Das Wichtigste in Kürze
  • Mit einer Cloud (zu deutsch: Wolke) können Sie die (externe) Festplatte überflüssig machen. Bei einem Cloud-Speicher verlagern Sie die Dateien ins Internet. Für geringes Speicher-Volumen können Sie viele Cloud-Speicher kostenlos nutzen, wer mehr Speicherplatz haben möchte, muss in der Regel auch etwas mehr zahlen.
  • Der größte Vorteil an den Internet-Speichern ist, dass Sie von jedem internetfähigen Gerät und damit von überall aus an Ihre gespeicherten Dateien kommen. Außerdem können Sie die Dateien mit anderen Nutzern teilen, gemeinsam bearbeiten und zum Download oder Stream bereitstellen.
  • Da es sich oft um sensible und private Daten handelt, die vom lokalen Speicher auf die Internet-Festplatte verlagert werden, sollte der Datenschutz eine große Rolle spielen. Liegen die Server der Cloud-Dienste in Europa, sind sie den hier geltenden Datenschutz-Gesetzen unterworfen.

Cloud Anbieter im Test und Vergleich

Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, wie häufig sie im Alltag mit einer Cloud zu tun haben. E-Mails (und die Anhänge) werden schon seit langem über die Cloud-Technologie Ihres E-Mail-Accounts zur Verfügung gestellt. Aber auch Fotos, Kalender-Termine oder Kontakte auf dem Smartphone werden in einer Cloud gespeichert und können dadurch schnell und einfach mit einem neuen Gerät synchronisiert werden.

Der größte Nutzen einer Daten-Cloud: Es lassen sich Dateien abspeichern und von verschiedenen Geräten darauf zugreifen. Ob Unternehmen, Universitäten, Freundeskreise oder Einzelpersonen: Durch eine Cloud-Lösung lassen sich Dateien problemlos von der eigenen Festplatte verlagern, mit anderen teilen und sogar gemeinsam bearbeiten.

Die Auswahl an Cloud-Anbietern wächst stetig: Mittlerweile tummeln sich rund 450 Anbieter für verschiedene Cloud-Services und -Technologien auf dem deutschen Markt. Bei den meisten davon handelt es sich zwar um Business-Lösungen, aber auch der Markt für privaten Cloud-Speicher ist kaum noch zu überblicken. In unserem Cloud-Speicher Vergleich 2023 wollen wir Ihnen die „digitale Wolke“ etwas greifbarer machen und erklären, auf was Sie achten müssen, wenn Sie Dateien ins Internet verlagern wollen.

Weitere Vergleiche zum Thema Datei-Sicherung:

1. Was ist eine Cloud?

Cloud Anbieter Übersicht

Mit einem Cloud-Speicher können verschiedene Geräte auf Dateien zugreifen, was sich auch viele Unternehmen zunutze machen.

Unter einer Cloud wird allgemein ein Online-Speicherplatz verstanden, der ähnlich wie eine Festplatte Dateien aufnehmen und bereitstellen kann. Wenn Sie Dateien in eine Cloud hochladen, werden diese auf den Servern des Anbieters gespeichert. Sie bezahlen dafür, eine bestimmte Speicherkapazität zu nutzen.

Über eine Software auf dem Rechner, über den Browser und über Apps können Sie von überall und von jedem internetfähigen Gerät auf die Dateien in der Cloud zugreifen, sie herunterladen oder neue Dateien in die Cloud laden. Die Schnappschüsse vom Handy sind dadurch beispielsweise einfach und schnell abseits des Smartphones gesichert.

Die Zukunft der Dateien vieler vernetzter Privatleute, Unternehmen und Organisationen steht sprichwörtlich in den Wolken. Unter dem Begriff „Cloud Computing“ versteht man allgemein das Auslagern von Prozessen und Diensten in das Internet. Der eigene Rechner verarbeitet und speichert die Eingaben und Daten direkt im World Wide Web, genauer auf dem Server des gewählten Cloud-Anbieters. Sie bezahlen den Anbieter dafür, eine bestimmte Speicherkapazität zu nutzen.

Ein gewisses Speicherkontingent gibt es bei den meisten Cloud-Anbietern kostenlos. Wenn es etwas mehr sein soll, lässt sich zusätzlicher Speicherplatz hinzubuchen. Meistens gibt es den Zusatz-Speicher dann im Jahres-Abo gegen eine monatliche Gebühr. Damit das Hochladen besonders schnell und leicht funktioniert, stellen die Anbieter meistens Software für den PC bereit, mit der Sie die Dateien wie in einen herkömmlichen Windows-Ordner ablegen können. Das Hochladen in die Daten-Cloud geschieht dann automatisch.

Alles Wissenswerte zu einer Cloud erfahren Sie auch in folgendem Video:

Der große Vorteil der Anbieter aus unserem Cloud-Speicher Test: Die Daten lassen sich einfach und unkompliziert mit anderen teilen. So schätzen viele Unternehmen, aber auch Freundeskreise, Familien oder Vereine, den gemeinsamen Zugang zum Speicherort. Die Dateien können von allen Nutzern heruntergeladen oder auf jedem Gerät gespeichert (und abgespielt oder geöffnet) werden.

Die meisten Cloud-Nutzer laden die Dateien auf die digitale Festplatte im Internet, um sie anderen zur Verfügung zu stellen oder gemeinsam Dokumente zu bearbeiten. Wer sich eine externe Festplatte sparen möchte und beispielsweise ein Backup der Festplatte ins Internet verlagern will, kann auf Cloud-Lösungen mit integrierter Backup-Funktion zurückgreifen oder ein Backup-Programm mit integrierter Cloud zulegen.

Die Vor- und Nachteile von Cloud-Lösungen im Überblick:

    Vorteile
  • einfache Synchronisation von Daten (per Drag & Drop)
  • Dateien jederzeit und überall verfügbar
  • einfaches Teilen und Bearbeiten von Dateien mit anderen
  • ideal für große Dateimengen
  • oft automatische Backups der Dateien
  • spart lokalen Speicher
    Nachteile
  • Internet-Verbindung notwendig
  • Datenschutz

2. Welcher Anbieter passt zu mir?

Wer Daten online speichern will, steht vor einer Vielzahl an Möglichkeiten: Die Lösungen der Anbieter aus unserem Cloud-Speicher Test sind sehr unterschiedlich und wenden sich an verschiedene Zielgruppen bzw. Anwendungsbereiche. Die folgende Cloud-Dienste Übersicht gibt Aufschluss über die verschiedenen Tarif-Modelle der Anbieter und erläutert, zu wem und welchem Zweck welcher Cloud-Anbieter am besten passt – damit Sie Ihren persönlichen Cloud-Speicher Testsieger schnell finden:

Hauptverwendungszweck Cloud-Anbieter
Fotos speichern + freigeben

Fotos speichern in der Cloud

  • Strato HiDrive
  • Magenta Cloud
  • Amazon Drive
  • Dropbox
  • Google Fotos
Videos + Filme speichern + streamen

Video Cloud

  • Dropbox
  • Magenta Cloud
  • Amazon Drive
Musik speichern + streamen

Musik Cloud

  • Dropbox
  • Microsoft One Drive
  • Amazon Drive
Dokumente speichern + gemeinsam bearbeiten

Business Cloud

  • Dropbox
  • Google Drive
  • Box
  • Microsoft OneDrive

3. Welche Cloud-Anbieter-Tests gibt es?

Auf der Suche nach dem Cloud-Anbieter Ihrer Wahl sollten Sie sich grundsätzlich folgende Fragen stellen:

  1. Wie viel Speicherplatz benötige ich?
  2. Benötige ich „nur“ eine Speichermöglichkeit für mich alleine oder möchte ich Dateien anderen zur Verfügung stellen?
  3. Für welche Art von Dateien soll der Internet-Speicher hauptsächlich dienen? Dokumente, Fotos, Videos – oder alles zusammen?

3.1. Das Urgestein: Dropbox

Dropbox Cloud TestDropbox gehört mit rund 500 Millionen Nutzern zu einem der größten Cloud-Anbieter der Welt, weshalb die Cloud-Software auch in unseren Cloud-Speicher Test nicht fehlen darf.

Die Oberfläche des Cloud-Speichers ist äußerst schlicht gehalten. Einsteiger finden sich schnell zurecht und haben alle wichtigen Funktionen schnell überblickt. Das Teilen von Dateien ist unkompliziert: Wenn Sie einen öffentlichen Link erstellen, können Sie die Dateien für jeden freigeben, der den Link kennt. Eine Anmeldung oder ein Account bei Dropbox ist dafür nicht erforderlich. Zusätzlich können Sie den Zugriff auf Dateien mit einem Passwort schützen oder genau einstellen, wie lange (also in welchem Zeitraum) auf die Dateien zugegriffen werden kann.

Für Bildungseinrichtungen und Lehrende gibt es mit Dropbox Education ein spezielles Angebot, bei dem das Teilen und Bearbeiten von Unterrichtsmaterial im Vordergrund steht.

Spartipp

Wer mit dem kostenlosen Speicher-Angebot (2 GB) von Dropbox beginnt, kann den gratis Cloud-Speicher leicht erhöhen: Für jeden neu geworbenen Nutzer spendiert Dropbox 500 MB zusätzlichen Speicher.

Mit verschiedenen anderen Möglichkeiten lässt sich sogar noch mehr rausholen: Wer z.B. die ersten Schritte auf der Cloud-Desktop-Software und der Smartphone-App absolviert oder wohlwollend über Dropbox twittert, erhält ebenfalls Cloud-Speicher gratis dazu. So lassen sich bis zu 18 GB kostenloser Dropbox-Speicher anhäufen.

Dropbox eignet sich ebenfalls für organisiertes Zusammenarbeiten in kleinen Gruppen. Mit Dropbox Paper können Dokumente erstellt werden, die von allen freigegebenen Personen bearbeitet oder kommentiert werden können. Zum Beispiel kann in Brainstorming-Dokumenten jeder seine Ideen hinzufügen oder To-Do-Listen Schritt für Schritt abgearbeitet oder ergänzt werden. Mit den Meeting-Notes werden Erkenntnisse und Vereinbarungen eines Meetings für alle Beteiligten sichtbar festgehalten.

Dokumente können von anderen kommentiert und mit virtuellen Stickern versehen werden. Insgesamt sind die Bearbeitungsmöglichkeiten und das Design der Dropbox verspielt und aufgelockert. Besonders interessant ist die einfache Einbettung verschiedener Formate in die Dokumente: Mit speziellen Widgets können Spotify- und Soundcloud-Links, Google-Docs oder Videos von YouTube und Vimeo einfach eingebaut werden.

3.2. MagentaCloud

Magenta Cloud Telekom

Der deutsche Cloud-Dienst der Telekom hat wenige Zusatzfunktionen, aber eine übersichtliche und einfache Oberfläche, sowohl in der Browser- als auch in der Software-Variante.

Die MagentaCloud ist zwar insgesamt nicht so umfangreich wie andere Cloud-Speicher im Test, punktet dafür aber mit höchsten Datenschutz-Standards und Servern in Deutschland. Früher hieß der Telekom-Cloud-Speicher noch Telekom Mediencenter, seit Februar 2016 will das deutsche Telekommunikationsunternehmen aber in der ersten Liga der Cloud-Lösungen für Privatleute mitmischen.

Sollten Sie Telekom, bzw. T-Mobile-Kunde sein, ist die MagentaCloud günstig: Bis zu 25 GB Cloud-Speicherplatz gibt es umsonst, aber auch Kunden anderer Anbieter können den Cloud-Dienst umsonst nutzen, bekommen jedoch nur 10 GB für lau. Ein Vertrag bei der Telekom ist nicht notwendig, auch wenn Sie später mehr digitalen Speicherplatz dazubuchen möchten.

Wenn man keine Software installieren möchte, ist der Upload von kompletten Ordnern umständlich. Nur einzelne Dateien können über die Browser-Version in die Cloud geladen werden. Mit der Software und dem WebDAV-Client können Sie einen kompletten Ordner hingegen schnell und einfach hochladen.

Auch die Stiftung Warentest hat die MagentaCloud der Telekom im Frühjahr 2016 getestet. Hierbei ging es hauptsächlich um das Speichern von Fotos. Die Stiftung Warentest bemängelte vor allem, dass Fotos nur umständlich oder gar nicht im Cloud-Programm der Telekom sortiert werden können. Als reine Daten-Cloud, wie MagentaCloud sich eigentlich präsentiert, betrachtet die Stiftung Warentest das Angebot der Telekom nicht.

3.3. STRATO HiDrive

Strato HiDrive Cloud Speicher

Mit STRATO gibt es einen deutschen Cloud-Anbieter auf dem Markt, der es sich auf die Fahnen geschrieben hat, einfach zu bedienende und gleichzeitig hochprofessionelle Internet-Lösungen für Privatleute und Unternehmen gleichermaßen zu entwickeln. Aufgrund der hohen Datenschutz-Standards und dem deutschen Server-Standort handelt es sich um eine besonders sichere Cloud.

Besonders gut eignet sich HiDrive zum Speichern und Teilen von Fotos. Sie können einfach und bequem Fotos in die so genannte Share Gallery laden und allen oder bestimmten Personen zugänglich machen. Dort können Sie außerdem die Fotos bearbeiten (z.B. drehen) und Diashows und Alben erstellen.

Besonders einfach macht es STRATO in der Share Gallery, wenn es darum geht, Bilder von anderen Quellen hochzuladen. Es gibt eine direkte Anbindung an Dropbox und Facebook, sodass dort abgespeicherte Alben schnell und einfach in die Foto-Cloud von HiDrive hochgeladen sind. Mit einem Klick können Sie außerdem ein erstelltes Album bei Facebook teilen.

Mit gezielten Backup-Einstellungen können Sie regelmäßige automatische Backups erstellen lassen und den Zeitplan dafür selbst auswählen. Es werden sogenannte Snapshots von allen Daten in Ihrer Cloud erstellt. Alternativ können Sie ein manuelles Backup machen, das umgehend erstellt wird.

Jeder Ordner lässt sich dabei individuell sichern: Z.B. kann ein Foto-Ordner einmalig gesichert werden, während ein anderer Ordner täglich automatisch gesichert werden kann. Auch über die so genannte Vorhaltezeit können Sie selbst entscheiden: Soll das Backup eine Woche, einen Monat oder drei Monate zur Verfügung stehen? Dadurch lassen sich auch verschiedene Versionen von Dokumenten nachvollziehen und wiederherstellen.

Hidrive-Cloud-Send-In-Service

Mit dem Send-In-Service können Sie Ihre Daten vom Anbieter in die Cloud hochladen lassen.

Sollten Sie besonders umfangreiche Daten in der Cloud speichern, können Sie das auch die Experten von STRATO machen lassen. Über das Cloud-Programm lässt sich entweder der Send-In-Service oder der DVD Send-In-Service nutzen. Dabei bekommen Sie ein Speichermedium zugeschickt, auf dass Sie Ihre Dateien übertragen, wählen den richtigen Zielpfad aus, schicken das Medium zurück und lassen die Dateien von STRATO in die Cloud laden.

Im integrierten Datei-Manager können Sie all Ihre Dateien organisieren und ordnen. Außerdem besteht die Möglichkeit, ein Git-Repository zu erstellen. Dabei werden alle Datei-Versionen und Veränderungen in der Datei selbst gesichert, was vor allem für Dokumente, die von mehreren Nutzern bearbeitet werden, wichtig ist.

Außerdem können im Cloud-Programm selbst ZIP-Archive erstellt und ZIP-Dateien entpackt werden. Für den Dateien-Import und -Export steht außerdem eine API-Schnittstelle für Entwickler und fortgeschrittene Cloud-Nutzer bereit. Für 9 Euro pro Person können weitere Nutzer die Online-Festplatte von STRATO nutzen. Dabei erhält jeder Nutzer einen eigenen privaten Bereich, was für Familien, Freundesgruppen und Firmen besonders interessant sein dürfte.

Allerdings sind Sie bei STRATO relativ lang gebunden: Die Mindestvertragslaufzeit beträgt 12 Monate, billiger wird es, wenn Sie sich gleich für 24 Monate an die STRATO Cloud binden. Außerdem wird eine einmalige Einrichtungsgebühr von 10 Euro erhoben.

3.4. Google Drive

Google Drive Test

Übersichtlich und aufgeräumt: Google Drive besitzt eine tolle Suchfunktion und eine unkomplizierte Synchronisation mit anderen Geräten und Nutzern möglich.

Die Cloud-Lösung des Internet-Giganten Google ist vor allem für die tägliche Arbeit im Team interessant. Hier kann direkt im Browser an Dokumenten gearbeitet werden. Generell will Google Drive Software zum Bearbeiten, Teilen und Ansehen von Dateien komplett ins Web verlagern und alles durch webbasierte Programme lösen. Teure installierte Office-Software macht Google Drive dadurch überflüssig, was insbesondere für kleinere Unternehmen und Start-Ups von Interesse ist.

Google Drive besitzt eine schlichte, einfach zu verstehende Oberfläche, die auch unerfahrenen Nutzern schnell einleuchtet. Verschiedene Datei-Formate (wie Tabellen, Dokumente oder Musik) lassen sich farblich und durch kleine Logos voneinander gut unterscheiden. Durch eine Such-Funktion lassen sich Dateien schnell finden; Google durchforstet dafür nicht nur die Datei-Namen selbst, sondern auch den Inhalt der Dateien auf das gesuchte Stichwort.

Google Drive App Test

Die Smartphone-App hat einen PDF-Converter, diverse Office-Apps und einen Offline-Modus integriert.

Vor allem, wer bereits fester in der Welt von Google verankert ist und z.B. einen G-Mail-Account oder die Google Fotos-App auf Android Smartphones nutzt, hat es mit Google Drive besonders einfach. Über den Google-Account ist alles miteinander verbunden: Fotos, Videos und andere Dateien vom Handy oder Tablet können mit wenigen Klicks oder automatisch in die Cloud geladen werden. Datei-Anhänge und Mails werden direkt in der Google Drive Cloud gesichert.

Der Schwerpunkt bei Google Drive liegt weniger im bloßen Online-Speicherplatz für Dateien, als vielmehr darin, Dokumente, Tabellen und Präsentationen zu erstellen. Für Uni, Büro und andere Aufgaben eignet sich der Google Online Speicher deshalb hervorragend.

Wenn mehrere Nutzer an einem Dokument arbeiten, kann detailliert nachverfolgt werden, wer was wann geändert hat. Alternativ können berechtigte Nutzer Kommentare hinterlassen. Die Office-Anwendungen im Browser machen Word, Excel und Co. mächtig Konkurrenz.

Auch über die Cloud-App lassen sich Dokumente, Tabellen und Co. erstellen und bearbeiten. Dadurch sparen Sie sich Office-Apps, die viel Speicher belegen. Außerdem sehr praktisch ist eine Scanner-Funktion in der Google Drive App, die ein Foto mit der Kamera macht und anschließend direkt in ein PDF umwandelt. In der Cloud-App selbst können Sie Dateien offline verfügbar machen, was praktisch ist, wenn Sie eine Datei nur kurzfristig nutzen möchten.

Folgende Office-Programme stellt Google unter anderem zur Verfügung:

  • Google Docs (ähnlich wie ein Word-Dokument)
  • Google Tabellen (ähnlich wie Excel)
  • Google Präsentationen (ähnlich wie PowerPoint)
  • Google Formulare (Erstellen von Online-Fragebögen)
  • Google Zeichnungen (ähnlich wie Paint)

Desweiteren lässt sich der Google Online Speicher mit vielen Apps und Programmen anderer Anbieter verbinden, etwa Programme zur Zeiterfassung, Bildbearbeitung oder PDF-Bearbeitung. Mit einer integrierten OCR-Texterkennung wandelt Google Drive Bilddateien oder Dateien anderer Formate (z.B. PDFs) in ein Google Dokument um, das sie anschließend bearbeiten können.

Wer bereits ein Google-Konto hat (z.B. Android-Nutzer) oder sich neu anmeldet, bekommt 15 GB Cloud-Speicher kostenlos. Auch sonst ist Google sehr spendabel und bietet viel Cloud-Speicherplatz für wenig Geld an: Für 1 TB Speicherplatz fällt eine monatliche Gebühr von 9,99 € an. Zum Vergleich: Eine externe Festplatte mit 1 TB Speicherplatz (1000 GB) kostet auf dem Markt mindestens 50 Euro. Für Unternehmen gibt es mit G Suite spezielle Cloud-Lösungen.

3.5. Microsoft OneDrive

Microsoft One Drive Test

Ebenfalls äußerst übersichtlich und perfekt an die Windows-Oberfläche angepasst: Microsoft OneDrive bietet viel Speicherplatz für wenig Geld.

Mit dem Windows 10 Update hat auch Microsoft OneDrive, das früher SkyDrive hieß, viele Nutzer für sich gewinnen können. Denn die Software für die Cloud-Lösung von Microsoft ist bei Windows 10 fest integriert. Generell ist die Cloud-Lösung ideal für Microsoft-Nutzer und bildet eine perfekte Symbiose zu den Windows-Diensten und Anwendungen. Word, Excel und Co. können bei Microsoft OneDrive in ihrer Vollversion unkompliziert im Browser benutzt werden. Voraussetzung für die gemeinsame Bearbeitung ist jeweils ein Abonnement bzw. kostenpflichtige Registrierung für die MS-Office Dienste.

Wer viel mit Windows und den darauf installierten Programmen und Anwendungen arbeitet, wird mit Microsoft OneDrive schnell und intuitiv zurecht kommen. Das Up- und Downloaden der Dateien geschieht unkompliziert über die Ordner-Struktur auf dem PC oder den Browser per Drag- und Drop-Funktion.

Microsoft OneDrive

Microsoft bietet eine ideale Anbindnung der Cloud an die Windows-Dienste und -Anwendungen.

Videos, Fotos und Musik können direkt im Browser betrachtet bzw. abgespielt werden. Ein Download ist dafür nicht erforderlich. Hervorzuheben ist der Service von Microsoft: Es gibt Broschüren für die ersten Schritte und die Einrichtung sowie einen ausführlichen FAQ-Bereich.

Das gemeinsame Arbeiten an einem Dokument ist ähnlich gestaltet wie beim Google Cloud-Speicher. Der Vorteil ist außerdem, dass mehr Nutzer mit Word- und Excel-Dokumente arbeiten können, während es bei Google Drive Dateien, die heruntergeladen werden, zu Formatierungsproblemen kommen kann. Allerdings wird beim gemeinsamen Bearbeiten einer Datei immer nur die letzte Version gespeichert: Eine genaue Verlaufsübersicht aller Änderungen der Nutzer wird nicht angeboten.

Wer die üblichen Microsoft Office Apps auf dem Gerät nutzen möchte und von unterwegs auf jedem Gerät mit Word, Excel, PowerPoint und Co. arbeiten will, muss zur Premium-Version greifen. Die meisten Features, die bei Google Drive kostenlos nutzbar sind, gibt es bei Microsoft OneDrive nur im Abo, bzw. in der Premium-Variante. Die Scanner-Funktion, die Fotos in ein PDF-Dokument verwandelt, gibt es ebenfalls nur gegen Bezahlung. Dafür bekommt der Nutzer aber 1 TB Speicherplatz und kann täglich bis zu 200 GB pro Tag teilen. Kostenlos gibt es einen Speicherplatz von max. 5 GB, wobei die meisten Office-Funktionen nicht nutzbar sind.

3.6. Für Unternehmen und Arbeitsgruppen: Box

Der simple Name Box spiegelt auch die einfache Bedienung der Cloud-Software wider. Das Cloud-Angebot richtet sich vor allem an kleine bis mittelgroße Unternehmen, aber auch Privatleute können den Cloud-Dienst nutzen. Der Fokus liegt klar auf einem gemeinsamen Zugriff verschiedener Parteien auf Dokumente und Dateien im Online-Speicher, also z.B. dem Datenaustausch zwischen Mitarbeitern oder Kunden. Voraussetzung dafür ist, dass die Personen, denen Dateien zur Verfügung gestellt werden, auch einen Box-Account besitzen.

Was die Cloud von Box kann und wie sie zu bedienen ist, erfahren Sie in folgendem Video:

Für Android-, Samsung- und LG-Fernseher gibt es eine TV-App, mit der auch auf Filme und Videos zugegriffen werden kann. Auch die Apps für diverse Mobil-Betriebssysteme überzeugen durch eine schnelle Synchronisation, eine intuitive Bedienung und übersichtliche Darstellung der Dateien und Ordner.

Box Cloud Test

In der Cloud von Box sind die Ordner, Pfade und Dateien sehr übersichtlich dargestellt.

Die Software- und Online-Oberfläche der Cloud ist ebenfalls übersichtlich und ermöglicht eine individuelle Organisation der verfügbaren Dateien. So kann man beispielsweise mehrere Ordner vertikal nebeneinander öffnen, was den Überblick und das Verschieben von Dateien einfach gestaltet.

Da vor allem das gemeinsame Teilen und Bearbeiten von Dokumenten das Angebot von Box auszeichnet, gibt es verschiedene Möglichkeiten für die Freigabe einer Datei. In der Datei-Übersicht kann zu jeder Datei ein Kommentar hinzugefügt werden, ebenso können in den Dokumenten selbst Notizen angeheftet werden. Mit einer Lesezeichen-Funktion können Links sehr einfach ausgetauscht werden.

Über alle Änderungen und Aktionen werden die Nutzer über ein Log-Feed direkt und automatisch informiert. Diese Funktionen erleichtern den Arbeitsprozess insbesondere bei Firmen und Start-Ups mit standortunabhängigen Mitarbeitern.

Auch wer täglich mit verschiedenen Software-Lösungen arbeitet, kommt mit Box gut zurecht: Der Cloud-Dienst unterstützt sehr viele Office-Anwendungen, wie Google-Apps, Microsoft Office 365 und slack. Auch Schnittstellen zu Business-Software von IBM oder salesforces sind bei Box enthalten.

3.7. Amazon Drive: Unbegrenzter Speicher für wenig Geld

Amazon Drive Cloud Online Speicher

Amazon Drive ist sehr übersichtlich und einfach in der Bedienung. Das Zusammenspiel von Cloud-App, Desktop-Software und Browser-Portal funktioniert wunderbar.

Dass der Versandriese Amazon sich nicht nur auf den klassischen Online-Handel beschränkt, ist spätestens seit dem Einstieg in den Video-on-Demand-Markt bekannt. Für Amazon-Prime-Mitglieder gibt es unbegrenzten Speicherplatz in der Cloud, allerdings nur für Fotos. Für andere Dateien, wie Musik, Videos oder Dokumente sind 5 GB Speicherplatz vorgesehen. Ursprünglich war die Cloud-Technologie von Amazon als reine Foto-Cloud gedacht, mittlerweile lassen sich auch Dokumente und Videos auf die Online-Festplatte verlagern.

Wer mehr Speicherplatz benötigt, hat bei Amazon Drive nur eine Möglichkeit: Unbegrenzten Cloud-Speicher gibt es für 70 Euro im Jahr, wobei die ersten drei Monate kostenlos getestet werden können und eine Kündigung jederzeit möglich ist. Wer bereits Produkte aus der Amazon-Welt besitzt, wie ein Kindle oder einen Fire-TV-Stick, kann von dort aus besonders einfach Dateien in die Cloud hochladen.

Amazon Drive Cloud Test

Immer alles im Blick: Am rechten Rand sehen Sie stets, wie voll der Online-Speicher bereits ist.

Sie können den Cloud-Zugang entweder mit Ihrem bestehenden Amazon-Konto verknüpfen oder sich neu anmelden. Sind Sie ein neuer Kunde, müssen Sie auch zur Nutzung der kostenlosen drei Monate Ihre Bankdaten angeben. Wenn Sie nach dem Testzeitraum nicht kündigen, fallen die Kosten für das Jahresabonnement automatisch an.

Besonders positiv fällt in unserem Cloud-Speicher Test auf, dass Amazon die neuen Nutzer bei der Einrichtung der Cloud an die Hand nimmt. Mit einem ausführlichen Einrichtungs-Manager, der die ersten Schritte auf allen verknüpften Geräte begleitet, kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Nach der Anmeldung im Browser wird die Desktop-Cloud-Software heruntergeladen.

Maximal vier Dateien gleichzeitig können hoch- oder heruntergeladen werden. Neben einzelnen Dateien können auch ganze Ordner hochgeladen werden.

Man merkt relativ schnell, dass Amazon Drive hauptsächlich auf das Speichern von Fotos und Videos ausgerichtet ist. Innerhalb der Browser-Variante ist es zusätzlich möglich, Bilder zu bearbeiten und Alben zu erstellen. So können gezielt Foto-Alben für andere Nutzer freigegeben werden, deshalb ist die Cloud für Fotos am besten geeignet. Wenn Sie eine Datei oder einen ganzen Ordner in der Cloud freigeben, erhalten Sie einen Link, den Sie direkt per Mail, Facebook oder Twitter verbreiten können. Für das Herunterladen ist keine Anmeldung der anderen Nutzer erforderlich.

4. Welche Kaufkriterien für Clouds sind entscheidend?

4.1. Datenübertragung

Wer besonders schnell Dokumente, Musik oder andere Dateien von A nach B verschieben möchte, sollte auf die Geschwindigkeit der Datenübertragung achten. Dabei kommt es jedoch nicht auf den Cloud-Dienst allein, sondern auch auf Ihre Internet-Verbindung an. Bei geringer Breitband-Geschwindigkeit oder einem veralteten WLAN-Router hilft auch eine schneller Up- und Download-Speed der Cloud-Anbieter wenig.

DSL-Speed-Test: Auf der Internetseite www.breitbandmessung.de/ der Bundesnetzagentur können Sie herausfinden, wie schnell Ihr Internet ist, bzw. welche Up- und Downloadraten Ihr Internet-Anbieter bereitstellt.

4.2. Desktop-Client:

Mit einer Desktop-Anwendung in Form einer Software, die Sie auf der Anbieter-Website herunterladen können, können Sie Dateien, die auf Ihrem Computer gespeichert sind, schnell und einfach in die Cloud verlagern oder auf die Festplatte herunterladen. Per Drag&Drop verschieben Sie die gewünschten Einzel-Dateien oder Ordner in ein Desktop-Fenster und der Upload in die Cloud geschieht ganz automatisch.

Die Cloud-Schnittstelle auf Ihrem Rechner muss zuvor installiert werden. Anschließend ist in der Regel ein Desktop-Icon, ein Symbol in der Taskleiste oder eine Verknüpfung in der Explorer-Navigationsleiste (WebDAV).

4.3. WebDAV

Google Drive synchronisieren

Sieht aus wie ein normaler Ordner; die Dateien sind jedoch in der Cloud online gesichert.

Wenn Dateien im Internet auf dem eigenen Rechner hoch- und heruntergeladen werden sollen, macht für die meisten Nutzer eine WebDAV-Anbindung Sinn. Durch dieses Protokoll lässt sich der Online-Speicher so bei Windows einbinden, dass es wirkt, als wären die Dateien und Ordner lokal auf dem Rechner vorhanden.

Das funktioniert auf allen Rechnern mit Internetzugang, da der Client über das HTTP-Protokoll läuft, selbst wenn eine Firewall installiert ist. Die Dateien können einfach in den Cloud-Ordner gezogen werden und werden automatisch in die Online-Festplatte geladen.

4.4. Software für andere Geräte

Wer Fotos, Präsentationen oder Videos per TV-App auf seinem Smart-TV präsentieren möchte, schaut häufig in die Röhre des Flachbildfernsehers: Nur wenige Cloud-Anbieter haben eine TV-App.

Wenn Sie Ihre Filmbibliothek in der Online-Festplatte speichern und auf dem Fernseher ansehen möchen, gibt es alternative Apps, wie den EOS Datei-Manager für Android-TV.

4.5. Freigabe-Link

Damit die Daten auch unkompliziert mit anderen geteilt werden können, gibt es bei den meisten Diensten aus unserer Cloud Anbieter Übersicht die Möglichkeit, einen Freigabe-Link zu genau dem richtigen Ordner oder der Datei zu erstellen. Der Freigabe-Link ist für einen Dateipfad gültig, etwa zu einer Datei oder zu einem Ordner. Sie können den Link mit allen Menschen teilen, denen Sie Zugang zu diesen Dateien gewähren möchten.

Klicken Sie auf „Freigeben“ bei einer Datei oder einem Ordner, erscheint ein Fenster mit einem Link. Sie können den Link kopieren und selbst verschicken oder direkt über Ihr Mail- oder Messenger-Programme mit Ihren Kontakten teilen. Für den Zugriff auf freigegebene Dateien wird kein Zugang beim jeweiligen Cloud-Anbieter benötigt.

Freigabelink Amazon Drive Dateien teilen Cloud

Mit einem Klick können Sie eine Datei freigeben und den Link dazu selbst, per Mail oder über die sozialen Netzwerke mit anderen teilen.

Ob die Fotos einer Geburtstagsfeier, das Album der gemeinsamen Lieblingsband oder Dokumente, die gemeinsam bearbeitet werden sollen – Sie können selbst entscheiden, wer welche Dateien ansehen, herunterladen oder verändern darf. Häufig können Sie den Link auch direkt in den sozialen Netzwerken teilen.

Wenn Sie Dokumente teilen, können Sie genau festlegen, welchem Nutzer welche Rechte erteilt werden. Wer „Schreibrechte“ bekommt, kann die Dateien bearbeiten, wer einen „Lesezugriff“ erteilt bekommt, darf sich die Dateien nur ansehen, aber nicht bearbeiten.

Auch für ganze Ordner können Sie Bearbeitungsrechte erteilen, etwa damit auch andere Nutzer befähigt sind, Dateien in den Ordner hinzuzufügen, zu löschen oder zu verschieben. Die Freigabe und die Rechteverteilung kann jederzeit vom Datei-Inhaber verändert werden.

Natürlich können Sie auch eine Freigabe jederzeit aufheben, anschließend funktioniert der ursprüngliche Freigabe-Link nicht mehr. Dies passiert übrigens auch, wenn Sie eine Datei von einem freigegebenen Ordner in einen für andere Nutzer nicht zugänglichen Ort verfrachten.

4.6. Dateien im Browser ansehen

Dropbox Musik

Mit einem integrierten Mediaplayer können Video- und Audio-Dateien geöffnet werden, ohne dass ein Download erforderlich ist.

Nicht alle Cloud-Anbietern erlauben es Ihren Nutzern oder den per Freigabe-Link berechtigten Personen, eine Datei direkt im Browser zu öffnen. Zwar gibt es bei den meisten Cloud-Lösungen eine Vorschau-Funktion für Fotos, wenn jedoch Videos oder Musik-Titel nicht heruntergeladen und erst auf dem Rechner abgespielt werden sollen, muss der Cloud-Anbieter einen Mediaplayer online bereitstellen.

Die Video- und Musikdateien der Cloud können dann im Browser gestreamt werden. Das spart Speicherplatz auf den Endgeräten, lediglich eine Internetverbindung ist erforderlich.

Gerade Dokumente sollen sogar häufig nur der Ansicht dienen. Einige Programme aus unserem Cloud-Speicher Test (wie HiDrive oder die Magenta Cloud) besitzen zwar Möglichkeiten, einen Musiktitel abzuspielen oder ein Foto zu betrachten, besitzen jedoch keine Ansichtsmöglichkeit für Dokumente. Einen PDF-Reader haben nicht alle Cloud-Anbieter im Programm, was einen Download mit entsprechender Software auf dem Endgerät erfordert.

4.7. Dateien oder Datei-Versionen wiederherstellen

Google Drive Überarbeitungsverlauf

Bei Google Drive kann detailliert nachverfolgt werden, wer was wann und wo in einem Dokument geändert hat.

Wie Sie der Tabelle aus unserem Cloud-Dienste Test entnehmen können, speichern einige Cloud Anbieter die Dateien und ihre Versionen, wenn sie bearbeitet werden. Wenn Sie oder ein anderer Nutzer mit Zugriff auf Bereiche der Cloud eine Datei aus Versehen löscht oder überschreibt, kann die ursprüngliche oder eine frühere Version der Datei wiederhergestellt werden.

Einige Anbieter sichern Ihre komplette Cloud in regelmäßigen Abständen ab und erstellen so ein terminiertes Backup, das sich zum Beispiel täglich, wöchentlich oder monatlich einrichten lässt. Auch gelöschte Dateien und Ordner sind nicht komplett weg, sondern können wiederhergestellt werden. Falls die Sicherungskopien (inkl. der gesicherten Datei-Versionen) Ihren Online-Speicher zu stark belasten, können Sie manuell die Backup-Dateien löschen.

4.8. Gemeinsam an einem Dokument arbeiten

Wer zum Beispiel in der Schule, in der Uni oder im Büro mit anderen gemeinsam (oder gar gleichzeitig) an einem Dokument arbeiten möchte, kann vor allem bei GoogleDrive direkt zusammenarbeiten. Jeder Teilnehmer mit Schreibzugriff (wird vom Ersteller des Dokumentes festgelegt) kann direkt in das Dokument schreiben und muss sich kein Office-Programm auf dem Endgerät installieren.

Lassen sich die Datei-Versionen wiederherstellen (s.o.), kann Schritt für Schritt nachvollzogen werden, welcher Teilnehmer was im Dokument bearbeitet hat. Gerade, wenn Windows- und Mac-Nutzer zusammenarbeiten, schafft ein Office-Programm, das sich direkt in der Cloud verwenden lässt, Abhilfe vor Chaos.

Cloud-Speicher Test

5. Wie stehen Cloud-Anbieter zum Datenschutz?

Wer sich über Cloud-Dienste informiert, sollte sich auch den Risiken und Gefahren der privaten Daten bewusst sein. Schließlich sind es oft sensible und persönliche Dateien, die in der „Wolke“ gespeichert werden. Aber gibt es überhaupt sichere Cloud-Anbieter? In Deutschland und den meisten Ländern Europas herrschen vergleichsweise strengere Regelungen dazu, wie im Internet mit persönlichen Daten umgegangen werden muss.

Deutsche Cloud

Einen 100%-ige Datensicherheit gibt es auch bei einem deutschen Cloud-Anbieter nicht.

Viele Verbraucher vertrauen deutschen Cloud-Anbietern, weil hierzulande ein hoher Datenschutz-Standard herrscht. Man darf sich jedoch nicht blind auf „Made in Germany“ verlassen: Wenn ein Anbieter einen deutschen Firmensitz hat, muss das nicht heißen, dass die Daten in Deutschland gespeichert werden. Ein deutscher Cloud-Dienst kann trotzdem den Serverstandort außerhalb Europas haben. Liegt der Server in den USA, gelten für den Kunden wie für den Cloud-Anbieter die dortigen Datenschutzgesetze.

Der Google-Drive-Serverstandort liegt in Amerika. In den USA ist es beispielsweise erlaubt, dass Geheimdiensten der Zugriff auf alle Daten erlaubt wird, die in den USA gespeichert werden. Wie unter anderem die NSA-Affäre offenbarte, betrifft die Sammel- und Überwachungswut der amerikanischen Geheimdienste längst nicht nur verdächtige Personen. Auch der Weiterverkauf von Daten an Dritte ist in den USA nicht so streng reguliert wie in Europa – da helfen auch noch so ernst gemeinte Beteuerungen der Cloud-Dienste wenig.

Datenschutz-Experten raten deshalb, bei der Wahl des besten Cloud-Speichers auf einen deutschen oder europäischen Server-Standort zu achten. Zusätzlich kann vor der Wahl des Cloud-Speichers darauf geachtet werden, ob der Anbieter Verschlüsselungsprogramme zulässt.

6. Fragen und Antworten rund um das Thema Cloud-Speicher

6.1. Kann man die Cloud Dienste miteinander verbinden?

Sparfüchse nutzen einen einfachen Trick, um ein teures Premium-Modell für mehr Online-Speicherplatz zu umgehen. Wenn man mehrere kostenlose Cloud-Speicher oder Private-Cloud-Anbieter kombiniert, summiert sich der Online Speicher natürlich entsprechend, ist aber auf verschiedene Standorte aufgeteilt. Wenn man nicht immer weiß, wo welche Datei (gerade) online gelagert wird, verliert man schnell den Überblick.

Wenn Sie verschiedene kostenlose Online-Speicher miteinander verbinden möchten, gibt es dafür Tools und Programme. Mit einem einzigen Login können Sie damit auf all Ihre Clouds zugreifen und die Dateien auch untereinander verschieben. So können Sie zum Beispiel Ihren Amazon Drive Speicher mit Ihren Flickr-Fotos, Ihren Web.de-Dateien und Ihren Videos von 4Shared auffüllen. Es kommt allerdings darauf an, welche Cloud-Storage-Anbieter vom Verknüpfungs-Tool unterstützt werden.

Allerdings kosten die meisten Programme zur Verknüpfung der Cloud-Dienstleister ebenfalls Geld. Wenn Sie ständig auf verschiedene Cloud-Speicher zugreifen, kann sich die Bündelung der Online-Speicher lohnen. Besonders beliebt sind folgende Programme:

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6.2. Welche Cloud-Lösungen für Unternehmen sind empfehlenswert?

Bei Unternehmen stellt sich die Frage nach Cloud Computing ganz anders, nicht allein wegen der viel größeren Menge an Speicherplatzbedarf. Eine Business Cloud muss natürlich andere Anforderungen erfüllen als Clouds für den privaten Bereich. Kleinere Unternehmen können auf spezielle Business-Modelle der Dienste aus unserer Cloud-Anbieter Übersicht zurückgreifen.

Die Experten für Verschlüsselungssoftware von Boxcryptor stellen verschiedene Clouds für Unternehmen vor, darunter Dropbox Business, Google Drive und Microsoft OneDrive for Business. Für große Unternehmen sind andere Lösungen, wie die Anmietung von Servern, besser geeignet und sollten sich von Datenschutz- und IT-Experten beraten lassen, um eine sichere Cloud zu wählen.

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6.3. Kann ich das Festplatten-Backup in die Cloud verlagern?

Cloud Backup Festplattensicherung

Auch ein Festplatten-Backup lässt sich in die Cloud auslagern.

Wenn man sich keine teure externe Festplatte zulegen möchte oder diese nicht mehr ausreicht, greifen viele Nutzer zur Cloud. Der Online-Speicher kann etwa dazu dienen, die digitale Musik- und Filmsammlung, Foto-Alben, Spielstände von Konsolen und natürlich auch die Festplatte zu sichern.

Viele Backup-Programme haben eine direkte Schnittstelle zum Cloud-Anbieter, bzw. machen es Ihnen bei der Verlagerung der großen Backup-Datei in die Cloud besonders einfach. Einige Anbieter für Backup-Software bieten sogar eine eigene Cloud an. Das Problem mit dem Datenschutz muss jeder für sich beantworten, schließlich umfasst ein System- und Festplatten-Backup auch einige sensible und privaten Informationen und Dateien. Für ein System-Backup sind alle Produkte aus unserem Cloud-Dienste Vergleich nutzbar.

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6.4. Welche Datei-Formate unterstützt die Cloud?

Prinzipiell unterstützen die Produkte aus unserem Cloud Storage Vergleich alle gängigen Datei-Formate. Was auf dem PC, USB-Stick, der Festplatte oder woanders gespeichert werden kann, bekommt auch in der Cloud keine Probleme. Anders sieht es hingegen aus, wenn die Datei-Formate in der Cloud selbst, also im Browser geöffnet werden sollen. Nicht jeder Anbieter aus unserem Cloud-Speicher Test ermöglicht es, Word- oder PDF-Dateien zu betrachten und auch mit vielen Video- und Foto-Formaten hat so mancher Online-Speicher bei der Wiedergabe seine Probleme, wie etwa mit dem PNG-Format von Photoshop.

Falls es trotzdem zu Problemen kommt, etwa weil ein anderer Nutzer, der Ihrem Freigabe-Link gefolgt ist, eine Datei nicht öffnen oder wiedergeben kann, gibt es kostenlose Programme, die Dateien direkt aus der Cloud umwandeln können. Als Online-Programm empfiehlt sich etwa cloudconvert.com, mit dem Dateien direkt aus Dropbox, GoogleDrive, OneDrive oder Box umgewandelt werden können.

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Ergänzend zu unserem Vergleich empfehlen wir Ihnen folgende Cloud-Speicher Tests: