Wenn Sie sich durch unseren Kinderwagen Vergleich nun für einen bestimmten Typ entschieden haben, gibt es noch viele weitere Kriterien, auf die Sie beim Kauf eines Kinderwagens achten sollten. Hierzu gehören vor allem seine Größe und das Gewicht, die verwendeten Materialien, die Ausstattung und einige entscheidende Aspekte in Bezug auf die Sicherheit.
2.1 Größe und Gewicht

Kinderwagen mit praktischem Zubehör
Bei der Auswahl eines Kinderwagens aus den einschlägigen Kinderwagen-Tests spielen sowohl seine Abmessungen in ausgeklapptem wie auch in zusammengeklapptem Zustand eine wichtige Rolle. Ein großer Kinderwagen ist für das Kind zwar meist bequemer und kann auch für schon etwas ältere Kinder genutzt werden, hat aber den Nachteil, dass er beim Abstellen im Flur oder im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses viel Platz in Anspruch nimmt. Möglicherweise wohnen dort noch weitere Familien mit Kindern, sodass es schnell eng werden kann. Auch Eltern, die mit dem Kinderwagen shoppen möchten, wählen am besten ein nicht all zu großes Modell, denn in vielen Geschäften sind die Gänge recht schmal. Außerdem sollte ein zusammengeklappter Kinderwagen in den Kofferraum des Autos passen, damit er auch für Tagesausflüge oder den Urlaub genutzt werden kann. Kompakte Kinderwagen lassen sich auf eine Höhe von 25 bis 30 Zentimeter zusammenklappen, kleine Kinderbuggys auf etwa 20 Zentimeter. Praktisch für kleine Kofferräume sind auch die Modelle, bei denen sich der Aufsatz vom Gestell abnehmen lässt. Um in dieser Hinsicht das richtige Modell zu finden, messen Sie am besten Ihren Kofferraum aus. Bedenken Sie aber, dass Sie eventuell bald ein neues Auto mit anderen Kofferraummaßen kaufen könnten. In öffentlichen Verkehrsmitteln ist für große Kinderwagen in der Regel zwar genügend Platz, doch auch in diesem Fall ist ein kleineres Modell bequemer. Wenn Sie oft längere Strecken mit dem Bus oder der Bahn fahren und unterwegs das Kind aus dem Wagen nehmen möchten, ist außerdem ein Modell zu empfehlen, dass Sie leicht und möglichst nur mit einer Hand zusammenklappen können. So sind Sie, wenn Sie allein reisen, nicht unbedingt auf die Hilfe anderer angewiesen.
Vor allem Eltern, die selbst groß sind, sollten bei einem Kinderwagen auch auf die Länge der Liegefläche achten, um nicht schon nach wenigen Monaten ein größeres Modell kaufen zu müssen. Die Stiftung Warentest empfiehlt eine Länge von 78 bis 80 Zentimeter und eine Breite von rund 35 Zentimeter. In diesen Kinderwagen mit großer Liegefläche ist auch für eine dicke Decke und den Kuschelbär genügend Platz. Ebenso wichtig ist bei Sportwagen und Buggys die Länge der Sitzfläche und der Rückenlehne. Für die Sitzfläche empfehlen die Tester eine Tiefe von 21 bis 24 Zentimeter und eine Breite von 35 Zentimeter. Die Rückenlehne sollte mindestens 50 Zentimeter lang sein, damit das Baby, wenn es etwas größer geworden ist, immer noch seinen Kopf ablegen kann.
Das Gewicht ist besonders wichtig, wenn der Kinderwagen aus den diversen Kinderwagen-Tests Treppen hinaufgetragen werden muss oder oft im Kofferraum verstaut werden soll. Hierfür sind die schweren Kinderwagen, deren Gewicht durchaus im Bereich von mehr als 20 Kilo liegen kann, kaum geeignet. Zudem lässt sich ein leichter Kinderwagen mit geringem Eigengewicht besser schieben. Leichte Buggys liegen im Bereich von vier bis fünf Kilogramm, bei allen anderen Kinderwagen liegt das Minimalgewicht bei etwa zehn Kilo. Leichte Modelle besitzen meist einen Rahmen aus Aluminium, das neben seinem geringen Gewicht den Vorteil hat, dass es nicht rostet. Andere Hersteller verwenden für das Gestell eine robuste Stahlkonstruktion, die entsprechend schwerer, aber auch sehr robust ist.
Grundsätzlich müssen alle Kinderwagen so konstruiert sein, dass Kinder mit einem Gewicht von bis zu 15 Kilogramm sicher darin transportiert werden können. Bei einigen Herstellern finden Sie aber auch Modelle, die für Kinder bis zu einem Gewicht von 20 Kilo zugelassen sind. Diese Wagen sind vor allem für Eltern, in deren Familien die Kinder schon bei der Geburt recht groß und schwer sind, interessant.
2.2 Die Ausführung der Räder
Auch in Bezug auf die Räder gibt es bei den vielen Modellen in den verschiedenen Kinderwagen-Tests große Unterschiede. Ihre Räder unterscheiden sich durch die Größe, das Material und sind bei einigen Modellen schwenkbar, bei anderen dagegen fest.
Große Kinderwagen Reifen in einem weiten Abstand sind naturgemäß sicherer als kleine Räder, die eng beieinander stehen, denn durch den größeren Abstand erhöht sich die Standfestigkeit. Sie machen den Kinderwagen allerdings insgesamt schwerer und weniger leicht zu lenken. Kinderwagen mit großen Rädern sind deshalb vor allem auf unbefestigten Wegen von Vorteil, während Modelle mit kleinen Rädern sich gut für asphaltierte Wege und einen Einkaufsbummel in der Stadt eignen.
Bei vielen Kinderwagen und vor allem bei den Buggys sind die vorderen Räder schwenkbar und können sich komplett um ihre Achse drehen. Idealerweise lassen sich solch flexible Räder bei Bedarf feststellen, um den Wagen beispielsweise auch auf einem Waldweg nutzen zu können. Dort geben schwenkbare Räder bei einem Widerstand oft zu leicht nach und lenken den Wagen in eine nicht erwünschte Richtung. Modelle mit schwenkbaren Vorderrädern sind jedoch in der Stadt praktisch, denn sie lassen sich leicht um Ecken schieben. In Bezug auf die richtigen Räder ist daher entscheidend, wo Ihr Kinderwagen überwiegend zum Einsatz kommen soll.
Räder von Kinderwagen bestehen entweder aus Vollgummi oder können mit Luft aufgepumpt werden. Bei einigen Kinderwagen wie beispielsweise den Modellen von PLUTO haben Sie aber auch die Wahl zwischen diesen beiden Varianten. Lufträder federn den Wagen bei Stößen gut ab, haben aber natürlich den Nachteil, dass die Luft durch ein Loch entweichen kann. Mit solch einem Kinderwagen können Sie daher durchaus eine Panne haben. Lufträder sind jedoch in der Regel leiser als Kinderwagen Reifen, die aus Vollgummi bestehen, und damit vor allem in der Stadt von Vorteil. Eine Kombination aus Vollgummi und Luftreifen sind die Luftkammerräder. Hierbei handelt es sich um Räder aus Kunststoff, die in ihrem Inneren viele kleine Luftkammern besitzen.
Felgen und Speichen von Kinderwagenrädern bestehen meist aus Aluminium oder verchromtem Stahl. Aluminium ist etwas leichter und rostet nicht. Es hat eine matte Oberfläche, während verchromter Stahl glänzt. Welche Variante Ihnen besser gefällt, ist Geschmackssache. Bei einer Beschädigung hat Chrom allerdings den Nachteil, dass der darunter liegende Stahl rosten kann.
2.3 Die Ausstattung
Eine gute Ausstattung sorgt dafür, dass Ihr Kind auch auf längeren Wegen bequem im Kinderwagen sitzen oder liegen kann. In dieser Hinsicht sind vor allem die Sitz- oder Liegefläche im Kinderwagen, die Rückenlehne und die Fußstützen von großer Bedeutung.
- Eine verstellbare und gut gepolsterte Rückenlehne ist wichtig, damit Ihr Baby bequem sitzen und ein kleines Nickerchen machen kann, wenn es unterwegs müde wird. Idealerweise ermöglicht eine verstellbare Rückenlehne daher auch eine Liegeposition. Bei einem Kinderwagen, in dem das Kind sitzt, sollte außerdem auch die Sitzfläche gut gepolstert sein.
- Ein Verdeck schützt Ihr Kind vor Sonne und Regen. Es sollte ebenfalls verstellbar sein, um es der Windrichtung beziehungsweise dem Stand der Sonne anzupassen. Zusätzlichen Schutz bei Regen bietet eine Abdeckhaube aus einem durchsichtigen Kunststoff, die über den gesamten Wagen gespannt wird, und für die Sommermonate lassen sich manche Kinderwagen mit einem zusätzlichen Sonnensegel ausstatten. Zudem gibt es Tücher aus Stoff, die bei einem eingeschlafenen Kind den Innenbereich ein wenig verdunkeln. Bei allen Artikeln für den Sonnenschutz ist es wichtig, dass die Materialien einen guten UV-Schutz bieten, denn Babys und Kleinkinder bekommen besonders schnell einen Sonnenbrand.
- Verstellbare Fußstützen, die sich an die Länge der Kinderbeine anpassen lassen, sind bei Buggys und Sportwagen wichtig. Idealerweise lassen sie sich in mehreren Stufen einstellen, denn Buggys werden oft noch für Dreijährige genutzt, die inzwischen entsprechend gewachsen sind. Mögliche Testsieger bei Kinderbuggys und Sportwagen sind außerdem meist mit einem Gurt und einem Sicherheitsbügel ausgestattet, damit das Kind nicht aus dem Wagen fallen oder unbeaufsichtigt aufstehen kann. Der Bügel ist in der Regel klappbar, um das Hineinsetzen des Kindes zu erleichtern.
2.4 Die Sicherheit
Ein wichtiges Kriterium beim Kauf eines Kinderwagens ist natürlich auch seine Sicherheit (siehe auch vergleichsweise Sicherheit Wasserkocher für Kinder) und das Vorhandensein von TÜV- und GS-Siegeln. Der TÜV prüft anhand der Sicherheitsnorm EN 1888, die europaweit alle Hersteller von Kinderwagen einzuhalten haben. Diese Norm beinhaltet Vorschriften für die Materialien und die Konstruktion, die einen Einfluss auf die Sicherheit haben.
Sollte in der Ausstattung des Kinderwagens eine Babyschale für das Auto enthalten sein, wird diese nach der Norm ECE 44/04 geprüft. In Bezug auf die Sicherheit sollten Sie sich beim Kauf eines Kinderwagens jedoch nicht allein auf TÜV- oder GS-Siegel verlassen. In unserem Kinderwagen Vergleich möchten wir Sie deshalb auch auf die folgenden Punkte hinweisen:

Elegant: Ein echter Retro-Kinderwagen.
- Beim Ausklappen eines Kinderwagens sollte deutlich zu hören sein, wenn das Gestell einrastet. So verhindern Sie gequetschte Finger und schlimmere Verletzungen. Außerdem sollte jedes zusammenklappbare Modell über eine Kindersicherung verfügen, damit ein Baby den Klappmechanismus nicht auslösen kann. Solch eine Kindersicherung verhindert gleichzeitig, dass Sie selbst den Klappmechanismus aus Versehen betätigen. Darüber hinaus besitzen viele Kinderwagen eine weitere Arretierung, durch die sich ein bereits zusammengeklappter Kinderwagen nicht wieder öffnen kann, wenn er beispielsweise in das Auto verladen wird.
- Eine Feststellbremse sorgt auf abschüssigem Gelände dafür, dass der Kinderwagen nicht wegrollt, wenn Sie ihn loslassen. Besonders sicher sind Modelle mit Bremsen, die auf alle vier beziehungsweise drei Räder wirken. Sie sind daher vor allem für Eltern zu empfehlen, die in einer bergigen Gegend wohnen. Eine zusätzliche Bremse, wie sie bei Joggern meist an der Schiebestange befestigt wird, bremst den Kinderwagen ab.
- Durch einen Kinderwagen Sicherheitsgurt kann ein Kind aus einem Sportwagen oder einem Buggy nicht herausfallen oder aufstehen, wenn es einen Moment lang unbeaufsichtigt ist. Einige Hersteller verwenden für ihre Kinderwagen Sicherheitsgurte mit einem Drei-Punkt-System, die meisten jedoch einen Fünf-Punkt-Gurt. Bei einem Drei-Punkt-System, wie es auch bei Gurten in Autos zum Einsatz kommt, ist das Gurtband an drei Stellen verankert. Dieses System hat den Nachteil, dass kleine Kinder unter dem Gurt durchrutschen können. Sicherer ist daher das Fünf-Punkte-System mit zwei Gurten, die zwischen den Beinen des Kindes, seitlich des Beckens und oberhalb seiner Schultern fixiert werden. Diese Fünf-Punkte-Gurte kommen auch bei Kindersitzen für das Auto zum Einsatz.
- Auch ein Sicherheitsbügel verhindert, dass ein Baby aus dem Kinderwagen oder Buggy rutscht oder unbeaufsichtigt allein aufsteht. Diese Bügel lassen ihm etwas mehr Bewegungsfreiheit als ein Sicherheitsgurt. Es kann sich daher nach vorn lehnen und hierbei auf dem Bügel abstützen oder sich daran festhalten. Für diesen Zweck sollte der Bügel am besten leicht gepolstert und in der Höhe verstellbar sein. An einem Sicherheitsbügel lässt sich außerdem gut Spielzeug befestigen, mit dem sich das Kind unterwegs beschäftigen kann. Buggys und Kinderwagen mit einem einfachen Sicherheitsbügel sind für etwas ältere Kinder geeignet, die nicht unbedingt mehr angeschnallt zu werden brauchen. Für kleinere Kinder sind dagegen die Sicherheitsbügel zu empfehlen, die durch einen Stoffstreifen in der Mitte wiederum das Herausrutschen verhindern. Beide Varianten sind für gewöhnlich zu einer Seite aufklappbar, damit sich das Kind leichter in den Wagen setzen lässt, und auch komplett abnehmbar, falls Sie den Bügel nicht benutzen möchten.
- Reflektoren am Kinderwagen sorgen bei Dämmerung und in der Dunkelheit für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Sollte Ihr Wunschmodell keine Reflektoren besitzen, ist dies jedoch nicht all zu schlimm, denn Sie können es mit wenig Aufwand nachrüsten. Selbst komplette Beleuchtungssysteme sind für Kinderwagen inzwischen erhältlich. Mit ihnen sind Sie beim Überqueren der Straße für Autofahrer besonders gut sichtbar.
Tipp: Wenn Sie mit dem Kinderwagen oder Buggy einkaufen, sollten Sie Ihre Einkäufe möglichst gleichmäßig verteilen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Kinderwagen nach vorn oder hinten kippt. Am besten sind die Einkäufe in einem Korb oder einer Tasche im Untergestell des Wagens aufgehoben.

2.5 Stoffe und Bezüge

Der Retro Kinderwagen-Korb-Natur ist ein Hingucker der besonderen Art.
Schöne Bezüge machen einen Kinderwagen optisch attraktiv und sind daher für viele Eltern ebenfalls ein wichtiges Kriterium. Die Bezüge sollten jedoch auch robust und pflegeleicht sein. Für die Außenhüllen ihrer Kinderwagen verwenden viele Hersteller deshalb wasserabweisende Stoffe, damit Sie nicht schon bei einigen wenigen Regentropfen einen Regenschutz über den Wagen ziehen müssen.
Vor allem das Verdeck wird schnell schmutzig und sollte deshalb abnehmbar und möglichst in der Maschine waschbar oder zumindest abwaschbar sein. Farbige Stoffe sind inzwischen zwar recht lichtecht, leiden aber trotzdem unter Sonneneinstrahlung. Damit Ihr neuer Kinderwagen lange gut aussieht, lassen Sie ihn deshalb am besten nicht unnötig lang in der prallen Sonne stehen.
Achten Sie bei Ihrem Kinderwagen Vergleich auch auf die verwendeten Materialien und die darin enthaltenen Substanzen, um die Gesundheit Ihres Kindes nicht zu gefährden. Die Stiftung Warentest vergab bei ihrem Kinderwagen-Test von 2009 gleich zehn Mal die Note mangelhaft und konnte letztendlich keinen einzigen Kinderwagen empfehlen.
Besonders bedenklich waren für die Tester die Phthalate oder Weichmacher und die Polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe, die in dunklen und gummiartigen Kunststoffen, also beispielsweise in den Griffen enthalten sind. In Deutschland sind Schadstoffe wie das PAK nicht grundsätzlich verboten, sondern nur in ihrer Menge begrenzt. Auch die verarbeiteten Stoffe können gesundheitsgefährdende Substanzen enthalten. In dieser Hinsicht bieten Ihnen Textilien nach Oekotex Standard eine gewisse Sicherheit.
Tipp! Neue Stoffe enthalten oft Schadstoffe. Am besten nehmen Sie nach dem Kauf eines Kinderwagens deshalb alle Bezüge ab und waschen sie.
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