Die Tabelle überflogen und schon Ihren 32-Zoll-Monitor-Testsieger ermittelt? Nicht so schnell! Bevor Sie einen 32-Zoll-Monitor kaufen, sollten Sie einen Blick auf die wichtigsten Kaufkriterien werfen. Dazu gehört im besonderen Maße die Auflösung des Displays. Außerdem wichtig sind Reaktionszeit, Anschlüsse, Bildoptimierung und Extras.
Aus gesundheitlichen Gründen raten wir in den meisten Fällen zu einem höhenverstellbaren Modell. Um den Nacken zu entlasten, sollte der Kopf beim Betrachten des Bildschirms leicht nach unten geneigt sein. Sollte Ihr Wunsch-Produkt nicht höhenverstellbar sein, muss dies allerdings noch kein Ausschlusskriterium sein. In solchen Fällen kann eine Monitorhalterung Abhilfe schaffen.
3.1. Auflösung: WQHD ist gut, UHD ist besser

Besonders hochauflösende 32-Zoll-Monitore schaffen bis zu 3.840 x 2.160 Pixel und sind damit 4K-Monitore.
Je größer das Display ist, desto mehr Bildpunkte muss es enthalten, um ein scharfes Bild darzustellen. So weit, so gut. Und was heißt das für einen 32-Zoll-Monitor?
Damit Sie nicht mit Augenkrämpfen und Tränenattacken kämpfen müssen, weil das Bild Ihres neuen Riesen-Monitors nicht so gut ist wie gehofft, raten wir Ihnen folgendes:
Kaufen Sie ein Modell mit einer Auflösung von wenigstens 2.560 x 1.440 Pixeln (WQHD-Monitor). Noch besser sind 3.840 x 2.160 (UHD-Monitor bzw. 4K-Bildschirm).
Der Grund dafür ist naheliegend: Bei einem Full-HD-Monitor mit einer max. Auflösung von 1.980 x 1.020 Pixeln sind schlichtweg nicht genug Bildpunkte vorhanden, um ein 32 Zoll großes Display mit einer befriedigenden Pixeldichte zu versehen.
Das wird bei PC-Monitoren besonders augenscheinlich, weil der Anwender nur rund einen halben Meter vom Bildschirm entfernt sitzt. Je näher sich Ihre Augen am Bildschirm befinden, desto eher erkennen Sie einzelne Pixel und desto eher fällt Ihnen eine zu geringe Pixeldichte negativ auf.
Das bedeuten die Abkürzungen WQHD und UHD
- 1.280 x 720 = HD (High Definition)
- 1.920 x 1.080 = Full HD (Full High Definition)
- 2.560 x 1.440 = WQHD (Wide Quad High Definition)
- 3.840 x 2.160 = UHD (Ultra High Definition)
- 4.096 x 2.160 = DCI 4K (meist im Kino eingesetzt)

3.2. Reaktionszeit: Besonders wichtig für Gamer
Die Reaktionszeit eines Monitors gibt an, wie schnell ein Pixel von Schwarz auf Weiß und zurück wechseln kann. Je kürzer die Reaktionszeit, desto höher schlägt das Gamerherz. Beim Gaming ist die Reaktionszeit des PC-Bildschirms deswegen so wichtig, weil sich der Bildschirminhalt im Millisekundentakt erneuert.
Kommt der Monitor dem Spielgeschehen nicht hinterher, kommt es zum Gamer-Alptraum: Schlieren und Nachleuchteffekte stören das Spielgeschehen und reißen den Spieler aus der Welt.
Eine aufschlussreiche Angabe für die Reaktionszeit wäre die Dauer des Farbwechsels Schwarz-Weiß-Schwarz. Die Hersteller von Monitoren lassen sich aber nicht gerne in die Karten schauen – das könnte ja die Verkaufszahlen drücken.
Also haben sie sich einen Trick überlegt: Sie geben die Reaktionszeit an, die der Monitor vom Wechseln von Hellgrau zu Dunkelgrau braucht. Der sogenannte GTG-Wechsel (Grey to Grey) geht natürlich deutlich flotter vonstatten als ein Wechsel von Schwarz zu Weiß zu Schwarz.
Das Ergebnis: Die beworbenen Reaktionszeiten reichen runter bis zu 1 ms. Das klingt toll, doch sollten Sie nicht gleich anfangen mit Geldscheinen zu wedeln.
Die beworbene Reaktionszeit ist zwar wichtig, sollte aber nicht das ausschlaggebende Kriterium bei der Wahl sein. Für Spiele sollten die GTG-Zeit nicht unter 5 ms liegen.

3.3. Bildwiederholfrequenz: Gamer profitieren von 144-Hz-Monitoren
Die Bildwiederholfrequenz gibt an, wie viele Bilder pro Sekunde ein Monitor darstellen kann. Eine Frequenz von 60 Hertz ist der Standard – hier sind 60 Bilder pro Sekunde möglich. Bei 60 Bildern pro Sekunde nimmt das Auge Bewegungen bereits als sehr flüssig war. Für die meisten Anwendungen ist das völlig ausreichend.
Für PC-Spieler sieht die Welt anders aus. Das blitzschnelle Spielgeschehen und die schnellen Mausbewegungen erfordern hohe Framerates. Ein Gamer-PC schafft deswegen deutlich mehr als 60 Bilder pro Sekunde – ein 60-Hz-Monitor kann hier der limitierende Faktor sein.
PC-Spieler sollten zu möglichst schnellen Monitoren greifen. Ideal sind 144-Hz-Monitore mit niedriger Reaktionszeit und hoher Auflösung.
3.4. Anschlüsse: HDMI und DisplayPort sind der Standard
Alle 32-Zoll-Monitore im Vergleich bieten wenigstens einen HDMI- und DisplayPort-Anschluss. Besitzer neuer Computer können Anschlüsse für DVI und VGA vernachlässigen – Ihre Grafikkarte sollte in jedem Fall HDMI und DisplayPort unterstützen.
An alten Grafikkarten finden sich oft nur DVI- oder VGA-Anschluss, hier sollten Sie also darauf achten, dass Ihr Wunsch-Monitor einen entsprechenden Ausgang aufweist. Allerdings können Sie mit DVI und VGA gegebenenfalls nicht die maximale Auflösung des Monitors ausspielen. Zusätzlich finden sich an vielen Monitoren USB-Schnittstellen, mit denen Sie das Gerät als USB-Hub nutzen können.
Die verschiedenen Video-Anschlüsse auf einen Blick:
Anschluss-Typ | Beschreibung |
VGA 
| - analoge Schnittstelle
- veraltet
- max. 1.920 x 1.080 Pixel
- keine Tonübertragung
|
DVI 
| - digitale Schnittstelle
- leicht veraltet
- max. 2.560 x 1.600 Pixel
- keine Tonübertragung
|
HDMI 
| - digitale Schnittstelle
- aktuell
- im Heimkinobereich verbreitet
- max. 3.840 x 2.160 Pixel (v2.0)
- mit Tonübertragung
|
DisplayPort 
| - digitale Schnittstelle
- aktuell
- unterstützt auch Touchscreens
- max. 7.680 x 4.320 Pixel
- mit Tonübertragung
|

3.5. AMD FreeSync optimiert das Bild zusätzlich
AMD vs. Nvidia: Seit Jahren liefern sich die beiden Hersteller einen erbitterten Kampf um den Grafikkarten-Thron. Die neueste Episode ist das Duell zwischen zwei verschiedenen Ansätzen zur Bildoptimierung: AMDs FreeSync und Nvidias G-Sync.
Im Herzen wollen beide dasselbe – flüssigeres Spielgeschehen für Gamer, indem sie Bildfehler wie Ruckler und Tearing reduzieren. Die Idee hinter den neuen Sync-Techniken ist einfach: Indem die Framerate der Grafikkarte mit der Bildwiederholfrequenz des Monitors synchronisiert wird, sollen Bildfehler ausgemerzt werden.
AMD schafft das mit FreeSync über eine softwareseitige Lösung. Jeder potente Monitor könnte also mit FreeSync ausgestattet werden. Nvidias G-Sync ist eine hardwareseitige Lösung. Die Monitore müssen als G-Sync-Monitor gebaut werden – und sind deswegen deutlich teurer.
3.6. Extras: Kopfhörer und Lautsprecher
Mehr Monitore für alle!
Sie wollen sich noch weiter umschauen? In diesen Vergleichen finden Sie die besten Monitore ihrer Klasse.
Wenn Sie keine PC-Lautsprecher besitzen, könnte Sie dieses Extra interessieren: Einige Modelle im Vergleich sind Monitore mit Lautsprecher. Mit rund 5 Watt und indirekter Beschallung liefern die integrierten Lautsprecher keine Glanzleistung – für den Notfall reichen sie aber allemal.
Viele Modelle verfügen über einen Kopfhörerausgang. Um diesen zu nutzen, muss der Monitor zwangsweise per HDMI oder DisplayPort mit der Grafikkarte verbunden sein, weil nur diese Anschlüsse Video- und Audio-Signale transportieren können. Außerdem müssen Sie den HDMI-Ausgang der Grafikkarte als Audio-Ausgang in der Systemsteuerung auswählen.

Wie sieht es mit Wandhalterung für „AOC Gaming CQ32G1“ aus, also kann man den anhängen?
Hallo Nina Vieh,
vielen Dank für Ihren Kommentar und das Interesse an unserem 32-Zoll-Monitor-Vergleich.
Ja, Sie können den genannten Monitor mit einer „VESA 100 x 100”-Halterung an die Wand hängen.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team
Guten Tag,
normalerweise haben Monitore ja auch manchmal Boxen eingebaut, wenn man keine hat. ist das bei diesen Monitoren auch der Fall?
LG Tom
Guten Tag Tom,
danke für das Interesse an und Feedback zu unserem 32-Zoll-Monitor-Vergleich! Sie haben natürlich Recht – wir haben die Angabe in der Produkttabelle am Seitenanfang ergänzt.
Beste Grüße
Ihre Vergleich.org-Redaktion