3.1. Kanäle
Die Anzahl der verfügbaren Kanäle sagt grundsätzlich nichts über die Qualität des Mischpults aus. Hier kommt es darauf an, für welche Zwecke Sie das Mischpult benötigen und nutzen möchten. Für die Aufnahme von wenigen Instrumenten können zwei Kanäle ausreichen. Für das einfache Mixen von Songs ohne Pause reichen 2-Kanal-Mixer aus – wer richtig produzieren möchte und kein virtuelles Mischpult möchte, sollte zu mehreren Kanälen greifen und zum Beispiel einen 6-Kanal- oder einen 10-Kanal-Entertainment-Mixer wählen, sodass analog eine große Anzahl Kanäle gemischt werden kann. Für DJs reichen in der Regel zwei Kanäle aus – einen pro Plattenspieler. Die professionelle Musikproduktion und Tonaufnahme nutzt Mischpulte und DJ Mixer mit bis zu 18 anschließbaren Kanälen.

Dieses MC-Crypt-Mischpult „SM 25 MK II“ hat je zwei Phono-, Line- und Stereo-Ausgänge, wie wir herausfinden.
3.2. Effekte und Funktionen
So unterschiedlich, wie die Mischpulte mit Kanälen ausgestattet sind, verhält es sich mit dem Funktionsumfang der Audio-Mixer. Mit Fading und Co. können die meisten Einsteiger erstmal wenig anfangen. In der folgenden Tabelle haben wir die wichtigsten Funktionen zusammengefasst, damit Sie das beste Mischpult für Ihre Ansprüche finden können:
Begriff | Beschreibung |
Cross-Fader | Möchten Sie zwei Kanäle über Kreuz miteinander verbinden, sollte das Mischpult einen Cross-Fader oder X-Fader besitzen. Durch diese Technik wird die Überblendung vereinfacht: Sie müssen nicht einen Regler hoch und einen herunter schieben, um die Kanäle langsam zu wechseln. |
Equalizer | Die Klangregelung der Kanäle kann mit dem Equalizer (EQ) gesteuert werden. Mit einem Equalizer werden vor allem die einzelnen Frequenzbereiche wie Höhen und Tiefen reguliert und der Klang der gesamten Anlage abgestimmt. In der Regel reicht die Klangregelung von -15 dB bis +15 dB. Durch zwei bis vier Regler mit voreingestelltem Frequenzbereich hilft der Equalizer, einen klaren Klang zu erzielen. |
Line-Fader | Mit dem Fading-Schieberegler, kurz Fader genannt, können Sie die Lautstärke des Kanals regeln. Jeder Kanal besitzt seinen eigenen Regler. |
Master / Main | Der Haupt-Lautstärkeregler wird auf den meisten Mischpulten als Master- oder Main-Regler betitelt. Hiermit wird die Lautstärke der Endausgabe, also die produzierte Mischung, geregelt. An den zugehörigen Master-/Mainausgang wird die Hauptanlage angeschlossen. |
Mute | Der Mute-Knopf schaltet den Kanal still. Dadurch kann man die Musik eines Kanals aus dem Mix ausblenden, ohne die Fader-Einstellungen ändern zu müssen. |
Pan | Mit dem Pan-Regler kann das Tonsignal von links nach rechts (und umgekehrt) verschoben werden. Die Funktion kennt man von gängigen Stereo-Anlagen, bei denen diese Funktion meist etwas passender und verständlicher mit „Balance“ betitelt wird. |
Pre Fade Listening | Auf dem DJ Mischpult ist diese Funktion meist mit PFL abgekürzt. Der Knopf stellt die Möglichkeit dar, einen Kanal vorzuhören, bevor man den Kanalregler (Fader) hochzieht und für alle zugänglich macht. |
VCA-Fader | Die Abkürzung VCA steht für Voltage Control Amplifier und beschreibt einen spannungsgesteuerten Verstärker. Der Regler zum Überblenden (Fader) arbeitet nicht mehr direkt das Musiksignal, sondern über einen separaten Spannungsregler. |
vu-Meter | Immer im Blick haben sollte man das sogenannte vu-Meter. Die Lautstärkeneinheiten (engl. „volume units“) werden angezeigt, damit sowohl der aktuelle, musikabhängige Pegel als auch der Pegel-Spitzenwert abgelesen werden kann. Das Messinstrument dient zur Gegen- oder Aussteuerung in der Tontechnik. |
Talkover | Wie der Name vermuten lässt, kann mit der Talkover-Funktion besser über ein laufendes Lied gesprochen werden. Durch Drücken der Taste oder Schieben des Reglers wird die Ausgangslautstärke der angeschlossenen Kanäle reduziert, sodass die Durchsage oder der Gesang per Mikrofon stärker in den Vordergrund tritt. |
Als besonders praktisch kann sich die Beleuchtung darstellen. Wenn Sie vorhaben, das Mischpult häufig in eher dunklen Räumlichkeiten zu benutzen, können ein LED-Display und ein mit Lämpchen unterstützter vu-Meter sinnvoll sein. Manche Mischpulte (z.B. ein DJ Mischpult) haben Effektgeräte integriert. Die Anzahl der Effekte ist zwar im Vergleich zu einem separaten Effektgerät begrenzt, kann jedoch für Hobby-DJs und den Privatgebrauch durchaus ausreichen.
3.3. Anschlussmöglichkeiten

Bitte schließen Sie (sich) an: Kompakter 3-Kanal-Mischer von Auna.
Mithilfe der Cinch-Line-In-Anschlüsse lassen an die Geräte aus unserem Mischpult Vergleich 2025 die gängigsten Hi-Fi-Komponenten und Abspielgeräte anschließen. Ob CD-Player, MP3-Player, Radio oder Smartphone: Mit dem passenden Cinch-Kabel (z.B. ein AUX-Kabel mit rotem und weißem Stecker) lässt sich Musik aller Art mischen. Wichtig dafür ist, dass Sie die Abspielgeräte direkt mit dem Mischpult verbinden, eine Zwischenschaltung über einen Verstärker funktioniert nicht. Ein Phono-Eingang ist für den Anschluss eines Plattenspielers vorgesehen. Wenn die gemischte Musik gleichzeitig aufgenommen werden soll, sollte das Mischpult über einen Record-Ausgang verfügen. Alternativ bieten einige Modelle auch einen USB-Anschluss an, um Handys, MP3-Player oder USB-Sticks anzuschließen.
Alle Modelle aus unserem Mischpult Vergleich lassen einen Anschluss mit Mikrofonen und Kopfhörern zu, jedoch unterscheidet sich ein günstiges Mischpult in der Anzahl der Anschlussmöglichkeiten deutlich von hochklassigen Modellen. Nur wenige günstige Mischpulte lassen etwa zu, dass ein Kanal vorher über die Kopfhörer angehört werden kann – vor allem für DJs eine wichtige Funktion, um die Musik aufeinander abzustimmen und einen fließenden Übergang zwischen den Liedern zu gewährleisten.
Damit Sie von Ihrem Mix auch etwas hören, sollten Sie darauf achten, dass sich an das Mischpult Ihre vorhandenen Lautsprecher, Boxen, Subwoofer und Verstärker anschließen lassen. Meist reichen dafür die sogenannten Cinch-Line-Out-Anschlüsse aus. Die Kabel kennen Sie sicherlich vom Verstärker der Hi-Fi-Anlage: Ein weißer und ein roter Stecker verbinden den Ausgang des Mischpults mit den angeschlossenen Boxen. In der Regel wird jedoch ein Verstärker zwischengeschaltet, der eine Vielzahl an Boxen mit dem gemischten Sound versorgen kann. Wie gut sich ein Mischpult einsetzen lässt, hängt also immer auch mit der Kompatibilität mit dem vorhandenen Equipment ab.
Wer einen DJ Mixer oder Live-Mixer sucht, sollte auf einen Booth-Anschluss achten, mit dem die Monitoranlage im Club angeschlossen werden kann. Der zugehörige Regler der Ausgangslautstärke für den Booth-Ausgang nennt sich meist Booth-Volume.
3.4. Maße und Gewicht
Je nach Anwendungsgebiet kann ein Blick auf die Abmessungen und das Gewicht der Mischpulte von großer Bedeutung sein. Wenn Sie das Mischpult regelmäßig mitnehmen möchten, z.B. um auf Privatpartys aufzulegen, spielen die Maße und das Gewicht natürlich eine große Rolle. Außerdem geben diese Werte einen ersten Eindruck darauf, für wen und welches Anwendungsgebiet das Mischpult mit Audio-Mixer gemacht sein könnte. Ein DJ-Mixer ist meist tragbar und kompakt, während Geräte für die PA-Anlage wesentlich sperriger und schwerer sind. Für die gelegentliche Aufnahme von Tonsequenzen über Mikrofone oder Einsteiger kann ein kleines Mischpult ausreichen. Professionellere Anwender finden in einem Rackmixer, der sich in ein Rack-System einbauen lässt, wahrscheinlich eher glücklich.
3.5. Rack-Einbau

Rack ’n‘ Roll: Viele Mischpulte lassen sich in ein Geräte-Rack einbauen.
Als Rack (engl. Regal / Ständer) wird ein Gestell in der Audio- und IT-Welt genannt, das mehrere Komponenten in einem System vereint. Wer professioneller unterwegs ist und z.B. einen Musik-Mixer für die Tontechnik benötigt, kann das Mischpult in einen Rack einbauen. Alle Elemente der Bühnen- und Tontechnik können in das Gestell eingebaut werden. Meistens handelt es sich bei Gestellen dieser Art um ein 19″-Rack, in das die üblichen Hi-Fi- und PA-Komponenten aufgrund ihrer genormten Größe eingebaut werden können. Die meisten Hersteller, wie etwa Yamaha, Soundcraft und Mackie, statten die Mischpulte mit Befestigungsmöglichkeiten für ein Rack aus.
Von Konzerten und Theateraufführungen kennt man die Racks meistens als fahrbare Koffer, die von den Roadies und Veranstaltungstechnikern vor und nach den Shows herumgefahren werden. Da diese so genannten Flightcases genormt sind, lässt sich das Mischpult mit Schrauben auf die vorgesehene Ablage im Rack einbauen. Neben dem Mischpult können dann noch Equalizer, Effektgeräte, PA-Verstärker und ähnliche Komponenten der Tontechnik eingebaut werden. Wenn Sie den Einbau vorhaben, achten Sie darauf, ob das gewünschte Modell aus unserem Mischpult Vergleich in ein Rack einbaubar ist.
3.6. Wichtige Hersteller und Marken
Seitdem im semi-professionellen Bereich die Nachfrage nach Mischpulten für zuhause oder das kleine Tonstudio im Keller immer größer wurde, ist der Markt an Mischpulten immer größer geworden, wie zahlreiche Mischpult Tests beweisen. Für den Profi-Bereich stellen vor allem Hersteller wie AKG, Behringer, Formula Sound und Yamaha Mischpulte her. Für die DJ Ausrüstung sind vor allem Powermixer von Allen & Heath, Pioneer und Technics beliebt. Wenn es kein teures Behringer Mischpult oder DJ Zubehör sein soll, können Sie auch bei folgenden Herstellern fündig werden, die auch in fast jedem Mischpult Test oder Mischpult-mit-USB-Test auftauchen und teilweise auch andere Produkte zur Tonaufnahme (z.B. ein Audio-Interface, einen Low-Cut-Filter oder digitale Mischpulte mit Digital-Mixer) führen:
- AKG
- Alesis
- Allen & Heath
- Alto
- ART
- Behringer
- DAP
- Definitive Audio
- Denon
- Dynacord
- Ecler
- Formula Sound
- IMG Stage Line
- Invotone
- LD-Systems
- Mackie
- Midas
- Monacor
- Native Instruments
- numarc
- Omnitronic
- Peavey
- Phonic
- Pioneer
- Power Dynamics
- Presonus
- Pronomic
- Rane
- RCF
- RCS Audio
- Roland
- Rolls
- Samson
- Sirus Pro
- Soundcraft
- Stagg
- Tascam
- Technics
- Wharfedale
- Yamaha
Hey ich will ein bisschen mit einem Kumpel auflegen, was ist besser? Mischpult oder DJ Controller? Thx.
Lieber Leser,
mit einem Mischpult lassen sich zwei (oder mehr) Lieder mischen. Ein DJ Controller hat zudem noch eine Mix-Software, Effekte und eine Vorhörfunktion, die das Abstimmen der Beats vereinfacht. Für die WG- oder Hausparty reicht ein Mischpult aus, für richtiges „Auflegen“ wie im Club sollten Sie zu einem DJ Controller greifen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Feiern,
Ihr Vergleich.org Team