Das Wichtigste in Kürze
  • Hitzemelder zählen zu den Brandmeldern. Anders als Rauchmelder reagieren sie auf die durch ein Feuer stark erhöhte Raumtemperatur.
  • Die Geräte kommen vor allem dort zum Einsatz, wo viel Dampf oder Staub entsteht. Beispielsweise in Küche, Badezimmer und Werkstatt.
  • Einige Hitzemelder haben eine fest verbaute Lithium-Ionen-Batterie, die nicht gewechselt werden muss. Somit ist das Gerät wartungsfrei.

Hitzemelder im Test: Hand hält Hitzemelder gegen die Raumdecke.

Hitzemelder erkennen keinen Rauch, warnen aber dennoch zuverlässig vor Bränden. Ein integriertes Thermometer misst permanent die Raumtemperatur. Steigt diese über einen festgelegten Wert oder innerhalb kürzester Zeit stark an, wird Alarm ausgelöst. Fehlalarme beim Kochen, Duschen oder Schleifen in der Hobbywerkstatt bleiben somit aus.

Wir haben verschiedene Hitzemelder-Tests aus dem Internet geprüft. Die wichtigsten Kriterien, wie Stromversorgung, Montage und Wartung erklären wir Ihnen in unserem Ratgeber einfach und übersichtlich.

1. Was zeichnet einen qualitativen und zuverlässigen Hitzemelder aus?

Ein Hitzemelder in Küchen oder Garagen warnt Sie frühzeitig vor einem Brand und kann im Zweifelsfall auch Leben retten. Daher empfehlen diverse Hitzemelder-Tests aus dem Internet, in ein qualitatives Produkt zu investieren. Während es für Rauchmelder in Sachen Brandschutz eine DIN-Norm gibt, ist das bei diesen Geräten aber nicht der Fall. Damit Sie dennoch einen guten Hitzemelder erkennen, wollen wir Ihnen die wichtigsten Qualitätskriterien näher erläutern.

1.1. Lebensdauer & Wartung

Qualitative Hitzemelder haben eine Lebensdauer von rund 10 Jahren. Nach dieser Zeitspanne ist der Temperaturfühler nicht mehr garantiert zuverlässig und das Gerät sollte ausgetauscht werden. Hochwertige Modelle sind meist mit einer fest verbauten Lithium-Ionen-Batterie ausgestattet. Diese Hitzemelder mit 10-Jahresbatterie werden komplett ersetzt, wenn die Stromversorgung nicht mehr ausreichend gegeben ist.

Günstige Modelle werden durch AA- oder AAA-Batterien mit Strom versorgt. Da ein Hitzemelder 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr im Betrieb ist, sollten Sie die Batterien aber regelmäßig auf Funktionstüchtigkeit prüfen. Das macht zusätzlichen Aufwand und wenn Sie den Batteriewechsel vergessen, kann der Hitzemelder natürlich nicht seine Schutzfunktion erfüllen.

Tipp: Einige Hitzemelder signalisieren mit Warnton oder Blinklicht, dass die Stromversorgung schwächer wird und Sie die Batterie wechseln müssen.

1.2. Großer Knopf

Da warme Luft aufsteigt und sich zuerst unter der Raumdecke sammelt, muss der Hitzemelder in größtmöglicher Höhe angebracht werden. Wenn es nun zu einem echten oder falschen Alarm kommt, lässt sich das Gerät im Anschluss nur schwer wieder in den Normalzustand versetzen.

Das ist aber wichtig, denn ansonsten endet der laute Piepton nicht. Achten Sie daher darauf, dass der Hitzemelder mit großem Knopf an der Oberseite (die Richtung Boden zeigt) ausgestattet ist. Dann können Sie den Alarm mit einem Besenstiel beenden und müssen nicht erst eine Leiter holen oder sich auf einem Stuhl in Gefahr bringen.

Hitzemelder im Test: Rückseite eines Geräts mit geöffnetem Batteriefach.

Ist die Batterie zu wechseln, sollten Sie direkt die passende Größe zu Hause haben.

1.3. Geringer Durchmesser

Ein Hitzemelder für die Garage oder Wohnräume muss in erster Linie funktional sein, ist aber nicht wirklich schön anzuschauen. Daher sind Sie vermutlich auf der Suche nach einem möglichst kleinen und kompakten Gerät.

Qualitative Produkte kommen mit einem Durchmesser von 5 cm aus, während günstige Hitzemelder für die verbaute Technik oft doppelt so viel Platz einnehmen. Vor allem für die Unterputz-Variante ist ein möglichst kleiner Durchmesser essenziell. Je größer der Hitzemelder, desto größer müssen Sie auch das Loch in der Zimmerdecke aussparen.

2. Ist ein Hitzemelder mit Funkverbindung oder Kabelverbindung besser?

Ein Hitzemelder mit Netzanschluss ist grundsätzlich weniger wartungsintensiv als ein Gerät mit Alkaline-Batterie. Meist kommen diese Geräte mit Netzkabel in öffentlichen Gebäuden oder Betriebsstätten zum Einsatz.

Einige Hitzemelder mit Netzanschluss verfügen zudem über einen hochqualitativen Temperatursensor. In diesem Fall muss das Gerät nicht nach 10 Jahren, sondern erst wesentlich später ersetzt werden. Für diese Geräte müssen Sie aber natürlich ein Kabel von der Decke zur nächsten Steckdose verlegen.

Hinweis: Kommt es durch einen Kabelbrand zu einem Kurzschluss, kann der Hitzemelder mit Netzanschluss keinen Alarm mehr auslösen.

Ganz anders sieht es hingegen beim Funk-Hitzemelder aus, der ohne fixe Verkabelung auskommt. Diese Modelle sind nicht nur kabellos, sondern in vielen Fällen auch noch smart. Dabei können Sie einzelne Hitzemelder per WLAN miteinander verbinden. Gibt es nun in der Garage oder der Gartenhütte einen Alarm, beginnt auch das Gerät im Badezimmer oder der Küche zu piepen.

Das hat den großen Vorteil, dass Sie rechtzeitig eingreifen, die Feuerwehr alarmieren und sich in Sicherheit bringen können. Noch dazu lässt sich das Gerät per App vom Smartphone aus überwachen, sobald Sie den Hitzemelder mit dem WLAN verbunden haben. So werden Sie automatisch bei Fehlermeldungen benachrichtigt und erhalten auch dann einen Alarm auf Ihr Handy, wenn Sie unterwegs sind.

Hitzemelder im Test: Funkmodul für Funk-Hitzewarnmelder 'Ei Electronics Ei603TYC'

Anstatt selbst nachzurüsten und eine Fehlfunktion in Kauf zu nehmen, sollten Sie lieber von Beginn an in einen vernetzbaren Hitzemelder investieren.

3. Was ist der Unterschied zwischen Rauchmelder und Hitzemelder laut Tests im Internet?

Der Produktname selbst verdeutlicht den Unterschied zwischen Rauch- und Hitzemelder schon ziemlich gut. Ein Rauchmelder funktioniert über eine Lichtschranke, welche die Trübung in der Raumluft erkennt. Ein Hitzemelder hingegen misst die Umgebungstemperatur und schlägt Alarm, wenn diese einen bestimmten Schwellenwert erreicht oder in kurzer Zeit stark ansteigt.

Hinweis: Ein Hitzemelder kann den verpflichtenden Rauchmelder nicht ersetzen. Auch in der eigenen Wohnung müssen Sie zusätzlich die Rauchmelderpflicht beachten!

Die wichtigsten Unterschiede zwischen Rauch- und Hitzemelder sowie die individuellen Vor- und Nachteile haben wir Ihnen tabellarisch gegenübergestellt:

Typ Eigenschaften
Rauchmelder
  • Erkennt Rauchpartikel in der Luft.
  • In privaten Haushalten verpflichtend
  • + Frühzeitige Warnung, da Rauch oft schon lange vor Flammen auftritt
  • - kann in Küche, Bad oder Garage Fehlalarme auslösen
Hitzemelder
  • Reagiert auf Temperaturanstieg
  • Montage in den eigenen Wänden nicht verpflichtend
  • Typischer Einsatzort: Küche, Garage, Werkstatt – also Orte mit Dampf, Staub oder temporär hoher Hitze.
  • + kein Fehlalarm durch Dampf oder Staub
  • - warnt später als ein Rauchmelder, da er erst auf tatsächliche Hitze reagiert

Es gibt übrigens auch kombinierte Geräte, die Hitzemelder und Rauchmelder vereinen. Die 2-in-1-Funktion aus Hitzemelder und Rauchmelder ist aber nur bedingt zu empfehlen. Immerhin wollen Sie mit einem Hitzemelder ja einen Fehlalarm verhindern. Verfügt das Gerät nun aber zusätzlich über eine Lichtschranke, wird beim Kochen oder nach der Dusche erneut falscher Alarm ausgelöst.

4. Wo muss ich den Hitzemelder in der Küche anbringen?

Die richtige Montage eines Hitzemelders ist entscheidend für einen zuverlässigen Alarm. Installieren Sie den Hitzemelder stets an der Raumdecke. Idealerweise wird das Gerät dabei in der Raummitte platziert.

Der Abstand zu Wänden sollte aber immer mindestens 50 cm betragen, damit die Hitze sich gleichmäßig sammeln kann. Ansonsten ist das Risiko für Fehlalarme erhöht. Wollen Sie den Hitzemelder für die Küche montieren, sollte das Gerät nicht direkt über dem Kochfeld oder dem Backofen montiert sein.

Hinweis: Bei schrägen Decken im Dachgeschoss sollten Sie den Hitzemelder 30 bis 50 cm unterhalb des höchsten Punktes anbringen.

Hitzemelder im Test: Produktbild vom Rauch- und Hitzemelder ABUS RWM450

Ein kombinierter Rauch- und Hitzemelder ist vor allem in Hotelzimmern häufig zu finden.

4.1. Hitzemelder zum Bohren

Der gängige Hitzemelder ist zum Bohren gedacht. Schrauben und Dübel sind dabei in jedem Fall bereits im Lieferumfang enthalten. Sie benötigen dann nur noch die passende Bohrmaschine. Bei dieser Art der Montage wird der “Fuß“ des Geräts fest an der Decke verschraubt. Anschließend verankern Sie den “Korpus“ mit der Batterie und dem Sensor durch eine einfache Drehbewegung im Fuß.

4.2. Hitzemelder zum Kleben

Beim Hitzemelder zum Kleben brauchen Sie keine Löcher in Ihre Decke bohren. Das Gerät wird einfach über ein doppelseitiges Klebe-Pad montiert. Das ist einfach und erfordert kein Werkzeug.

Auch Bohrlöcher sind dann kein Thema mehr, jedoch kann das Klebe-Pad beim Abziehen den Putz mit von der Decke reißen. Dampf in der Küche oder dem Bad können dem Klebe-Pad ebenfalls zusetzen. Prüfen Sie alle paar Wochen den Halt des Geräts, da es ansonsten zu Boden fallen kann und Verletzungsgefahr besteht.

Hinweis: Damit der Klebestreifen an der Decke hält, muss diese sauber, trocken und frei von Fett oder Öl sein.

4.3. Hitzemelder mit Magnet

Als Alternative zum Klebe-Pad bietet sich auch ein Hitzemelder mit Magnet an. Das Magnet-Set besteht aus zwei Metallscheiben und jede der beiden Scheiben besitzt eine Klebefläche. Die erste Scheibe kleben Sie an die Decke, die zweite an den Fuß des Brandmelders. Der Fuß muss dafür gar nicht vom Korpus gelöst werden. Durch die magnetische Anziehungskraft hält der Hitzemelder sicher an der Decke.

Hitzemelder im Test: Wärmemelder neben einem Ei zum Größenvergleich

Handelt es sich um einen Hitzemelder mit Netzanschluss, darf dieser nur vom Fachmann installiert werden.

5. Häufig gestellte Fragen zum Thema Hitzemelder

5.1. Bei welchen Marken gibt es qualitative Hitzemelder?

No-Name-Produkte aus dem Netz können aus technischer Sicht einige Nachteile wie etwa eine geringe Lebensdauer oder weniger sensible Temperaturfühler mit sich bringen.

Bekannte Hersteller für Hitzemelder sind:

  • X-Sense
  • Ei Electronics
  • Hekatron
  • ABUS
  • Homematic
  • Bosch
Hitzemelder im Test: Produktbild von Funk-Hitzemeldern der Marke Elro

Damit Funk-Hitzemelder über mehrere Etagen oder Räume hinweg kommunizieren können, brauchen Sie unter Umständen einen WLAN-Verstärker.

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5.2. Wo kann man einen Hitzemelder in der Garage anbringen?

Auch in der Garage gilt: Bringen Sie den Hitzemelder mittig im Raum an der Decke an. Vermeiden Sie es, das Gerät in der Nähe des Garagentors zu installieren. Durch Zugluft kann die Temperaturmessung beeinflusst werden.

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5.3. Gibt es einen Hitzemelder für den Außenbereich?

Während ein Hitzemelder in der Garage sinnvoll ist, lohnt sich die Anwendung draußen nur bedingt. Terrassen oder Carports müssen überdacht sein, damit der Hitzemelder seine Funktion erfüllt. Ansonsten kann Hitze im Brandfall nach oben hin entweichen, ohne dass es zu einem Alarm kommt.

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5.4. Wie schneiden Hitzemelder im Test der Stiftung Warentest ab?

Zuletzt hat die Stiftung Warentest nur Rauchwarnmelder getestet. Sie verweist allerdings auf einen Test der britischen Zeitschrift “Which“, in welcher ein Produkt von Ei Electronics der Hitzemelder-Testsieger wurde.

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5.5. Was sind vernetzbare Hitzemelder?

Sogenannte Smart-Home-Hitzemelder lassen sich in Ihr heimisches Netzwerk – Ihr Smart-Home-System – integrieren. Auf diese Weise können mehrere Smart-Home-Hitzemelder untereinander kommunizieren. Aber sie ließen sich in Ihrem Netzwerk auch mit anderen Smart-Home-Geräten koppeln. So überwachen Sie einen potenziellen Anstieg der Temperatur in jedem Raum mit einem Hitzemelder, aber auch gesamtheitlich über alle Räume hinweg.

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Quellenverzeichnis