2.1. Kapazität des Zeltes: Welche Größe ist die richtige?
Eines der vorteilhaftesten Merkmale von Tunnelzelten ist die ergiebige Kapazität. Selbst kleinere Tunnelzelte für nur 2 Personen bieten aufgrund der tunnelartigen Konstruktionsweise oft viel Platz.
Darüber hinaus haben die Tunnelzelte oft ein Vorzelt. In diesem können das Gepäck sowie Camping-Bedarf wie zum Beispiel Campingstühle oder Campingtische gelagert werden. Somit müssen diese sperrigen Dinge während der Nachruhe nicht in der Schlafkabine aufbewahrt werden.
Doch wie viele Personen passen eigentlich in ein Tunnelzelt? Hier lohnt sich ein Blick auf die Herstellerangabe. Erhältlich sind unter anderem kleinere Tunnelzelten für 2 Personen sowie etwas ergiebigere 3-Personen-Tunnelzelte.
Im Gegensatz zu den sehr großen Modellen sind die 2-Personen- bzw. 3-Personen-Tunnelzelte leicht transportierbar. Somit kommen diese leichten Tunnelzelte ohne weiteres für ein Festival- oder Camping-Wochenende mit Freunden infrage, insbesondere dann, wenn die Anreise beispielsweise mit dem Zug erfolgt.
Tipp: Soll Sie das 2-Personen-Tunnelzelt auf eine Fahrradtour begleiten? Dann bietet sich ein ultraleichtes 2-Personen-Tunnelzelt an. Neben einem geringen Gewicht raten wir Ihnen zudem, auf ein kompaktes Packmaß zu achten.
Neben ultraleichten 2-Personen-Tunnelzelten werden überdies auch große Modelle angeboten. Wie groß ist etwa ein Tunnelzelt für 4 Personen?
Tunnelzelte für 4 Personen schaffen bereits Platz für die ganze Familie. Unterschieden wird hier zwischen Modellen mit einer oder mehreren Schlafkabinen. Letztere sind mit Trennwänden ausgestattet, mit denen Sie eine große Schlafkabine in ein bis zwei kleinere unterteilen können.
Darüber hinaus schätzen viele Nutzer laut Online-Tests die Stehhöhe der Tunnelzelte. So bieten einige Modelle eine Stehhöhe von über zwei Metern. Andere haben hingegen eine Stehhöhe von nur rund 150 Zentimetern.
» Mehr Informationen 2.2. Witterungsbeständigkeit: Schutz vor Regen, Wind und Wetter
In der Regel besteht das Außenmaterial der Tunnelzelte aus behandeltem Polyester. Dieses Material gilt als besonders reißfest. Überdies trägt eine PU- bzw. Silikon-Beschichtung des Polyester-Stoffes zur Witterungsbeständigkeit bei. Doch wie wasserdicht sind die Tunnelzelte? Hier empfehlen wir Ihnen, einen Blick auf den Wert der Wassersäule zu werfen.
Bei der Angabe der Wassersäule handelt es sich um einen DIN-genormten Wert, der angibt, wie hoch die Wasserdichtigkeit der äußeren Zelthaut ist. Je höher der Wert, desto besser können die Tunnelzelte das Wasser abhalten. Hierbei gilt: Ab 1.500 mm/cm² ist ein Zelt wasserdicht.
Die Berechnung der Wassersäule
Der Begriff der Wassersäule leitet sich vom Testverfahren ab, mit dem die Dichte einer Zelthaut ermittelt wird.
Ein leerer Zylinder wird dabei auf die Zelthaut gestellt und mit Wasser befüllt. Der steigende Druck (Angabe in mm) verteilt sich dabei nur auf einer bestimmten Fläche (meist 1 cm²). Sobald sich insgesamt drei Tropfen Wasser auf der Innenseite der Zelthaut gebildet haben, wird der Wert des Drucks abgelesen und in mm/cm² angegeben.
Tunnelzelte mit einer Wassersäule ab 1.500 mm/cm² bieten einen guten Schutz bei leichtem bis mittelstarkem Regen. Infrage kommen diese Zelte für Camping-Ausflüge im Sommer oder das Festival-Wochenende.
Brechen Sie hingegen in ein niederschlagsreiches Gebiet auf, raten Online-Tests zu einem Tunnzelt mit einer Wassersäule ab 3.000 mm/cm². Zelte dieser Art bieten bereits einen guten Schutz bei starkem Regen.
Zu den besten Tunnelzelten gehören jene mit einem Wassersäule-Wert ab 5.000 mm/cm². Diese Zelte bieten einen dauerhaften Schutz, auch bei stärkstem Regen.
Weiterhin sollte auch der Wassersäule-Wert des Zeltbodens nicht vernachlässigt werden. Auch dieser sollte bei mindestens 3.000 mm/cm² liegen. In der Regel haben die Tunnelzelte einen eingenähten Boden. Denn ein solcher Zeltboden bietet den besten Schutz vor nassen Füßen.
Bei Tunnelzelten ohne Boden laufen Sie Gefahr, dass bei starkem Niederschlag Feuchtigkeit ins Innere des Zeltes gelangt. Darüber hinaus könnten bei einem solchen Tunnelzelt ohne Boden auch allerlei Insekten mühelos ins Zelt gelangen. Aus diesem Grund raten wir Ihnen zu einem Tunnelzelt mit eingenähtem Boden.

Mit Abspannseilen und Heringen wird das Tunnelzelt windsicher gemacht.
2.3. Das Gestänge: Aluminium vs. Fiberglas und Stahl
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, ein Tunnelzelt zu kaufen, sollten Sie auch ein Blick auf das Material des Gestänges werfen. Die nachfolgende Tabelle bietet Ihnen einen Überblick der Vor- und Nachteile der gängigsten Materialien:
Material | Eigenschaften |
Aluminium | Sehr leicht Sehr stabil Glatte Oberfläche erleichtert das Einfädeln der Zeltplane Hohe Bruchsicherheit (besonders sturmsicher) Weniger biegsam als Fiberglas Kann von Rost befallen werden |
Fiberglas | Sehr biegsam Sehr robust Unempfindlich für Rost Preiswert Weniger bruchsicher als Aluminium Mitunter hohes Gewicht |
Stahl | Besonders robust Wenig biegsam Hohes Gewicht |
Während die Gestänge der Tunnelzelte für Hobby-Camper entweder aus Aluminium oder aus Fiberglas sind, lohnt sich insbesondere für Dauercamper der Griff zu einem Stahl-Gestänge. Denn ein solches Gestänge kommt auch für anspruchsvollste Wetterbedingungen infrage. So eignet es sich beispielsweise zum Überwintern.
Bei einem regelmäßigen Auf- und Abbau des Tunnelzeltes sowie dem einhergehenden Transport raten wir zu Gestänge aus Aluminium oder Fiberglas.
Deutlich seltener werden auch aufblasbarere Tunnelzelte angeboten. Hierbei handelt es sich um Zelte, die statt mit Stangen mit Luft stabilisiert werden. Hierfür werden bei den aufblasbaren Tunnelzelten Kammern mit Luft befüllt.
2.5. Weitere Ausstattungsmerkmale
Um den Outdoor-Aufenthalt noch angenehmer zu machen, setzen viele Hersteller bei ihren Tunnelzelten auf weitere Ausstattungsmerkmale. So statten viele die Tunnelzelte mit einem Moskitonetz aus. Mit einem solchen Netz schützen Sie sich vor unliebsamen Eindringlingen wie Wespen oder Mücken. Somit können Sie in den Schlafsäcken nächtigen, ohne zerstochen zu werden.
Weiterhin setzen viele Hersteller auf diverse Zugänge. Insbesondere bei großen Tunnelzelten mit mehreren Schlafkabinen zahlt sich dies aus. Neben den Eingängen sind viele Tunnelzelte zudem mit Fenstern ausgestattet, die bei Bedarf – beispielsweise während der Nachtruhe – mit einem Sichtschutz abgedeckt werden können.

Eine Zeltlampe schafft ein wohliges Licht am Abend.
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