Ob Sie für eine Werkstatt oder als Hobbyschrauber suchen, ist letztendlich erst einmal nicht so entscheidend. Wichtig ist, dass der Getriebeheber zum jeweiligen Einsatzzweck passt. So muss z. B. ein Getriebeheber für Lkw deutlich mehr Gewichte tragen können als ein Modell für einen Pkw.
Auf welche Kriterien es beim Kauf ankommt, verraten wir Ihnen nachfolgend. Hierbei gehen wir auf die einzelnen Punkte ein, auf die es bei der Kaufentscheidung zu achten gilt.
2.1. Flacher Getriebeheber oder mehr Hubhöhe sind abhängig von der Werkstattausstattung

Gerade beim Arbeiten mit einer Hebebühne ist eine ausreichende Maximalhöhe wichtig.
Getriebeheber können in zwei verschiedene Typen unterteilt werden: flache Getriebeheber, die ähnlich einem Wagenheber funktionieren, und höhere Modelle für die Arbeit mit einer Hebebühne.
Die flachen bzw. kleinen Getriebeheber weisen eine geringe Mindesthöhe auf, starten meist bereits bei ca. 20 cm oder noch weniger. Dafür erreichen sie je nach Modell aber auch nur eine begrenzte Maximalhöhe von ca. 50 bis 70 cm. Daraus resultiert auch ein relativ geringer Hubbereich von meist um die 40 bis 50 cm.
Große Getriebeheber bieten hingegen meist rund 90 cm bis 1 m einstellbare Höhe, also einen doppelt so hohen Hubbereich. Sie weisen nicht selten eine maximale Hubhöhe von 2 m oder mehr auf. Dafür beginnt die Mindesthöhe aber meist erst bei rund 80 bis 130 cm. Somit sind sie zwingend im Zusammenspiel mit einer Hebeanlage wie einer Hebebühne zu verwenden, damit sie unterhalb des Fahrzeuges positioniert werden können.
Die nachfolgende Tabelle gibt Ihnen auf einen Blick einen Überblick über die Eigenschaften sowie Vor- und Nachteile der beiden Kategorien:
Typ | Eigenschaften |
Flache Getriebeheber  | Vor- und Nachteile: + keine Hebebühne erforderlich + ab ca. 20 cm Mindesthöhe + meist mit Tisch ausgestattet - begrenzte Maximalhöhe |
Hohe Getriebeheber  | - für den Einsatz mit einer Hebebühne
Vor- und Nachteile: + bis ca. 2 m Hubhöhe + meist großer Hubbereich - Hebebühne erforderlich |
Fazit: Welches der richtige Getriebeheber für Sie ist, hängt primär von der Ausstattung Ihrer Werkstatt aus. Wenn Sie das Fahrzeug für eine Reparatur nur mit einem Wagenheber oder Auffahrrampen aufbocken, sollten Sie zu einem flachen bzw. kleinen Getriebeheber greifen. Wenn Sie hingegen eine Hebebühne einsetzen, verwenden Sie die andere Variante und damit einen großen Werkstatt-Getriebeheber. |
2.2. Eine Tragkraft von mindestens 500 kg ist empfehlenswert
Praktische dritte Hand
Entscheiden Sie sich für einen Getriebeheber mit großer Maximalhöhe, kann dieser auch bei manch anderen Dingen fernab der Kfz-Reparaturen eingesetzt werden, z. B. als Montagehilfe für Gipskartonplatten beim Abhängen einer Decke oder zum Stabilisieren von Gegenständen.
Eines haben alle Getriebeheber gemeinsam: Sie können einiges an Gewicht heben. Wie viel Kilogramm Traglast sie aushalten bzw. für welches Gewicht sie ausgelegt sind, variiert aber je nach Modell.
Für Reparaturen an einem Pkw reicht in der Regel ein Getriebeheber mit 500 kg Tragkraft (bzw. 0,5 Tonnen) aus. Dieser ist ausreichend dimensioniert, um auch schwere Getriebe sowie ganze Motoren zu heben – vorausgesetzt, dass der in Abschnitt 2.3. thematisierte Getriebeheber-Aufsatz ausreichend groß ist. Je nach Aufgabengebiet reichen eventuell auch noch kleinere Getriebeheber mit 150 oder 300 kg Traglast.
Wer hingegen einen Getriebeheber für Lkw sucht, sollte auf eine noch höhere Traglast setzen. Gängig sind Modelle bis 1.000 kg Tragkraft, wobei es zwischen den Getriebehebern mit 500 kg und 1.000 kg noch diverse Zwischenschritte gibt, z. B. 600 kg oder 750 kg.
Achten Sie auf eine hochwertige Qualität und robuste Verarbeitung. Denn die Belastungen auf den Getriebeheber sind im beladenen Zustand je nach Gewicht enorm.
2.3. Ein Tisch bietet vielseitigere Möglichkeiten

Gerade beim professionellen Einsatz ist die Ausstattung des Getriebehebers wichtig.
Am oberen Ende eines Getriebehebers thront als Aufsatz entweder ein Sattel oder ein Tisch. Beides ist dafür da, um Getriebe oder andere Bauteile von Fahrzeugen aufzunehmen und beim Demontieren sowie Montieren zu halten.
Ein Sattel besteht aus zwei überkreuzten Trägern, deren Enden in der Regel nach oben gebogen sind. Der Getriebeheber-Aufsatz hat in der Regel eine Größe von rund 30 x 30 cm. Auf dieser Fläche muss das Teil zum Liegen kommen.
Ein Getriebeheber mit Tisch weist am oberen Ende hingegen eine Art Plattform auf. Die Größe des Tisches variiert je nach Ausführung. Alternativ kann der Getriebeheber mit einem Adapter versehen werden. Getriebeheber-Adapter sind in unterschiedlichen Größen erhältlich. Bei vielen Modellen sind zudem seitlich zwei Ketten montiert, mit denen Getriebe und Co gesichert werden können. Außerdem ist der Tisch bei guten Modellen verstell- und neigbar, um ihn ideal auf die Gegebenheiten einzustellen.
Wichtig ist, dass das Getriebe oder andere schwere Bauteile sicher auf dem Getriebeheber von KS-Tools oder einem der anderen Hersteller liegen, bevor diese demontiert werden. Sonst kann es zu Unfällen kommen.
2.4. Fußpedale und lenkbare Rollen für einfache Handhabung
Ein Getriebeheber wird, wie bereits erwähnt, auch „Faulenzer“ genannt. Damit das praktische Zubehör aber auch wirklich die Arbeit erleichtert, muss eine einfache und sichere Bedienung sichergestellt sein.
Die meisten hydraulischen Getriebeheber werden über eine Fußpumpe in die Höhe gefahren. Das Herablassen der Hydraulik erfolgt dann meist über ein Handrad. Wichtig ist, dass sich die Höhe stufenlos einstellen und genau regulieren lässt. Nur so ist sichergestellt, dass Sie die zu demontierenden bzw. montierenden Fahrzeugteile sicher und punktgenau aus dem bzw. ins Fahrzeug heben können.
Um das Gerät zum jeweiligen Arbeitsbereich transportieren zu können, sind Rollen hilfreich. Sie sollten möglichst stabil und lenkbar sein. Denn ein großer Werkstatt-Getriebeheber ist mit Abmessungen von ca. 50 x 50 x 100 cm nicht nur recht unhandlich, sondern mit einem Gewicht von meist mehr als 30 kg auch recht schwer. Handgriffe sind ein weiteres praktisches Ausstattungsmerkmal, um das Gerät an Ort und Stelle schieben bzw. ziehen zu können.

Gerade bei Arbeiten an einem Lkw ist eine hohe Tragkraft wichtig.
Wie schwer ist das Getriebe eines durchschnittlichen Pkw (z. B. Golf 6)? Wie viel Tragkraft muss also ein Getriebeheber für einen einfachen Getriebewechsel wirklich aufweisen?
Danke & VG
Thomas
Hallo Thomas,
vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Vergleich von Getriebehebern.
Das Gewicht eines Getriebes hängt natürlich vom jeweiligen Fahrzeug ab. Bei aktuellen Fahrzeugen liegt es meist zwischen 50 und 100 kg.
Wir hoffen, dass wir Ihnen helfen konnten, und wünschen viel Erfolg beim Getriebewechsel.
Ihr Vergleich.org-Team