Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Modellen auf dem Markt. Um zu entscheiden, welcher der beste Plasmaschneider für Sie ist, haben wir in unserer Kaufberatung die wichtigsten Kaufkriterien für Sie zusammengestellt. Übrigens wird auch in Plasmaschneider-Tests auf diese Kriterien geachtet.
3.1. Netzspannung und Eingangsstrom

Dieselbetriebener Starkstromgenerator.
Wichtige Parameter bei der Auswahl eines handbetriebenen Plasmaschneiders stellen die angegebene Netzspannung und der Eingangsstrom dar. Sie zeigen an, unter welchen externen Bedingungen das Gerät die volle Leistung abrufen kann. Die Schnittspannung (benötigte Netzspannung) beträgt in der Regel 230 oder 400 Volt. Beim Kauf eines Plasmaschneiders sollten Sie dies dringend beachten. 400 Volt-Geräte können nämlich nur über einen entsprechenden Starkstromanschluss oder externen Starkstromgenerator betrieben werden.
Nicht minder wichtig ist die Berücksichtigung des Eingangsstroms. Er zeigt an, wie viel Ampere der Plasmaschneider maximal aus der Steckdose zieht, wenn er auf voller Leistung läuft. Da Stromkreise in Wohnhäusern in der Regel mit 16 Ampere abgesichert sind, sollten Sie auch dies beim Kauf beachten. Liegt der angegebene Eingangsstrom über 16 Ampere, benötigen Sie entsprechende Kabel mit dickerem Durchmesser und eine höhere Absicherung. Diese sollte mindestens dem Maximalwert des Eingangsstroms entsprechen.
Zwar ist es häufig so, dass auch bei etwas höher liegendem Eingangsstrom (z.B. 20 Ampere) eine träge 16 Ampere-Sicherung für den Betrieb ausreichen könnte, da die 20 Ampere nur einen Spitzenwert darstellen, der oft nur kurz und nicht dauerhaft fließt. Allerdings geben viele Hersteller die benötigte Absicherung nicht mit an, so dass es zu empfehlen ist, den max. Eingangsstrom als Referenzwert zu sehen, an den sowohl Leitung als auch Absicherung angepasst werden sollten.
Tipp: Wollen Sie sich ein Gerät anschaffen, dass die Anforderungen Ihrer Netzanschlüsse oder Absicherungen im Haus übersteigt, können Sie einen Elektrikerbeauftragen, der Ihnen abhängig von den Voraussetzungen in Ihrer Wohnung ggf. entsprechende Kabel mit höherer Absicherung oder auch einen Starkstromanschluss verlegt.
3.2. Regelbereich und maximale Schnittstärke

Mit einer max. Schnittleistung von 35 mm gehört der S-Plasma 125H von Stamos zu den leistungsstärksten handbetriebenen Plasmaschneidern.
Jeder Plasmaschneider besitzt einen sog. Regelbereich, der in Ampere angegeben ist. Je höher der Stromfluss des Regelbereichs eingestellt wird, desto höher darf die Materialdicke (Schnittstärke) des zu bearbeitenden Metalls sein. Plasmabrenner mit einem maximalen Schnittstrom von 40 bis 50 Ampere erreichen in der Regel eine Leistung, die für eine Materialdicke zwischen 10 und 15 Millimetern geeignet ist. Geräte mit 100 bis 120 Ampere sind hingegen in der Lage, noch höhere Materialstärken von 30 oder sogar 35 Millimetern zu schneiden.
3.3. Gewicht und Abmessungen
Je nach Einsatzort und Zweck sollten Sie beim Kauf eines Plasmaschneiders Maße und Gewicht des jeweiligen Gerätes beachten. Wenn Sie bspw. das Gerät immer am selben Ort verwenden wollen und genügend Platz zur Verfügung haben, spielen diese Kriterien für Sie eine eher untergeordnete Rolle. Ist Ihnen der mobile Einsatz hingegen wichtig oder haben Sie nur wenig Platz zur Verfügung, sollten Sie Gewicht und Abmessungen in jedem Fall beachten und sich für leichtere und/oder weniger sperrige Geräte entscheiden.
3.4. Inverter-Technologie
Achten Sie darauf, dass Ihr Plasmaschneider mit Inverter-Technologie funktioniert. Ein Inverter (Wechselrichter) wandelt Gleichstrom in Wechselstrom um. Diesen Prozess bezeichnet man auch als „umrichten“. Plasmaschneider benötigen zur Erzeugung ihres Lichtbogens Wechselspannung, die grundsätzlich von einer extern angeschlossenen Transformatoranlage erzeugt werden kann. Ein solches Gerät verursacht aber erstens zusätzliche Kosten und zweitens sind solche Anlagen unhandlich, sperrig und sehr schwer, was den mobilen Einsatz des Schneidgerätes deutlich erschwert.
Besitzt ein Plasmaschneider aber einen Inverter, entfällt die Notwendigkeit eines externen Transformators. Die Invert-Technologie führt dazu, dass in einem bestimmten Frequenzbereich die Netzspannung im Inneren des Plasmaschneiders zerhackt und anschließend vom internen Transformator in geringere Spannungen umgewandelt wird.
Tipp: Die Funktionsweise von Plasmaschneidern mit Invertern bietet viele Vorteile. Neben der Reduzierung des Energieverbrauches sind Faktoren wie eine höhere Mobilität und Flexibilität, eine bessere Handhabung durch weniger Gewicht und eine erhöhte Lebensdauer des Gerätes zu nennen.
3.5. Welcher Kompressor eignet sich für meinen Plasmaschneider?

Der Telwin Technology Plasma 54 ist einer von wenigen Plasmaschneidern mit integriertem Kompressor.
Beim Kauf eines Plasmaschneiders sollten Sie zugleich auch die Anschaffung eines Kompressors im Auge haben, da Kompressoren bei den meisten Geräten nicht im Lieferumfang enthalten sind. Diese werden benötigt, um Plasmaschneidanlagen während des Arbeitsprozesses mit genügend Druckluft zu versorgen.
Generell bietet es sich daher an, zunächst Ausschau nach einem Plasmaschneider mit integriertem Kompressor zu halten. Da aber nur wenige Hersteller Kompressoren in ihren Geräten verbaut haben, empfehlen wir Ihnen, zusätzlich auch eine separate Suche durchzuführen. Dies hat zum einen den Vorteil, dass Sie dabei auf vielfältige Angebote und Auswahlmöglichkeiten zurückgreifen können, zum anderen kommen Sie durch den unabhängigen Kauf eines Kompressors häufig günstiger davon.
Um den richtigen Kompressor auszuwählen, müssen Sie dringend auf die Anforderungen Ihres Plasmaschneiders achten. Dafür kontrollieren Sie zunächst, wie viel Luft der ausgewählte Plasmaschneider verbraucht. Anschließend wählen Sie einen Kompressor aus, der diesen Wert erreicht oder sogar noch ein wenig übersteigt. Die entscheidende Angabe ist dabei die effektive Liefermenge, die zum Teil auch als Füllleistung oder Ausgabeleistung deklariert ist.

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Hallo . S
Schöner Beitrag.
Ich möchte aber nur einen Schreibfehler anmerken .
Bei der Materialdicke handelt es sich natürlich um Millimeter und nicht um Zentimeter .
*** im Text: – Materialdicke (Schnittstärke) des zu bearbeitenden Metalls sein. Plasmabrenner mit einem maximalen Schnittstrom von 40 bis 50 Ampere erreichen in der Regel eine Leistung, die für eine Materialdicke zwischen 10 und 15 Zentimeter geeignet ist. Geräte mit 100 bis 120 Ampere sind hingegen in der Lage, noch höhere Materialstärken von 30 oder sogar 35 Zentimetern zu schneiden.
Sehr geehrter Leser,
besten Dank für den Hinweis, das war tatsächlich ein gedanklicher Fehler in der Eile des Gefechts. Im Teaser steht es ja auch richtig – 10 – 30 Zentimeter wären in der Tat etwas viel.
Freundliche Grüße
Vergleich.org