Ihr persönlicher Solarladeregler-Testsieger hängt von der Größe Ihrer Solaranlage ab. Daher müssen Sie zunächst den benötigten Ladestrom Ihres Ladereglers berechnen. Ansonsten funktioniert das Zusammenspiel zwischen Solarladeregler, Batterie und den Solarmodulen nicht.
Der ist abhängig von Ihrem Batteriesystem (12 V oder 24 V) und der Watt-Höchstleistung (auch Watt Peak oder abgekürzt: Wp) Ihres Solarmoduls.
Die Watt-Höchstleistung finden Sie auf dem technischen Datenblatt Ihres Solarmoduls. Um den mindestens notwendigen Ladestrom herauszufinden, teilen Sie einfach das Watt Peak durch die Spannung Ihres Batteriesystems.
Bei einem typischen Wohnmobil-Solarmodul, das in der Spitze 360 Wattstunden schafft und an eine 12-Volt-Batterie angeschlossen ist, benötigen Sie einen Solarladeregler, der mindestens 30 Ampere Ladestrom erreicht (360/12 = 30). Bei einer 24-Volt-Batterie und gleicher Watt-Höchstleistung benötigt Ihr Laderegler mindestens 15 Ampere.
1.1. 50 Volt maximale Eingangs-Spannung reichen für Wohnmobile bereits aus
Im zweiten Schritt prüfen Sie die Voraussetzungen an die nötige Eingangs-Spannung. Die Eingangs-Spannung kommt von Ihrem Solarmodul und wird in Volt angegeben.
Die vom Solarmodul erzeugte Eingangs-Spannung hängt von der Anzahl der Solarzellen ab. Je größer das Modul ist, desto mehr Zellen besitzt es und desto höher ist auch die Eingangs-Spannung. Wenn die Eingangs-Spannung vom Solarmodul niedriger ausfällt als der Maximal-Wert vom Laderegler, sind Ihre Anlage und der Regler miteinander kompatibel.
Sie berechnen die vom Solarmodul erzeugte Spannung, indem Sie die Anzahl der Solarzellen mit 0,5 multiplizieren. Ein typisches Solarmodul, das in der Spitze 360 Wattstunden erzeugt, besitzt 60 Solarzellen und überträgt demnach eine Eingangs-Spannung von 30 Volt.
Für Wohnmobile sollten deshalb nach Solarladeregler-Tests Regler mit einer maximalen Eingangs-Spannung von 50 Volt völlig ausreichen, da Wohnmobile meist relativ kleine Module auf dem Dach verbaut haben.
Erst bei Laderegler-Fotovoltaik-Anlagen auf Hausdächern werden für den solaren Betrieb Maximalspannungen von 75 bis 100 Volt notwendig. Im Folgenden haben wir für Sie dazu eine Übersichtstabelle erstellt. Darin sind alle Informationen zu den gängigsten Solarmodul-Größen samt Solarzellen-Anzahl und Eingangs-Spannung vermerkt. Die Werte können je nach Hersteller leicht abweichen.
Maße Solarmodul | Anzahl Solarzellen | Watt-Peak (Wp) | erzeugte Eingangs-Spannung |
170 x 100 x 40 cm | 60 Stück | 360 Wp | 30 Volt |
340 x 200 x 80 cm | 120 Stück | 720 Wp | 60 Volt |
510 x 300 x 120 cm | 180 Stück | 1080 Wp | 90 Volt |
- Camping-Solaranlage: Hier kommen Sie kaum auf mehr als 100 Solarzellen. Ein Solarladeregler für 12-V- oder 24- V-Batterien mit einer maximalen Eingangs-Spannung von 50 Volt reicht hier völlig aus.
- Solarladeregler-Wohnmobil: Bei Wohnmobilen kommen Sie je nach Solarmodul-Größe auf 60 bis 140 Solarzellen. Sie benötigen deshalb entweder einen Laderegler mit 50 oder 75 Volt Eingangs-Spannung.
- Hausdach-Solaranlagen: Hier bedecken die Solarmodule meistens einen großen Teil des Dachs. Ab 200 Solarzellen benötigen Sie einen Laderegler mit 100 Volt Eingangs-Spannung. Drunter reicht Ihnen auch ein 75 Volt Solarladeregler.

1.2. MPPT-Laderegler laden Ihre Batterien bis zu 30 Prozent effizienter
MPPT steht für ‚Maximum Power Point Tracking‘ und besitzt laut Solarladeregler-Tests die beste Leistung unter Solarladereglern. Diese Technologie lädt Ihre angeschlossene Batterie jederzeit bestmöglich auf und ist daher die ideale Wahl.
Dafür bedienen sich MPPT-Solarladeregler verschiedener Algorithmen, welche die Leistung erhöhen und die Ausgangs-Spannung des Solarmoduls kaum drosseln. Dadurch landet in kurzer Zeit mehr Strom in der Batterie, ohne dass diese Schaden nimmt.
Zwischen Batterie und Solarmodul besteht durch den MPPT-Solarladeregler ein dynamischer Leistungs-Kreislauf. Die Aufladedauer reduziert sich dadurch gegenüber dem starren System von PWM um 10 und 30 Prozent.
PWM steht für Pulsweitenmodulation und ist um ein vielfaches günstiger als MPPT-Regler. Sie reduziert die Ausgangs-Spannung des Solarmoduls auf den Wert der Batterie. Die Leistung ist dadurch geringer als bei MPPT, da ein Teil der Stromspeicherung verloren geht, die durch eine leicht erhöhte Spannung eingespeist werden könnte.
Bemerkbar macht sich das vor allem im Winter, wenn wenig Licht die Solarmodule erreicht. MPPT ist daher ein Muss für Solarladeregler-Testsieger.
Das sind die Vorteile von MPPT- gegenüber PWM-Solarladeregler:
Vorteile- 30 Prozent effizienteres Aufladen
- gute Sonnen-Ausbeute im Winter
- schonende Batterieladung
Nachteile- deutlich teurer als PWM

Ich hatte mir von dem Vergleich mehr erhofft, so ist z.B. der Garsent Solarladeregler 12 V / 24 V KEIN MPPT Laderegler und wäre eine schlechte Kaufempfehlung…
Lieber Andreas,
vielen Dank für Ihren kritischen Kommentar zu unserem Solarladeregler-Vergleich.
Wir bedauern, dass unser Vergleich nicht Ihren Erwartungen entspricht.
Bitte beachten Sie jedoch die Produktinformationen zu dem von Ihnen genannten Artikel.
Viele Grüße
Vergleich.org
Hallo,
Wie verhält es sich wenn ich zwei 12v Batterien in Reihe schalte um mehr Strom zu speichern? Wie ist das Verhältnis der Ladung? Beide Batterien simultan oder eine Batterie zuerst bis sie voll ist und danach die andere?!
Wenn ich einen Camper Kühlschrank (im Idealfall rund um die Uhr laufend) betreiben möchte, ist es ratsamer den Strom von der Verbraucherbatterie zu nehmen oder direkt vom Laderegler?
Viele Grüße
Hallo Hannes, wenn du 2x12V in Reihe schaltest, hast du im Prinzip eine 24V Batterie (macht das der Laderegler mit ?). Geladen werden beide Batterien gleich bis sie vollständig geladen werden (falls das möglich ist, denn auch bei hellstem Sonnenlicht verbraucht der Kühlschrank Energie). Die Differenz aus der aus Sonnenlicht produzierte Energie und der zum gleichen Zeitpunkt verbrauchten Energie des Kühlschrankes kann zum Aufladen der Batterien verwandt werden. In der Dunkelheit produziert die Solarpanele keine Energie, der Laderegler nimmt dann alle Energie aus den Batterien, das ist die Aufgabe des Ladereglers.
Moinsn, kurze Frage. Im Moment habe ich ne 12 Volt Batterie und ein Solarmodul mit 160 Watt-Peak an meinem Solarladeregler hängen (50 Volt / 30 Ampere). Würde jetzt gerne auf 480 Watt-Peak aufrüsten. Brauch ich dafür einen neuen Solarladeregler?
Hallo Jakob,
vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Solarladeregler-Vergleich.
Was die maximale Eingangs-Spannung angeht, sollte Ihr Solarladeregler bei 480 Watt-Peak keine Probleme bekommen. Die Spannung der Solarmodule liegt weiterhin deutlich unterhalb von 50 Volt. Beim maximalen Ladestrom sieht das allerdings anders aus.
Der benötigte Ladestrom steigt durch die Aufrüstung auf 40 Ampere an. Teilen Sie dafür einfach das Watt-Peak durch den Ampere-Wert des Ladereglers. Sie benötigen also einen Laderegler, der einen maximalen Ladestrom von 40 Ampere liefert.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team