4.1. Kindgerechte Handhabung
Wichtig ist, dass Ihr Kind den Schlafsack leicht öffnen und wieder verschließen kann, wenn es in der Nacht beispielsweise noch einmal aufstehen muss. Hierfür eignen sich komplett umlaufende Zwei-Wege-Reißverschlüsse. Diese ermöglichen den Ein- und Ausstieg von beiden Seiten, wie Tests von Kinderschlacksäcken im Internet berichten.
Tipp: Lassen Sie Ihr Kind den Schlafsack selbstständig öffnen, schließen und wieder in den Beutel verpacken. Klappt das alles problemlos, ist es ein altersgerechter Schlafsack.
4.2. Packmaß und Gewicht
Möchte Ihr Kind den Schlafsack allein tragen, empfiehlt es sich, auf ein geringes Packmaß sowie auf ein geringes Gewicht zu achten. Empfohlen werden Kinderschlafsäcke, die weniger als 100 Gramm wiegen.
So bleibt noch ausreichend Platz im Kinder-Wanderrucksack für Kleidung und Verpflegung.
4.3. Komforttemperatur bei Kinderschlafsäcken
Damit Ihr Kind in den Nächten nicht friert, sollten Sie dem Vorhaben entsprechend einen Kinderschlafsack mit einer ausreichenden Wärmeisolation wählen. Hierbei bieten die Hersteller eine Orientierung mittels der Komforttemperatur.

Die Outdoor-Kinderschlafsäcke halten die Kinder auch bei niedrigeren Temperaturen warm.
Der Europanorm 3537 nach dürfen Hersteller bei Kinderschlafsäcken keine verbindlichen Temperaturangaben machen. Um dennoch eine Orientierung zu bieten, welcher Schlafsack sich für welchen Temperaturbereich eignet, geben viele Hersteller folgende Werte an (laut Europäischer Norm EN 13537):
Komfortbereich (TCom) | Unterer Grenzbereich (TLim) | Extrembereich (TExt) |
bezieht sich auf eine „Norm-Frau“ (25 Jahre, 60 kg, 160 cm), die in dem Bereich weder friert noch schwitzt | bezieht sich auf einen „Norm-Mann“ (25 Jahre, 70 kg, 173 cm) und die Temperaturen, bei denen dieser eine Nacht lang bequem schläft | gibt an, ab wann der Schlafsack bei Minusgraden einen Mann möglicherweise nicht mehr vor Unterkühlungen schützt |
Kinder empfinden Temperaturen oft anders als Erwachsene. Überdies spielt auch der Untergrund eine wichtige Rolle, sofern die Kinder den Kinderschlafsack nicht im Bett verwenden. Aus diesem Grund stellen die T-Werte lediglich eine grobe Orientierung dar.
4.4. Design und Ausstattung

Die verpackten Schlafsäcke sollten für die Kinder gut transportierbar sein.
Viele Hersteller setzen bei den Kinderschlafsäcken auf ein farbenfrohes und somit kindgerechtes Design. Erhältlich sind die Schlafsäcke für Kinder unter anderem in Blau, Rosa oder Gelb.
Überdies sind einige Packbeutel mit Schulterriemen ausgestattet. Diese ermöglichen es, den Kinderschlafsack auf dem Rücken zu tragen. Diese Packtaschen erinnern an kleine Rucksäcke oder Turnbeutel.
In kleinen Taschen im Inneren der Schlafsäcke können zudem beispielsweise Wertsachen untergebracht werden. Eine erhöhte Wärmeisolation bietet eine Kapuze oder ein Kragen. Darüber hinaus werden auch Kinderschlafsäcke mit Kissen angeboten.
Ist es nicht sinnvoll, direkt zwei Schlafsäcke zu kaufen? Einen für den Sommer und einen für den Winter?
In der Regel reicht ein Schlafsack, es sei denn, Sie möchten mit Ihren Kindern auch im Frühjahr oder Herbst noch zelten oder eine ausgedehnte Camping-Tour unternehmen. In dem Fall führt an einem wertigen Schlafsack, der Ihr Kind auch bei Minustemperaturen wärmt, natürlich kein Weg vorbei.
Anders herum kann ein Kinderschlafsack im Sommer auch zu warm sein. Wenn Sie dennoch einen Schlafsack für Ihr Kind möchten, empfiehlt es sich, einen Deckenschlafsack anzuschaffen. Es hängt also immer davon ab, was Sie vorhaben.