Das Wichtigste in Kürze
  • Pflanzenkohle dient zur Bodenverbesserung im Garten und in der Landwirtschaft. Zudem kann sie als Futterzusatz oder zur Kompostierung genutzt werden.
  • Aktivierte Pflanzenkohle wurde bereits mit Bestandteilen wie Brennnesseln, Erde oder Pferdemist angereichert. Reine Pflanzenkohle mischen Sie selbst.
  • Pflanzenkohle erhalten Sie bereits für etwa einen Euro pro Liter. Sie ist als Streu oder in Form von Pellets üblich.

Pflanzenkohle-Test: Eine Hand hält frisch geerntete Radieschen über einem Beet.

Pflanzenkohle ist ein nachhaltiges Produkt, das aus pflanzlichen Materialien wie Holz, Stroh oder Grünschnitt hergestellt wird. Sie wird im Garten und in der Landwirtschaft eingesetzt, weil sie die Bodenqualität verbessert, indem sie Wasser und Nährstoffe speichert und das Wachstum von Mikroorganismen fördert.

Pflanzenkohle kann im Garten zur Bodenaufwertung, in der Kompostierung oder sogar als Tierfutterzusatz genutzt werden. Zudem trägt sie aktiv zum Klimaschutz bei, da sie Kohlenstoff bindet und somit CO₂-Emissionen reduziert.

In unserem Pflanzenkohle-Vergleich stellen wir Ihnen aktivierte und pure Pflanzenerde vor. Unsere Kaufberatung informiert Sie über die entsprechenden Besonderheiten und die jeweilige Nutzung. Abschließend beantworten wir gerne diejenigen Fragen, die Sie im Internet zu Pflanzenkohle stellen.

1. Was ist Pflanzenkohle und wofür wird sie verwendet?

Was ist Pyrolyse für Pflanzenkohle?

Pflanzenkohle wird in speziellen Pflanzenkohle-Anlagen durch Pyrolyse hergestellt. Dabei werden pflanzliche Materialien unter Sauerstoffausschluss bei hohen Temperaturen von 400 bis 800 °C thermisch zersetzt. Der Prozess bindet Kohlenstoff langfristig und ermöglicht eine nachhaltige Nutzung der Ausgangsstoffe.

Pflanzenkohle, auch Biokohle genannt, ist ein kohlenstoffreiches Material, das häufig aus pflanzlichen Reststoffen wie Holz, Stroh, Nussschalen oder Grünschnitt hergestellt wird. Pflanzenkohle entsteht durch Pyrolyse.

Die Anwendung von Pflanzenkohle ist vielfältig. In der Landwirtschaft wird Pflanzenkohle zur Bodenverbesserung genutzt, indem sie Wasser und Nährstoffe speichert und das Wachstum von Mikroorganismen fördert. In der Kompostierung bindet sie überschüssige Nährstoffe und reduziert Gerüche. Pflanzenkohle findet auch Anwendung zur Futterergänzung in der Tierhaltung, um die Verdauung zu verbessern und die Methanbildung zu verringern.

Weitere Verwendungsmöglichkeiten finden sich in der Wasseraufbereitung, wo ihre poröse Struktur Schadstoffe aus dem Wasser filtert. In der Umwelttechnik bindet Pflanzenkohle CO₂, was einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leistet. Im privaten Umfeld ist Pflanzenkohle für den Garten beliebt, um den Boden zu verbessern.

Achtung: Pflanzenkohle-Tests im Internet weisen darauf hin, dass Pflanzenkohle nicht als Dünger eingesetzt werden sollte. Wäre Pflanzenkohle als Dünger nutzbar, würde die Kohle typische Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor oder Kalium beinhalten. Stattdessen verbessert sie durch ihre Struktur den Boden, indem die Pflanzenkohle Mikroorganismen einen idealen Lebensraum bietet.

Pflanzenkohle getestet: Ein Mann hält mit beiden Händen eine Hand voll Pflanzenkohle und Erde, aus der eine Grünpflanze sprießt.

Pflanzenkohle hat düngerähnliche Eigenschaften wenn sie aktiviert wurde, enthält selbst aber keine eigenen Nährstoffe.

2. Welche Arten von Pflanzenkohle werden unterschieden?

Pflanzenkohle gibt es in zwei Varianten, pur und aktiviert. Die pure Pflanzenkohle ist das unbehandelte Endprodukt der Pyrolyse, das direkt aus pflanzlichen Materialien gewonnen wird. Sie enthält keine Nährstoffe und wird vor allem als Bodenverbesserer genutzt.

2.1. Wie wird pure Pflanzenkohle aktiviert?

Damit die Pflanzenkohle im Boden Nährstoffe speichern und abgeben kann, sollte sie vor der Anwendung mit organischem Material wie Kompost, Gülle oder Mist angereichert werden. Diese angereicherte Variante wird als aktivierte Pflanzenkohle bezeichnet. Sie wird durch das Einbringen von Nährstoffen und Mikroorganismen aufbereitet, wodurch sie eine sofortige Wirkung auf die Bodenfruchtbarkeit entfaltet.

Folgende Bestandteile sind Beispiele, womit die Pflanzenkohle aktiviert werden kann:

  • Erde
  • Gesteinsmehl
  • Brennnessel
  • Pferdemist
  • Kokosfaser
  • Holzfaser
  • Ton
  • Zeolith
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2.2. Was bewirkt aktivierte Pflanzenkohle?

Online-Tests von Pflanzenkohle weisen darauf hin, dass auch eine aktivierte Pflanzenkohle streng genommen kein Dünger ist. Viel mehr handelt es sich bei aktivierter Pflanzenkohle um einen Bodenverbesserer mit Düngeeigenschaften. Die Kohle selbst enthält keine Nährstoffe, sie dient lediglich als Trägermaterial. Die Nährstoffe stammen aus den Materialien, mit denen die Pflanzenkohle angereichert wurde, wie Kompost, Gülle oder andere organische Stoffe.

Pflanzenkohle getestet: Ein liegendes Glas mit einem Rest von Pflanzenkohle.

Pflanzenkohle als Streu lässt sich gut mischen und in den Boden einarbeiten.

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2.3. Was versteht man unter „Terra Preta“?

Ein wichtiger Begriff im Zusammenhang mit Pflanzenkohle ist „Terra Preta“. Dabei handelt es sich um eine extrem fruchtbare Schwarzerde, die ursprünglich im Amazonasgebiet entdeckt wurde. Sie entsteht durch die Mischung von Pflanzenkohle mit organischen Stoffen wie Kompost und anderen Nährstoffquellen.

Um Terra Preta herzustellen, wird die Pflanzenkohle mit dem organischen Material vermischt und in den Boden eingearbeitet. Dabei bindet die Kohle die Nährstoffe, sorgt für eine bessere Wasserspeicherung und schafft ideale Bedingungen für Mikroorganismen.

Wichtig: Aktivierte Pflanzenkohle ist keine Aktivkohle. Aktivkohle wird ebenfalls durch Pyrolyse hergestellt, jedoch speziell chemisch oder physikalisch behandelt, um ihre Oberfläche zu maximieren. Sie wird hauptsächlich in der Wasser- und Luftreinigung in Filtern eingesetzt und ist nicht für den Einsatz im Boden gedacht.

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3. Auf welche Eigenschaften sollten Sie laut Online-Tests bei Pflanzenkohle achten?

Möchten Sie Pflanzenkohle kaufen, sollten Sie auf vier wesentliche Kriterien achten: die Herkunft der Rohstoffe, die Darreichungsform, die Verpackung sowie die Qualität.

3.1. Aus welchen Rohstoffen besteht Bio-Pflanzenkohle?

Bio-Pflanzenkohle wird aus unbehandelten, natürlichen Materialien wie Holz, Stroh oder Grünschnitt hergestellt, die keine Schadstoffe enthalten. Dieser Aspekt ist nicht nur für die Umwelt wichtig, sondern auch für die Sicherheit der Anwendung, insbesondere wenn die Kohle im Garten, in der Landwirtschaft oder als Ergänzung im Tierfutter verwendet wird. Bio-Pflanzenkohle erkennen Sie beispielsweise an Zertifizierungen, die sich an die Einhaltung von Bio-Standards halten.

Getestete Pflanzenkohle auf einem Komposthaufen mit Erde.

Beim Kompostieren sorgt Pflanzenkohle dafür, dass sich der Kompost schneller zersetzt.

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3.2. Welche Darreichungsformen gibt es?

Pflanzenkohle ist in verschiedenen Formen erhältlich. Besonders beliebt sind Streu und Pellets. Streu ist die klassische Variante der Pflanzenkohle und eignet sich für großflächige Anwendungen im Garten, etwa zur Bodenverbesserung oder Kompostierung. Sie lässt sich leicht verteilen, kann jedoch bei Wind verwehen, wenn sie nicht in den Boden eingearbeitet wird.

Pellets aus Pflanzenkohle sind verdichtet und eignen sich besonders gut für gezielte Anwendungen in Pflanzlöchern oder als Tierfutterzusatz. Sie sind einfacher zu dosieren und verursachen weniger Staub.

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3.3. Wie wird Pflanzenkohle verpackt?

Die Verpackung variiert meist zwischen Beuteln und Eimern. Beutel sind oft in Mengen von etwa 1 bis 10 Litern erhältlich, Säcke können bis zu 50 Liter fassen. Eimer sind wiederverwendbar. Für die Landwirtschaft ist Pflanzenkohle auch in wesentlich größeren Mengen erhältlich.

Die benötigte Menge an Pflanzenkohle hängt vom Verwendungszweck ab. Zur Bodenverbesserung benötigt man in der Regel etwa 0,5 bis 1 Liter Pflanzenkohle pro Quadratmeter.

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3.4. Woran erkennt man eine gute Qualität der Pflanzenkohle?

Hochwertige Pflanzenkohle ist frei von Füllstoffen wie Torf. Torf wird gelegentlich als kostengünstige Beimischung verwendet, was die Qualität der Kohle erheblich mindert. Torf zersetzt sich schneller als Pflanzenkohle und bietet keine langfristige Kohlenstoffbindung.

Zudem schadet die Gewinnung von Torf den Moorlandschaften und setzt CO₂ frei, was dem nachhaltigen Ansatz von Pflanzenkohle widerspricht. Online-Tests von Pflanzenkohle empfehlen daher reine Pflanzenkohle ohne Zusatzstoffe, um optimale Ergebnisse für Boden und Umwelt zu erzielen.

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4. Häufig gestellte Fragen zur Pflanzenkohle

4.1. Kann man Pflanzenkohle selber herstellen?

Pflanzenkohle kann selbst hergestellt werden. Jedoch erfordert die Herstellung spezielles Wissen, die richtige Ausrüstung und etwas Vorsicht. Für die private Herstellung eignen sich spezielle Pyrolyse-Öfen oder sogenannte Kon-Tiki-Schalen, die eine kontrollierte Pyrolyse ermöglichen und relativ einfach zu bedienen sind.

Alternativ kann auch ein offenes Feuer verwendet werden, bei dem die Sauerstoffzufuhr begrenzt wird. Das geschieht beispielsweise durch das Stapeln von Holz in Form eines Meilers. Diese Methode ist jedoch weniger effizient und auch weniger umweltfreundlich.

Pflanzenkohle im Test: Aus Terra Preta sprießt eine kleine grüne Pflanze.

Die mit Pflanzenkohle angereicherte Erde heißt Terra Preta und ist sehr fruchtbar.

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4.2. Von welchen Marken und Herstellern kann man Pflanzenkohle kaufen?

Unterschiedliche Marken für Pflanzenkohle finden Sie unter anderem in unserer Produkttabelle. Dazu gehören neben anderen:

  • EM Chiemgau
  • Cabo Verte
  • Dimikro
  • Emiko

EM Chiemgau bietet Pflanzenkohle an, die auf den Einsatz effektiver Mikroorganismen abgestimmt ist und sich besonders für Garten und Landwirtschaft eignet. Cabo Verte legt den Schwerpunkt auf nachhaltig produzierte Pflanzenkohle, die ideal für die Bodenverbesserung und Kompostierung genutzt werden kann.

Dimikro stellt Produkte her, die mit Mikroorganismen angereichert sind, um die Bodenfruchtbarkeit gezielt zu fördern. Emiko ergänzt sein Sortiment durch Pflanzenkohle und weitere ökologische Produkte, die ebenfalls auf effektive Mikroorganismen ausgerichtet sind.

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4.3. Wie teuer ist Pflanzenkohle?

Damit Sie den Preis für die Pflanzenkohle objektiv berechnen können, haben wir für Sie den Preis pro Liter dargestellt. Günstige Pflanzenkohle erhalten Sie bereits für unter einen Euro, für hochwertigere Pflanzenkohle können Sie aber auch 3,– Euro oder mehr pro Liter investieren. Der Preis ist mit davon abhängig, ob es sich um pure oder aktivierte Pflanzenkohle handelt und wie groß die dargereichte Menge pro Verpackung ist. Große Verpackungen sind pro Liter meistens günstiger als kleine Verpackungen.

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Videos zum Thema Pflanzenkohle

In diesem YouTube-Video wird der Unterschied zwischen Pflanzenkohle, Aktivkohle, Tierkohle und Holzkohle erklärt. Die Zuschauer erhalten einen Einblick in die verschiedenen Herstellungsverfahren und Anwendungsbereiche dieser Kohlesorten. Zudem werden die Vor- und Nachteile sowie die ökologischen Auswirkungen dieser Materialien diskutiert.

Quellenverzeichnis