Auf der Suche nach dem besten Rennrad-Reifen werden Sie einer Reihe unterschiedlicher Bezeichnungen und Zahlen begegnen. In unserem Überblick über Rennrad-Reifen-Tests zeigen wir auf, was sich hinter den verschiedenen Angaben verbirgt.
3.1. Größe

Der Rennrad-Rahmen des Hillsides besteht aus Stahl und ist auf Fahrradreifen mit 28 Zoll ausgelegt.
Wenn es um die richtige Größe Ihres persönlichen Rennrad-Reifen Testsiegers geht, dann herrscht zuerst einmal eines: Zahlenchaos. Das liegt daran, dass es insgesamt drei verschiedene Bezeichnungen von Reifengrößen gibt – die Angabe in Zoll, die metrische Bezeichnung in Millimetern (ETRTO-Norm) und die französische Bezeichnung.
Im Falle von Reifen fürs Rennrad sind in erster Linie die französische Bezeichnung sowie die ETRTO-Norm relevant.
3.1.1. Wie die Franzosen: 700 x 25 C
Die am häufigsten verwendete Bezeichnung bei Rennrädern. Dabei wird die Reifengröße mit zwei Zahlen angegeben, die durch ein X getrennt werden, also 700 x 25 C. Übersetzt: der ungefähre Außendurchmesser (700 mm) mal die Reifenbreite (25 mm). Der Buchstabe (C) gibt hingegen einen Hinweis auf den Innendurchmesser des Reifens (C=622 mm). Das entspricht einem 28-Zoll-Reifen.

Das Profil dieses Vittoria-Rennradreifens „Randonneur“ nutzt eine spezielle Aquaflow-Technologie, die für Wasserabfluss und entsprechende Haftung zuständig ist, wie wir feststellen.
Gewöhnlich liegt der Durchmesser bei Rennradreifen für Erwachsene bei 650 C (571 mm, 26 Zoll) und 700 C (622 mm, 28 Zoll). Die gängigste Reifenbreite liegt bei 23 mm. Bei der Reifenbreite gilt: Je breiter der Reifen fürs Fahrrad, desto komfortabler wird die Fahrt. Das liegt daran, dass in breiteren Reifen ein höheres Luftvolumen herrscht. Zudem haben breitere Reifen eine bessere Bodenhaftung (Grip).
3.1.2. Die ETRTO-Norm: 25-622
Ist eine von der ETRTO (European Tire and Rim Technical Organisation) festgelegte metrische Bezeichnung der Reifen in Millimetern. Beispiel: Während die erste Zahl die ungefähre Reifenbreite (25 mm) angibt, sagt die zweite Zahl etwas über den Innendurchmesser (622 mm, 28 Zoll) des Reifens aus. Bei diesem handelt es sich außerdem um den Nenndurchmesser der Felge. Ein 25-622-er Reifen passt also nur auf eine 622-er Felge.
3.2. Karkasse was?

Wichtiges Zubehör: Die Rennradschuhe von TXJ.
Wie bereits erwähnt, bildet die Karkasse, deren Gewebe aus Nylon-, Kevlar- oder Vectranfäden besteht, das tragende Grundgerüst des Fahrradreifens. Entscheidend beim Aufbau der Kasse ist neben dem Material die Fadendichte. Die Angabe der Fadendichte erfolgt entweder in TPI (Threads per Inch) oder EPI (Ends per Inch), was genauer meint, wie engmaschig die Reifenkarkasse gewebt ist.
- Grundsätzlich gilt: Je höher der Wert, desto feiner sind die Fäden und desto geringer ist das Gewicht des Rennrad-Reifens.
Eine feine Karkasse ist besonders für einen geringen Rollwiderstand sowie gute Fahreigenschaften wichtig. Darüber hinaus erhöht sich der Pannenschutz, da eine höhere Fadendichte schwerer von Nägeln oder Scherben durchstochen werden kann.
Gute Rennrad-Reifen, bei denen sowohl ein geringes Gewicht als auch eine gute Robustheit gewährleistet wird, liegt der Wert bei etwa 67 EPI bzw. TPI – der Mindeststandard liegt hingegen bei ca. 50 EPI.
Aber: Bei einem Karkassenwert von 127 EPI stimmt das Gesetz des Pannenschutzes nicht mehr. Oft sind bei so hohen Werten die einzelnen Fäden extrem dünn und damit auch verletzlicher. Zwar sind das Gewicht und der Rollwiderstand besonders gering, die Anfälligkeit für Verletzungen des Reifens steigt jedoch. Aufgrund dessen sind solche Rennrad-Reifen bei leichten Wettkämpfen, bei dem ein geringes Gewicht entscheidend ist, zu empfehlen.
Weiterhin dürfen sowohl die EPI- als auch die TPI-Werte nicht einfach miteinander verglichen werden. Je nach Angabe, müssen Käufer wissen, wie sich die Werte zusammensetzen. Eine andere Möglichkeit, die Fadendichte anzugeben, ist zum Beispiel folgende Schreibweise: 3/180 TPI. Bei dieser wird die Fadenzahl sämtlicher Karkassenlagen im Reifen addiert. Dabei meint die Angabe, dass sich unter der Lauffläche 3 Lagen von jeweils 60 TPI bzw. EPI befinden.
Hinweis: In der Regel kann bei allen Zahlen über 150 davon ausgegangen werden, dass es sich um addierte Angaben handelt.
» Mehr Informationen 3.3. Pannenschutz
Wie der Pannenschutz der Rennradreifen genau aussieht bzw. aus welchen Stoffen sich dieser zusammensetzt, bleibt oft das Geheimnis der Hersteller. In den meisten Fällen besteht der Pannenschutz jedoch aus Naturkautschuk oder widerstandsfähiger Kevlarfaser. Darüber hinaus werden den Reifen noch andere Materialien beigemischt, die ebenfalls resistente Eigenschaften haben. Aufgrund dessen müssen konkrete Materialangaben bei den Herstellern direkt nachgefragt werden. Oft wird ein besserer Pannenschutz einem geringeren Gewicht vorgezogen.
ETRTO
Die ETRTO (European Tire and Rim Technical Organisation) ist ein internationales Institut für die Standardisierung für Reifengrößen, das 1964 gegründet wurde. Deren Ziele sind:
- die Unterstützung der Angleichung nationaler Normen – um die Austauschbarkeit von Reifen, Felgen und Ventilen europaweit zu erreichen
- die Festlegung einheitlicher Abmessungen sowie Last-/Luftdruckzuordnungen und Anwendungsleitlinien
- die Förderung des Austausches technischer Informationen in Bezug auf Reifen, Felgen und Ventile
3.4. Reifendruck
Damit der Rennradreifen in der Lage ist das Fahrrad zu tragen, sollte er über einen ausreichenden Reifendruck verfügen. Dabei gilt: Je höher der Luftdruck, desto geringer ist der Rollwiderstand und desto geringer ist die Anfälligkeit für Pannen.
Üblicherweise ist für jedes Modell, auch einen Rennrad-Reifen Testsieger, ein bestimmter Druckbereich vorgesehen. Dieser richtet sich nicht nur nach der Art der Bereifung (bei Rennradreifen etwa zwischen 5,0-10,0 bar), sondern auch nach dem Gewicht des Radfahrers.
Folgender Tipp hilft Ihnen, den richtigen Reifendruck für Ihre Rennradreifen zu finden.
- Formel: Fahrergewicht geteilt durch 10; Beispiel: 72 kg Fahrergewicht/10= 7,2 bar
Rennrad-Reifendruck bei Regen: Bei starkem Regen und nassen Straßen sollte sich der Reifendruck am unteren Ende des empfohlenen Bereichs befinden.
3.5. Weight Watchers
Wenn Sie einen Rennrad-Reifen kaufen möchten, sollten Sie zu guter Letzt auch das Gewicht nicht unberücksichtigt lassen. Schließlich sorgt ein geringeres Reifen-Gewicht auch dafür, dass das Gesamtgewicht Ihres Rennrads weiter reduziert wird. Besonders leichte Reifen (um die 200 g oder weniger) sind bei Fahrten mit permanenten Geschwindigkeits- und Rhythmuswechseln zu empfehlen, da der Fahrer leichter beschleunigen und verzögern kann.
Bei längeren Ausfahrten oder Trainingsetappen spielt das Gewicht hingegen eine untergeordnete Rolle.
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