3.1. Größe
Es gibt eine Vielzahl an Gehäuselüfter-Größen auf dem Markt. Die schon im Gehäuse eingebauten Lüfter haben in der Regel 120 mm oder 140 mm Durchmesser. Aber es gibt auch kleinere oder größere.
Große Lüfter ab 120 mm, wie in unserem Gehäuselüfter-Vergleich, haben einen sogenannten höheren Luftdurchsatz als kleinere. Das bedeutet, sie schaffen es, per Umdrehung eine größere Luftmasse zu bewegen. Dadurch kommt es aber auch zu einer größeren Verwirbelung der Luft, welche eine höhere Lautstärke zur Folge hat.
Folglich kommt es auch auf die Umdrehungsgeschwindigkeit an, die vom Lüfter gebraucht wird, um das Gehäuse zu kühlen. Denn wenn der Lüfter langsamer dreht, ist die Verwirbelung nicht so laut.
Faustregel: Ein großer, langsam drehender Gehäuselüfter ist einem kleineren, schnell drehenden Lüfter vorzuziehen.
Doch letztendlich wird die Größe des Lüfters oft dadurch bestimmt, wie das Gehäuse und seine darin befindlichen Bohrungen geschaffen sind.
3.2. Luftdurchsatz
Unter dem Luftdurchsatz versteht sich die Menge an Luft, die in einer bestimmten Zeit (pro Stunde) durch den Lüfter befördert wird. Deshalb ist dieses Merkmal wohl eine der wichtigsten Kategorien, wenn es darum geht, die beste Lüfter-Kühlung für den PC zu finden.
Daher ist es hier besonders ungünstig, dass für den Luftdurchsatz zwei verschiedene Einheiten im Gebrauch sind: In vielen Herstellerangaben, besonders in englischen, findet sich die Einheit „cfm“, die für cubic foot per minute steht. In Deutschland überwiegt die Einheit m³/h, also Kubikmeter pro Stunde.
Damit Sie trotzdem beide Herstellerangaben ins Verhältnis setzen und somit einen ausführlicheren Gehäuselüfter-Vergleich anstellen können, haben wir eine Umrechnungstabelle für Sie erstellt:
Herstellerangabe | Umrechnungsfaktor | gewünschte Angabe |
1 m³/h | x 0,58867 | 0,58867 cfm |
1 cfm | / 0,58867 | 1,69874 m³/h |
Grundsätzlich ist ein großer Luftdurchsatz zum Kühlen sehr gut, da dann viel Luft befördert wird.
3.3. Anschluss und PWM
Auf den Anschluss wurde in Abschnitt zwei schon kurz eingegangen, hier soll dieses Thema noch einmal genauer erläutert werden.
Grundsätzlich werden Gehäuselüfter – wie der Name schon verrät – ans Gehäuse festgeschraubt. Um sich drehen zu können, benötigt der Ventilator Strom. Dafür sind am Lüfter zwei Leitungen und eine dritte für die Steuerung der Drehzahl des Lüfters. Hat ein Lüfter also insgesamt diese drei Anschlüsse, ist er mit einem sogenannten 3-pin-Anschluss ausgestattet. Diesen Stecker können Sie dann entweder ans Netzteil oder ans Mainboard anstecken, je nachdem wo Sie noch einen Steckplatz frei haben.
Allerdings gibt es je nach Steckplatz einen Unterschied: Nur wenn Sie den Gehäuselüfter ans Mainboard anschließen, können Sie die Drehzahl noch beeinflussen und so unter Umständen den Lüfter leiser werden lassen. Denn die dritte Leitung verrät dem Mainboard die genaue Drehzahl, falls Sie den Lüfter dort angesteckt haben. Verringern Sie dann mit einer PC Lüftersteuerung oder einem Gehäuselüfter-Adapter die Spannung, variiert auch die Drehzahl des Lüfters.

Generell werden alle Gehäuselüfter mit 12 Volt Spannung betrieben. Diese Spannung kann entweder vom Mainboard oder dem Netzteil bereitgestellt werden. Aber Achtung: Regulieren Sie die Spannung zu niedrig, dreht sich der Lüfter gar nicht mehr. Daher gilt: Mindestens fünf Volt sollten am Lüfter anliegen!
Doch so einfach einstellen lässt sich der Lüfter für den PC nicht, folgende Probleme bei dieser Art von Drehzahlregulation ergeben sich:
• Drehzahl ist nur indirekt und sehr grob regulierbar
• Drehzahlanpassung ist nur in einem kleinen Bereich (5-12 Volt) möglich
• Anstieg der Spannung ist nicht äquivalent zum Anstieg der Drehzahl
Um diese Probleme zu beheben, wurden die sogenannten 4-pin-Lüfter ins Leben gerufen, die vier Anschlüsse haben. Dabei stellt die vierte Leitung den PWM-Anschluss dar, weswegen diese Lüfter auch gerne PWM-Lüfter genannt werden.
PWM steht für Pulsweitenmodulation. Diese Modulation ermöglicht es, die Geschwindigkeit bei gleichbleibender Spannung zu verändern. Das bedeutet, diese Leitung übernimmt die Regelung der Geschwindigkeit des Lüfters und ist feiner und genauer als die bei einem 3-pin-Stecker.
Bei der Pulsweitenmodulation wird im Gegensatz zum 3-pin-Stecker immer die Spannung von 12 Volt gehalten. Daher kommt das Problem nicht auf, eine zu niedrige Spannung zu erhalten und dadurch den Lüfter zu stoppen, wenn Sie sich einen PWM Gehäuselüfter kaufen.
Im PWM-Signal ist ein Taktzyklus eingebaut, der den Gehäuselüfter in knappen Abständen an und ausstellt. Der Wechsel passiert so schnell, dass er vom Nutzer nicht wahrgenommen wird. Durch Anpassen der An- und Auszeiten wird die gewünschte Geschwindigkeit des Lüfters eingestellt. Damit entfallen die Nachteile, die eine Regulation über die Spannung mit sich bringt.
Vor & Nachteile von Pulsweitenmodulation (PWM)
Vorteile- Umdrehungsgeschwindigkeit lässt sich nach Bedarf regulieren
- Lautstärke meistens geringer, da Umdrehungsgeschwindigkeit niedriger
Nachteile- höhere Anschaffungskosten
- geringe Lebensdauer
3.4. Lautstärke

Mehrere bunte Gehäuselüfter untereinander angeordnet sehen besonders eindrucksvoll aus.
Bei den Herstellerangaben lässt sich auch immer die maximale Geräuschentwicklung ablesen. Diese Angabe, gemessen in Dezibel (dB), verrät Ihnen, wie laut der Gehäuselüfter bei schnellster Umdrehung wird.
Daher sollten Sie einen PC-Lüfter bevorzugen, dessen Dezibel-Angabe besonders niedrig ist.
Im Normalfall sind die Gehäuselüfter im Test zwischen 15 und 40 dB laut. Möchten Sie besonders leise Lüfter, halten Sie Ausschau nach Lüfter-Serien, die extra leise konzipiert wurden. Beispielsweise hat die Firma Corsair eine Reihe an Lüftern für ihre Quiet Edition hergestellt.
Auch andere Hersteller versuchen mit dem englischen Wort „silent“ (dt.: ruhig, still) für ihre leisen Gehäuselüfter zu werben.
Vibration und damit Lautstärke verringern können Sie weiterhin, indem Sie darauf achten, dass Ihr Lüfter einen Rahmen aus Hartgummi hat. Diese kann man sehr fest mit dem Gehäuse verschrauben und so wackelt nichts mehr.
3.5. Beleuchtung
Wie im zweiten Abschnitt schon erwähnt, sind auch mit LED beleuchtete Lüfter im Handel erhältlich. Die gängigsten Farben sind rot, blau und grün.
Besonders für Computer-Liebhaber, die nicht nur leise Lüfter, sondern auch einen optischen Hingucker einbauen möchten, sind diese Lüftungsanlagen geeignet. Denn die Farbe schimmert durch das Gehäuse und lässt den Computer im Dunkeln schön leuchten.
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