Das Wichtigste in Kürze
  • Die Wiedehopfhacke kombiniert eine schmale Schneide mit einem kräftigen Blatt zur Bodenbearbeitung und Wurzelentfernung.
  • Durch ihre spezielle Form eignet sie sich besonders für präzise Arbeiten auf engem Raum und in durchwurzelten Böden.
  • Je nach Ausführung variiert das Blatt in Breite und Neigung, um unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Wiedehopfhacke im Test: Eine Wiedehopfhacke, eine Kelle und eine Schaufel liegen auf nackter Erde; dahinter eine Fläche mit Stein oder Betonplatten.

Wiedehopfhacken zählen zu den traditionellen Werkzeugen im Garten- und Landschaftsbau, wenn es darum geht, harte Böden zu lockern oder verwurzelte Flächen zu bearbeiten. Mit ihren speziellen, zweiseitigen Kopf lassen sich sowohl gröbere Erdarbeiten als auch präzisere Grabeinsätze effektiv umsetzen.

Welche Ausführungen sich für verschiedene Einsatzgebiete eignen und worin sich Materialwahl, Stiellänge und Blattgeometrie unterscheiden, zeigen wir hier im Ratgeber unseres Wiedehopfhacke-Vergleichs. Außerdem beantworten wir im letzten Punkt häufig gestellte Fragen, wie sie im Umfeld von diversen Wiedehopfhacke-Tests zu finden sind.

Wiedehopfhacke im Test: Eine Wiedehopfhacke liegt auf offenem Boden der einige Steine und Bruchstücke von Ziegelsteinen zu sehen sind.

Oft finden sich in Gärten älterer Häuser bei Gartenarbeiten Reste von Bauschutt, die früher einfach Vergraben wurden – hier ist eine Wiedehopfhacke mit ihrer Hebelwirkung von Vorteil.

1. Welche Besonderheiten weisen Wiedehopfhacken auf?

Wiedehopfhacken zeichnen sich durch ihre zweiseitige Werkzeugform mit langem Blatt aus, das oft als Ovalblatt oder Breitblatt ausgeführt ist.

Auf der einen Seite befindet sich typischerweise eine flach zulaufende Hacke zum Lockern, während die gegenüberliegende Seite mit einer spitz zulaufenden Schneide versehen ist. Diese Kombination erlaubt ein vielseitiges Arbeiten in verdichtetem oder durchwurzeltem Boden. Teilweise wird übrigens anstelle von Wiedehopfhacke auch der Begriff „Wiedehopfhaue“ benutzt.

Charakteristisch ist der geschmiedete Werkzeugkopf, der meist aus einem Stück gefertigt ist. Einige Modelle verfügen über einen zusätzlichen Schneidenschutz, was insbesondere beim Transport und der Lagerung Vorteile bringt. Eine Wiedehopfhacke mit Schneidenschutz ist nicht nur sicherer, sondern schont auch die Schärfe der Klinge.

Typisch ist auch der lange, stabile Stiel, der kraftvolle Bewegungen aus dem Oberkörper erlaubt. Anders als bei Spaten oder Spitzhacken ist die Bewegung stärker ziehend oder hebelnd. Dadurch lassen sich auch tiefere Erdschichten oder dichte Wurzeln ohne großen Kraftverlust bearbeiten.

Was macht man nun mit einer Wiedehopfhacke? Vor allem wird sie für das Lösen, Ausheben und Säubern von Erdreich verwendet – etwa beim Anlegen von Gräben, Beeten oder zur Pflege unbefestigter Flächen. Auch im steinigen oder tonhaltigen Untergrund erweist sich die Hacke durch ihre Hebelwirkung als besonders hilfreich.

Sehr häufig wird eine Wiedehopfhacke auch beim Aufforsten eingesetzt: bei der Winkelpflanzung. Dazu wird mit ihren beiden Seiten ein t-förmiger Schnitt im Bewuchs angebracht, aufgehebelt und dann der Setzling eingesetzt.

Tipp: Wiedehopfhacken werden oft in der Erstausstattung von Gartenbesitzern unterschätzt, dabei sind sie ein echtes Allzweckwerkzeug für schwer zugängliche oder verdichtete Flächen. Gerade bei der Neuanlage eines Gartens empfehlen wir gleich zu Anfang eine Wiedehopfhacke zu kaufen.

Wiedehopfhacke im Test: Eine Wiedehofhacke liegt im Gras neben einigen Schaufeln und Spaten, dainter offene Erde.

Eine Wiedehopfhacke wird bei diesem Projekt offenbar zur Lockerung benutzt, während die Erde mit Spaten und Schaufeln abgetragen wird.

2. Welche Materialien sind laut diversen Wiedehopfhacke-Tests empfehlenswert?

Wiedehopfhacken bestehen im Wesentlichen aus zwei Komponenten: dem Hackenblatt und dem Stiel. Die Wahl der Materialien beeinflusst Gewicht, Widerstandsfähigkeit und Pflegeaufwand gleichermaßen. Bei einer Profi-Wiedehopfhacke spielt die Schmiedequalität eine zentrale Rolle, wie auch verschiedene Wiedehopfhacke-Tests bestätigen.

Material Eigenschaften
Wiedehopfhacke aus geschmiedetem Stahl
  • robust und langlebig
  • nachschärfbar
  • geeignet für professionelle Anwendungen
Wiedehopfhacke aus gehärtetem Werkzeugstahl
  • gute Schnitthaltigkeit
  • korrosionsanfällig ohne Schutzschicht
  • gängig bei einer Wiedehopfhacke mit Schneidenschutz
Eschenholz-Stiel
  • stoßdämpfend und griffig
  • nachhaltig und leicht austauschbar
  • als klassischer Wiedehopfhacken-Stiel häufig verwendet
Stiel aus Fiberglas oder Verbundwerkstoff
  • witterungsbeständig
  • geringes Gewicht
  • kaum Pflegebedarf

Tipp: Eine geschmiedete Wiedehopfhacke mit Eschenstiel ist besonders für grobe Bodenarbeiten geeignet und wird deshalb häufig gewählt. Sie vereint hohe Schlagkraft mit natürlicher Dämpfung.

Wiedehopfhacke im Test: Eine Person mit Handschuhen, Arbeitshose und Gummistiefeln arbeitet mit einer Wiedehopfhacke in einem schweren unbewachsenen Boden.

Für schwere, lehmige Böden ist eine Ovalblatt-Wiedehopfhacke besser geeignet, da sie darin leichter zu führen ist als eine Breitblatt-Wiedehopfhacke.

3. Wie lang sollte der Stiel sein?

Die Stiellänge einer Wiedehopfhacke beeinflusst maßgeblich die Hebelwirkung, die Körperhaltung bei der Arbeit und letztlich auch den Krafteinsatz.

Wiedehopfhacken der Feuerwehr sind meist kompaktere Modelle, während Profi-Wiedehopfhacken für Forst oder Garten längere Varianten darstellen, die Rücken und Schultern entlasten.

Eine passende Wiedehopfhacke-Stiel-Länge hängt von der Körpergröße, der Anwendung und dem Arbeitsumfeld ab. Als Orientierung dienen diese typischen Längenbereiche:

  • 40 bis 60 cm: kleine Wiedehopfhacke für enge Bereiche oder Arbeiten auf engem Raum, z. B. in Gräben
  • 60 bis 80 cm: mittellange Wiedehopfhacke, geeignet für Gartenarbeiten oder punktuelles Hacken
  • 80 bis 100 cm: häufig gewählte Länge bei der Wiedehopfhacke für die Feuerwehr oder im Straßenbau
  • über 100 cm: besonders lange Wiedehopfhacke für großflächiges Arbeiten im Stehen oder bei längeren Einsätzen

Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Stiel zur Körpergröße passt und zusätzlich rutschfest, bruchsicher und gut austariert ist. Das gilt vor allem bei einer großen Wiedehopfhacke mit hoher Schlagkraft, die sich noch einmal anders auswirkt als beispielsweise ein Spaten.

Tipp: Eine Wiedehopfhacke mit zu kurzem Stiel kann zu einer gekrümmten Körperhaltung führen, was auf Dauer Rückenprobleme begünstigt. Wählen Sie lieber ein Modell mit ausreichend Länge. Den Stiel können Sie ggf. selbst kürzen.

Wiedehopfhacke im Test: Eine Wiedehopfhacke deren Stiel offenbar einen langen Riss hat, der mit einem blauen Band zusammengehalten wird.

Eine solche „Reparatur“ des Stiels einer Wiedehopfhacke ist nicht sinnvoll. Der Kopf könnte abbrechen, unkontrolliert wegfliegen und damit eine Gefahr darstellen.

4. Welches Gewicht ist für die Arbeit mit einer Wiedehopfhacke angenehm?

Das Gewicht einer Wiedehopfhacke beeinflusst direkt, wie ermüdend die Arbeit ausfällt und wie präzise sich die Schläge führen lassen. Dabei hängt die ideale Balance zwischen Kraftübertragung und Handhabbarkeit stark von der körperlichen Konstitution und dem Einsatzzweck ab.

  • Für leichtere Gartenarbeiten oder das Entfernen von Unkraut eignet sich eine kleine Wiedehopfhacke mit einem Gesamtgewicht unter 1.200 Gramm.
  • Modelle mit etwa 1.500 bis 1.800 Gramm bieten eine gute Mischung aus Wucht und Kontrolle und werden deshalb häufig Landschaftsgartenbau gewählt.
  • Eine große Wiedehopfhacke mit einem Gewicht ab 2.000 Gramm ermöglicht tieferes Eindringen in harten Boden, erfordert aber entsprechend mehr Kraftaufwand.

Zu beachten ist, dass auch der verwendete Stiel Einfluss auf das Gesamtgewicht nimmt. Ein Stiel aus Verbundmaterial reduziert das Tragegewicht, während ein klassischer Eschenholz-Stiel die Hacke spürbar schwerer macht. Entscheidend ist letztlich die geplante Verwendung der Wiedehopfhacke: Bei langem Arbeiten oder in unwegsamem Gelände zählt nicht das maximale Gewicht, sondern eine gut austarierte Belastung.

Wiedehopfhacke im Test: Ein Mann bearbeitet die Schneide einer Hacke mit einer Winkelschleifer.

Erfahrene Gärtner schärfen Ihre geschmiedeten Hacken regelmäßig.

5. FAQ – häufige Fragen zum Thema

5.1. Wie kann man den Stiel einer Wiedehopfhacke austauschen?

Ein beschädigter oder verschlissener Wiedehopfhacke-Stiel lässt sich bei den meisten Modellen problemlos ersetzen. Dazu wird der alte Holzstiel meist durch Abschlagen oder Aufbohren entfernt. Bei modernen Ausführungen mit Keilverbindung ist die Demontage besonders einfach. Neue Stiele aus Esche oder Verbundmaterial sollten möglichst exakt zur vorhandenen Hülse passen, um Spiel zu vermeiden.

Nach dem Einsetzen wird der Stiel mit einem Metall- oder Holzkeil gesichert. Es empfiehlt sich, nach dem Austausch einige Probehiebe durchzuführen und den festen Sitz regelmäßig zu überprüfen, vor allem bei Hacken mit hoher Schlagkraft oder beim Einsatz in steinigem Boden.

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5.2. Was tun, wenn der Kopf der Hacke locker wird?

Ein lockerer Hackenkopf kann nicht nur die Arbeit erschweren, sondern stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Zunächst sollte geprüft werden, ob der Stielquerschnitt geschrumpft ist – ein typisches Problem bei Holzstielen bei Lagerung in trockener Umgebung. In solchen Fällen sollten Sie nachkeilen.

Bei anhaltender Lockerung hilft nur der Austausch des Stiels. Für eine dauerhaft sichere Verbindung sollte der Stiel nicht nur eingekeilt, sondern auch leicht aufgeweitet und geölt werden, damit sich das Holz an die Stahlhülse schmiegt.

Tipp: Wer regelmäßig bei Nässe arbeitet, sollte den Holzstiel gelegentlich ölen und hängend lagern, damit er seine Spannkraft behält und sich der Hackenkopf nicht löst.

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5.3. Welche Marken und Hersteller sind empfehlenswert?

Gute Wiedehopfhacken stammen in der Regel von traditionellen Schmieden oder spezialisierten Werkzeugherstellern mit Forstbezug.

SHW steht für klassische deutsche Schmiedekunst mit einer breiten Modellpalette, während Fiskars funktionale Werkzeuge mit modernen Materialien kombiniert. Die Marke Krumpholz überzeugt mit hochwertig geschmiedeten Varianten für Profis, während Ideal besonders robuste Wiedehopfhacken mit langem Ovalblatt anbietet.

All diese Marken bieten auch Varianten mit Schneidenschutz oder auswechselbarem Stiel. Das sind Aspekte, die gerade im Dauereinsatz einen Unterschied machen können.

Wiedehopfhacke im Test: in einem Schuppen stehen viele Gartengeräte etwas chaotisch durcheinander an die Wand gelehnt.

Grundsätzlich gilt: Werkzeuge sollten bei der Lagerung keinen Schaden nehmen. Ein Hängesystem schont Stiele und Köpfe.

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5.4. Welche Vorteile bietet eine Wiedehopfhacke mit Ovalblatt?

Die Wiedehopfhacke mit Ovalblatt gilt als besonders kraftvoll, da ihre flächige Schneide ein breiteres Eindringen in mittelfeste bis harte Böden ermöglicht. Gleichzeitig reduziert das Ovalprofil die Gefahr des Verkantens bei schrägeinwirkenden Kräften. Das ist ein Vorteil in Hanglagen oder bei grob durchwurzelten Böden.

Anders als eine Breitblatt-Wiedehopfhacke (meist rechteckiges Blatt) verbindet die Ovalblatt-Wiedehopfhacke eine gleichmäßige Führung mit robustem Seitenhalt für gröbere Arbeiten. Breitblatt-Wiedehopfhacken werden mit ihrer größeren Fläche eher beim Unkrauthacken eingesetzt. Viele Profi-Wiedehopfhacken sind mit Ovalblatt und gehärteter Schneide ausgestattet.

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5.5. Wie pflegt und lagert man eine Wiedehopfhacke richtig?

Eine sachgerechte Pflege verlängert die Lebensdauer der Wiedehopfhacke und trägt entscheidend zur Arbeitssicherheit bei. Wichtig ist vor allem, Feuchtigkeit, Verschmutzung und mechanische Schäden nach der Benutzung zu vermeiden.

Nach jedem Einsatz sollten Erd- oder Pflanzenreste vollständig entfernt und das Hackenblatt mit einem trockenen Tuch abgewischt werden. Ist die Hacke stark verschmutzt, empfiehlt sich warmes Wasser ohne aggressive Reinigungsmittel. Bei einer Wiedehopfhacke mit Schneidenschutz sollte auch dieser regelmäßig auf Risse oder Brüchigkeit kontrolliert und bei Bedarf ersetzt werden.

Für das Metallblatt geben wir folgende Tipps:

  1. Nach der Reinigung dünn einölen, wodurch sich kein Rost bilden kann.
  2. Regelmäßig auf Scharten oder stumpfe Stellen prüfen und gegebenenfalls nachschärfen (z. B. mit einem Winkelschleifer).
  3. Nie längere Zeit in feuchter Erde oder auf nassem Untergrund liegen lassen.

Auch der Wiedehopfhacken-Stiel benötigt etwas Aufmerksamkeit: Holzstiele sollten mit Leinöl behandelt werden, um sie geschmeidig und widerstandsfähig zu halten. Vermeiden Sie eine Lagerung an Heizkörpern oder in zugiger Kälte, da beides Rissbildung und Versprödung begünstigen kann. Modelle mit Fiberglas- oder Kunststoffstiel sind pflegeleichter, sollten aber auf Risse oder Haarrisse kontrolliert werden.

Tipp: Hängen Sie Ihre Wiedehopfhacke nach der Arbeit an einem trockenen Ort auf. Dadurch verformt sich der Stiel nicht und die Schneide wird durch den Bodenkontakt nicht abgestumpft.

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Videos zum Thema Wiedehopfhacke

In diesem informativen YouTube-Video erfahren Sie alles über die richtige Verwendung von Gartenwerkzeugen für verschiedene Aufgaben! Erfahren Sie, wie Sie Schaufeln, Hacken und Co. richtig einsetzen, um Ihren Garten perfekt zu gestalten. Entdecken Sie auch die richtige Anwendung einer Wiedehopfhacke und erhalten Sie hilfreiche Tipps und Tricks für maximale Effektivität. Lassen Sie sich inspirieren und werden Sie zum Profi in Sachen Gartengeräte.

In diesem Video wird Ihnen eine alternative Methode zur Pflanzung von Pflanzen gezeigt – die Winkelpflanzung mit der Wiedehopfhacke. Entdecken Sie, wie diese spezielle Hacke Ihnen helfen kann, Ecken und Winkel leicht zu erreichen und Ihre Pflanzen optimal in den Boden zu bringen. Lernen Sie Schritt für Schritt, wie Sie diese Technik anwenden und Ihre Gartenarbeit effizienter gestalten können.