Werte:
- 12V-Akku mit Blei-Säure (Autobatterie) – 400 Zyklen
- Blei-Gel-Akku – 500 Zyklen
- Nickel-Cadmium – 1.200 Zyklen
- Nickel-Metallhydrit – 400 Zyklen
Bis auf Akkus mit Cadmium, die den Memory-Effekt aufweisen und so spürbar an Kapazität verlieren, schlägt sich der Li-Ion-Akku auch im Format 18650 sehr gut. Hinzu kommt seine wesentlich bessere Speicherfähigkeit im Vergleich zu vielen anderen Batterietypen, sodass er bezogen auf die Menge der Energie im Vergleich zu NiMH-Akkus um ein Vielfaches leistungsfähiger ist.
Die genannte Anzahl bezieht sich jedoch auf komplette Entlade- und Ladezyklen, weshalb Sie bei Teilaufladungen einer halb geleerten Batterien von einem Vielfachen an Ladevorgängen ausgehen können. Bis zu zehnmal höher soll die Anzahl der Ladevorgänge liegen als die Angabe der kompletten Ladezyklen.
Zwar wird dabei nicht die komplette Energie wieder zugeführt, aber in Summe kann das häufigere Anschließen an das Ladegerät zu einer Verdoppelung der über die gesamte Lebensdauer abrufbaren Energiemenge führen.
Tipp: Wir von Vergleich.org empfehlen Ihnen, den 18650-Akku weder komplett zu entleeren noch bei jedem Aufladen bis zum Maximum zu füllen. Außerdem sollten Sie nur vom Hersteller empfohlene Ladegeräte dafür einsetzen, die die passenden Stromwerte liefern.
Übrigens: In Smartphones und Notebook ist bereits eine Schaltung eingebaut, die Akkus für eine lange Lebensdauer weder zu voll noch zu leer werden lässt.

Hallo vergleich-Team,
es gibt Akkus, die eigensicher genannt werden. Besitzen diese eine Schutzschaltung oder handelt es sich dabei um etwas anderes.
Beste Grüße
Dirk
Guten Tag Herr Günther,
ein eigensicherer Akku besitzt in der Regel ein Überdruckventil, welches eine zu starke Erhitzung erkennt. Über dieses wird der Pluspol abgetrennt und der Stromfluss unterbrochen, um keine größeren Gefahren entstehen zu lassen. Danach ist die Zelle jedoch unbrauchbar.
Eine Schutzschaltung dagegen reagiert bereits lange, bevor solche Gefahren auftreten und verhindert insbesondere das falsche Laden oder Anschließen.
Mit besten Grüßen
Ihr Vergleich.org-Team