Für viele Menschen steht der Preis an erster Stelle. Sie suchen den besten Skihelm, aber für möglichst wenig Geld. Hier muss man sagen, dass man bei Skihelmen gegebenenfalls an der falschen Stelle spart – schließlich geht es um Sicherheit, und gerade bei Helmen der Schutzklasse A kommen sehr hochwertige (und nicht immer günstige) Materialien zum Einsatz. Dennoch heißt das nicht, dass ein günstiger Skihelm auch von minderer Qualität sein muss. Schauen Sie sich doch einmal unseren Skihelm-Vergleichssieger in der Kategorie Halbschalenhelme an: Dieser bietet eine hervorragende Qualität, Komfort und ein Höchstmaß an Sicherheit.
Günstiger ist z.B. der Kitzbühel von Black Canyon, der allerdings etwas weniger Komfort bietet. Wenn Sie einen Skihelm günstig kaufen wollen, empfehlen wir Ihnen, verschiedene Online-Shops zu vergleichen. Hier sind die Preise meist deutlich niedriger als im Ladengeschäft.
Worauf Sie bei der Auswahl des richtigen Skihelms achten sollten, verraten wir Ihnen hier.
12.1. Form und Sicherheitsstandard
Bevor Sie einen Skihelm kaufen, sollten Sie sich überlegen, welcher Typ Skifahrer Sie sind. Fahren Sie nur zum Spaß und eher mit gemäßigtem Tempo die Pisten herunter? Oder geben Sie lieber Vollgas beim Slalom? Oder fahren Sie gar dort, wo sonst niemand unterwegs ist, abseits der Pisten? Das hat Auswirkungen auf die Wahl des richtigen Helmtyps und auf den entsprechenden Sicherheitsstandard.
Skifahrer-Typ | Empfehlung Form und Schutzklasse | Empfehlung Herstellungsverfahren |
gemäßigter Fahrer | Halbschalenhelm (Schutzklasse B) oder Vollschalenhelm (Schutzklasse A) | In-Mold (In-Mould) |
ambitionierter Fahrer | Vollschalenhelm (Schutzklasse A) | Hardshell |
Freerider | Vollschalenhelm (Schutzklasse A) | Hybrid |
12.2. Material
Bei der Auswahl des richtigen Skihelms spielt auch das Material immer eine wichtige Rolle. Dieses hat große Auswirkungen auf die Stabilität und Sicherheit des Helms, wirkt sich aber auch auf den Preis aus.

Skihelme aus Carbon wie der Rooster LE Sweet Protection haben ihren Preis.
Bei den meisten Skihelmen im Unter- und Mittelklasse Bereich kommen sogenannte Verbundstoffe aus Thermoplaste in Verbindung mit Hartschaum (gespritztes Styropor) zum Einsatz. Thermoplaste sind Kunststoffe, die sich unter bestimmten Temperaturbedingungen in eine beliebige Form bringen lassen und mit Hilfe von heißem Wasserdampf und Druck mit anderen Materialien fest verschmolzen werden können. Diese Technologie kommt bei In-Mould- und bei Hybrid-Helmen zum Einsatz. Am häufigsten findet man bei Skihelmen Polycarbonat oder ABS für die Außenhülle. Diese Materialien zeichnen sich durch eine sehr gute Schlag- und Stoßfestigkeit aus. Der Nachteil besteht allerdings darin, dass sie nicht sehr langlebig sind. Da Wärme und Licht die Stabilität beeinträchtigen, sollten diese Skihelme nach spätestens 4, bei besonders häufigem Einsatz auch schon nach 2 bis 3 Jahren ausgetauscht und erneuert werden.
Besonders hochwertige Skihelme aus dem Skihelm-Vergleich werden aus Fiberglas hergestellt. Dabei handelt es sich ebenfalls um einen speziellen und sehr widerstandsfähigen Verbundstoff. Glasfasern werden in einem Epoxidharz getränkt und dann in einer entsprechenden Form ausgehärtet. Die enthaltenen Glasfasern sorgen für eine gleichmäßige Verteilung von einwirkenden Kräften, während das Harz Stöße und Schläge optimal absorbiert. Diese Technik kommt bei Hartschalenhelmen zum Einsatz. Sie sorgt dafür, dass diese Helme auch vielfache Stürze ohne Probleme überstehen. Allerdings sind diese Helme auch etwas teurer als In-Mold Helme.
Im Profibereich kommen dagegen extrem widerstandsfähige Materialien wie Carbon zum Einsatz. Dabei handelt es sich um einen High-Tech-Kunststoff, der mit Kohlenstofffasern verstärkt wurde. Das Prinzip ist ähnlich wie beim Fiberglas. Allerdings sind die Kohlefasern um ein Vielfaches härter und stabiler, so dass Carbon-Skihelme noch bessere Schutzeigenschaften bieten, als Hardshell-Helme aus Fiberglas. Gleichzeitig ist das Material extrem leicht, weshalb diese Skihelme im Profisport bereits zur Standardausrüstung gehören.
12.3. Visier oder Skibrillenhalterung
Zur Schutzausrüstung für Skifahrer gehört neben dem Helm immer auch eine passende Skibrille. Diese gibt es in unterschiedlichen Tönungen: Dunklere Gläser in braun oder grau filtern an besonders sonnigen Tagen das UV-Licht, damit die Augen nicht unnötig belastet werden. Hellere Gläser in Gelb- und Orangetönen eignen sich dagegen eher für bewölkte oder trübe Tage, da sie Kontraste verstärken. So können Erhebungen und Senken im Schnee schneller erkannt und Stürze vermieden werden.
Damit die Skibrille an Ort und Stelle bleibt, verfügen Skihelme ohne Visier an der Rückseite über eine Vorrichtung zum Befestigen des Brillenbandes. Dabei gibt es sowohl Helme mit einer Lasche, die mit Hilfe eines Druckknopfs geschlossen wird, als auch solche mit einem Haken oder Clip. Letztgenannte halten die Skibrille meist besser fest.

Relativ neu auf dem Markt sind Skihelme mit integriertem Visier wie der Uvex HLMT 300.
Alternativ gibt es mittlerweile auch Skihelme, die über ein integriertes Visier zum Herunterklappen verfügen. Dieses verfügt wie die separaten Brillen auch über eine Schaumstoffkante an der Unterseite, so dass es ohne Probleme auf dem Nasenbein aufliegt. Außerdem verhindert der Abschluss das unerwünschte Eindringen von ungefiltertem Licht.
Die Visiere gibt es ebenfalls in unterschiedlichen Tönungen und können ausgetauscht werden. Dabei sollte man vorsichtig vorgehen, da Unterlegscheiben und Schrauben leicht verloren gehen können.
Den größten Vorteil bieten die Visier-Helme für Brillenträger, da die Sehhilfe in der Regel problemlos darunter getragen werden kann. Auch für alle anderen Skifahrer bieten sich die neuen Skihelme an, da sie ein etwas größeres Sichtfeld bieten als Helme mit separater Skibrille.
12.4. Belüftung
Wer schon einmal einen ganzen Tag auf der Piste verbracht hat, weiß, dass es da ganz schön heiß werden kann. Gerade an sonnigen Tagen wird es schnell warm unterm Helm. Eine gute Belüftung ist daher sehr wichtig bei der Wahl eines Skihelms. Gleichzeitig sollte der Wind an kalten Tagen aber auch nicht unter den Helm fahren können. Wir empfehlen daher beim Skihelm kaufen auf verstellbare Belüftungsschlitze zu achten. Meist haben die Helme einen kleinen Schieber auf der Oberseite oder oberhalb der Ohren, der auch mit Handschuhen bedienbar sein sollte.
Bessere Belüftungseigenschaften bieten Halbschalenhelme, daher sollten Sie besonders Acht geben, wenn Sie sich für einen Vollschalenhelm entschieden haben. Ohne Belüftung werden Sie unter dem Helm sonst sehr schnell anfangen zu schwitzen.

Mit einem Kopfband kann der Skihelm an den jeweiligen Träger angepasst werden. Hier z.B. der Black Canyon Chamonix.
12.5. Größenanpassung
Es gibt Skihelme, die sich mit Hilfe eines integrierten Kopfbandes und Drehregler an die Kopfgröße des Trägers anpassen lassen. Meist sind diese Helme dann für einen breiteren Gesamtumfang ausgelegt und umfassen dann zwei reguläre Helmgrößen. Allerdings sollte das Kopfband eigentlich nur zur Feinjustierung genutzt werden. Bei einem zu großen Kopfschutz, der nur mittels des Kopfbandes am Kopf hält, besteht bei einem Sturz die Gefahr, dass der Helm verrutsch. Liegt die Innenschale nicht direkt am Kopf an, werden die wirkenden Kräfte nicht optimal absorbiert. Daher empfiehlt das Vergleich.org-Team eher den Kauf eines passenden Skihelms ohne Kopfband.
12.6. Ohrenschutz
Wenn Sie sich nicht für einen Vollschalenhelm entschieden haben, dann liegen Schläfen und Ohren beim Skifahren frei. Um dies zu verhindern und einen besseren Schutz zu bieten, verfügen viele Skihelme der Schutzklasse B über zusätzliche verstärkte Ohrenschützer, die innen weich gepolstert und außen verstärkt sind. Insgesamt beeinträchtigen diese das Hörvermögen etwas weniger als bei einem Vollschalenhelm. Für rasante Abfahrten ist dennoch Schutzklasse A die bessere Wahl.
12.7. Gewicht
Wer den ganzen Tag einen Skihelm auf dem Kopf trägt, der wird merken, dass das Gewicht ein entscheidendes Kaufkriterium ist. In den letzten Jahren wurden Material und Bauweise immer weiter verbessert, so dass die leichtesten Vertreter gerade mal 250 bis 450 g wiegen, ohne dabei Einbußen bei der Schutzwirkung zu verzeichnen.
Dennoch wird ein Hardshell-Helm immer etwas mehr wiegen als ein In-Mold-Helm. Hier müssen Sie mit 50 bis 100 g mehr Gewicht rechnen. Carbonhelme sind dagegen superleicht, jedoch auch entsprechend teuer. Man trifft sie daher vorrangig im Profisport.
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