Ob beste Babytrage oder Tragetuch: Der Babytrage-Vergleich hat gezeigt, dass die kleinen Lieblinge in beiden Produktvarianten gut aufgehoben sind. Dennoch gibt es auch hierbei jeweils einige Punkte, die für oder gegen die eine oder andere Variante sprechen. Wir stellen Ihnen an dieser Stelle beide Produkttypen etwas genauer vor.
1.1. Die Babytrage

Tragetücher können ähnlich wie ein Rucksack fungieren.
Die Babytrage (engl. Baby-Carrier) oder auch Komforttrage funktioniert im Prinzip wie ein Rucksack, der in der Regel vor die Brust geschnallt wird. Sie eignet sich gut als Alternative zum Kinderwagen, da sie einen hohen Bewegungsspielraum bietet. Gleichzeitig vermitteln sie durch die körperliche Nähe zu Mutter oder Vater ein Gefühl von Geborgenheit und stärken die Eltern-Kind-Bindung.
Die Babytrage lässt sich wie ein Rucksack schnell an- und ablegen. Komplizierte Trage- oder Bindetechniken müssen Sie dafür nicht erlernen. Über verschiedene Gurte können Sie die Babytrage so anpassen, dass sie bequem sitzt und das Gewicht Ihres Kindes optimal auf Kreuz, Schultern und Hüfte verteilt wird. Im Gegensatz zu Tragetüchern besteht zwischen dem Träger und dem Baby allerdings immer ein kleiner Abstand – der Körperkontakt fällt daher etwas geringer aus.

Manduca Babytrage in rot.
Wichtig ist jedoch, dass Ihr Baby eine gesunde Haltung einnehmen kann. Diese beinhaltet einen runden Rücken und angewinkelte, gespreizte Beine (siehe Kapitel 2 dieses Ratgebers). Das ist nicht bei allen Babytragen der Fall.
Da jedes Baby anders ist, ist auch nicht jede Babytrage für jedes Kind geeignet. Bei fast allen Babytragen ist das Material im Kreuz relativ steif. Auch wenn einige Modelle eine Sitzverkleinerung für Neugeborene mitbringen, wie zum Beispiel die Manduca Babytrage, empfehlen wir den Einsatz erst ab dem 4. bis 6. Lebensmonat, da der Rücken des Babys seine natürliche, gerundete Haltung darin nur schwer einnehmen kann.
Die meisten Babytragen aus dem Babytrage-Vergleich (z.B. von Manduca) können in verschiedenen Positionen verwendet werden: Als Bauchtrage, als Rückentrage oder sogar als Hüfttrage. Durch diese Variabilität können Sie Ihrem Baby ab dem Zeitpunkt, da es sein Köpfchen selbständig halten kann, mehr Freiheit einräumen – so ist das Blickfeld in der Hüft- und Rückenposition etwas weniger eingeschränkt. Gerade wenn Ihr Baby etwas schwerer geworden ist, kann das Tragen auf dem Rücken eine echte Entlastung darstellen.
Die Vor- und Nachteile einer Babytrage im Überblick:
Vorteile- einfach und schnell anzulegen
- stabil
- kaum Haltungsfehler möglich
- optimale Gewichtsverteilung
- kein Problem mit der Sicherheit
Nachteile- lässt sich nicht so flexibel anpassen
- weniger gut geeignet für Neugeborene
- größerer Abstand zwischen Träger und Baby

1.2. Das Tragetuch

Der Moby Wrap ist eines der bekanntesten Tragetücher.
Das Babytragetuch funktioniert doch etwas komplizierter als eine einfache Babytrage. Es handelt sich dabei um eine im Schnitt 4,50 m bis 5,20 m lange Tuchbahn, die in verschiedenen Varianten um den Körper geschlungen und mit einem Knoten gesichert wird. Diese Handhabung ist erfordert etwas Geschick. Mit Übung ist das Baby auch im Tragetuch relativ schnell eingewickelt, allerdings sind die Techniken insgesamt zeitaufwändiger als bei der Babytrage.
Tragetücher eignen sich sehr gut zum Tragen des Kindes von Geburt an, auch Frühchen sind im Babytragetuch gut aufgehoben. Das Baby kann sowohl waagerecht – also liegend – als auch aufrecht positioniert werden. Das Baby Tragetuch ist daher deutlich flexibler als die Babytrage und passt sich sowohl dem Träger als auch dem Baby optimal an.
Die Distanz zwischen dem Körper des Erwachsenen und dem des Kindes ist minimal, sodass der Kuschelfaktor beim Babytragetuch enorm hoch ist. Außerdem liegt der Schwerpunkt dadurch näher an der Körpermitte, was Schulter- und Rückenschmerzen vorbeugt.

Tragetücher aus Baumwolle sind besonders robust und leicht zu reinigen.
Tragetücher, wie die der Marke Ring Sling oder das Hoppediz Tragetuch, bestehen in der Regel aus Baumwolle oder einem Baumwoll-Mischgewebe mit Stretchanteil. Das klassische Tragetuch ist fest, diagonal gewebt, wodurch es sehr stabil ist und nur wenig nachgibt. Einmal gebunden bleibt es lange in Position, auch leiert das Material nur selten aus.
Elastische Tragetücher mit Elastan-Anteil eignen sich vor allem für Anfänger gut, da sie Fehler beim Binden besser verzeihen. Je schwerer allerdings das Kind wird, desto mehr gibt das Material nach und das Tuch muss häufiger neu gebunden werden. Mit der Zeit wird es ausleiern und die Form verlieren. Es ist daher eine gute Lösung für Frühchen und Neugeborene, ab dem 6. Monat empfehlen wir aber Tücher mit mehr Stabilität.
Eine gute Alternative zwischen Tragetuch und Babytrage sind sogenannte Mei Tai Tragetücher. Diese verfügen über Schulter- und Hüftgurte und lassen sich daher besonders einfach anlegen. Man kann das Baby damit sowohl auf dem Bauch als auch auf der Hüfte und dem Rücken tragen. Sie lassen sich allerdings nicht ganz so gut an die Bedürfnisse des Trägers anpassen, wie das mit dem klassischen Babytragetuch der Fall wäre.
Die Vor- und Nachteile eines Tragetuchs im Überblick:
Vorteile- extrem flexibel
- passt sich optimal an
- mit der richtigen Technik stabil und sicher
- lässt sich problemlos verstauen
- von Geburt an nutzbar
- große Körpernähe
Nachteile- komplizierte, fehleranfällige Binde-Technik
- zeitaufwändig
Welche Trageart ist die beste? Merci, ihre Hanna
Hallo Hanna,
vielen Dank für Ihren Kommentar und das Interesse an unserem Babytrage-Vergleich.
Die Frage ist pauschal nicht zu beantworten. Generell bietet sich die Bauchtrage für kleinere Babys an, sodass ein Modell mit beiden Funktionen durchaus sinnvoll ist.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team