Das Wichtigste in Kürze
  • Sie können einen Bluetooth-Pulsgurt mit Ihrem Android- oder iOS-Smartphone sowie mit Smartwatches und Fitnesstrackern verbinden.
  • Mit einem geeigneten Pulsgurt unterstützen Sie Ihre Fitness und überwachen Ihre Herzfrequenz während des Trainings.
  • Viele Bluetooth-Pulsgurte sind via App steuerbar, was auch das Speichern und Nachvollziehen von Trainingsdaten erleichtert.

Bluetooth-Pulsgurt im Test: Mann, der einen Bluetooth-Pulsgurt und eine Fitness-Uhr trägt.

Ein Bluetooth-Pulsgurt ist ein hilfreiches Trainingsgadget, das die Herzfrequenz beim Sport überwacht und somit für besonders effiziente und sichere Trainingseinheiten sorgt. Doch wie genau funktionieren die Gurte, worauf sollte man bei der Auswahl achten und wie legt man sie richtig an? All diese Fragen beantworten wir in unserer folgenden Kaufberatung.

1. Wie funktioniert ein Pulsgurt mit Bluetooth?

Ein Bluetooth-Pulsgurt besteht aus einem Gurt mit Verstellschnalle und Verschluss, der um den Oberkörper oder den Oberarm gelegt und befestigt wird. Im vorderen Bereich des Gurtes befindet sich ein Herzfrequenzmesser in flacher, meist ovaler Form. Dieser enthält Sensoren, die imstande sind, den Puls zu messen. Außerdem ist ein Bluetooth-Sender verbaut, der die ermittelten Informationen an ein anderes bluetoothfähiges Gerät, also zum Beispiel an ein Smartphone, übermittelt.

Die speziellen Messgeräte unterscheiden sich vor allem hinsichtlich ihrer Platzierung. Diese wiederum geht mit Unterschieden in der Genauigkeit und der Funktionsweise der Pulsmesser einher. Doch warum sollten Sie zum Beispiel mit einem Brustgurt trainieren? Im Folgenden stellen wir Ihnen die Vor- und Nachteile sowie Besonderheiten der Geräte noch einmal gegenüber, um Ihnen die Wahl zu erleichtern:

Art des Pulsgurtes Besonderheiten
Brustgurt
  • Pulssensor misst elektrische Impulse des Herzes bei jedem Schlag
  • Signal wird direkt verarbeitet, was die Ergebnisse besonders präzise macht
  • besonders geeignet für Sportarten wie HIIT (High Intensity Interval Training), Kampfsport, Fußball, Schwimmen, etc. (besonders viele, sich oft ändernde Bewegungsabläufe)
  • von einigen Sporttreibenden als unkomfortabel oder störend empfunden
  • Nachjustieren und Bedienen nur bei oberkörperfreiem Training bzw. bei minimaler Bedeckung des Oberkörpers problemlos möglich
  • oft etwas teurer als Armgurte
Armgurt
  • Pulssensor misst optische Impulse
  • Messung basiert auf dem sich verändernden Blutvolumen in den vom Sensor observierten Blutgefäßen
  • von vielen als weniger störend empfunden
  • besonders geeignet für Sportarten wie Wandern, Pilates, Langlauf, Indoor- und Ausdauer-Training, etc. (eher gleichmäßige Bewegungsabläufe)
  • Nachjustieren und Bedienen auch beim Tragen eines längeren Tops oder T-Shirts möglich
  • oft etwas günstiger

2. Welche Kriterien sind beim Kauf eines Bluetooth-Pulsgurtes laut Tests im Internet entscheidend?

Wollen Sie einen Pulsgurt kaufen, sollten Sie laut gängigen Online-Tests von Pulsgurten mit Bluetooth auf folgende Kriterien achten:

  • Pulsgurt-Typ
  • Batterie- und Akkulaufzeit
  • Größe
  • Gewicht
  • Zusatzfunktionen
  • Übertragungsstandard

2.1. Worauf sollte beim Kauf hinsichtlich der Batterie- und Akkulaufzeit geachtet werden?

Haben Sie die Wahl zwischen einem Arm- oder Brustgurt getroffen, ist die Akku- bzw. Batterielaufzeit ein entscheidendes Kriterium. Die besten Pulsgurte mit Bluetooth haben eine sehr lange Batterielaufzeit von bis zu 1.200 Stunden. So kann der Fitness-Gurt sehr lange ohne Batteriewechsel verwendet werden.

Akkubetriebene Modelle weisen oft eine Akkulaufzeit von 20 bis 50 Stunden auf, aber auch Pulsgurte mit mehreren hundert Stunden Akkuleistung werden angeboten.

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2.2. Wie groß muss der Bluetooth-Pulsgurt ausfallen?

Bluetooth-Pulsgurte getestet: Mann, der einen Bluetooth-Pulsgurt um den Oberarm trägt.

Insbesondere sehr muskulöse Träger sollten auf eine ausreichende Gurtlänge achten.

Des Weiteren ist die Größe des Gurtes zu berücksichtigen. Nur wenn Sie den Gurt in der richtigen Größe wählen, ist schließlich eine korrekte Positionierung und eine genaue Messung möglich. Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern, geben die Hersteller für gewöhnlich die Gurtverstellweiten an.

Für Armgurte liegen diese meist zwischen 20 und 40 Zentimetern, für Brustgurte zwischen 50 und 130 Zentimetern. Vor allem dann, wenn sich Ihre Maße in den Grenzbereichen bewegen, sollten Sie die entsprechenden Herstellerangaben genau prüfen.

Außerdem sollten Sie bei der Auswahl von Bluetooth-Pulsgurten, verschiedenen Tests im Internet zufolge, das Gewicht berücksichtigen. Dieses spielt nämlich eine Rolle hinsichtlich der Bequemlichkeit und des Komforts während des Trainings. Ein zu schwerer oder unpassender Pulsgurt kann während des Trainings unbequem sein und die Bewegungsabläufe sowie die Stimmung negativ beeinflussen.

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2.3. Welche Zusatzfunktionen kann der Pulsgurt aufweisen?

Einige Pulsgurte werden mit weiteren Funktionen angeboten und können unter anderem folgende Parameter erfassen:

  • Laufdistanz
  • Tempo und Schrittfrequenz
  • Bodenkontaktzeit
  • Kalorienverbrauch
  • Trainingszonen
  • Herzrhythmus (per EKG)

Einige der angeführten Funktionen sind speziell auf das Laufen ausgelegt. Features wie die Trainingszonenanzeige sind jedoch für alle Sportarten eine interessante Ergänzung, da sie einen genauen Überblick über die eigenen Belastungsgrenzen bieten. Die Herzrhythmusmessung per EKG und das Festhalten des Kalorienverbrauchs sind auch im Alltag wertvolle Gesundheits- und Fitnesshilfen.

Hinweis: Die meisten Pulsgurte sind so gestaltet, dass ihnen Feuchtigkeit, beispielsweise durch Schweiß oder Spritzwasser, nichts anhaben kann. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Gurte wasserfest sind. Wollen Sie den Pulsgurt also beispielsweise während des Schwimmens und Tauchens nutzen, sollten Sie ein Gerät mit der Schutzklassen-Kennzeichnung IPX8 oder IPX9 wählen.

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2.4. Worin besteht der Unterschied zwischen ANT+ und Bluetooth?

Bluetooth-Pulsgurte getestet: Mann, der einen Pulsgurt unter seiner Jacke trägt.

Die meisten Pulsmesser-Brustgurte sind sowohl Bluetooth- als auch ANT+-kompatibel.

Viele Pulsgurte sind ANT+- und Bluetooth-fähig. Bei beiden Technologien handelt es sich um Funkübertragungsprotokolle, die sich vor allem hinsichtlich ihrer Übertragungsfrequenz unterscheiden. ANT bzw. ANT+ sendet mit einer etwas höheren Frequenz und war in der Vergangenheit für die Fähigkeit bekannt, die Verbindung zu vielen verschiedenen Geräten gleichzeitig zu ermöglichen. Einige Sportlerinnen und Sportler suchen daher speziell nach Pulsgurten, die ANT+ und Bluetooth gleichermaßen unterstützen.

Tatsächlich ist die höhere Übertragungsfrequenz im alltäglichen Gebrauch kaum bis gar nicht spürbar. Stattdessen entleert sich oft schneller die Batterie bzw. der Akku des sendenden Gerätes, wenn mit ANT+ übertragen wird.

Und auch die Möglichkeit der Verbindung mehrerer Geräte ist kein Alleinstellungsmerkmal mehr, da auch die meisten Bluetooth-Geräte Verbindungen zu zwei bis drei Geräten gleichzeitig zulassen. So können Sie zum Beispiel in jedem Fall zugleich Ihre Pulsdaten übertragen sowie Musik via Bluetooth-Kopfhörer hören.

Zusammenfassend heißt das: Wer auf eine besonders schnelle und stabile Datenübertragung Wert legt, kann sich für einen ANT+-fähigen Pulsgurt entscheiden. Nötig ist das allerdings nicht, insbesondere nicht für Hobbysporttreibende.

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3. Mit welchen Geräten und Apps sind Bluetooth-Pulsgurte kompatibel?

Bluetooth-Pulsgurt im Test: Mann, der beim Training einen Pulsgurt trägt und auf sein Smartphone schaut.

Die meisten Bluetooth-Pulsgurte sind sowohl mit Android- als auch mit iOS-Geräten kompatibel.

Die meisten Bluetooth-Pulsgurte können Sie mit Android- und iOS-Geräten gleichermaßen nutzen. Ob Sie also ein Samsung- oder Google-Smartphone oder aber ein iPhone verwenden: Pulsgurte mit Bluetooth lassen sich problemlos koppeln.

Des Weiteren sind die Pulsmesser mit Geräten wie Smart-Watches und GPS-Uhren von Anbietern wie Garmin, Apple, Polar und Samsung kompatibel. Aber auch auf Ihrem Tablet oder Laptop können Sie Ihre Pulsdaten bei Bedarf einsehen – sofern das gewählte Gerät über eine Bluetooth-Funktion verfügt. Auch die Koppelung mit Fitnessgeräten, wie zum Beispiel mit Laufbändern und Indoor-Rädern, ist bei einigen Modellen möglich.

Bezüglich geeigneter Applikationen haben Sie ebenfalls eine große Auswahl. Beliebt ist zum Beispiel die Koppelung von Pulsgurten mit umfangreichen Fitness- und Gesundheits-Apps wie Polar Beat, MapMyFitness, Strava oder Wahoo. Viele Gurte werden zudem mit eigenen Apps angeboten, die eine Speicherung und Auswertung der erfassten Pulsdaten erlauben.

4. Wie genau muss ein Herzfrequenzmesser mit Bluetooth positioniert werden, um eine genaue Messung zu gewährleisten?

Bluetooth-Pulsgurt getestet: Frau, die beim Joggen einen Bluetooth-Pulsgurt trägt

Der Bluetooth-Pulsgurt muss eng anliegen und sollte direkt unterhalb der Brust positioniert werden.

Ein Brustgurt mit Bluetooth muss korrekt positioniert werden, um genaue Messungen zu gewährleisten. Grundsätzlich sollte der Herzfrequenzgurt mit Bluetooth direkt auf der Haut und knapp unterhalb der Brust getragen werden, um die Herzfrequenz so genau wie möglich zu messen. Ein leichtes Befeuchten der Auflagestelle kann helfen, die Messgenauigkeit zu verbessern.

Der Gurt sollte laut gängigen Online-Tests von Pulsgurten mit Bluetooth außerdem eng anliegen, aber nicht zu straff sein, um unangenehmes Drücken oder Scheuern zu vermeiden. Zudem müssen Sie darauf achten, dass der Gurt nicht verrutschen kann, um sicherzustellen, dass die Messungen während des Trainings kontinuierlich und genau sind.

Ein Pulsgurt für den Arm wird hingegen um den Oberarm gelegt. Auch hier ist auf direkten Hautkontakt des Sensors und einen festen, aber nicht unangenehmen Sitz zu achten. Wie beim Brustgurt sollte das optimale Justieren durch verstellbare Gurte und entsprechende Schnallen möglich sein. Das Tragen am Unterarm oder am Handgelenk wird typischerweise nicht empfohlen, da dort oft kein so genaues Messen möglich ist – ein Hinweis, der sich auch in vielen Herstelleranleitungen findet.

Hinweis: Die genaue Positionierung des Gurts kann je nach Modell und Hersteller variieren. Daher ist es ratsam, die Anweisungen des Herstellers sorgfältig zu lesen und zu befolgen. Wer sichergehen möchte, kann den Gurt zur erstmaligen Einrichtung auch mit einem professionellen Pulsmesser abgleichen – gegebenenfalls gemeinsam mit der Hausärztin oder dem Hausarzt.

5. Häufig gestellte Fragen zu Bluetooth-Pulsgurten

5.1. Wie verbinde ich den Brustgurt mit Bluetooth?

Die Anleitung zur Verbindung des Pulsgurtes mit einem weiteren bluetoothfähigen Gerät finden Sie in den entsprechenden Herstellerhinweisen. Grundsätzlich unterscheidet sich das Vorgehen jedoch kaum.

Zunächst öffnen Sie die Bluetooth-Einstellungen Ihres Endgerätes – also zum Beispiel Ihres Smartphones, Ihrer Smart-Watch oder Ihres Tablets. Aktivieren Sie die Gerätesuche und wählen Sie den Pulsgurt aus. Gegebenenfalls muss auch dieser durch Drücken einer entsprechenden Taste aktiviert werden. Ist das Pairing erfolgt, können Sie die übermittelten Daten auf Ihrem Gerät einsehen.

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5.2.Wie wird ein Brustgurt-Pulsmesser mit Bluetooth gereinigt?

Ein Bluetooth-Pulsgurt kann einfach gereinigt werden, indem Sie ihn nach dem Training mit einem feuchten Tuch oder Schwamm abwischen. Wenn nötig, können Sie auch mildes Seifenwasser verwenden, um Schmutz oder Schweißrückstände zu entfernen. Der Pulsgurt sollte danach vollständig getrocknet werden, bevor Sie ihn wieder verwenden.

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5.3. Welcher Puls ist in welchem Alter normal?

Spricht man von einem „normalen“ Puls, ist es wichtig, zwischen Ruhepuls und dem Puls bei erhöhter Aktivität zu unterscheiden. Ein Ruhepuls im Normalwertbereich liegt für Babys bei 120 bis 140 und für Kleinkinder bei 100 bis 120 Herzschlägen pro Minute.

Für ältere Kinder und Teenager liegt der Ruhepuls typischerweise zwischen 80 und 100, während er sich für Erwachsene auf 60 bis 80 Schläge pro Minute belaufen sollte. Im Seniorenalter kann der Ruhepuls langsam wieder etwas ansteigen.

Bluetooth-Pulsgurte getestet: Frau, die einen Bluetooth-Brustgurt trägt.

Ein Bluetooth-Pulsgurt überwacht die Pulsfrequenz während des Trainings und zeigt somit gesunde Grenz-Trainingsbereiche an.

Sind Sie aktiv, also treiben Sie beispielweise Sport, steigt der Puls selbstverständlich an. Allerdings ist es entscheidend, den Organismus während des Trainings nicht zu sehr zu belasten, da sonst das Herz-Kreislaufsystem in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Auch das Aufwärmen und ein angemessener Cooldown sind aus diesem Grund essenziell.

Als Faustformel gilt, dass der Maximalpuls nicht mehr betragen sollte als 220 minus das Lebensalter. Das bedeutet, dass zum Beispiel ein 30-jähriger Sportler einen Maximalpuls von mehr als 190 Herzschlägen pro Minute vermeiden sollte. Für eine 50-jährige Sportlerin läge der Maximalpuls bei 170 Schlägen pro Minute.

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5.4. Welche Hersteller bieten gute Brustgurte mit Bluetooth an?

Pulsmessgurte mit Bluetooth können Sie von vielen verschiedenen Herstellern von Fitnessgadgets erwerben. Dazu gehören neben Branchengrößen wie Garmin, Runtastic und Polar auch Anbieter wie Moofit, Magene und Coospo.

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