Das Wichtigste in Kürze
  • Leichte Dachrinnen bestehen aus Kunststoff oder Aluminium. Hochwertige Regenrinnen werden aus Titanzink oder Kupfer gefertigt.
  • Besonders beliebt sind halbrunde Dachrinnen, die an Ein- und Mehrfamilienhäusern üblich sind. Seltener sind rechteckige oder keilförmige Modelle.
  • Zu einem Dachrinnen-Set gehört nicht nur die Regenrinne. Mindestens ein Fallrohr sowie Montagematerial sollte zum Lieferumfang gehören.

Dachrinne-Test: Dachrinne in Nahaufnahme

Eine Dachrinne sorgt dafür, dass Regenwasser vom Dach zügig abläuft und weder an der Fassade noch am Fundament Schäden anrichtet. Eine neue Dachrinne ist nicht nur für einen Neubau sinnvoll. Auch im Rahmen einer Renovierung oder bei der Erneuerung des Daches kann der Austausch der Regenrinne notwendig sein. In unserem Dachrinnen-Vergleich zeigen wir Ihnen die wichtigsten Materialien von Dachrinnen. Zudem gehen wir auf wichtige Kaufkriterien wie die Form und die Länge ein. Abschließend geben wir Ihnen nicht nur Tipps zur Montage von Dachrinnen, sondern beantworten rund um das Thema Regenrinne auch häufig gestellte Fragen.

1. Aus welchen Materialien werden Regenrinnen für Dächer hergestellt?

Die wichtigsten Materialien für eine Dachrinne sind

  • Kunststoff
  • verzinktes Metall
  • Titanzink
  • Aluminium
  • Kupfer

1.1. Kunststoff

Dachrinnen aus Kunststoff sind besonders preisgünstig und leicht zu montieren. Sie bestehen meist aus PVC und sind in verschiedenen Farben erhältlich. Kunststoffrinnen sind korrosionsfrei und unempfindlich gegenüber vielen Witterungseinflüssen. Allerdings können Kunststoff-Dachrinnen bei starker UV-Strahlung oder großen Temperaturschwankungen im Laufe der Jahre spröde werden. Für kleinere Dächer oder Nebengebäude, beispielsweise als Dachrinne für ein Gartenhaus, sind sie eine praktische Lösung. Bei größeren Dachflächen geraten sie jedoch an ihre Belastungsgrenze.

1.2. Verzinktes Metall

Verzinkte Dachrinnen bestehen in der Regel aus Stahlblech, das mit einer dünnen Zinkschicht überzogen ist. Diese Schutzschicht bewahrt den darunterliegenden Stahl vor Korrosion. Diese Dachrinnen sind stabil, tragfähig und deutlich günstiger als massive Zink-Dachrinnen. Verzinkte Dachrinnen eignen sich für viele Standardanwendungen im Wohn- oder Garagenbereich oder als Dachrinnen für ein Gartenhaus. Wird die Zinkschicht allerdings beschädigt, kann der Stahl rosten.

1.3. Zink-Dachrinnen

Wenn Sie in Dachrinnen-Tests im Internet von Zink-Dachrinnen lesen, dann sind damit in der Regel Dachrinnen aus Titanzink gemeint. Titanzink ist eine moderne Zinklegierung, die neben Zink kleine Mengen Titan und Kupfer enthält. Diese Kombination erhöht die Festigkeit, Formbarkeit und Haltbarkeit der Regenrinne. Im Gegensatz zu verzinktem Stahl handelt es sich hier nicht um ein beschichtetes Material, sondern um eine durchgängige Legierung.

Titanzink-Dachrinnen sind daher besonders langlebig, pflegeleicht und entwickeln im Laufe der Zeit eine schützende Patina. Sie sind gut geeignet für anspruchsvolle Bauten und individuelle Dachformen.

Nahaufnahme einer getesteten Dachrinne mit Borsten gegen Tauben.

Die Farbe der Dachrinne können Sie passend zu Ihrem Dach wählen.

1.4. Aluminium-Dachrinnen

Dachrinnen aus Aluminium sind leicht, stabil und korrosionsbeständig. Das Material lässt sich gut formen, ist aber dennoch widerstandsfähig gegenüber mechanischer Belastung und Witterungseinflüssen. Aluminiumrinnen werden oft pulverbeschichtet angeboten, was nicht nur eine zusätzliche Farbauswahl ermöglicht, sondern auch den Schutz verstärkt. Sie sind pflegeleicht, rosten nicht und eignen sich sowohl für moderne als auch klassische Gebäude.

1.5. Kupferrinnen

Kupfer-Dachrinnen sind besonders hochwertig und langlebig. Sie halten bei fachgerechter Montage oft mehrere Jahrzehnte. Das Material ist beständig gegen nahezu alle Witterungseinflüsse und bildet mit der Zeit die typische grünliche Patina, welche die Regenrinne zusätzlich schützt. Kupfer-Regenrinnen eignen sich vor allem für historische Gebäude oder architektonisch anspruchsvolle Neubauten.

Weitere Eigenschaften der verschiedenen Materialien von Dachrinnen zeigt unser Vergleich:

Material der Dachrinne Eigenschaften
Kunststoff
  • bei Regen sehr leise
  • als Stecksystem einfach zu montieren
  • oft recycelbar oder aus recyceltem Kunststoff
verzinktes Metall
  • leichter als Modelle aus Zink oder Kupfer
  • recht unempfindlich
  • oft nur in Metalloptik erhältlich
Titanzink
  • kann gelötet und gefalzt werden
  • robust und unempfindlich gegen Temperaturschwankungen
  • meist vollständig recycelbar
Aluminium
  • Dachrinne kann als Blitzableiter genutzt werden
  • leise bei Regen
  • in verschiedenen Farben erhältlich, beispielsweise als Dachrinne in Anthrazit
Kupfer
  • reagiert chemisch, beispielsweise mit Zink oder Aluminium
  • bei Denkmalschutz-Auflagen oft verwendbar
  • teurer in der Anschaffung

2. Worauf sollten Sie achten, bevor Sie ein Dachrinnen-Set kaufen?

Dachrinnen unterscheiden sich unter anderem in ihrer Form und ihrer Länge.

2.1. Form einer Dachrinne

Die Form einer Dachrinne wird nach ihrem Querschnitt beschrieben. Besonders weit verbreitet sind halbrunde Dachrinnen. Sie finden aber auch kasten- oder keilförmige Modelle. Die Form der Dachrinne ist nicht nur optisch relevant. Sie wirkt sich beispielsweise auch darauf aus, wie gut das Wasser ablaufen kann und wie leicht sich die Dachrinne reinigen lässt.

Halbrunde Dachrinnen weisen in der Regel eine nach außen gebogene Wulst auf. Sie unterstützt die Stabilität der Dachrinne und sorgt dafür, dass die Regenrinne bei starkem Regen nicht tropft. Durch ihre halbrunde Form kann das Wasser zügig ablaufen und nimmt Laub und Schmutz dabei zuverlässig mit. Im Winter bildet sich dadurch auch weniger Eis in der Dachrinne. Dadurch, dass diese Dachrinnenform weit verbreitet ist, gibt es zahlreiche Zubehörteile wie passende Fallrohre zur Dachrinne oder Montagematerial.

Bei Ein- und Mehrfamilienhäusern zählt eine halbrunde Dachrinne zur Standardausstattung. Sie ist funktional und bietet eine klassische Optik. Sie lässt sich laut Dachrinnen-Tests im Internet aber ebenso für Garagen, Carports oder Gartenhäuser verwenden.

Eine kastenförmige Dachrinne hat einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt mit klaren Kanten. Sie bietet mehr Fassungsvermögen als ein halbrundes Modell. Allerdings können Laub und Schmutz in den Ecken hängen bleiben. Auch das Wasser läuft oft nicht so zügig ab wie in einer halbrunden Dachrinne. Eine eckige Dachrinne kommt vorrangig bei flachen Dächern, modernen Gebäuden mit klarer Linienführung oder bei Gewerbegebäuden zum Einsatz.

Der Querschnitt einer keilförmigen Dachrinne ist meist dreieckig. Durch die steilen Wände der Dachrinne sammelt sich das Wasser besonders schnell und fließt auch schnell ab. Sie gilt als selbstreinigend, weil Laub und Schmutz durch den schnellen Wasserlauf mit abtransportiert werden. Oft ist die keilförmige Dachrinne schmal, sodass sie bei Dächern zum Einsatz kommt, bei denen es nur wenig Platz für die Montage gibt. Keilförmige Dachrinnen kommen allerdings selten vor und sind oft Spezialanfertigungen.

Dachrinnen-Test: Eine Dachrinne wird von einer Hand von Blättern gesäubert.

Vor allem im Herbst sollten Sie die Dachrinne regelmäßig auf Laub und Schmutz überprüfen.

2.2. Länge von Dachrinnen

Dachrinnen werden häufig in vorgefertigten Teilstücken geliefert, um die Lagerung, den Transport und die Montage der Regenrinnen zu erleichtern. Als Standardlängen nennen Online-Tests für Dachrinnen 2 m und 4 m. Sie finden aber auch Teilstücke mit 1 m, 3 m oder 5 m. Auch lange, nahtlose Dachrinnen bis zu 30 m Länge sind erhältlich.

Je länger die Teilstücke der Dachrinne sind, desto weniger Teilstücke benötigen Sie bei der Montag. Lange Dachrinnenteile sind allerdings schwieriger in der Handhabung.

Für alle gängigen Rinnensysteme gibt es zudem passende Eckstücke, die werkseitig vorgefertigt sind oder individuell angepasst werden können. Oft haben die Ecken einen Winkel von 90°. Sie sind als Innen- und als Außenecken möglich. Für Sonderbauten lassen sich Eckstücke auch auf Maß anfertigen.

Hinweis: Dachrinnen und ihre Bauteile werden nach der europäischen Norm DIN EN 612 gefertigt. Diese Norm legt unter anderem fest, welche Maße, Materialien und Bauformen zulässig sind und wie die Dachentwässerung technisch sichergestellt werden muss. Sie sorgt dafür, dass die Regenrinnen herstellerunabhängig sicher, langlebig und normgerecht montiert werden können.

2.3. Lieferumfang von Dachrinnen-Sets

Ein Dachrinnen-System besteht nicht nur aus der Rinne selbst, sondern aus verschiedenen Komponenten zur sicheren Montage, Ableitung und Schutz vor Verstopfung oder Schäden.

Zum Montageset gehören neben der Dachrinne auch Rinnenhalter, Verbindungsstücke oder Stecksysteme, End- und Eckstücke sowie Einlaufstutzen. Der Einlaufstutzen leitet das Wasser in das Fallrohr der Dachrinne. Jede Regenrinne sollte mindestens über ein Fallrohr verfügen. Ein Fallrohr ist das senkrechte Rohr, welches das Wasser aus der Dachrinne in die Kanalisation oder eine Regentonne leitet. An der Dachrinne wird das Fallrohr am tiefsten Punkt angebracht.

Wenn Sie ein Fallrohr separat zur Dachrinne erwerben müssen, stellt sich häufig die Frage „Welches Fallrohr passt zu welcher Dachrinne?“. Fallrohre unterscheiden sich vor allem in ihrem Durchmesser. Dieser wird nach der Größe der Dachrinne und des Daches gewählt. Kleine Dachrinnen für kleine Dächer benötigen ein Fallrohr mit etwa 75 mm Durchmesser. Als Standard gilt ein Durchmesser von 80 bis 87 mm. Größere Fallrohre können auch 100 mm Durchmesser aufweisen.

Bei der Montage ist wichtig, dass der Einlaufstutzen der Dachrinne zum Fallrohr passt und sich das Fallrohr entsprechend an der Dachrinne montieren lässt. Online-Tests für Dachrinnen geben den Tipp, dass die meisten Hersteller angeben, welche Art von Fallrohr mit der jeweiligen Dachrinne kompatibel ist.

Als Alternative zu einem Fallrohr ist ein Wasserspeier für eine Dachrinne möglich. Ein Wasserspeier hat eine offene, oft dekorative Auslauföffnung, zum Beispiel als Tierkopf oder simpler Ausguss. Er leitet das Wasser frei aus der Rinne heraus, beispielsweise in einen Steinkanal. Der Wasserspeier kommt vor allem bei historischen und denkmalgeschützten Gebäuden zum Einsatz.

Für Dachrinnen gibt es weiteres Zubehör. Damit Sie eine Dachrinne weniger manuell reinigen müssen, bietet sich ein Laubschutz für die Dachrinne an. Dabei handelt es sich um ein Gitter, das als Abdeckung auf die Dachrinne gesetzt wird. Der Laubschutz der Dachrinne lässt Wasser in die Rinne fließen, verhindert jedoch, dass Laub und grober Schmutz in die Regenrinne fallen. Ein Laubschutzgitter bietet sich vor allem an einem Standort mit großen Bäumen und viel Wind an.

Zur Vogelabwehr gibt es für Dachrinnen sogenannte Anti-Tauben-Spikes. Diese schmalen Metall- oder Kunststoffleisten mit spitzen Drahtstiften werden am Rinnenrand montiert, um Vögel am Nisten oder Sitzen zu hindern. Sie sind besonders bei häufigem Taubenbefall sinnvoll.

Regentonnen sind eine sinnvolle Möglichkeit, das Regenwasser zu sammeln und etwa im Garten zum Gießen weiterzuverwenden. Alternativ lässt sich das Fallrohr mit einer Regenwasserklappe über einen Kanalabfluss setzen, sodass das Wasser direkt in die Kanalisation geleitet wird.

Nahaufnahme einer getesteten Dachrinne, die mit einem Gitter gegen Schmutz abgedeckt ist.

Ein Laubschutzgitter für die Dachrinne sollte rostfrei und robust sein.

3. Welche Montage-Tipps geben Online-Tests für Dachrinnen?

Für eine stabile Montage einer Dachrinne werden verschiedene Befestigungselemente benötigt. Viele Dachrinnen-Sets enthalten diese bereits im Lieferumfang. Besonders für Laien sind mitgelieferte Halterungen, Distanzkeile sowie Klemmstutzen oder Clip-Rohrschellen hilfreich, um die Rinne sicher und passgenau am Dach anzubringen.

Wenn Sie eine Dachrinne montieren, ist vor allem der Rinnenwinkel, also das Gefälle der Dachrinne, wichtig. Aber wie viel Gefälle darf auf 1 m Dachrinne sein? Als Faustregel nennen Online-Dachrinnen-Tests ein Gefälle von 2 bis 3 mm pro Meter. Bei einer Dachrinnen-Länge von 10 m oder mehr kann ein Gefälle von bis zu 5 mm pro Meter sinnvoll sein, damit die Wassermenge schnell abfließen kann. Alternativ können Sie eine lange Dachrinne mit zwei Fallrohren ausstatten, um bei Starkregen einen Wasserstau oder ein Überlaufen der Dachrinne zu vermeiden.

Mit einfachen Steckverbindungen lassen sich vor allem Kunststoff-Regenrinnen auch von Laien montieren. Bei der Montage einer Dachrinne sollten Sie darauf achten, dass die Rinnenhalter gleichmäßig und stabil befestigt sind. Ideal ist ein Abstand von 50 bis 70 cm. Schauen Sie zudem darauf, dass die Rinne nicht zu nah an der Dachkante sitzt, damit Regenwasser sicher hineinfließt, ohne überzuschießen. Übergänge und Verbindungen sollten dicht sein. Das Abdichten von Dachrinnen ist mit einem Dichtmittel oder Gummidichtungen möglich.

Aus Zink, Metall, Aluminium oder Kupfer müssen Dachrinnen oft gelötet oder gefalzt werden, damit dichte Verbindungen entstehen. Online-Tests von Dachrinnen empfehlen Laien, auf Stecksysteme und Dachrinnen aus Kunststoff zu setzen. Dachrinnen aus anderen Materialien sollten Sie von Fachleuten montieren lassen. Aber was kosten 10 m Dachrinne mit Montage? Der Preis der Dachrinne ist vom Material abhängig und reicht von 100,– Euro für eine Dachrinne aus verzinktem Metall bis hin zu 350,– Euro oder mehr für ein Modell aus Kupfer. Die Montage von 10 Metern Dachrinne kostet beispielsweise 150,– bis 300,– Euro, abhängig von Dachhöhe, Aufwand und Region.

4. Häufig gestellte Fragen von Nutzern, die im Internet nach Dachrinnen-Tests und -Vergleichen suchen

4.1. Kann man eine Dachrinne reparieren?

Kleine Schäden wie Risse oder undichte Verbindungen lassen sich einfach reparieren. Dazu verwenden Sie Dichtmasse oder Reparaturbänder oder tauschen einzelne Teilstücke aus. Metallrinnen lassen sich auch löten. Größere Schäden sollten von einem Fachbetrieb behoben werden.

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4.2. Ist es möglich, eine Dachrinne selbst zu kürzen?

Dachrinnen aus Kunststoff oder Aluminium lassen sich mit einer Metallsäge oder Stichsäge einfach kürzen. Bei Titanzink oder Stahl ist hingegen spezielles Werkzeug nötig. Die Schnittstellen müssen anschließend sauber entgratet und korrekt verbunden werden.

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4.3. Wo kann man eine Dachrinne kaufen?

Dachrinnen gibt es im Baumarkt, im Fachhandel für Dachbaustoffe oder online. Sie erhalten Dachrinnen unter anderem von Marley, Inefa, Zambelli, Weka oder Prefa.

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Quellenverzeichnis