Das Wichtigste in Kürze
  • Ein großes Tunnelzelt bietet Platz für mehrere Personen und eignet sich daher auch als Familienzelt.
  • Insbesondere für längere Camping- oder Trekking-Abenteuer kommt das Tunnelzelt infrage, da es viel Stauraum und Komfort bietet.
  • Mitunter liegt den Tunnelzelten ein Reparatur-Set bei, um kleinere Beschädigungen zu beheben.

Tunnelzelt-Test: Ein blaues Tunnelzelt auf einer Wiese.

Balkonien unterm Sonnensegel reicht Ihnen nicht mehr aus? Möchten Sie mit der ganzen Familie in den Camping-Urlaub aufbrechen, sollten Sie in ein Zelt investieren, dass Ihnen viel Platz bietet. Zu den besonders ergiebigen gehören die Tunnelzelte.

Der nachfolgende Ratgeber unseres Tunnelzelt-Vergleichs bietet Ihnen zunächst einen Überblick der Vorteile. Im Weiteren besprechen wir wichtige Kaufkriterien, die Ihnen dabei helfen sollen, Ihren persönlichen Tunnelzelt-Testsieger zu küren. Hierbei besprechen wir Merkmale wie Kapazität, Witterungsbeständigkeit, Gestänge-Material sowie weitere Ausstattungsmerkmale.

Im Anschluss bieten wir Ihnen nützliche Tipps und Tricks bezüglich des Auf- und Abbaus.

1. Welche Vorteile bietet ein Tunnelzelt?

Bei einem Tunnelzelt handelt es sich um ein röhrenförmiges Zelt, bestehend aus mehreren parallel angeordneten Gestängebögen. Insbesondere die sehr großen Familien-Tunnelzelte bieten ausreichend Platz für viele Personen sowie für eine umfangreiche Camping-Ausrüstung. Neben den sehr ergiebigen Tunnelzelten für beispielsweise 6 Personen werden auch kleinere Tunnelzelt-Modelle für nur 2 Personen angeboten.

Hierbei punkten die Tunnelzelte laut Online-Tests neben viel Platz zudem mit einer angenehmen Stehhöhe. Somit bietet ein solches Tunnelzelt mit Stehhöhe auch größeren Personen ein komfortables Camping-Erlebnis.

Darüber hinaus loben diverse Tests die Aufteilung der Tunnelzelte. So lassen sich insbesondere viele der sehr großen 6-Personen-Tunnelzelte separieren. Auf diese Weise entsteht ein Tunnelzelt mit 2 Schlafkabinen. Dies trägt zu mehr Privatsphäre im Camping-Urlaub bei.

2. Was gilt es laut diversen Tests bei Tunnelzelten zu beachten?

2.1. Kapazität des Zeltes: Welche Größe ist die richtige?

Eines der vorteilhaftesten Merkmale von Tunnelzelten ist die ergiebige Kapazität. Selbst kleinere Tunnelzelte für nur 2 Personen bieten aufgrund der tunnelartigen Konstruktionsweise oft viel Platz.

Darüber hinaus haben die Tunnelzelte oft ein Vorzelt. In diesem können das Gepäck sowie Camping-Bedarf wie zum Beispiel Campingstühle oder Campingtische gelagert werden. Somit müssen diese sperrigen Dinge während der Nachruhe nicht in der Schlafkabine aufbewahrt werden.

Doch wie viele Personen passen eigentlich in ein Tunnelzelt? Hier lohnt sich ein Blick auf die Herstellerangabe. Erhältlich sind unter anderem kleinere Tunnelzelten für 2 Personen sowie etwas ergiebigere 3-Personen-Tunnelzelte.

Im Gegensatz zu den sehr großen Modellen sind die 2-Personen- bzw. 3-Personen-Tunnelzelte leicht transportierbar. Somit kommen diese leichten Tunnelzelte ohne weiteres für ein Festival- oder Camping-Wochenende mit Freunden infrage, insbesondere dann, wenn die Anreise beispielsweise mit dem Zug erfolgt.

Tipp: Soll Sie das 2-Personen-Tunnelzelt auf eine Fahrradtour begleiten? Dann bietet sich ein ultraleichtes 2-Personen-Tunnelzelt an. Neben einem geringen Gewicht raten wir Ihnen zudem, auf ein kompaktes Packmaß zu achten.

Neben ultraleichten 2-Personen-Tunnelzelten werden überdies auch große Modelle angeboten. Wie groß ist etwa ein Tunnelzelt für 4 Personen?

Tunnelzelte für 4 Personen schaffen bereits Platz für die ganze Familie. Unterschieden wird hier zwischen Modellen mit einer oder mehreren Schlafkabinen. Letztere sind mit Trennwänden ausgestattet, mit denen Sie eine große Schlafkabine in ein bis zwei kleinere unterteilen können.

Darüber hinaus schätzen viele Nutzer laut Online-Tests die Stehhöhe der Tunnelzelte. So bieten einige Modelle eine Stehhöhe von über zwei Metern. Andere haben hingegen eine Stehhöhe von nur rund 150 Zentimetern.

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2.2. Witterungsbeständigkeit: Schutz vor Regen, Wind und Wetter

In der Regel besteht das Außenmaterial der Tunnelzelte aus behandeltem Polyester. Dieses Material gilt als besonders reißfest. Überdies trägt eine PU- bzw. Silikon-Beschichtung des Polyester-Stoffes zur Witterungsbeständigkeit bei. Doch wie wasserdicht sind die Tunnelzelte? Hier empfehlen wir Ihnen, einen Blick auf den Wert der Wassersäule zu werfen.

Bei der Angabe der Wassersäule handelt es sich um einen DIN-genormten Wert, der angibt, wie hoch die Wasserdichtigkeit der äußeren Zelthaut ist. Je höher der Wert, desto besser können die Tunnelzelte das Wasser abhalten. Hierbei gilt: Ab 1.500 mm/cm² ist ein Zelt wasserdicht.

Die Berechnung der Wassersäule

Der Begriff der Wassersäule leitet sich vom Testverfahren ab, mit dem die Dichte einer Zelthaut ermittelt wird.

Ein leerer Zylinder wird dabei auf die Zelthaut gestellt und mit Wasser befüllt. Der steigende Druck (Angabe in mm) verteilt sich dabei nur auf einer bestimmten Fläche (meist 1 cm²). Sobald sich insgesamt drei Tropfen Wasser auf der Innenseite der Zelthaut gebildet haben, wird der Wert des Drucks abgelesen und in mm/cm² angegeben.

Tunnelzelte mit einer Wassersäule ab 1.500 mm/cm² bieten einen guten Schutz bei leichtem bis mittelstarkem Regen. Infrage kommen diese Zelte für Camping-Ausflüge im Sommer oder das Festival-Wochenende.

Brechen Sie hingegen in ein niederschlagsreiches Gebiet auf, raten Online-Tests zu einem Tunnzelt mit einer Wassersäule ab 3.000 mm/cm². Zelte dieser Art bieten bereits einen guten Schutz bei starkem Regen.

Zu den besten Tunnelzelten gehören jene mit einem Wassersäule-Wert ab 5.000 mm/cm². Diese Zelte bieten einen dauerhaften Schutz, auch bei stärkstem Regen.

Weiterhin sollte auch der Wassersäule-Wert des Zeltbodens nicht vernachlässigt werden. Auch dieser sollte bei mindestens 3.000 mm/cm² liegen. In der Regel haben die Tunnelzelte einen eingenähten Boden. Denn ein solcher Zeltboden bietet den besten Schutz vor nassen Füßen.

Bei Tunnelzelten ohne Boden laufen Sie Gefahr, dass bei starkem Niederschlag Feuchtigkeit ins Innere des Zeltes gelangt. Darüber hinaus könnten bei einem solchen Tunnelzelt ohne Boden auch allerlei Insekten mühelos ins Zelt gelangen. Aus diesem Grund raten wir Ihnen zu einem Tunnelzelt mit eingenähtem Boden.

Tunnelzelt-Test: Ein mit Seilen abgespanntes Tunnelzelt steht auf einer Wiese.

Mit Abspannseilen und Heringen wird das Tunnelzelt windsicher gemacht.

2.3. Das Gestänge: Aluminium vs. Fiberglas und Stahl

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, ein Tunnelzelt zu kaufen, sollten Sie auch ein Blick auf das Material des Gestänges werfen. Die nachfolgende Tabelle bietet Ihnen einen Überblick der Vor- und Nachteile der gängigsten Materialien:

Material Eigenschaften
Aluminium Sehr leicht
Sehr stabil
Glatte Oberfläche erleichtert das Einfädeln der Zeltplane
Hohe Bruchsicherheit (besonders sturmsicher)
Weniger biegsam als Fiberglas
Kann von Rost befallen werden
Fiberglas Sehr biegsam
Sehr robust
Unempfindlich für Rost
Preiswert
Weniger bruchsicher als Aluminium
Mitunter hohes Gewicht
Stahl Besonders robust
Wenig biegsam
Hohes Gewicht

Während die Gestänge der Tunnelzelte für Hobby-Camper entweder aus Aluminium oder aus Fiberglas sind, lohnt sich insbesondere für Dauercamper der Griff zu einem Stahl-Gestänge. Denn ein solches Gestänge kommt auch für anspruchsvollste Wetterbedingungen infrage. So eignet es sich beispielsweise zum Überwintern.

Bei einem regelmäßigen Auf- und Abbau des Tunnelzeltes sowie dem einhergehenden Transport raten wir zu Gestänge aus Aluminium oder Fiberglas.

Deutlich seltener werden auch aufblasbarere Tunnelzelte angeboten. Hierbei handelt es sich um Zelte, die statt mit Stangen mit Luft stabilisiert werden. Hierfür werden bei den aufblasbaren Tunnelzelten Kammern mit Luft befüllt.

2.5. Weitere Ausstattungsmerkmale

Um den Outdoor-Aufenthalt noch angenehmer zu machen, setzen viele Hersteller bei ihren Tunnelzelten auf weitere Ausstattungsmerkmale. So statten viele die Tunnelzelte mit einem Moskitonetz aus. Mit einem solchen Netz schützen Sie sich vor unliebsamen Eindringlingen wie Wespen oder Mücken. Somit können Sie in den Schlafsäcken nächtigen, ohne zerstochen zu werden.

Weiterhin setzen viele Hersteller auf diverse Zugänge. Insbesondere bei großen Tunnelzelten mit mehreren Schlafkabinen zahlt sich dies aus. Neben den Eingängen sind viele Tunnelzelte zudem mit Fenstern ausgestattet, die bei Bedarf – beispielsweise während der Nachtruhe – mit einem Sichtschutz abgedeckt werden können.

Tunnelzelt-Test: Ein rotes, mit einer Lampe beleuchtetes Tunnelzelt.

Eine Zeltlampe schafft ein wohliges Licht am Abend.

3. In der Praxis: Wie wird ein Tunnelzelt aufgebaut?

Um das Tunnelzelt erfolgreich aufzuschlagen, sollten Sie folgende Schritte berücksichtigen:

  1. Lage und Untergrund: Der richtige Platz für Ihr Tunnelzelt ist auf einer ebenen Fläche ohne Äste oder Steine. Breiten Sie die Bodenplane auf dem Erdboden aus und orientieren Sie sich am Wind. Bei einem Tunnelzelt darf die breite Seitenfläche nicht in Windrichtung stehen. Auch Eingänge sollten möglichst nicht in Windrichtung zeigen, damit Ihr Zelt maximale Stabilität gewinnt.
  2. Gestänge und Aufrichtung: Fixieren Sie zunächst eine Seite des Zeltes mit Heringen. Im Anschluss können Sie das Gestänge zusammenstecken und in die vorgesehenen Kanäle bzw. Ösen schieben. Jetzt brauchen Sie nur noch das nicht-fixierte Ende des Zeltes greifen und ziehen, bis sich das Zelt vollständig aufrichtet. Jetzt fixieren Sie es mit Heringen – vergessen Sie dabei nicht die Abspannleinen.
  3. Abspannleinen: Die Leinen werden in einem Winkel von 45 Grad zum Zelt abgespannt. Diese Maßnahme schützt das Tunnelzelt sowohl von der Seite als auch von vorn. Die Heringe sollten Sie dabei immer in einem Winkel entgegen der Lage des Zeltes versenken, da sie sonst bei starkem Wind einfach aus dem Erdboden gleiten.
  4. Spannung: Zum Schluss prüfen Sie, ob alle Leinen auch straff genug sind. Das Zelt muss von allen Seiten Spannung erfahren, damit es sicher steht.

3.1. Nimmt der Aufbau eines Tunnelzeltes viel Zeit in Anspruch?

Grundsätzlich empfiehlt es sich – allem voran bei sehr großen Zelten – dass immer wenigstens zwei Personen beim Aufbau beteiligt sind. Kleinere Zelte können mit etwas Übung auch ohne zusätzliche Hilfe aufgestellt werden.

Alles in allem loben Online-Tests den leichten Tunnelzelt-Aufbau und legen nahe, dass dieser in der Regel schnell vonstattengeht. Grund hierfür ist, dass Innen- und Außenzelt meist verbunden sind und somit lediglich das Gestänge eingefädelt und das Zelt angespannt werden muss.

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3.2. Nach dem Outdoor-Trip: Was gilt es beim Abbau zu beachten?

Online-Tests raten dazu, das Tunnelzelt noch vor dem Abbau zu reinigen und auf Schäden hin zu überprüfen. Erst danach sollten Sie die Stangen entnehmen und die Planen in der Packtasche verstauen.

Noch bevor Sie das Zelt verräumen, gilt es allerdings sicherzugehen, dass das Tunnelzelt trocken ist. Denn ein nasses Zelt kann in der Packtasche zu schimmeln beginnen – insbesondere jene Tunnelzelte aus Baumwolle.

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4. FAQ: Fragen und Antworten rund um das Thema Tunnelzelt

4.1. Welche Hersteller bieten Tunnelzelte an?

Tunnelzelte werden von diversen Herstellern und Marken angeboten. Im Folgenden unseres Tunnelzelt-Vergleichs haben wir einen kurzen Überblick für Sie vorbereitet:

  • Vaude
  • Naturehike
  • High Peak
  • Jack Wolfskin
  • CampFeuer
  • Coleman
  • Tatonka
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4.2. Wie wird ein Tunnelzelt gereinigt?

Groben Schmutz im Inneren des Tunnelzeltes können Sie mit einem Handfeger entfernen. Hierzu gehören kleinere Steine, Erde und Äste.

Für Flecken hingegen können Sie einen feuchten Lappen oder Schwamm verwenden. Bei einer hartnäckigeren Verschmutzung empfiehlt sich die Verwendung eines milden Reinigungsmittels.

Tipp: Nach einer intensiven Reinigung sollten Sie die Außenplane des Zeltes erneut imprägnieren. So bleiben die wasserdichten Eigenschaften erhalten.

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4.3. Wie lagert man das Tunnelzelt?

Das Tunnelzelt sollten Sie nach der Camping-Session an einem kühlen sowie gut belüfteten Ort lagern. Infrage kommt beispielsweise ein Kellerraum. Stellen Sie außerdem sicher, dass das Zelt unzugänglich für Nagetiere ist.

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Videos zum Thema Tunnelzelt

Im Rahmen dieses YouTube-Videos werden drei verschiedene Zelt-Arten vergleichen: Tunnelzelt, Kuppelzelt und Geodät. Diskutiert werden hierbei die Vor- und Nachteile bezüglich Aufbau, Stabilität und Platzangebot.

Quellenverzeichnis