3.1. Die richtige Kinderfahrrad Größe

Wichtig: Messen Sie die Schrittlänge Ihres Kindes, bevor Sie ein 18-Zoll-Kinderfahrrad kaufen!
Ein 18 Zoll Kinderfahrrad ist nicht für jeden geeignet! Damit Sie beim Kauf des neuen Rads auch wissen, welche Rahmengröße die richtige ist, sollten Sie vorab den 18-Zoll-Kinderfahrrad-Test machen und die Schrittlänge (auch „Innenbeinlänge“ genannt) Ihres Kindes messen. Nur so lässt sich sichergehen, dass Ihr Kind bei niedrigster Sattelhöhe mit beiden Füßen den Boden berühren kann. Kontakt zum Boden ist besonders für Fahranfänger wichtig, die noch Schwierigkeiten haben, das Gleichgewicht zu halten.
Um die Schrittlänge zu ermitteln, bitten Sie Ihr Kind, sich gerade an eine Wand zu stellen. Es sollte dabei keine Schuhe tragen. Dann greifen Sie zu Zollstock oder Maßband und messen den Abstand zwischen Boden und Schritt.
In folgender Tabelle zeigen wir Ihnen, welche Fahrradgröße für welche Schrittlänge geeignet ist. Beachten Sie auch die für die Schrittlänge Ihres Kindes angegebene maximale Sattelhöhe:
Schrittlänge (in etwa) | Größe | Sattelhöhe (max.) |
33 – 40 cm | nur Laufräder | 31 – 38 cm |
44 cm | 12 – 14 Zoll Kinderfahrrad | 47 cm |
48 cm | 12 – 16 Zoll Kinderfahrrad | 52 cm |
51 cm | 14 – 18 Zoll Kinderfahrrad | 55 cm |
55 cm | 16 – 20 Zoll Kinderfahrrad | 59 cm |
59 cm | 18 – 20 Zoll Kinderfahrrad | 64 cm |
62 cm | 18 – 20 Zoll Kinderfahrrad | 67 cm |
66 cm | 20 – 24 Zoll Kinderfahrrad | 72 cm |
69 cm | 24 Zoll Kinderfahrrad | 75 cm |
Ein 18 Zoll Kinderfahrrad eignet sich also für Kinder mit einer Schrittlänge, die zwischen 51 und 62 cm liegt. Achtung: Es handelt sich hierbei natürlich nur um Richtwerte. Ob ein bestimmtes Fahrrad für Ihr Kind geeignet ist, hängt auch stark von dessen motorischen Fähigkeiten ab! |
Bitte achten Sie bei der Auswahl des richtigen Modells darauf, dass das Fahrrad nicht zu groß ist. Gerade bei den ersten Fahrversuchen sind Kinder häufig noch sehr ängstlich – ein zu großes Fahrrad kann dazu führen, dass sie die Balance verlieren und stürzen. Viele Eltern tendieren dazu, ihren Kindern ein Fahrrad zu schenken, in das sie noch „hereinwachsen“ sollen. Das mag auf den ersten Blick Sinn machen, denn Kinderfahrräder sind nicht gerade preiswert. Wem aber wirklich daran gelegen ist, dass sein Kind sicher und selbstbewusst Fahrradfahren lernt, der wählt auch ein Rad aus, das ganz genau passt. Sparen Sie also nicht am falschen Ende. Unser 18-Zoll-Kinderfahrrad-Vergleich zeigt: die Investition lohnt sich. Und: Kinderfahrräder (vor allem von bekannten Herstellern) lassen sich später auch sehr gut wiederverkaufen!
3.2. Material und Gewicht

Manchmal ist der Rahmen aus Aluminium, z.B. bei diesem Prinzessin Lillifee Kinderfahrrad 18 Zoll von Puky.
Sobald Sie sichergestellt haben, dass ein Fahrrad mit 18 Zoll Bereifung das richtige für Ihr Kind ist, sollten Sie sich genauer ansehen, aus welchem Material ihr persönlicher 18-Zoll-Kinderfahrrad-Testsieger gefertigt ist.
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten von Rahmen: Stahlrohr- und Aluminiumrahmen. Stahlrahmen sind schwerer und tragen dazu bei, dass ein eigentlich sehr kleines und kompaktes Kinderfahrrad schnell mal bis zu zwölf Kilogramm auf die Waage bringt. Das muss aber nicht zwangsläufig schlecht sein, denn ein höheres Gewicht bringt meist auch mehr Stabilität. Gleichzeitig heißt es aber auch, dass Ihr Kind auf einem Stahlrahmen-Fahrrad weniger wendig ist. Ein Kinderfahrrad 18 Zoll mit Alurahmen ist meist weniger schwer. Das erleichtert den Lenkvorgang, denn je schwerer ein Rad, desto mehr Kraft muss Ihr Kind auch aufbringen, um es kontrollieren und steuern zu können. Der Nachteil von Alu-Rädern: sie sind weniger stabil.
Für welches Material Sie sich letztendlich entscheiden, ist Ihnen überlassen. 18 Zoll Kinderfahrräder mit Aluminium-Rahmen sind meist teurer als Räder mit Stahlrahmen, bestechen aber gleichzeitig durch ihr leichtes Gewicht. Es gibt aber auch Stimmen, die behaupten, das Gewicht sei bei Kinderfahrrädern völlig unerheblich – schließlich ginge es hier darum, einen möglichst sicheren Umgang mit dem Zweirad zu erlernen und nicht darum, die Tour de France zu gewinnen.

3.3. Ausstattung

Sicherheitslenkergriffe verhindern, dass Ihr Kind abrutscht und dämpfen den Aufprall.
Laut der internationalen Norm DIN 79110 sind Kinderfahrräder mit einer Größe von 12 bis 18 Zoll verkehrsrechtlich als „Spielzeug“ zu betrachten. Kinder auf „Spielrädern“ sind aus rechtlicher Sicht Fußgängern gleichgestellt und dürfen weder auf der Straße, noch auf dem Radweg fahren. Das bedeutet, dass 18 Zoll Kinderfahrräder nicht straßenverkehrstauglich ausgestattet sein müssen. Eine Lichtanlage ist beispielsweise nicht erforderlich. Und auch ein Kinderfahrrad 18 Zoll mit Gangschaltung halten viele Experten für übertrieben. Trotzdem sind beim Kauf eines 12 bis 18 Zoll großen Rads natürlich bestimmte Sicherheits- und Qualitätsmerkmale zu beachten, die wir Ihnen im Folgenden einmal auflisten möchten.
Das beste 18 Zoll Kinderfahrrad verfügt über folgende Ausstattung:
- einen geschlossenen Kettenkasten: Er schützt davor, dass die Hose Ihres Kindes in der Kette stecken bleibt und verhindert so unnötige Stürze und Verletzungen. Der Kettenschutz sollte aus leichtem Kunststoff gefertigt sein (auch aus Gewichtsgründen) und keinesfalls aus scharfkantigem Blech!
- Sicherheitslenkergriffe: Sie sorgen dafür, dass Ihr Kind beim Lenken nicht abrutscht und sind mit einem Prallschutz ausgestattet, der dafür sorgt, dass – im Falle eines Sturzes – der Aufprall gedämpft wird.
- intakte Rücktritt- und Vorderradfelgenbremsen: Während bei der Rücktrittbremse eigentlich kaum etwas schief gehen kann, sollten Sie bei der Felgenbremse darauf achten, dass sie kindgerecht ist und sich leicht und ohne großen Kraftaufwand bedienen lässt.
- eine verstellbare Sattel- und Lenkerhöhe: Um eine möglichst lange Nutzungszeit zu gewährleisten, sollten Sie darauf achten, dass Sattel und Lenker höhenverstellbar sind. Nur so lassen sich eine perfekte Rahmengeometrie und die optimale Sitzhaltung erzielen.
- Rahmen mit tiefem Durchstieg: Er ermöglicht Ihrem Kind den leichteren Auf- und Abstieg. Vor allem in kritischen Fahrsituationen ist es wichtig, dass Ihr Kind schnell abspringen kann, ohne hängenzubleiben.
- eine Reifenbreite von 47 mm (1,75 Zoll): Spielfahrradreifen müssen griffig sein und Stöße gut abfedern können. Reifen mit einer Breite von 47 mm erfüllen diese Anforderung sehr gut. Sie sind heute an beinahe allen Kinderrädern zu finden. Vermeiden Sie auf jeden Fall Reifen, die dünner als 37 mm sind.
- Sicherheitsreflektoren: Sie schützen Ihr Kind in der Dunkelheit.
Zusätzlich dazu werden einige 18 Zoll Kinderfahrräder mit den unterschiedlichsten Extras geliefert, die zwar nicht zwingend notwendig sind, aber mitunter trotzdem zum Fahrspaß beitragen können: So freut sich jedes Kind über eine laute Glocke oder einen kleinen Gepäckträger, auf dem das Lieblingsstofftier spazieren gefahren werden kann.
Tipp: Zu manchen 18 Zoll Fahrrädern gibt es Stützräder gratis mit dazu. Diese vereinfachen zwar den Fahranfang, können aber gleichzeitig hinderlich für die Entwicklung des Gleichgewichtssinns Ihres Kindes sein. Viele Fahrradhändler raten deswegen dazu, das Kind schon früh mit einem Laufrad üben zu lassen, denn dann fällt der Umstieg aufs richtige Rad nicht mehr so schwer und Stützräder werden überflüssig.
Hier nochmal die Argumente für und gegen Stützräder im Überblick:
Vorteile- erleichtern anfangs das Fahren
- verringern zu Beginn die Sturzgefahr
Nachteile- verzögern den Lernprozess des Kindes
- Kinder wiegen sich in „falscher Sicherheit“
- erhöhen später die Sturzgefahr
- Kind muss ohne Stützräder das Fahren „neu lernen“
3.4. Optik
Übrigens…
Sie können das Fahrrad Ihres Kindes auch optisch aufpeppen, indem Sie es mit Stickern verzieren. Wie wäre es mit ein paar hübschen Blümchen oder gefährlichen Dinosauriern? Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Auch besonders beliebt bei Kindern sind Speichenperlen, die lustig hin- und herklackern.
Natürlich ist es in erster Linie wichtig, dass das Fahrrad Ihres Kindes qualitativ hochwertig ist und die nötigen Sicherheitsmerkmale aufweist. Das bringt aber alles nichts, wenn Ihr Kind gar nicht erst aufs Rad steigen möchte, weil es ihm optisch nicht gefällt!
18-Zoll-Kinderfahrrad-Tests zeigen aber, dass es Räder in den unterschiedlichsten Farben und Ausführungen gibt. Da sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Ob cooles Piraten-Bike oder pinker Prinzessinnen-Traum, Jungen- oder Mädchenfahrrad – Sie werden sicherlich das richtige Fahrrad finden. Und wenn das Rad nicht ausgerechnet eine Überraschung werden soll, können Sie Ihr Kind ja auch bewusst in den Auswahlprozess einbeziehen und gemeinsam nach einem geeigneten Modell suchen.
Vielen Dank für den Beitrag! Ich kann nur zustimmen! Es ist absolut wichtig, dass Eltern wieder häufiger an die frische Luft gehen mit ihren Kindern! Was ich im Bekanntenkreis erlebe ist unfassbar, da verbringt man lieber das Wochenende faul auf dem Sofa und glotzt fern als den Kindern eine Freude zu machen und den Hintern mal raus zu bewegen. Gottseidank sind meine Frau und ich da anders drauf!
Auf jeden Fall liebäugelt meine Tochter (5 Jahre alt) gerade mit einem 18 Zoll Kinderfahrrad mit Gangschaltung (3 Gang). Es ist ein Puky Fahrrad, eigentlich ja eine ziemlich bekannte und gute Marke. Allerdings habe ich jetzt gelesen, dass eine Gangschaltung eher schlecht sein soll für Kinder in dem Alter? Könnten Sie dazu vielleicht mal Ihre Meinung abgeben? Besten Dank!
Lieber Hendrik,
vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Kinderfahrrad 18 Zoll Test!
Sie sprechen einen wichtigen Punkt an – beim Thema Gangschaltung scheiden sich die Geister. Prinzipiell gilt aber: Je sicherer und erfahrener Ihr Kind im Umgang mit dem Rad ist, desto eher wird es auch in der Lage sein, eine Gangschaltung zu bedienen.
Ob Sie sich letztendlich für ein Kinderrad mit Schaltung entscheiden sollten, hängt also in erster Linie von den Fähigkeiten Ihrer Tochter ab. Wenn sie absolute Fahranfängerin ist, dann raten wir Ihnen von einem Rad mit Gangschaltung ab. Zu Beginn ist es wichtiger, dass Ihr Kind ein Gefühl fürs Gleichgewicht erlangt, das rechtzeitige Bremsen erlernt und den Überblick behält. Hier würde eine Gangschaltung nur für Verwirrung sorgen. Sitzt sie schon recht sicher im Sattel, so wäre eine 3-Gang-Schaltung eine Überlegung wert. Mehr als eine Nabenschaltung mit drei Gängen sollte es aber nicht sein, sonst wird die Bedienung zu schwer.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen und wünschen Ihnen viel Spaß an der frischen Luft!
Ihr Vergleich.org-Team