3.1. Hindernisse reduzieren die Reichweite extrem

Prüfen Sie vor dem Einbau stets, dass der Stromfluss unterbrochen ist.
Auch ein Testsieger der Funkschalter besitzt eine begrenzte Reichweite. Das liegt zunächst einmal an der geringen Stromversorgung mittels Batterie oder selbst erzeugtem Strom. Vor allem aber sind die typischen Barrieren im Haus schuld an der stets begrenzten Reichweite.
Ein kurzer Überblick zeigt, wie stark verschiedene Materialien die Funkweite der elektro-magnetischen Wellen beeinflussen:
- Holz, Gips, Glas – bis 10 %
- Steinwände, Pressspanplatten – bis 35 %
- Beton mit Stahlverstrebungen – bis 90 %
- Metallplatten, Metallfolien – bis 100 %
Die Reichweite in m ist insbesondere mit freier Sicht zwischen Sender und Empfänger eine verlässliche Angabe. Sobald Wände, Möbel und anderes im Weg stehen, lässt sich kaum noch eine Prognose zur Reichweite abgeben. Weil die Funkwellen zudem reflektiert werden können, ist selbst der Empfang hinter einer kompletten Abschirmung weiterhin möglich.
Für ausreichend Planungssicherheit empfehlen wir von Vergleich.org, einen Abstand von unter 10 m einzukalkulieren. So gehen Sie sicher, dass der Schalter selbst bei ungünstigen Bedingungen problemlos funktioniert.
Soll das Funkschalter-Set in einem Raum die Deckenlampe ansprechen, müssen Sie sich über die Reichweite keinerlei Gedanken machen, da hier im Grunde immer freie Sicht und ein geringer Abstand garantiert sind.

3.2. Angaben zum Strom müssen zum Gerät passen

Licht im Garten oder vor dem Haus kann per Funk bequem aus dem Haus heraus gesteuert werden.
Bei der Nennspannung geben durchweg alle Funkschalter 230 V an. Das entspricht der üblichen Netzspannung im Haushalt und bedeutet, dass Sie den Empfänger direkt in der Stromleitung anbringen können. Da der Schalter selbst weder Steckdosen noch andere Stromanschlüsse benötigt, sind hier keinerlei Werte zu beachten.
Der Nennstrom allerdings ist eine entscheidende Angabe am Empfänger. Er gibt an, wie stark ein Gerät sein kann, das darüber gesteuert wird. Anders als beispielsweise bei Funksteckdosen, die stets für die typischen 10 A konzipiert sein sollten, gibt es durchaus Systeme von Funkschaltern mit geringeren Werten.
Wollen Sie lediglich das Licht steuern, reichen Funkschalter mit 4A vollkommen aus, weil selbst klassische Glühlampen nur knapp 0,5 A erreichen. LED-Lampen kommen sogar nur auf einen Bruchteil dieses Strombedarfs. Starke Geräte wie Motoren in Rollläden und anderes sollten Sie jedoch stets mit einem Empfänger mit ausreichend hoher Amperezahl von 8 A oder mehr verbinden.
Achtung: Entscheiden Sie sich im Zweifelsfall lieber für eine höhere Stromstärke, da es sonst zu einem Kurzschluss und starker Erhitzung kommen kann. Die korrekte Amperezahl ist immer am Gerät angegeben und darf nie unterschritten werden. Ziehen Sie bei solchen Arbeiten unabhängig von der Montageart zudem stets einen Elektriker zurate.
3.3. Die Schutzart ist im Außeneinsatz wichtig
Die meisten Schalter und Steckdosen im Innenbereich sind mit IP20 ausgezeichnet. Im Außenbereich ist IP44 der Standard unabhängig von Marke oder Hersteller. Nach IP für International Protection sind der Schutz vor Staub und Wasser als Zahlenwerte angegeben.
Bei IP20 besteht der Schutz vor Fingern, bei IP44 vor gröberem Dreck und Spritzwasser aus allen Richtungen. Wollen Sie den Funkschalter außen anbringen, sollte er mindestens den zweiten Standard erfüllen. Am besten entscheiden Sie sich in diesem Fall aber für einen noch umfassenderen Schutz, der zum Beispiel in Form von IP67 ein komplett dichtes Gehäuse des Schalters bedeutet, das selbst zeitweiliges Untertauchen schadlos übersteht.

3.4. Weitere Funktionen für mehr Komfort
Ein typisches Beschriftungsfeld, wie es an manchen Hausanlagen zu finden ist, fehlt bei den meisten Funkschaltern, auch weil sie fast immer als zusätzlicher Lichtschalter für den jeweiligen Raum verwendet werden. Bei einigen Modellen gibt es jedoch zusätzliche Aufkleber. Sinnvoll eingesetzt sind sie bei Schaltern mit mehreren Tasten.
Eine praktische Funktion bei Funkschalter-Sets mit mehreren Empfängern ist die Auswahl verschiedener Modi zur Steuerung der Empfänger. So können Sie auf eine Taste drei Empfänger legen und diese gleichschalten. Eine weitere Taste schaltet den letzten Empfänger separat. Auch das paarweise Koppeln oder einzelnes Schalten wird so ermöglicht und Sie können per Funk das Licht nach Ihren Wünschen einstellen und regeln.
Wenn Sie zum Beispiel Lichter in einer Halle oder im Garten ansprechen wollen, kann dieses Kombinieren unnötiges Schalten ersparen. Ein Licht erhellt die Veranda, während die anderen drei aus verschiedenen Richtungen die Gartenwege beleuchten.
Bei der Farbe setzen im Grunde alle Hersteller auf das klassische Weiß. Auch hier bestehen natürlich Unterschiede in den Nuancen. Wollen Sie den exakten Ton treffen, raten wir von Vergleich.org zu Funkschaltern vom gleichen Hersteller wie bei Ihren anderen Lichtschaltern.

Hallo.
Ich möchte im Gartenhaus das Licht funksteuern, weil es auch als Wegbeleuchtung dient. Es sind bestimmt über 30 m, genügt die Reichweite trotzdem?
Viele Grüße
Thomas
Guten Tag Herr Fiedel,
um eine größere Distanz zu überbrücken, empfiehlt sich direkter Sichtkontakt zwischen Sender und Empfänger. Bringen Sie den Funkschalter an einem Fenster Richtung Gartenhaus an und den Empfänger ähnlich günstig, sind selbst 100 Meter überbrückbar. Kommen jedoch Mauern und ähnliches dazwischen, könnten schon 30 Meter zu weit sein.
Vor einer festen Installation sollten Sie die korrekte Funktionsweise unbedingt gründlich überprüfen und eventuell die Positionen entsprechend anpassen.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team