Das Wichtigste in Kürze
  • Mit Starthilfegeräten können Sie Ihr Auto starten, wenn die Batterie leer ist. Dafür wird das Gerät an die Starterbatterie angeschlossen und liefert per Knopfdruck den nötigen Strom, damit der Motor anspringt.
  • Die Geräte unterscheiden sich besonders durch die Akkukapazität und Stromspitzen. Autos mit großem Hubraum benötigen stärkere Starthilfegeräte als kleine Fahrzeuge. Am meisten Energie benötigen Dieselfahrzeuge.
  • Nicht immer arbeiten die Geräte zuverlässig. Besonders im Winter entladen sich die Powerbank-Starthilfen, wenn sie nicht im Warmen gelagert werden. Das Starthilfegerät im Kofferraum zu lagern, ist im Winter nicht zu empfehlen.
Auf einen Blick: Unterschiedliche Anschlüsse eines getesteten Starthilfegeräts.

Die unterschiedlichen Anschlüsse des Starthilfegeräts sorgen für Flexibilität.

Sie steigen gut gelaunt ins Auto und ahnen nichts Böses. Als Sie den Schlüssel drehen, wimmert es leise aus dem Motor. Nach einem kurzen klack-klack-klack kehrt Stille ein. Ihre Mundwinkel wandern nach unten, denn für diese Diagnose müssen Sie kein Profi sein – die Batterie ist leer.

Keine Power, viele Pannen

Die Autobatterie bleibt Pannengrund Nummer Eins. Im Jahr 2024 musste der ADAC in mehr als 44 % der Fälle wegen defekter Autobatterien ausrücken, um diese aufzuladen oder gar zu ersetzen. Häufig überlebt eine Autobatterie ihr fünftes Lebensjahr nicht.

Sie brauchen Hilfe. Genauer gesagt – Starthilfe. Vielleicht haben Sie einen freundlichen Nachbarn oder sind ADAC-Mitglied. Aber was, wenn nicht?

Ganz einfach: Mit einem mobilen Starthilfegerät beleben Sie Ihre Autobatterie selber wieder. Das funktioniert denkbar einfach: Starthilfe-Set an die Batterie anschließen, anschalten und den Schlüssel drehen. Ganz so unkompliziert ist es allerdings nicht immer.

Inhalt eines Starthilfegerät Pakets im Test.

Das Kraftpaket-Starthilfegerät hilft im Notfall.

Wo die Geräte schwächeln, ob Sie sich trotzdem lohnen und worauf Sie beim Kauf achten sollten, erfahren Sie im folgenden Starthilfegerät-Vergleich 2025.

1. Kleine Geräte, große Motoren. Und das soll klappen?

Die wichtigsten Fragen sind natürlich: Wie zuverlässig sind die Geräte? Für welche Autos eignen Sie sich? Und was macht einen echten Starthilfegerät-Testsieger aus?

auto starthilfe einhell

Ein Starthilfegerät bei der Arbeit – in diesem Fall vom Hersteller Einhell.

Hier muss ganz deutlich gesagt werden: Die Starthilfegeräte arbeiten im Winter teils nicht zuverlässig. Das liegt daran, dass Sie von Lithium-Ionen-Akkus betrieben werden. Diese Art Akku funktioniert nur leider bei Kälte nicht besonders gut. Die Akkus sollten deswegen im Winter nicht im Auto gelagert werden.

Außerdem sollten Sie auf die Akkukapazität und den Spitzenstrom achten. Wenn Ihr Auto einen großen Hubraum hat, braucht Ihr Ladegerät auch mehr Leistung. Am meisten Leistung benötigen Dieselmotoren – hier funktionieren viele Starthilfegeräte nur eingeschränkt. Weil Motorräder meist deutlich weniger Hubraum haben, eignet sich hier beinahe jedes Starthilfegerät.

2. Große Kraftpakete und kleine Platzsparer: Welche Starthilfegerät-Typen gibt es?

Kategorie Beschreibung
Kraftpakete

starthilfegeraet test

+ mit fast allen Autos kompatibel
+ hohe Akkulaufzeiten
+ für Benziner und Diesel geeignet
- teurer
- relativ groß
Platzsparer

BR400 Starthilfegerät von Buture

+ sehr kompakte Bauweise
+ geringe Ladezeiten
+ günstiger
+ oft mit Powerbank-Funktion für Smartphone und Co.
- Power reicht nur für kleinere Benzinmotoren
- funktionieren nicht immer zuverlässig
- nicht für Diesel geeignet
starthilfegerät test

Die meisten Starthilfegeräte werden direkt mit Starterkabeln geliefert.

3. Kaufberatung für Starthilfegeräte: Darauf sollten Sie achten

Bevor Sie ein mobiles Starthilfegerät kaufen, gilt es, die eigenen Bedürfnisse abzuwägen. Wie groß ist Ihr Auto? Wollen Sie über das Gerät auch Ihr Smartphone laden? Die wichtigsten Kriterien auf einen Blick:

  • Sicherheit
  • Strom
  • Anschlüsse
  • Funktionen

3.1 Sicherheit: Nicht alle Hersteller sind transparent

starthilfe sicherheit

Ein Kurzschluss kann zu extremer Hitze führen. Dadurch kann das Starthilfegerät schmelzen.

Je nach Hersteller und Produkt sind verschiedene Sicherheitsvorkehrungen in das Ladegerät integriert. Zu den wichtigsten Funktionen gehören:

  • Kurzschlussfestigkeit
  • Tiefentladeschutz
  • Verpolungsschutz
  • Überladungsschutz
  • Schwingungsfestigkeit
  • Schockprüfung

Vorsicht bei dubiosen Herstellern:
Viele der beliebtesten (weil günstigen) Starthilfegeräte werden in China hergestellt. Gerade bei diesen Herstellern lässt sich deswegen nicht genau nachvollziehen, welcher Schutz verbaut ist. Wir empfehlen Markenprodukte, bei denen die Produkte transparent und ausreichend gesichert sind (z. B. von Dino oder APA). Außerdem erkennen Sie sichere Produkte am TÜV- oder CE-Siegel.

3.2 Strom: Große Akkus sind immer besser als kleine

auto-groessen

Klein- oder Geländewagen? Autotyp und Hubraum beeinflussen die Wahl des richtigen Starthilfegeräts.

Die mobilen Batterie-Booster unterscheiden sich besonders durch die Akkukapazität und den Spitzenstrom. Warum Sie darauf achten sollten: Je nach Leistung eignet sich die Energiestation nur für bestimmte Motoren. Viele Hersteller geben deswegen Empfehlungen ab wie: „Geeignet für Benziner bis drei Liter Hubraum, Dieselmotoren bis fünf Liter Hubraum“.

Dabei scheinen Benziner zum Fremdstart grundsätzlich weniger Energie zu benötigen als Dieselfahrzeuge. Unabhängig vom Fahrzeugtyp gilt: Je größer der Hubraum, desto mehr Power brauchen Sie. Wenn Sie z. B. einen Diesel mit großem Motor fahren, sollte Ihre Powerbank zum Starten einen Akku mit mindestens 15.000 mAh Kapazität haben.

3.3 Anschlüsse: Mit USB können Sie auch Smartphone und Co. laden

dino-kraftpaket

Rechteckig, praktisch, gut: Produkte der Marke Dino überzeugen durch Zuverlässigkeit.

Dass die mobile Powerbank als Starthilfe agiert, ist soweit klar. Deswegen verfügt auch jedes Modell im Starthilfegerät-Test bzw. -Vergleich naturgemäß über einen Anschluss für die Autobatterie.

Darüber hinaus können Geräte mit USB-Anschluss als Powerbank für Smartphone, Laptop, Tablet und Co. benutzt werden.

Geräte mit 12 V / 16 V / 19 V Anschlüssen können zusätzliches Autozubehör betreiben. Dazu gehören z. B. Wagenheber, Handstaubsauger, Wasserkocher oder Kühlboxen. Und was leistet so eine Powerbank fürs KFZ ungefähr?

Rechenbeispiel: Kühlbox mit dem Gerät Dino „Kraftpaket“

  • Ihre Kühlbox hat einen Verbrauch von 48 Watt bei 12 Volt.
  • Die Dino-Starthilfe liefert 66.6 Wattstunden.
  • 66.6 Wh : 48 Wh = 1,375 Stunden.
  • Die Laufzeit der Kühlbox beträgt ca. 1:22 Stunden.

3.3 Boost-Funktion: Ein Mittel gegen tiefentladene Batterien

starthilfe set

Leer, leerer, tiefentladen – wenn die Batterie diesen Punkt erreicht hat, wird es brenzlich.

Modelle mit Boost-Funktion können Batterien wiederbeleben, die bereits tiefentladen sind. Zumindest im Idealfall. Tiefentladung bedeutet, dass die Batterie so weit entladen ist, dass die Spannung unter die Entladeschlussspannung absinkt. Das schadet der Batterie und kann sie im schlimmsten Fall zerstören.

Das bedeutet allerdings auch, dass ein Aufladen nicht immer Erfolg hat. Wenn die Batterie längere Zeit tiefentladen ist und so dauerhaften Schaden nimmt, kann auch eine Powerbank für PKWs nur noch bedingt helfen.

4. Wie nützlich sind Starthilfegeräte?

Sie wissen nun um die Vorzüge und wichtigen Eigenschaften von Starthilfegeräten. Was in der Theorie sehr praktisch klingt, muss in der Praxis nicht immer funktionieren. Seien Sie an dieser Stelle nochmal auf die Kälte- und Sicherheitsproblematik hingewiesen.

4.1 Auch Starthilfegeräte frieren und bibbern

starthilfekabel

Im Winter wird’s kalt im Auto – zu kalt für Lithium-Ionen-Akkus.

Wie eingangs erwähnt, teilen alle Batterie-Starter im Vergleich ein gemeinsames Problem. Bei tiefen Temperaturen versagen Sie oft den Dienst. Das liegt an der verbauten Lithium-Technik, die zwar modern, aber anfällig für Kälte ist. Wenn Sie die mobile Starthilfe also bei Kälte im KFZ lagern, entleert sich das KFZ-Starthilfegerät ebenso wie die Batterie.

Im Sommer und Herbst machen die Modelle auch im Kofferraum eine gute Figur. Im Winter müssen Sie die KFZ-Starthilfe mitschleppen, wenn Sie das Fahrzeug verlassen. Zumindest, wenn sie funktionieren soll. Das mag bei leichten Geräten kein Problem sein, bei schwereren Geräten ist das aber nicht mehr komfortabel. In jedem Fall sollten Sie den Starthilfe-Akku warm lagern.

4.2 Entladung: Langsam weicht der Strom

Bevor Sie das beste Starthilfegerät für Ihre Bedürfnisse kaufen, sollten Sie sich fragen: Brauche ich es eigentlich wirklich? Denn wenn Sie das Gerät nicht alle paar Monate zur Starthilfe verwenden, entlädt es sich wie jeder Akku langsam von alleine.

Wenn Sie öfter Starthilfe brauchen (oder geben), ist so ein Ladegerät eine feine Sache. Wenn Sie eher selten Starthilfe geben, wären Ihnen vielleicht besser mit einer Ersatzbatterie gedient.

4.3 Kurzschlüsse bei billigen Geräten

kurzschluss

Im Idealfall ist ein Starthilfegerät ausreichend gegen Kurzschlüsse und Co. gesichert.

Günstige Geräte winken mit attraktivem Preis. Das schont zwar den Geldbeutel, kann aber zu rauchenden Batterien führen. Nicht jeder Starthilfe-Booster ist gut gegen Kurzschlüsse gewappnet.

Welche Starthilfegeräte schlecht geeignet sind, lässt sich leider nicht pauschalisieren. Welches Auto damit gestartet werden soll, spielt nämlich ebenso eine Rolle. Dadurch kann es in manchen Fällen gut funktionieren, in anderen gar nicht. Modelle mit TÜV- oder CE-Siegel sind in jedem Fall zu empfehlen.

Unsere Empfehlung: Warten Sie nicht, bis Ihre Batterie leer ist, um einen Starthilfegerät-Test durchzuführen. Im schlimmsten Fall ist die gesetzliche Gewährleistung bis dahin verstrichen und Sie bleiben auf einem defekten Produkt sitzen.

5. Wie lassen sich Probleme mit der Batterie verhindern?

Eine auf dem Boden ausgebreitete Starthilfegerät-Tasche im Test.

Die kompakte Tasche ermöglicht das einfache Verstauen des Starthilfegeräts.

  1. Kurzstrecken vermeiden: Wer sein Auto hauptsächlich für sehr kurze Strecken nutzt, gibt der Batterie keine Zeit, sich aufzuladen. Jedes Auto verbraucht auch Strom, wenn es nur herumsteht. Außerdem kostet das Starten des Autos Energie, genau wie Licht, Klimaanlage und Radio. So kann sich die Batterie sogar im Sommer entladen.
  2. Nachladen im Winter: Mit speziellen Ladegeräten lässt sich die Autobatterie regelmäßig nachladen. So muss der mobile Akku gar nicht erst zum Einsatz kommen. Klingt gut? Hier geht’s zum Autobatterie-Ladegerät-Vergleich.
  3. Stromverbrauch minimieren: Sitzheizungen sind bequem und laute Musik macht Spaß. Wenn Sie allerdings auch bei den elektrischen Geräten ständig Vollgas geben, verbrauchen diese gegebenenfalls mehr Strom, als die Lichtmaschine nachliefern kann. Die Batterie entlädt sich also trotz Betrieb.

6. Fragen und Antworten rund um das Thema Starthilfegeräte

  • 6.1 Hat die Stiftung Warentest bereits einen Starthilfegerät-Test durchgeführt?

    Nein, bislang findet sich kein Starthilfegerät-Test samt Starthilfegerät-Testsieger im Katalog der Stiftung Warentest. In einer älteren Ausgabe finden sich jedoch einige Tipps rund um das Thema „Starthilfe“.
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  • 6.2 Welche Hersteller für Starthilfegeräte gibt es?

    Die meisten Hersteller für Starthilfegeräte bzw. Starthilfe-Akku sind No-Name Hersteller. Die Produkte werden oft im Ausland produziert und importiert. Zu den Herstellern aus dem deutschen Raum zählen z. B. Dino, APA oder Kunzer. Die wichtigsten Hersteller im Überblick:

    • Absaar
    • ATU
    • Banner
    • Bullwing
    • Dino Kraftpaket
    • Einhell
    • Kraftwerk
    • KS Tools
    • NOCO
    • Würth
    » Mehr Informationen
  • 6.3 Sind Starthilfegeräte auch für Motorräder geeignet?

    Ja, Starthilfegeräte eignen sich auch als Motorrad-Starthilfe. Allerdings sollten Sie hier stets auf eine korrekt eingestellte Spannung achten. Bei Überspannung kann es zu Schäden an der Motorradbatterie kommen. Welche Spannung die richtige ist, entnehmen Sie der Bedienungsanleitung Ihres Starthilfegeräts und des Fahrzeugs.
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Videos zum Thema Starthilfegerät

In diesem Video präsentieren wir euch das NOCO Genius Boost HD GB70 Jump Starter, eine leistungsstarke Powerbank speziell für Fahrzeuge. Wir zeigen euch das Unboxing des Produkts und geben euch einen detaillierten Überblick über seine Funktionen und Eigenschaften. Außerdem zeigen wir euch, wie ihr die Powerbank richtig aufladen könnt, um sie im Notfall schnell und einfach nutzen zu können.

In dem YouTube-Video geht es um ein Starthilfegerät, das Autobesitzern dabei hilft, ihre Fahrzeuge in Notfällen oder bei schwacher Batterie schnell wieder zum Laufen zu bringen. Das Video zeigt, wie einfach das Gerät zu bedienen ist und erklärt die verschiedenen Funktionen. Es werden auch praktische Tipps gegeben, wie man das Starthilfegerät am besten verwendet, um maximale Effizienz zu erzielen.

Quellenverzeichnis