Das Wichtigste in Kürze
  • Saxophon-Dämpfer gibt es für alle Saxophon-Größen, also für Sopran-, Alt-, Tenor- und Bariton-Saxophone.
  • Besonders gängig sind Saxophon-Dämpfer für den Schallbecher. Alternativ finden Sie Schaumstoff-Dämpfer oder Dämpfer-Koffer.
  • Ein Saxophon-Dämpfer sollte das Üben nicht behindern. Leichte Saxophon-Dämpfer wiegen nur etwa 20 g.

Saxophon-Dämpfer-Test: Ein Saxophon wird vor einem Blau-Pinkfarbenen Hintergrund gespielt.

Beim Üben auf dem Saxophon kann die Lautstärke schnell zum Problem werden, sei es in Mietwohnungen, spät am Abend oder in geräuschsensiblen Umgebungen. Saxophon-Dämpfer sind die passende Lösung, denn Sie können den Schallpegel deutlich reduzieren. In der Kaufberatung unseres Saxophon-Dämpfer-Vergleichs beantworten wir nicht nur die Frage „Wie kann ich mein Saxophon leiser machen?“. Wir stellen konkret die verschiedenen Arten von Saxophon-Dämpfern für verschiedene Saxophon-Größen vor. Wir gehen auf wichtige Kaufkriterien wie Material und Gewicht ein und beantworten zu Saxophon-Dämpfern Fragen, die im Internet häufig zu diesem Thema gestellt werden.

1. Für welche Saxophone gibt es Dämpfer?

Saxophon-Dämpfer heißen auch Mute und sind für alle Saxophonarten erhältlich, also für Sopran-, Alt-, Tenor- und Baritonsaxophone. Diese vier Typen unterscheiden sich in Größe, Tonlage, Bauform und Klangvolumen. Je größer das Saxophon ist, desto tiefer und meist auch lauter ist sein Ton.

Alt- und Tenorsaxophone sind weitesten verbreitet. Sie bilden den Standard in Schulorchestern, Bigbands, Jazzensembles und der populären Musik. Entsprechend konzentriert sich das Angebot an Zubehör für Saxophone verschiedener Hersteller wie Yamaha oder Saxmute auf diese beiden Größen. Alt- und Tenor-Saxophon-Dämpfer sind demnach die gängigsten Übungsdämpfer für Saxophone.

Alt- und Tenorsaxophone haben einen charakteristisch gebogenen Korpus. Der Schallbecher zeigt nach oben, der S-Bogen ist abgewinkelt, und der Hauptkörper beschreibt eine geschwungene Linie, die das Instrument spielbar und ergonomisch macht. Das Baritonsaxophon folgt demselben Prinzip, ist aber deutlich größer und schwerer. Alle drei Instrumente strahlen ihren Schall sowohl über den Becher als auch über die Tonlöcher entlang des Korpus ab. Dieser akustische Aspekt ist für die Dämpfwirksamkeit der Saxophon-Lautstärke entscheidend.

Das Sopransaxophon unterscheidet sich in seiner Bauweise von den anderen Saxophonen. Es ist oft gerade gebaut und erinnert optisch eher an eine überdimensionierte Klarinette. Durch die fehlende Krümmung des Korpus ergibt sich eine andere Klangprojektion, die auch besondere Anforderungen an einen Sopransaxophon-Dämpfer stellen. Konventionelle Dämpfer sind mit geraden Sopransaxophonen in der Regel nicht kompatibel.

Hinweis: Sopransaxophone gibt es in gerader und gebogener Form.

Saxophon-Daempfer getestet: Vor weißem Hintergrund spielt eine blonde junge Frau Saxophon und ein Mann daneben hält sich die Ohren zu.

Je nach Spielweise und Raumakustik kann ein Saxophon einen Geräuschpegel von über 90 dB erreichen. Das ist vergleichbar mit einem Rasenmäher.

2. Welche Arten von Saxophon-Dämpfern (Mutes) gibt es?

Dämpfer für Holzblasinstrumente wie Saxophone sind unter den Dämpfsystemen für Blasinstrumente besonders herausfordernd. Für Saxophone gibt es drei verschiedene Dämpfsysteme, die sich auf die Spielbarkeit beim Üben, den Sound und die Dämpfung auswirken.

2.1. Dämpfer für den Schallbecher

Schallbecher-Dämpfer gehören zur Standardausstattung vieler Saxophonisten. Sie werden in den Schallbecher des Saxophons eingesetzt, ähnlich wie Dämpfer für Blechblasinstrumente. Die Anwendung ist denkbar einfach. Der Dämpfer wird in den Becher gedrückt, wodurch ein Teil des Schalls absorbiert wird.

Die Spielweise bleibt dabei unverändert. Das Saxophon kann wie gewohnt gehalten und gespielt werden. Auch klappentechnisch gibt es keine Einschränkungen. Der Sound wirkt beim Spielen jedoch oft etwas matt. Dämpfer für den Schallbecher sind leicht und oft kostengünstig.

Die tatsächliche Dämpfwirkung ist allerdings begrenzt. Anders als bei Trompeten oder Posaunen tritt der Schall beim Saxophon nicht ausschließlich über den Schallbecher aus. Deshalb reduzieren Schallbecher-Dämpfer die Lautstärke in der Regel nur um etwa 5 bis 10 Dezibel. Für den Hausgebrauch und um die Lautstärke lediglich etwas zu dämpfen, sind diese Modelle meist ausreichend.

Sie sind für alle gängigen Saxophone erhältlich und als Tenor-Saxophon-Dämpfer sehr beliebt. Als Sopransaxophon-Dämpfer ist das Modul für den Schallbecher laut Online-Saxophon-Dämpfer-Tests vor allem dann eine gute Wahl, wenn das Sopransaxophon nicht gerade, sondern wie ein Alt- oder Tenorsaxophon gebogen ist.

2.2. Dämpferkoffer

Saxophon-Dämpfer in Kofferform, wie das bekannte e-Sax-Mute-System von Best Brass, zählen zu den wirkungsvollsten Lösungen, um die Lautstärke eines Saxophons zu dämpfen. Der Koffer umschließt das gesamte Instrument in einem schallisolierenden Gehäuse aus Kunststoff oder Faserverbundmaterial. Die Dämpfung beträgt je nach Modell bis zu 25 Dezibel. Das ist laut gängigen Online-Saxophon-Dämpfer-Tests ausreichend, um auch in hellhörigen Wohnungen zu üben, ohne die Nachbarn zu stören. Der Ton ist dabei leise aber verhältnismäßig klar.

Die Konstruktion hat jedoch deutliche Nachteile. Der Koffer ist sperrig und schwer. Er wiegt zwischen zwei und vier Kilogramm und die Bedienung der Klappen erfolgt durch Öffnungen im Gehäuse. Die Hände müssen in vorgefertigte Schlitze eingeführt werden, wodurch die Beweglichkeit und das Spielgefühl deutlich eingeschränkt sind. Auch das Anbringen des Mundstücks oder das Stimmen kann umständlich sein.

Solche Koffersysteme sind derzeit fast ausschließlich als Dämpfer für Alt- und Tenosaxophone erhältlich. Für das Bariton- oder Sopransaxophon existieren keine marktreifen Koffermodelle, weil Größe und Form der Instrumente das Umschließen erschweren. Ein Dämpfer in Kofferform für das Baritonsaxophon wäre beispielsweise sehr schwer. Dämpferkoffer richten sich vor allem an professionelle Musiker oder ambitionierte Hobbymusiker mit hohen Anforderungen an die Lautstärkereduktion.

Saxophon-Dämpfer im Test: Ein Junge mit braunen Locken und Brille spielt auf einem Saxophon.

Kinder üben am besten mit einem Schallbecher-Dämpfer.

2.3. Schaumstoff-Dämpfer

Schaumstoff-Dämpfer, wie das Modell „Saxmute One“, setzen auf eine einfache, mechanische Dämpfung des Luftstroms im Inneren des Instrument. Die Systeme bestehen in der Regel aus drei einzelnen Schaumstoff-Einsätzen:

  • zylindrischer Dämpfer für das Saxophon-Mundstück
  • Dämpfer für den S-Bogen
  • Ring für den Schallbecher

Die Teile werden vorsichtig in das jeweilige Segment eingesetzt. Der offenporige Schaumstoff reduziert die Luftgeschwindigkeit und absorbiert einen Teil der Schallschwingungen.

Die Lautstärke wird je nach Spielweise um etwa 5 bis 15 Dezibel gesenkt. Das ist ausreichend für leiseres Üben, aber nicht geräuschlos. Die Ansprache bleibt trotz des Schaumstoff-Dämpfers im Saxophon-Mundstück grundsätzlich erhalten. Allerdings empfinden viele Musiker ein maßgeblich verändertes Spielgefühl. Der Luftwiderstand ist höher und erfordert mehr Anstrengung beim Spielen. Auch der Klang wird dumpfer. Vorteile liegen jedoch im geringen Gewicht, der einfachen Anwendung und dem oft niedrigen Preis.

Schaumstoff-Dämpfer gibt es für Sopran-, Alt- und Tenorsaxophone. Auch für Baritonsayophone sind Modelle erhältlich, deren Wirksamkeit jedoch begrenzt ist. Das ist vor allem durch Rohrlänge und -durchmesser des Instruments bedingt, die mit Schaumstoffeinsätzen nicht ausreichend gedämpft werden können.

Weitere Eigenschaften der verschiedenen Arten von Saxophon-Dämpfern fassen wir hier in unserem Saxophon-Dämpfer-Vergleich zusammen:

Art des Saxophon-Dämpfers Eigenschaften
Schallbecher-Dämpfer
  • kein Einfluss auf die Stimmung des Instruments
  • für spontane Einsätze geeignet, beispielsweise im Unterricht
  • pflegeleicht und unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit
Dämpferkoffer
  • mit Mikrofon und Kopfhöhrer erhältlich
  • integrierter AUX-Eingang zum Mitspielen von Playbacks möglich
  • temperaturempfindlich, nicht für Außeneinsatz geeignet
Schaumstoff-Dämpfer
  • kein zusätzlicher Wartungsaufwand
  • passt in gängige Instrumentenkoffer, keine Zusatzverpackung nötig
  • kann zum Training der Atemtechnik beitragen, erhöhter Luftwiderstand

3. Auf welche weiteren Merkmale verweisen Online-Tests für Saxophon-Dämpfer?

Wir gehen vor allem auf die Schallbecher-Dämpfer ein, die Sie vorrangig in unserem Saxophon-Dämpfer-Vergleich finden.

3.1. Material

Schallbecher-Saxophon-Dämpfer bestehen entweder aus Kunststoff oder aus Aluminium. Kunststoff-Dämpfer sind leicht, meistens preisgünstig und unempfindlich gegenüber Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen. Sie eignen sich gut für den regelmäßigen Einsatz im Alltag wie beim Üben zu Hause oder im Unterricht.

Weil sie aus einem formstabilen Material bestehen, lassen sie sich passgenau in den Schallbecher einsetzen und beschädigen dabei weder Lack noch Korpus. Außerdem sind sie nahezu wartungsfrei und robust gegenüber Stößen oder Kratzern.

Aluminium-Dämpfer sind stabil, langlebig und akustisch attraktiver als Kunststoffvarianten. Durch ihre hohe Materialdichte reflektieren sie den Schall stärker nach innen, was laut Online-Tests von Saxophon-Dämpfern zu einem fokussierteren Klang und einer effektiveren Dämpfung führt.

Die Vor- und Nachteile von Saxophon-Dämpfern aus Aluminium lauten unter anderem wie folgt:

    Vorteile
  • ebenfalls sehr leicht
  • hochwertiger Klangcharakter
  • ansprechende Optik
    Nachteile
  • oft höherer Anschaffungspreis
  • anfällig für Dellen beim Sturz

3.2. Größe und Gewicht

Sowohl Kunststoff- als auch Aluminium-Dämpfer für Schallbecher sind leicht. Das Gewicht ist vor allem von der Größe des Dämpfers abhängig. Die Größe richtet sich danach, wie groß der Schallbecher des Instrumentes ist. In unserer Produkttabelle haben wir daher nicht nur die Größe der Dämpfer ausgewiesen, sondern auch, für welche Saxophongröße die Dämpfer passend sind. Die kleinsten Schallbecher haben Sopran-, die größten Baritonsaxophone. Kleine Saxophon-Dämpfer für Schallbecher wiegen etwa 20, größere Modelle etwa 50 g.

3.3. Elektronik für Dämpferkoffer

Eine besonders Ausstattung bieten Dämpferkoffer. Im Inneren des Koffers befindet sich oft ein Mikrofon, welches das Spiel elektronisch verstärkt. Dann ist ergänzend zum Saxophon-Dämpfer ein Kopfhörer notwendig, über den Sie sich selbst spielen hören.

Viele Modelle verfügen zudem über einen integrierten Lautstärkeregler, mit dem sich die Wiedergabelautstärke einstellen lässt. Oft sind auch digitale Effekte wie Hall oder Reverb enthalten, mit denen der Klang im Kopfhörer über den Saxophon-Dämpfer räumlicher und voller wirkt. Über einen AUX-Eingang können Begleittracks oder Playbacks eingespielt werden, sodass direkt mit Musik geübt werden kann. Manche Geräte bieten darüber hinaus einen Line-Out-Ausgang, über den das Signal auf ein Aufnahmegerät oder Mischpult übertragen wird.

Betrieben wird die Elektronik je nach Modell mit Batterien, Akkus oder über ein Netzteil. Einige Modelle verfügen zusätzlich über eine Stummschaltung, mit der sich das Mikrofon bei Bedarf deaktivieren lässt. Dann können Sie mit dem Dämpferkoffer einfach akustisch üben.

Saxophon-Dämpfer im Test: Ein Saxophon liegt mit Zubehör auf einer Holzoberfläche.

Wenn Sie einen Saxophon-Dämpfer mit Kopfhörer nutzen, dann können Sie sich ganz auf Ihre Intonation konzentrieren.

4. Häufig gestellte Fragen von Nutzern, die im Internet nach Saxophon-Dämpfer-Tests und -Vergleichen suchen

4.1. Kann man einen Saxophon-Dämpfer selber bauen?

Laut Saxophon-Dämpfer-Tests im Internet ist es am einfachsten, wenn Sie sich aus Schaumstoff Dämpfer für das Mundstück oder den Schallbecher zuschneiden. Im Internet finden Sie dafür Video-Anleitungen.

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4.2. Wo kann man einen Saxophon-Dämpfer kaufen?

Saxophon-Dämpfer erhalten Sie dort, wo Sie auch anderweitiges Zubehör für Ihr Saxophon wie Saxophon- und Notenständer, Saxophongurte oder -taschen finden. Besonders einfach bestellen Sie einen Saxophon-Dämpfer im Internet. Andernfalls werden Sie im Musikfachhandel fündig.

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4.3. Welcher ist der beste Dämpfer für ein Saxophon?

Die Bewertung eines Saxophon-Dämpfers kann nach unterschiedlichen Kriterien erfolgen. Besonders wirksam reduziert ein Dämpfer-Koffer die Lautstärke. In der Anwendung ist ein Dämpfer für den Schallbecher am einfachsten zu handhaben. Kostengünstig sind vor allem Schaumstoff-Dämpfer. Einen verhältnismäßig klaren Klang erreichen Sie trotz Dämpfer mit einem Aluminium-Schallbecher-Dämpfer.

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Videos zum Thema Saxophon-Dämpfer

In diesem YouTube-Video „Saxophon kaufen 2020: Erfahrungen, Kaufberatung“ erhalten Sie einen Überblick über verschiedene Saxophon-Dämpfer. Ein erfahrener Musiker teilt seine Einschätzungen zur Auswahl passender Modelle und erläutert, wie sich Klang und Spielgefühl beeinflussen lassen. Das Video bietet praktische Demonstrationen und erklärt die Unterschiede zwischen den Varianten – hilfreich für Saxophonisten mit und ohne Vorkenntnisse.

In diesem YouTube-Video wird der SAX-ONE 3.0-Saxophon-Dämpfer zusammen mit dem beiliegenden Hercules-Ständer vorgestellt. Sie sehen, wie sich der Dämpfer auf das Klangverhalten auswirkt und welche Spielvariationen damit möglich sind. Gezeigt wird auch der praktische Ständer, der eine sichere Aufbewahrung und einen einfachen Transport des Saxophons unterstützt. Der SAX ONE 3.0 ist mit den meisten Alt-Saxophonen kompatibel und lässt sich leicht anwenden.