2.1. Datenschutz und keine Abhängigkeit von Netzwerken: Oft funktioniert die Übertragung über ein Kabel besser als bei kabellosen Kameras

Eine kabelgebundene Kamera zu installieren kann eine Herausforderung sein, aber oft lohnt sich die Mühe.
Eine Außenkamera per Kabel mit einem zum Beispiel 4-Kanal-Rekorder im Hause zu verbinden, kann sehr aufwendig sein. In manchen Fällen müssen sogar Löcher in die Wand gebohrt und gleichzeitig die Kabel vor Feuchtigkeit geschützt werden.
Ist das Überwachungssystem aber installiert, so ist die Verbindung zwischen Kamera und Rekorder meist zuverlässiger als bei den meisten digitalen Netzwerkkameras.
Außerdem sind Ihre Daten bei analoger Übertragung sehr viel besser vor Hackern geschützt.
Tipp: Falls Sie ihr Überwachungskamera-Set analog verkabeln wollen, sollten Sie sich für eine Überwachungskamera mit PoE entscheiden. Die PoE-Überwachungskamera bezieht Strom über das Ethernet-Kabel und braucht daher kein zusätzliches Kabel, das mit einer Steckdose verbunden werden müsste.
2.2. Vor- und Nachteile von IP-Überwachungskameras und Videoüberwachung über GSM und WLAN

Smart-Home-Technologie erlaubt es Ihnen, alle elektrischen Geräte von Ihrem Smartphone oder Tablet aus zu steuern. Auch Kameras können in ein solches System integriert werden.
Eine kabellose Überwachungskamera, die nicht über eine Funkverbindung mit dem Datenspeicher kommuniziert und stattdessen ein bestehendes Netzwerk nutzt, nennt man IP-Überwachungskamera.
Viele dieser Kameras können GSM (das System, über das auch Handys verbunden werden) nutzen. Die meisten IP-Kameras sind jedoch WLAN-Kameras. Besonders gerne werden sie in Smart-Home-Netzwerke integriert. Achten Sie auf die Produktbeschreibung, ob dort zum Beispiel „3MP WLAN“ steht, was bedeutet, dass die IP-Überwachungskamera 3 Megapixel stark ist und Wi-Fi unterstützt.
Wenn alles funktioniert, können die Kameras bequem mit einer App vom Smartphone aus überwacht und gesteuert werden. Je nach Produkt ist auch eine Steuerung mit Amazon Alexa, Google Assistant und Co. möglich.

Aufnahmen in einer Cloud zu speichern hat viele Vorteile, kann aber auch die Daten-Sicherheit gefährden.
IP-Kameras von TP-Link oder anderen Herstellern können mit einem NVR (Network-Video-Recorder) verbunden werden. In diesen Recorder ist eine Festplatte oder micro-SD-Karte integriert, auf denen die Aufnahmen der Kamera gespeichert werden. Alternativ bieten viele Hersteller einen Cloud-Speicher für die Bilder des Überwachungssystems an. Die Größen können dabei durchaus variieren und liegen zum Beispiel bei 2tb für die HDD oder 4tb für die HDD.
Ein weiteres Feature dieser Kameras ist das Geofencing. Kameras, die darüber verfügen, können so eingestellt werden, dass sie automatisch ausgehen, sobald Sie nach Hause kommen.
Wir haben Ihnen noch einmal alle Vor-und Nachteile von IP-Kameras kompakt zusammengefasst:
Vorteile- Da diese Kameras meistens eine hohe Pixel-Zahl (zum Beispiel 1920 x 1080p für die Überwachungskamera) haben, ist die Auflösung sehr gut.
- Es muss kein Kabel zur Datenübertragung verlegt werden.
- Die Videos können platzsparend in der Cloud gespeichert werden.
- Viele Kameras dieser Kategorie lassen sich vom Smartphone aus steuern.
- Es besteht die Möglichkeit, Geofencing zu nutzen.
Nachteile- Falls es ein Problem mit dem Server oder dem Router gibt, könnten die Kameras nicht mehr funktionieren.
- Viele IP-Kameras lassen sich nur über eine passende Überwachungskamera-Set-App auf dem Smartphone steuern.
- Viele Kameras müssen trotzdem noch mit einem Netzteil an eine Steckdose angeschlossen werden, was gerade bei Outdoor-Überwachungskameras schwierig ist (es sei denn, es handelt sich um eine Outdoor Überwachungskamera mit Akku).
- Die Qualität der Verbindung hängt von der Qualität des Empfangs ab. Sie können also möglicherweise keine Überwachungskamera in der hintersten Ecke Ihres Gartens installieren, weil die Reichweite der Kamera nicht groß genug ist.
2.3. Videoüberwachung per Funk: Schlechtere Bildqualität, aber zuverlässigere Übertragung

In diesem bei Conrad erhältlichen Überwachungssystem werden die Aufnahmen nicht auf einer Festplatte gespeichert, sondern auf einer SD-Karte, die in ein Fach im Touchpad gelegt wird.
Für alle, die sich kabellose Kamera-Überwachung wünschen, aber nicht vom Internet abhängig sein wollen, ist eine Funk-Kamera genau das Richtige.
Die Sets bestehen bei einer Funk-Überwachungskamera mit Aufzeichnung meistens aus einer Kamera mit Bildschirm. In diese Monitore kann eine Überwachungskamera-SD-Karte eingelegt werden, die mindestens 32 GB Datenspeicher haben sollte.
Funk-Kameras haben meistens weniger Pixel und deshalb auch eine schlechtere Auflösung als IP-Kameras. Die Bilder können abgehackt wirken. Dafür umfasst die Reichweite auf freiem Gelände mehrere hundert Meter.
Wer aber denkt, durch eine Funk-Kamera die eigenen Daten besser schützen zu können, liegt falsch. Das Funk-Signal ist nur dann geschützt, wenn es verschlüsselt ist oder die Frequenz häufig gewechselt wird.

Hey. Können solche Kameras dann auch problemlos im Winter funktionieren? BG
Hallo Ulli,
vielen Dank für Ihren Kommentar und das Interesse an unserem Überwachungskamera-Set-Vergleich.
Achten Sie darauf, dass die Kameras wetterfest und je nach Region bis mindestens zur Minus-Durchschnittstemperatur funktionstüchtig sind.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team
Ein Leser fragte uns:
„Guten Tag,
laut Ihrer Testübersicht würde das System eine Stromversorgung über PoE ermöglichen. Gilt dies nur für die Station oder auch für die einzelnen Kameras der Arlo Ultra?
MfG“
Hierzu stellen wir fest: Die Angabe in unserer Produkttabelle war leider ungenau, PoE-fähig ist lediglich das Modell „Q Plus“ von Arlo. Die „Ultra“ Kamera funktioniert mit Akkus, die sich aber auch per Kabel in der Kamera aufladen lassen. Die „SmartHub“ genannt Basisstation benötigt in jedem Fall ein klassisches Netzteil.
Wir bedauern den Fehler und haben ihn umgehend korrigiert.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Vergleich.org-Team
darf ich überwachungskameras in meiner werkstatt installieren?
Lieber Leser,
Sie dürfen in Ihrer Werkstatt natürlich Überwachungskameras installieren, solange diese Kameras nur das zur Werkstatt gehörige Gelände filmen und Sie Ihre Mitarbeiter auf die Video-Überwachung hinweisen.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team