Auf folgende Merkmale sollte Sie achten, bevor Sie ein WIG-Schweißgerät kaufen.
2.1. HF-Zündung – einfach und schonend
Das Gerät ihrer Wahl sollte über eine HF-Zündung (HF = Hochfrequenz) verfügen. Die HF-Zündung erzeugt einen Lichtbogen, ohne dass die Wolframelektrode das Werkstück berühren muss, dadurch werden Werkstück und Elektrode geschont. Die HF-Zündung hat sich in den letzten Jahren durchgesetzt, sodass nahezu allen Marken eine solche verbauen.

2.2. Leistungsaufnahme – Je dicker das Werkstück, desto mehr Leistung benötigen Sie
Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Inverter ausreichend Leistung für Ihre Zwecke hat. Die Leistung eines Gerätes wird in Ampere angegeben. Günstige WIG-Schweißgeräte verfügen häufig über eine Leistung, die sich zum Schweißen dünnerer Bleche eignet. An mehreren Millimeter starken Blechen können diese Geräte jedoch scheitern.
Je nach Material benötigt man zwischen 30 und 40 Ampere Leistung pro Millimeter Materialstärke. Wenn sie ein 5 mm starkes Werkstück schweißen wollen, brauchen Sie ein Gerät mit mindestens 150 Ampere.
2.3. Dank eines großen Regelbereichs perfekt auf das Werkstück eingestellt
Viel hilft nicht immer viel. Auch beim WIG-Schweißen müssen Sie für das jeweilige Werkstück die optimale Schweißtemperatur einstellen, damit das Werkstück nicht beschädigt wird. Je größer der Regelbereich, desto größer sind die Einsatzmöglichkeiten, da sie für jede Aufgabe den richtigen Schweißstrom einstellen können.
Stufenlos regelbare Schweißgeräte lassen sich besonders komfortabel an die jeweilige Situation anpassen. Ein klar strukturiertes Bedienfeld ist hier ebenfalls hilfreich.
2.4. Eine hohe Einschaltdauer erlaubt Ihnen langes Arbeiten am Stück
Das Schweißgerät wird beim Arbeiten heiß und muss immer wieder abkühlen. Die Einschaltdauer gibt Auskunft darüber, wie lange mit einem Gerät gearbeitet werden kann, bis es überhitzt. Hersteller geben diese Zeit in Prozent pro Ampere an. 100% entsprechen dabei einer Einschaltdauer von 10 Minuten.
Verfügt ein Geräte über 180 A und der Hersteller gibt eine Einschaltdauer von 30% bei 180 A an. So kann dieses Gerät 3 Minuten bei voller Leistung betrieben werden.
2.5. Leichtmetalle stellen einen Sonderfall dar

Aluminium lässt sich mit Hilfe eines ACDC-Intverters schweißen.
Sollten Sie Leichtmetalle schweißen wollen, wie beispielsweise Aluminium, brauchen Sie ein Gerät, das neben dem Gleichstromschweißen (DC) auch Wechselstromschweißen (AC) unterstützt. Mehr Informationen zum AC-Schweißen finden Sie unter Punkt 7.
2.6. Beachten Sie Unterschiede im Lieferumfang der WIG-Schweißgeräte
Der WIG-Schweißgerät-Testsieger hilft Ihnen nicht weiter, wenn Ihnen das nötige Zubehör fehlt, um das Gerät in Betrieb zu nehmen. Achten Sie auf die Vollständigkeit des Zubehörs im Lieferumfang. Unter Punkt 5 finden Sie alle Informationen dazu.
Ebenfalls sollte Sie darauf achten, dass das Schlauchpaket für Ihre Zwecke lang genug ist. Je länger das Schlauchpaket, desto größer ist der Radius, in dem Sie arbeiten können. Nichts ist frustrierender als der Kampf mit zu kurzen Kabeln.

Deutlich zu sehen: Die Taste am Brenner.
2.7. Brauchen Sie ein WIG-Schweißgerät für unterwegs?
Einige WIG-Inverter weisen eine sehr kompakte Bauweise auf. Sie sind nur wenige Kilogramm schwer und lassen sich problemlos transportieren. Zudem werden die meisten Inverter mit 230 Volt betrieben. Die passende Steckdose ist also leicht zu finden. Zusätzliche Funktionen, wie beispielsweise das Wechselstromschweißen, steigern das Gewicht der Geräte.
» Mehr Informationen 2.8. 2-Takt oder 4-Takt-Betrieb
2- und 4-Takt gibt Auskunft über die Funktion der Bedientaste am Brenner. 2-Takt-Geräte schweißen nur bei gedrückter Taste. 4-Takt-Geräte schweißen, sobald die Taste einmal gedrückt wurde und stoppen, wenn die Taste erneut bedient wird.
Arbeitssicherheit ist beim WIG-Schweißen sehr wichtig. Es drohen gefährliche Stromschläge.
Tragen Sie Handschuhe und Augenschutz. Stellen Sie zudem sicher, dass das Massekabel montiert ist, bevor Sie das Schweißgerät einschalten.
Wir müssen besonders große Teile schweißen. Welches Gerät passt da am besten?
Hallo Karin,
vielen Dank für Ihren Kommentar und das Interesse an unserem WIG-Schweißgerät-Vergleich.
Allgemein gilt: Je höher der Schweißstromwert ist, desto dicker können die zu schweißenden Teile sein. Auch ein besonders großer Regelbereich erweitert die Einsatzmöglichkeiten des Geräts.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team
WIG hat einen klaren Nachteil und der wurde nicht erwähnt: die Schweißnahtvorbereitung ist wesentlich aufwändiger als bei MAG od MMA!
MAG u MMA brennen durch die hohe Energiedichte den Dreck (Zunder, Rost, Lack, Fett…) einfach weg.
Weiterer Nachteil: höherer Verzug! Deshalb schweißt jeder KFZ-Spengler mit MAG.
Hallo Soisss,
wir freuen uns über Ihre wertvolle Ergänzung zu unserem WIG-Schweißgeräte-Vergleich.
Sicher wissen auch unsere Leser und Leserinnen diese Zusatzinformation sehr zu schätzen.
Viele Grüße
Ihr Vergleich.org-Team
Danke fürs vergleichen!
Endlich wird mal klar, womit man Alu schweißen kann.
So muss das sein…
Man kann ALU auch mit DC schweissen. Dazu muss man die Pole umkehren, mit Frequenz und Puls arbeiten. Nicht alle Geräte erlauben technisch das Verpolen. Es ist schwierig und unruhig, aber es geht.
Lieber Maui,
vielen Dank für Ihren Beitrag und diese wertvolle Ergänzung zu unserem WIG-Schweißgeräte-Vergleich.
Viele Grüße
Ihr Vergleich.org-Team
Hallo Marian,
Vielen Dank für Ihren Kommentar.
Wir freuen uns darüber, dass wir Ihnen helfen konnte und wünschen viel Freude beim Schweißen.
Ihr Vergleich.org-Team