Bevor Sie ein Digitalisiertablett für Ihre grafischen oder gestalterischen Projekte erwerben, sollten Sie sich Gedanken über eine ganze Reihe von Kriterien machen, die es beim Kauf zu beachten gilt. Wir haben im Grafiktablett-Vergleich eine Liste zusammengestellt, an der Sie sich orientieren können.
Tipp: Wenn Sie Linkshänder sind, achten Sie darauf, dass Sie in der Software des Tabletts die entsprechenden Einstellungen ändern können. Dann sind die Grafiktabletts auch für Linkshänder geeignet.
3.1. Anschluss des Grafiktabletts

Ein günstiges Grafiktablett ist das Speedlink Arcus XL.
Natürlich benötigt jedes Grafiktablett einen Anschluss für den Computer. In der Regel wird dieser über ein USB Kabel hergestellt. Daher sollte Ihr Computer über einen passenden USB Anschluss verfügen. Beachten Sie dabei, dass zum schnellen und sauberen Verarbeiten der Signale des Grafiktabletts gegebenenfalls ein schneller USB 2.0 oder 3.0 Anschluss benötigt wird. Zwar unterscheiden sich die Kabel äußerlich nicht, aber wenn der Anschluss den entsprechenden USB-Standard nicht unterstützt, kann es passieren, dass das Grafiktablett nicht oder nur sehr langsam funktioniert.
Natürlich gibt es auch Modelle, die ganz auf ein Kabel verzichten und stattdessen eine Wireless Verbindung unterstützen. Im Grafiktablett-Vergleich konnte diese Funktion aber nicht wirklich überzeugen. Zu häufig sind die Verbindungen instabil, was gerade beim Zeichnen sehr ärgerlich sein kann.
Bei einem Grafiktablett mit Display wird darüber hinaus ein DVI-Anschluss benötigt, da es ja wie ein Monitor an den Rechner angeschlossen wird.
3.2. Größe der Arbeitsfläche
Es gibt verschiedene Größen, die Sie bei einem Grafiktablett wählen können. Diese reicht von etwa DIN A6 bis zu beinah DIN A3 großen Arbeitsflächen. Welche Größe sich für Sie eignet, ist abhängig von Ihrer Arbeitsweise. Für große Zeichenprojekte sind auch große Tablets sinnvoll. Für die meisten Arbeiten mit Bildbearbeitungsprogrammen reichen aber auch kleinere Tablets mit DIN A6 oder DIN A5 Größe. Wir empfehlen kleinere Modelle aus dem Grafiktablett-Vergleich eher für Anfänger und Einsteiger, jedoch hilft am Ende nur Ausprobieren, um die richtige Größe zu finden.

Wie wir erfahren, ist dieses Wacom-Grafiktablett „Intous S“ mit und ohne Bluetooth auf dem Markt und auch in der Größe M. Die Größe S bietet 7 Zoll aktive Fläche, die Größe M 10 Zoll.
3.3. Auflösung

Mit einem Grafiktablett lassen sich die verschiedensten Motive zeichnen.
Das wichtigste Kriterium dafür, wie fein und detailreich Sie mit dem Grafiktablett arbeiten können, ist die Auflösung. Diese wird in Lines per Inch (lpi), zu Deutsch Zeilen oder Linien pro Zoll, angegeben. Dies ist Analog zu Dots per Inch (dpi) bei der Monitor-Auflösung zu verstehen. Je höher der Wert, desto feiner können Sie damit arbeiten.
3.4. Druckstufen der Grafiktabletts im Vergleich
Die Druckstufen machen besonders das Zeichnen mit dem Stift auf dem Digitalisiertablett leichter. Anders als mit der Maus ist es mit den speziellen Stiften möglich, Effekte einfach durch die Intensität zu steuern, mit der Sie beim Zeichnen aufdrücken. Damit wird ein Gefühl erzeugt, ähnlich dem Zeichnen mit Stift auf Papier. Wenn Ihr Computer diese Funktion unterstützt, lassen sich so dickere Linien durch mehr Druck, dünnere durch weniger Druck erzeugen. Bei der Druckempfindlichkeit sollten Sie auf einen Wert von mindestens 1.024 Druckstufen setzen. Profis bevorzugen dagegen sogar 2.048 Druckstufen.
3.5. Kompatibilität der Grafiktabletts im Vergleich
Achten Sie darauf, dass die Software Ihres Tabletts mit Ihrem Computer kompatibel ist. Tatsächlich gibt es hinsichtlich der Kompatibilität bei einigen Geräten aus dem Grafiktablett-Vergleich 2025 Probleme, wenn Sie einen Apple Mac benutzen. Auf den Apple Geräten sind dann nicht immer alle Funktionen des Tabletts nutzbar. Hingegen sind die meisten Grafiktabletts im Vergleich mit Windows kompatibel.
3.6. Eingabegeräte der Grafiktabletts im Vergleich
Als Eingabegeräte für das Tablet wird in der Regel ein spezieller Stift mit austauschbarer Spitze verwendet. Diese Spitzen sind als Zubehör erhältlich. Die Stifte, auch Pen genannt, unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller und sind untereinander meist nicht kompatibel. Für bestimmte grafische Arbeiten gibt es zudem zusätzliche Spezial-Stifte als Zubehör. Der Pen fungiert dann ebenfalls wie andere Eingabegeräte.
Nur wenige Tabletts lassen sich daneben mit Berührungen der Finger steuern. Achten Sie diesbezüglich auf die Bezeichnung Touch im Produktnamen. Touch ist die englische Bezeichnung für Berührung. Bedenken Sie aber, dass gerade bei grafischen Arbeiten mit dem Stift die Touch-Funktion auch ein Problem werden kann. Dabei können leicht Linien an Stellen entstehen, an denen Sie nicht mit dem Stift gearbeitet haben. In diesem Fall sollten Sie die Touch Funktion des Tabletts in den Einstellungen Ihres Computers abstellen.
Die meisten Tablets haben darüber hinaus zusätzliche Tasten, die als Shortcuts einen schnellen Zugriff auf bestimmte Funktionen erlauben. Diese lassen sich in der Regel individuell programmieren.
3.7. Wichtige Hersteller und Marken
Sehr beliebte Hersteller, die in fast jedem Grafiktablett Test auftauchen, sind:
- Wacom
- Asus
- Aiptek
- Medion
- Braun Photo Technik
- Genius
- Hanvon
- Improv
- Trust
- Hewlett-Packard
- Elmo
- Plustek
- Promethean
- Silvercrest
- Speedlink
- Sweex
Der unangefochtene Platzhirsch im Bereich Grafiktabletts ist der Hersteller Wacom. Dieser bietet verschiedene Produktserien an:
Wacom Produktserie | Beschreibung |
Wacom Bamboo | Die Wacom Bamboo Familie besteht aus Touchpads mit einem Stift (Stylus) zur digitalen Eingabe und Steuerung. Es ersetzt das Touchpad am Laptop und die Maus am PC. Dadurch ermöglicht das Wacom Bamboo ein praktisches, direktes Navigieren durch Gesten. Auch können Sie auf dem Wacom Bamboo digitale Notizen verfassen oder Skizzen anlegen. |
Wacom Intuos | Die Wacom Intuos Reihe bilden sogenannte Stifttabletts zum präzisen Zeichnen und Malen am PC oder Mac. Mit dem Wacom Intuos können Sie auch problemlos Fotos mit der gängigen Software, z.B. Adobe Photoshop, Adobe Lightroom, Gimp, CorelDraw und anderen, bearbeiten. Die Wacom Intuos Pro Tabletts bieten darüber hinaus mit der gesteigerten Druckempfindlichkeit auch vielfältige Funktionen für professionelle Künstler. |
Wacom Cintiq | Wacom Cintiq – das ist die Produktfamilie für Profis, die mit dem Grafiktablett arbeiten. Die Wacom Cintiq Grafiktabletts sind im Gegensatz zu den anderen Produkten von Wacom mit einem Display ausgestattet. Dadurch ist ein Zeichnen und Malen direkt auf dem Wacom Cintiq möglich, was die Hand-Augen-Koordination deutlich erleichtert. |
Laut Wacom-Tests im Internet sind die Grafiktabletts des Herstellers sowohl für Einsteiger als auch Fortgeschrittene zu empfehlen.
Druckstufenangabe bei X-pen 22E stimmt nicht. Es sind 8192, und nicht wie oben angegeben.
Hallo Thomas,
vielen Dank für Ihre wertvolle Anmerkung zu unserem Grafiktablett-Vergleich.
Wir haben nun die entsprechende Änderung vorgenommen.
Herzlichen Dank, beste Grüße und noch einen schönen Tag!
Ihr Vergleich.org-Team
Auf Grund Ihrer Empfehlung, HUION WH1409 für den Linuxbetrieb geeignet, habe ich das Gerät erworben.
Leider funktioniert das Tablett unter Ubuntu 18.04 TS überhaupt nicht. Es wird vom Betriebssytem nicht erkannt.
In Netz sind auch keine Linuxtreiber oder Skripe zufinden die einen Betrieb ermöglichen.
Wie kommt es bei Ihnen zur Linux-Qualifikation? Haben Sie selbst getestet?
Sehr geehrter Herr Hahn,
es tut uns Leid, dass Sie bisher keine positiven Erfahrungen mit dem Gerät machen konnten. Prinzipiell sollte sich Das HUION WH1409 jedoch zum Laufen bringen lassen. Wir können Ihnen hier leider aus rechtlichen Gründen keine Links zu entsprechenden externen Seiten anbieten, jedoch hat meine kurze Nachrecherche gezeigt, dass es sogar einige Quellen im Internet gibt, die Ihnen erklären, wie Sie das Gerät mit Ubuntu betreiben. Suchen Sie am besten nach dem konkreten Modellnamen in Kombination mit „linux“ bzw. „ubuntu“.
Freundliche Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr
Vergleich.org
Gute und übersichtliche Information für die Kaufentscheidung!
Was ich noch vermisse, ist eine Bewertung der Anleitungen bzw. mitgelieferten Handbücher. Was nützt dem Laie das beste Gerät, wenn er es nicht handhaben kann!
Außerdem wären Beispiele von Anwendungen, gerade im Hobby Bereich, sinnvoll.
Lieber Herr Johner,
vielen Dank für Ihren Kommentar zu unserem Grafiktablett-Vergleich.
Jedes Grafikablet funktioniert relativ ähnlich, der Unterschied liegt in der Software und weniger in der Hardware (abgesehen vom Vorhandensein des Bildschirms). Entsprechend bieten alle Hersteller eine Art Tutorial an (in der Regel auf CD-ROM oder online, seltener als richtiges Handbuch), in welchem Schritt für Schritt die Funktionen erklärt werden.
Zudem können die Funktionen auch selbst eingestellt und individualisiert werden. Je nach Anwendungsgebiet sind die Tutorials also hilfreich oder eben nicht. Wir können nicht jedes Interessengebiet abdecken und somit auch keine einheitliche Meinung zu den „Handbüchern“ abgeben, aber auf Youtube gibt es eigentlich immer tolle Videos für den ersten Eindruck.
Beispiele von Anwendungen? Man kann jedes Grafiktablett für alle möglichen Anwendungen benutzen. Vom einfachen Mausersatz im normalen PC-Betrieb bis hin zum Selbst-Zeichnen oder zur Bildbearbeitung. Auch hier liegt es weniger am Tablet als an der Software, die man auf dem Rechner hat.
Im Wesentlichen gibt es nur zwei wirkliche Unterschiede: Die Größe des Grafiktabletts und ob es einen Bildschirm hat oder nicht. Aber diese beiden Fakten machen einen gigantischen Preisunterschied aus (besonders letzteres).
Wir hoffen, Sie finden das beste Grafiktablett für Ihre Zwecke,
Ihr Vergleich.org-Team
Die Information, ob das Tablet mit Linux-Betrieben werden kann wäre wichtig für eine echte Übersicht.
Lieber Herr Munsch,
herzlichen Dank für Ihren Kommentar und Hinweis zu unserem Grafiktablett-Vergleich.
In Naher Zukunft werden wir die Eignung für Linux mit in unsere Vergleichstabelle mit aufnehmen.
Freundliche Grüße
Ihr Vergleich.org-Team