Das Wichtigste in Kürze
  • Datenrettungsprogramme sind eine nützliche Lösung, um gelöschte Dateien auf Computern und Speichergeräten wie externen Festplatten und USB-Sticks wiederherzustellen. Einige Programme lassen sich zusätzlich auf dem Smartphone nutzen.
  • Die Auswahl eines passenden Datenrettungsprogramms erfordert die Berücksichtigung von Faktoren wie die Unterstützung verschiedener Dateiformate und die jeweilige Systemkompatibilität. Viele Programme eignen sich sowohl für Windows- als auch Mac-Computer.
  • Die Kosten eines Datenrettungstools variieren je nach Tarif und Hersteller. Während manche Programme sich lediglich über ein monatliches Abo beziehen lassen, können Sie andere wiederum vollständig erwerben.

Datenrettungsprogramm-Test: Ein Mann sitzt an einem Laptop und führt eine Datenwiederherstellung durch.

Gehen Daten auf einem Computer oder dem Smartphone verloren oder werden versehentlich gelöscht, kann dies schlimme Folgen haben. Vor allem im geschäftlichen Umfeld können so wichtige Informationen verloren gehen und Projekte ins Stocken geraten. Aber auch im Privatbereich ist der Verlust von Erinnerungen und persönlichen Dokumenten ärgerlich.

In unserer Kaufberatung 2025 zeigen wir Ihnen, wie Sie mithilfe eines Datenrettungsprogramms die gelöschten Dateien wiederherstellen können. Hierbei gelten vor allem die jeweilige Unterstützung und Kompatibilität als wichtige Faktoren bei der Auswahl eines passenden Programms.

1. Welche Systeme werden unterstützt?

Klassischerweise kommen Programme zur Datenwiederherstellung auf dem PC zum Einsatz. Diese lassen sich sowohl auf Desktop-PCs als auch auf Laptops installieren.

Die Programme ermöglichen beispielsweise die Datenrettung bei kaputten Festplatten. Lassen sich die Daten auf herkömmliche Weise nicht wiederherstellen, ist ein Programm zur Datenwiederherstellung oftmals die einzige Möglichkeit, dennoch Zugriff auf diese Daten zu erhalten.

1.1. Ist eine Datenrettung bei externen Festplatten möglich?

Tests der Datenrettungsprogramme: Eine Festplatte ist von einer Metallkette umschlungen und im Vordergrund steht ein Vorhängeschloss.

Tipp: Verfügen die externe Festplatte, der USB-Stick oder die Speicherkarte über einen Schreibschutz, können Sie den Datenträger formatieren und die gelöschten Daten anschließend wiederherstellen, um so den Schreibschutz zu umgehen.

Neben einem Einsatz auf der internen Festplatte eines Computers lassen sich die meisten Programme zur Datenrettung auch auf externen Festplatten und anderen Speicherträgern nutzen. So ist beispielsweise die Datenrettung ebenso auf USB-Sticks, NAS-Servern oder Speicherkarten wie einer SD-Karte möglich.

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1.2. Lassen sich gelöschte Daten von einer SSD wiederherstellen?

Die Datenrettung bei SSD-Festplatten ist im Allgemeinen deutlich komplexer und schwieriger als die Datenrettung einer HDD-Festplatte. Nicht alle Programme eignen sich daher für den Einsatz bei einer externen SSD-Festplatte.

Bei einer traditionellen HDD (Hard Disk Drive) bleiben Daten nach dem Löschen oftmals physisch auf der Festplatte erhalten, bis diese durch neue Daten überschrieben werden. Mithilfe einer Datenrettungssoftware lassen sich die nicht überschriebenen Daten einfach wiederherstellen.

Im Gegensatz hierzu nutzt eine SSD (Solid State Drive) eine andere Technologie, welche die Leistungsfähigkeit und die Lebensdauer der Festplatte erhöht. Beim Löschen von Daten werden diese als nicht mehr benötigt markiert und oftmals vollständig gelöscht.

Dennoch ist es mit den besten Datenrettungsprogrammen möglich, diese Datenblöcke wiederherzustellen, vorausgesetzt, die Festplatte wurde nach der Löschung nicht zu intensiv genutzt. Eine Datenrettung bei einer SSD ist deshalb nicht immer möglich.

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1.3. Eignen sich die Programme auch zur Datenrettung auf dem Handy?

Datenrettungsprogramme im Test: Ein Smartphone liegt auf einem Collegeblock, auf dem Display wird der Fortschritt eines Systemupdates angezeigt.

Beim Systemupdate können schnell Fehler auftreten und Daten verloren gehen. Haben Sie vorab kein Backup erstellt, ist ein Datenrettungsprogramm die letzte Möglichkeit, um Ihre Daten wiederherzustellen.

Viele Softwarelösungen sind nicht ausschließlich auf die Datenrettung am PC begrenzt und lassen sich ebenfalls auf anderen Geräten verwenden. So ist auch auf dem Handy eine Datenrettung über Programme möglich.

Allerdings gilt es bei der Auswahl der Datenrettungssoftware auf die jeweilige Eignung zu achten. Manche Programme eignen sich beispielsweise ausschließlich für das Apple iPhone oder Android-Smartphones.

Vor allem versehentlich gelöschte Daten sowie verlorene Daten nach einem fehlgeschlagenen Update oder Backup lassen sich so in der Regel problemlos wiederherstellen. Ist das Gerät zum Beispiel aufgrund eines Wasserschadens defekt, gestaltet sich die Datenrettung typischerweise schwieriger und ist teilweise nur durch einen Fachmann möglich.

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2. Welches Datenrettungsprogramm ist das beste?

In der Regel stehen Ihnen bei vielen Datenrettungsprogrammen mehrere Tarife zur Auswahl. Kostenpflichtige Tarife bieten Ihnen in der Regel einen deutlich höheren Funktionsumfang als ein kostenloses Datenrettungsprogramm. Für einen Test des jeweiligen Datenrettungsprogramms bieten Ihnen viele Hersteller zudem eine kostenfreie Demoversion an.

Hinweis: Im Test von Stiftung Warentest spielt neben dem Funktionsumfang auch die jeweilige Nutzerfreundlichkeit eine wichtige Rolle, um unter den verschiedenen Datenrettungsprogrammen Testsieger zu werden. Die Verbraucherorganisation hat hierzu zuletzt im Jahr 2021 einen ausführlichen Test mit 14 gängigen Programmen durchgeführt. In die Bewertung fließen der Funktionsumfang mit 70 % und die Handhabung mit 30 % ein.

2.1. Wie viel kostet eine gute Software zur Datenrettung?

Die Kosten eines Datenrettungsprogramms variieren je nach gewähltem Tarif und Abrechnungszyklus. So sind bei Datenrettungsprogrammen Tarife mit einer jährlichen Zahlungsweise in der Regel günstiger als Tarife mit einer monatlichen Abrechnung.

Diese bieten hingegen oftmals eine höhere Flexibilität und ermöglichen eine monatliche Kündigung des Abonnements. Bei einigen Anbietern besteht jedoch auch die Möglichkeit, das Datenrettungsprogramm zu kaufen.

Günstige Datenrettungsprogramme liegen oftmals im Bereich von 25 bis 40 €. Professionelle Datenrettungsprogramme kosten hingegen teilweise 60 € oder mehr monatlich. Bei diesen Angeboten ist der Kauf einer lebenslangen Lizenz meist sinnvoller. Diese erhalten Sie laut mehreren Datenrettungsprogramm-Tests im Internet durchschnittlich zu einem Preis zwischen 200 und 400 €.

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2.2. Welche Vorteile haben professionelle Datenrettungsprogramme?

Wird ein Programm zur Datenrettung als Freeware angeboten, verfügt dieses in der Regel über einen stark eingeschränkten Funktionsumfang oder lässt sich lediglich über einen begrenzten Testzeitraum kostenfrei nutzen.

Professionelle Datenrettungsprogramme bieten im Vergleich zu Freeware typischerweise eine höhere Zuverlässigkeit und eine effizientere Arbeitsweise. Sie unterstützen oftmals eine größere Anzahl an Systemen und Dateiformaten und versprechend laut diversen Datenrettungsprogramm-Tests im Internet eine höhere Erfolgschance.

Die wichtigsten Vorteile und Nachteile fassen wir von Vergleich.org nachfolgend zusammen:

    Vorteile
  • erweiterte Wiederherstellungsfähigkeiten
  • Unterstützung mehrerer Dateiformate und Geräte
  • umfangreicher Support und regelmäßige Update
  • höhere Zuverlässigkeit und größere Erfolgschancen
  • schnellere und effizientere Wiederherstellung
    Nachteile
  • einmalige oder dauerhafte Kosten
  • oftmals höhere Komplexität der Programme
  • zusätzliche Kosten durch Updates möglich
Datenrettungsprogramme getestet: Auf einem Monitor wird ein Icon eines Backup-Programms angezeigt.

Tipp: Wir von Vergleich.org empfehlen Ihnen die Verwendung einer speziellen Backup-Software zur Erstellung regelmäßiger Backups. Dies verringert die Gefahr von Datenverlusten und ermöglicht Ihnen die einfache Wiederherstellung Ihrer Daten.

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3. Welche Funktionen unterstützen die unterschiedlichen Programme zur Datenrettung?

Datenrettungsprogramme, auch als Recovery Programme bekannt, bieten eine Vielzahl von Funktionen und unterscheiden sich unter anderem in der Unterstützung verschiedener Dateisysteme und Speicherformate. Welche Unterschiede es gibt und wofür die einzelnen Formate wichtig sind, zeigen wir Ihnen hier bei uns auf Vergleich.org:

Unterstützte Formate Beschreibung
NTFS-Unterstützung (New Technology File System)
  • modernes und weitverbreitetes Dateisystem
  • häufig von Windows-Betriebssystemen verwendet
  • effektive Datenwiederherstellung von NTFS-formatierten Laufwerken
  • wichtig für moderne Windows-PCs und Server
FAT-Unterstützung (File Allocation Table)
  • älteres Dateisystem
  • verwendet in früheren Windows-Versionen und auf Wechseldatenträgern
  • Wiederherstellung von Daten auf USB-Sticks und SD-Karten
  • nützlich für externe Geräte
VMDK-Unterstützung (Virtual Machine Disk Format)
  • Format für virtuelle Festplattendateien
  • Datenrettung von virtuellen Maschinen
  • wichtig in Unternehmensumgebungen mit virtuellen Maschinen
RAW-Unterstützung
  • Wiederherstellung von Laufwerken mit beschädigtem oder nicht erkennbarem Dateisystem
  • Tiefenscans zur Datenextraktion
  • hilfreich bei schwer beschädigten Dateisystemen

4. Für welche Dateiarten eignen sich die einzelnen Datenrettungstools?

Test unterschiedlicher Datenrettungsprogramme: Eine Festplatte wird mit einem Hammer zerschlagen.

Wird eine Festplatte mit Gewalt zerstört, nutzt in der Regel auch die beste Datenrettungssoftware nichts. Vorhandene Daten gehen so unwiederbringlich verloren.

Mithilfe einer Software zur Datenrettung lassen sich in der Regel verschiedene Dateiformate wiederherstellen. Jedoch eignet sich nicht jede Datenwiederherstellungssoftware uneingeschränkt für alle Formate.

Standardmäßig lassen sich mit einem Datenrettungstool unter anderem Dokumente wie Word-Dateien, PDFs und Excel-Tabellen wiederherstellen. Bei Fotos, die häufig von großer persönlicher oder beruflicher Bedeutung sind, leisten diese Tools ebenfalls wertvolle Dienste. Sie können Bilder in gängigen Formaten wie JPEG, PNG und TIFF sowie in professionellen RAW-Formaten wiederherstellen.

Auch Videodateien verschiedener Formate von gängigen Formaten wie MP4 und AVI bis hin zu spezialisierten sind mit vielen Programmen problemlos möglich. Gleiches gilt für Audiodateien wie MP3s und WAV-Dateien. Darüber hinaus bieten manche Programme zur Datenwiederherstellung die Möglichkeit, gelöschte oder verlorene E-Mails sowie Nachrichten wiederherzustellen.

5. Weitere Antworten und Fragen von Kunden, die nach Vergleichen oder Tests von Datenrettungsprogrammen suchen

Den häufigsten Fragen zum Thema widmen wir uns im letzten Kapitel unserer Kaufberatung. Unter anderem gehen wir darin auf die jeweilige Kompatibilität sowie die Funktionsweise ein.

5.1. Mit welchen Betriebssystemen sind die Programme zur Datenrettung kompatibel?

Fast alle gängigen Tools lassen sich auf Windows-Computern zur Datenwiederherstellung nutzen. Diese Programme sind optimiert, um mit verschiedenen Versionen des Windows-Betriebssystems wie Windows 10 und 11 zu arbeiten. Sie unterstützen die Wiederherstellung von Daten auf NTFS, FAT und anderen Windows-spezifischen Dateisystemen.

Neben diesen ermöglichen mehrere Tools ebenfalls die Datenrettung auf Mac-Computern. Eine Datenwiederherstellungssoftware dieser Kategorie eignet sich zur Nutzung auf dem macOS-Betriebssystem und unterstützt Dateisysteme wie HFS+ und APFS.

Hinweis: Nicht jede Software eignet sich zur Wiederherstellung von Daten auf MacBooks, iMacs und anderen Apple-Geräten. Achten Sie daher bei der Auswahl auf die Kompatibilität der jeweiligen Datenwiederherstellungssoftware.

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5.2. Ist eine Datenrettung nach einer Formatierung noch möglich?

Eine Datenrettung bei einer Festplatte ist oftmals auch nach einer Formatierung möglich, insbesondere wenn die Daten darauf nicht überschrieben wurden. Bei der Formatierung wird in der Regel nur das Dateiverzeichnis der Festplatte gelöscht oder neu initialisiert, wodurch die eigentlichen Daten bis zur Überschreibung weiterhin auf dem Speichermedium vorhanden bleiben. Schwieriger wird es hingegen, wenn Sie die Festplatte mit einer Verschlüsselungssoftware gesichert oder einen Partition-Manager genutzt haben.

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5.3. Was kostet eine professionelle Datenrettung bei einem Dienstleister?

Einfache Datenwiederherstellungen wie das Zurückholen versehentlich gelöschter oder formatierter Dateien kosten in der Regel zwischen 100 und 500 Euro. Bei mittelschweren Fällen und komplexeren Problemen können hingegen schnell Kosten in Höhe von 1.000 € und mehr anfallen.

Im Vergleich hierzu ist die selbstständige Datenrettung per Software oftmals deutlich günstiger. Bekannte Anbieter sind beispielsweise EaseUs, Stellar, DataRecovery, Recuva und Ontrack.

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5.4. Wie funktioniert eine Datenrettung per Software?

Zur Datenrettung scannt das Programm die Festplatte und sucht nach Daten, die nicht mehr im Dateiverzeichnis aufgeführt, aber physisch noch auf dem Medium vorhanden sind. Mithilfe spezieller Algorithmen setzt das Programm Datenfragmenten wieder zusammen, um intakte Dateien zu rekonstruieren.

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5.5. Wie können Daten endgültig gelöscht werden?

Damit sich Daten nicht wiederherstellen lassen, reicht ein einfaches Löschen oder ein Formatieren des Datenträgers nicht aus. Laut diversen Online-Tests von Datenwiederherstellungsprogrammen ist hierzu in der Regel ein mehrfaches Überschreiben der Speicherbereiche notwendig.

Dieser Prozess, oft als „Daten-Shreddern“ bezeichnet, stellt sicher, dass sich die ursprünglichen Daten nicht mehr rekonstruieren lassen. Einige Tools in unserem Datenrettungsprogramm-Vergleich bieten ebenfalls ein sicheres Löschen von Dateien an.

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Quellenverzeichnis