Das Wichtigste in Kürze
  • Je größer der Durchmesser der Objektivlinse Ihres Opernglases ist, desto besser können Sie bei dunkleren Lichtverhältnissen sehen.
  • Halten Sie die Linsen Ihres Opernglases stets sauber, um eine klare Sicht zu haben. Nutzen Sie zum Abwischen am besten ein sauberes Mikrofasertuch.
  • Operngläser mit einer 3- oder 4-fachen Vergrößerung eignen sich ideal für das Beobachten von Aufführungen auf Theater- oder Opernbühnen.

Opernglas-Test: Ein goldenes Opernglas im klassischen Design liegt auf einer Musiknote auf einem Tisch.

In Deutschland hat die Oper einen sehr hohen Stellenwert. In 81 Städten treten hier das ganze Jahr über bekannte Opernensembles auf.

Mit einem Opernglas ausgestattet, stellen Sie sicher, dass Sie, auch wenn Sie in den oberen Rängen sitzen, die Vorstellung auf der Bühne hautnah miterleben können. Doch ein Opern-Fernglas von zum Beispiel Eschenbach oder Zeiss eignet sich nicht nur für den Besuch in der Oper. Auch im Theater oder Sportstadion können Sie damit das Geschehen in der Ferne vergrößert wahrnehmen.

In unserer Kaufberatung zum Opernglas-Vergleich 2025 stellen wir Ihnen die verschiedenen Opernglas-Typen wie das moderne oder Antik-Optik-Operngläser sowie die wichtigsten Eigenschaften vor, die Sie bei der Anschaffung beachten sollten.

1. Welche Arten von Operngläsern gibt es?

Wie funktioniert ein Opernglas?

Ein Opernglas besteht aus zwei kleinen Fernrohren, die nebeneinander montiert sind. Das einfallende Licht wird durch eine Objektivlinse gebündelt und durch eine konkave Okularlinse zu einem vergrößerten Bild gebrochen. Diese kompakte Bauweise ermöglicht eine 3- bis 4-fache Vergrößerung, ideal für Theater und Opernhäuser

Opernferngläser lassen sich in zwei Kategorien unterteilen: das antike und das moderne Opernglas. Die beiden Arten sind in ihrer Funktionsweise identisch und weisen lediglich in der Erscheinungsform Unterschiede auf. Ein antikes Opernglas mit Perlmutt- oder Goldverzierung wirkt besonders edel, während die moderne Variante einen schlichteren Look aufweist.

Opernglas-Test: Eine Frau schaut durch ein Opernglas.

Operngläser gehören zu den binokularen Ferngläsern. Das bedeutet, sie bestehen aus zwei Rohren mit Linsen und nicht nur aus einem wie bei einem monokularen Fernrohr.

Sie sind für leichte Vergrößerungen bei Veranstaltungen in Räumen wie eben in der Oper, aber auch dem Theater – gedacht. Deshalb werden Operngläser auch häufig als Theatergläser bezeichnet.

Auch bei Sportveranstaltungen hat es sich teilweise etabliert, Operngläser mitzuführen. Vor allem bei Wettkämpfen in großen Stadien können Sie so auch aus weiter Entfernung die einzelnen Sportler beobachten.

Da die Oper etwas sehr Klassisches und Vornehmes ist, sind die meisten Operngläser in einer edlen, antiken Optik gestaltet. Goldene Farbe wird deshalb bei nahezu allen Modellen verwendet. Die Form antiker Operngläser ist häufig sehr verschnörkelt und sie sind mit vielen Rundungen versehen.

Moderne Operngläser weisen im Gegensatz dazu sehr klare und gerade Linien auf und sind meist in Silber und Schwarz gehalten.

Je nach Optik ist der Fernglas-Typ für verschiedene Gelegenheiten geeignet: Möchten Sie ein Fernglas, das Sie vor allem ins Theater oder zur Oper mitnehmen, dann empfehlen wir Ihnen ein altes Antik-Opern- oder Theaterglas. Mit der eleganten Erscheinungsform passen diese Modelle hervorragend zum Ambiente dieser Veranstaltungen.

Mit ihrer schlichten Optik eignen sich moderne Opernferngläser besser für Sportevents oder andere legere Veranstaltungen.

2. Auf welche Eigenschaften sollte ich beim Kauf eines Theaterglases achten?

2.1. Objektivlinsen-Durchmesser

Der Linsendurchmesser gibt Aufschluss über die Eignung bei Dunkelheit

Laut Stiftung Warentest entscheidet der Durchmesser des Objektivs über die Eignung des Fernglases bei Dämmerung. Je größer die Linse ist, desto mehr Licht kann einfallen und desto besser werden die Bilder auch bei dunkleren Lichtverhältnissen noch abgebildet.

Ein Fernglas für die Oper hat pro Seite zwei Linsen, die Objektiv- und die Okularlinse.

Die Objektivlinse ist die größere und befindet sich näher am zu vergrößernden Objekt. Dort fällt das Licht ein und die Lichtstrahlen werden gesammelt. Sie wird deshalb häufig auch als Sammellinse bezeichnet.

Je größer die Objektivlinse ist, desto mehr Licht wird erfasst und es wird eine höhere Bildqualität ermöglicht. Mit zunehmender Größe des Objektivs wird aber auch das gesamte Fernglas für die Oper größer, da die Rohre länger sein müssen, um das Bild optimal vergrößern zu können. Die gängigsten Theatergläser haben ein Objektiv mit einem Linsendurchmesser von 25 mm.

Opernglas-Test: Aufnahme eines goldenen Opernglases.

Kaufen Sie ein Opernglas mit 25 bis 30 mm Linsendurchmesser. Ein 25-mm-Fernglas ist für eine ausreichende Lichtsammlung und eine gute Wahrnehmung in Opernsälen optimal geeignet.

Die Okularlinse ist die Linse, die sich näher am Auge befindet und kleiner als die Objektivlinse. Dort wird das Bild vergrößert, so wie Sie es am Ende wahrnehmen. Bei der Okularlinse spielt der Linsendurchmesser nicht so eine große Rolle wie bei der Objektivlinse, weshalb dies kein Kaufkriterium ist, auf welches Sie achten müssen.

Tipp: Den Objektivlinsen-Durchmesser können Sie ganz einfach der Bezeichnung des alten oder neuen Opernglases entnehmen. Jedes Theaterglas enthält in seiner Kennzeichnung eine Zahlenkombination, wie beispielsweise 3 x 25. Dabei beschreibt die erste Zahl immer den Vergrößerungsfaktor und der zweite Wert den Durchmesser der Objektivlinse.

2.2. Vergrößerung: Welche ist für ein Opernglas laut Tests im Internet passend?

Sind Operngläser für Brillenträger geeignet?

Operngläser sind grundsätzlich auch für Brillenträger geeignet, wobei spezielle Modelle mit ausreichendem Augenabstand und umklappbaren Augenmuscheln den Komfort deutlich erhöhen können. Für optimalen Sehkomfort empfehlen sich Operngläser mit Dioptrienausgleich, die eine individuelle Anpassung an die Sehstärke ermöglichen und somit das Tragen der Brille während der Vorstellung überflüssig machen können.

Online-Tests berichte, dass Operngläsern über eine 1,5- bis 5-fache Vergrößerung verfügen. Damit kann das Geschehen auf einer Theaterbühne auch aus den oberen Rängen optimal beobachtet werden.

Die typische Vergrößerung für Operngläser 3-fach. Es gibt aber auch ein paar Modelle, die 4-fach vergrößern. Selten, aber durchaus auch zu finden, sind 8-fach vergrößernde Operngläser.

Die Vergrößerung gibt den Faktor an, um den das Objekt für das Auge näher herangeholt wird. Teilen Sie die Entfernung des zu beobachtenden Geschehens durch den Faktor der Vergrößerung, dann erhalten Sie als Ergebnis die wahrgenommene Entfernung für das Auge.

Bei einer 3-fachen Vergrößerung bedeutet das zum Beispiel, dass Objekte in 9 m Entfernung durch das Theaterglas wahrgenommen werden, als wären sie nur 3 m entfernt.

Opernglas-Test: Eine Frau blickt durch ein kleines Opernglas.

Günstige, kleine Operngläser verfügen meist über eine 3-fache Vergrößerung.

Durch ein kleines Opernglas mit einer 3-fachen Vergrößerung können Sie in den gängigsten Theater- und Opernsälen auch von den obersten Rängen die Mimik der Sänger gut wahrnehmen. Eine stärkere Vergrößerung ist nicht nötig, da die Bühne nicht so weit entfernt ist.

Möchten Sie das Opernglas zum Beobachten von Sportveranstaltungen nutzen, dann hängt die Wahl der Vergrößerung von der Größe des Stadions ab. Bei Fußballspielen beispielsweise eignet sich ein 8-fach vergrößerndes Opernglas. Da das Stadion viel größer ist als ein Opernsaal, reicht eine 3-fache Vergrößerung hier oft nicht mehr aus.

Tipp: Achten Sie auf die Naheinstellungsgrenze des Opernglases. Diese gibt an, ab welcher Entfernung sich das Fernglases eignet und Sie Objekte scharf wahrnehmen können. Bei den gängigsten Operngläsern mit einer 3- oder 4-fachen Vergrößerung liegt diese bei 3 bis 4 m. Das heißt, Objekte, die weniger als 3 m entfernt sind, können Sie durch das Opernglas nicht scharf sehen.

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2.3. Gewicht

Da Sie Ihr Opernglas transportieren müssen, sind wichtige Kriterien bei der Anschaffung dessen Größe und Gewicht.

In Bezug auf die Größe des Opernglases ist vor allem ratsam darauf zu achten, in welcher Tasche Sie es gewöhnlicherweise mitnehmen wollen. Bei Damen ist das meist die Hand-, bei Herren häufig die Manteltasche.

Opernglas-Test: Ein goldenes Opernglas liegt auf einem Notenbuch.

In der Regel sind Operngläser circa 11 cm breit, 5 bis 8 cm lang und 3 bis 5 cm hoch. Ein Kompakt-Mini-Opernglas oder ein Opern-Fernglas für Kinder kann aber durchaus kleiner sein.

Gerade bei der Manteltasche sollten Sie auf ein kompaktes Maß des Opernglases achten, sodass Sie es problemlos einstecken können. Manche Operngläser sind daher auch faltbar.

Das Gewicht des Opernglases spielt laut Online-Tests bei dessen Nutzung eine größere Rolle als beim Transport.

Während der Vorstellung kann es je nach Szene durchaus vorkommen, dass Sie mehrere Minuten lang durch das Fern- oder Opernglas gucken möchten. Ist es sehr schwer, dann kann das Halten des Opernguckers anstrengend und unangenehm für Sie werden, weil Ihr Arm müde wird.

Die besten Operngläser haben ein Gewicht von 140 bis 190 g und können ohne Probleme für einige Minuten gehalten werden. Mini-Ferngläser sind manchmal sogar noch leichter.

3. Welche Ausstattung hat ein gutes Opernglas laut Tests im Internet?

Für Operngläser gibt es das verschiedenste Zubehör. Besonders wichtig sind ein Reinigungstuch (meist ein Mikrofasertuch) für die Linsen sowie ein Soft-Etui zum Transport.

Opernglas-Test: Ein goldenen Opernglas in einem Aufbewahrungsbeutel.

Wichtiges Opernglas-Zubehör sind ein Griff oder eine Fernglas-Tasche zum Transport und ein Reinigungstuch für die Linsen.

Ein Soft-Etui verhindert zuverlässig ein Zerkratzen und übermäßiges Verschmutzen der Linsen. Vor allem zum Transport in Taschen, in denen noch andere Gegenstände sind, sollten Sie dieses immer benutzen. Dort besteht eine erhöhte Gefahr von Kratzern durch harte und spitze Gegenstände, wie zum Beispiel Schlüssel.

Manche Operngläser werden auch mit einem Stiel oder einer Kette geliefert.

Um Ihnen das Halten zu erleichtern, bieten sich Operngläser mit Griff sehr gut an. Diesen können Sie am Rand eines Rohres des Fernglases montieren und benötigen so nur eine Hand zum Festhalten. Oft lässt sich der Stiel des Opernglases noch ausziehen, sodass Sie die Höhe, in der Sie Ihre Hand positionieren möchten, variieren können.

Operngläser mit Kette bieten den Vorteil, dass Sie dieses bei Nichtgebrauch einfach um Ihren Hals nach unten hängen lassen können. Das ist vor allem vorteilhaft, wenn Sie keinen Tisch haben, auf dem Sie Ihr Glas ablegen können. Die Ketten sind entweder mittig oder aber an den beiden Außenseiten der Objektivlinsen befestigt.

Opernglas-Test: Auf einem Tisch steht neben einem Buch ein Fernglas.

Zum Gebrauch in der Oper, dem Theater oder bei Sportveranstaltungen können Sie als Zuschauer neben dem Opern- auch auf ein Kompakt-Fernglas zurückgreifen. Diese sind ebenfalls sehr leicht und klein und können so einfach transportiert werden.

4. Wie sollten Sie ein Opernglas laut Tests im Internet reinigen?

Bei Operngläsern verhält es sich ähnlich wie bei Brillen und Sie sollten darauf achten, dass Sie die Linsen sauber halten. Sind diese verschmutzt, ist Ihre Sicht eingeschränkt.

Um kleine Verschmutzungen zu beseitigen, können Sie ein sauberes Mikrofaser- oder Brillenputztuch verwenden und die Linsen damit sauber wischen.

Opernglas-Test: Ein kleines Opernglas neben einem Etui.

Operngläser mit Etui gibt es von Marken wie AOMEKIE, Bresser, Eschenbach, Levenhuk, Carl Zeiss und Olympus.

Haben die Gläser Ihres Opernguckers großflächigere und hartnäckigere Flecken, reicht ein trockenes Tuch nicht aus.

Feuchten Sie ein Tuch an und geben Sie eine geringe Menge Spülmittel darauf. Reiben Sie damit vorsichtig die Linsen sauber und wischen Sie anschließend mit einem sauberen, trockenen Tuch nach.

Hinweis: Wenn Sie Ihr neues oder altes Opernglas reinigen, halten Sie es nicht unter fließendes Wasser. Die Modelle sind meist nicht wasserdicht und eingedrungenes Wasser behindert Ihre Sicht. Außerdem lassen sich Wasserflecken auf der Innenseite der Linsen nicht wegwischen.

Vor allem die Okulare neigen dazu, schnell zu verschmutzen, da sie direkt vor Ihre Augen gehalten werden und sich so Dreck von den Wimpern oder auch Hautfett darauf ablagern kann.

5. FAQ: Fragen und Antworten zu Operngläsern

5.1. Gehören Operngläser zu den galileischen oder den Prismen-Ferngläsern?

In ihrer Bauweise sind Operngläser in der Regel galileisch. Das bedeutet, sie haben pro Fernrohr eine Objektiv- und eine Okularlinse. Diese erzeugen ein aufrechtes und vergrößertes Bild.

Bei Prismen-Ferngläsern befindet sich ein Umkehrprisma zwischen Okular- und Objektivlinse, welches die Objekte um 180° dreht. Dadurch erreichen diese Ferngläser im Vergleich eine stärkere Vergrößerung als die Theatergläser.

Opernglas-Test: Eine Frau hält ein kleines Opernglas in der Hand.

Laut diversen Zeitschriften gehört ein gutes Opernglas zur Grundausstattung jedes Opernbesuchs.

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5.2. Gibt es auch Operngläser mit Licht?

Wollen Sie ein Opernglas kaufen, dann finden Sie auch Modelle mit Licht. Dies ist meist ein kleines LED-Lämpchen, das mittig am Fokussier-Rad angebracht ist.

Dessen Nutzen ist, dass Sie auch im abgedunkelten Opernsaal das Programmheft lesen können. Operngläser mit Licht gibt es zum Beispiel von den Herstellern Braun und HQRP.

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5.3. Was kostet ein gutes Opernglas?

Der Preis eines Opernfernglases unterscheidet sich je nach Verarbeitung. Die Einsteigermodelle beginnen bei etwa 30 Euro. Für ein Opernglas der mittleren Preisklasse mit guter Optik sollten Sie mit ungefähr 100 bis 250 Euro rechnen. Hochwertige Modelle bekannter Marken wie Bresson, Swarovski oder Nikon können durchaus über 1.000 Euro liegen.

Gebrauchte Operngläser können etwas günstiger erworben werden. Allerdings haben Sie bei den meisten Gebrauchsmodellen keine Garantie mehr.

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Quellenverzeichnis