Der Bereich Sitzkomfort spielt in der Gesamtbewertung eine große Rolle – schließlich erfüllt ein unbequemer Campingstuhl seinen Zweck nur bedingt. In den folgenden Unterkapiteln gehen wir auf diese Aspekte ein:
- Bequemlichkeit: Wie angenehm sitzt es sich im Stuhl? Drückt das Gestänge und ist eine Polsterung vorhanden?
- Ergonomie: Wie rückenschonend ist der Stuhl? Ein Aspekt, der vor allem bei längerem Sitzen wichtig ist.
- Getränkehalter: Auch dieser Punkt gehört unserer Einschätzung nach zum Komfort, schließlich ist das ständige Herunterbeugen zum Getränk auf Dauer unangenehm.
3.1. Bequemlichkeit: Faltstühle können mit Klappstühlen mithalten!
Bequemlichkeit ist natürlich immer ein Stück weit Geschmacksfrage: Mag es der eine lieber weich und halb liegend wie im Sessel, ist es für andere wiederum angenehmer, wenn ein aufrechtes Sitzen möglich ist und man nicht so stark im Sitzpolster „versinkt“. Wie Sie am liebsten Sitzen, finden Sie am besten in Ihrem eigenen Campingstuhl-Test heraus.
Während die Stühle von Outwell, Uquip und Brunner mit einer komfortablen, aufrechten Sitzposition punkten können, gefallen die Produkte von Berger und 10T durch die entspannende, leicht liegende Sitzposition. Finden Sie es besonders angenehm, sich im Campingsessel fallen und den Rücken mal durchhängen lassen zu können, sind Sie mit den Stühlen von Berger und 10T gut beraten.

Ob sitzend, liegend oder eine der weiteren fünf Stufen dazwischen: in einem persönlichen Campingstuhl-Test wird ein solcher Klappstuhl sicher besonders gut abschneiden.
Probleme weisen in dieser Kategorie insbesondere die Wander-Stühle von Helinox und Leki auf. Ihre äußerst niedrige Sitzhöhe und Sitzbreite sorgen dafür, dass die Knie stets höher sind als das Becken. Für kürzere Zwischenstopps (bis zu ungefähr einer Stunde) und (rücken-)trainierte Personen stellt dies kein größeres Problem dar. Für ein entspanntes Sitzen am Campingtisch sind sie allerdings kaum geeignet.
3.2. Ergonomie: Westfield im Vorteil, aber Faltstühle können mithalten

Liegende Sitzposition, Knie deutlich über dem Becken, keine Armlehnen: Für Pausen auf Wanderungen völlig in Ordnung, ein längeres Verweilen ist jedoch nicht empfehlenswert.
Campen, ob mit Zelt oder Wohnmobil, ist kein All-Inclusive-Urlaub. Mit gewissen Einschränkungen rechnet demnach jeder Camper. Dennoch gibt es Menschen, die sich die Freude am Campen nicht verderben lassen, zugleich aber auch auf gewisse Dinge achten müssen. Solch ein Ding kann der Rücken sein: Mehr als jeder vierte Deutsche hatte im Jahr 2016 mehrfach pro Woche Rückenschmerzen, ein gutes Drittel davon (10 % aller Befragten) sogar täglich (Quelle: Statista).
Wenngleich ein Campingstuhl natürlich nicht die gleichen ergonomischen Anforderungen erfüllen muss wie ein Bürostuhl, lassen sich auch hier deutliche Unterschiede feststellen, die zumindest ein rückenfreundlicheres Sitzen erlauben.
Positive Beispiele für ergonomische Faltstühle sind der Campingstühle von Uquip oder Outwell. Der einfache Aufbau, der straffe Bezug sowie die recht steile Rückenlehne sorgen für einen gelungenen Kompromiss zwischen Sitzkomfort und Ergonomie. Möchten Sie also bequem sitzen, zugleich aber auch Ihren Rücken nicht unnötig belasten, sind die beiden genannten, aber auch der Bel Sol- oder Brunner-Campingstuhl eine gute Wahl.

Gerader Rücken, bequeme Sitzposition: Ein potentieller Campingstuhl-Testsieger sollte beides vereinen.
Westfield gibt den Ton an: Der Campingstuhl-Hochlehner erlaubt in der Ausgangsstellung ein aufrechtes Sitzen, das auch nach einigen Stunden noch angenehm für den Rücken ist.
Die 7-fach verstellbare Rückenlehne sorgt zudem dafür, dass Sie die Sitzposition variieren können und Ihr Rücken somit nicht über einen längeren Zeitraum einseitig belastet werden muss.
Aufgrund ihrer niedrigen Sitzhöhe fallen auch hier wieder die Stühle von Leki und Helinox aus dem Rahmen. Wenn Sie auch mal mehrere Stunden im Campingstuhl verbringen möchten und mit einem Rückenleiden zu kämpfen haben, sollten Sie vom Kauf eines Wander-Stuhls absehen.
3.3. Getränkehalter: Wichtig, wenn Bier oder Cola nicht umfallen, aber griffbereit sein sollen
Getränkehalter: Nicht jeder Stuhl hat einen, doch für viele ist er ein unentbehrliches Accessoire, wenn man sich einen Campingstuhl kaufen möchte. Ständiges Vorbeugen und Herunterbücken, um an die frische Abkühlung zu kommen, können auf Dauer nervig werden. Hinzu kommt die Gefahr, dass Flaschen auf dem Boden leicht kippen oder umgestoßen werden. Passiert Ihnen das gelegentlich und möchten Sie sich diesen Ärger bei Ihrem Campingstuhl-Test, auf dem nächsten Festival oder im Campingurlaub zukünftig ersparen? In den nächsten Zeilen erfahren Sie, mit welchem Stuhl Ihr Getränk am sichersten steht!

Drei Getränkehalter im Vergleich: Während Flaschen bei Bel-Sol und Leki (links und mittig) kaum mit einer Hand in dem Halter unterzubringen sind, überzeugt Uquip (rechts) mit einem ausfahrbaren, stabilen und haltbietenden Getränkehalter auf ganzer Linie.
Leki und Bel Sol haben zwar Getränkehalter, diese weisen jedoch Schwächen auf: Der Halter bei Bel Sol ist sehr instabil und lässt sich vom Gewicht der Flasche zu stark beeinflussen, der Halter des Leki-Stuhls kann mit Klett befestigt werden, ist allerdings ebenfalls recht instabil. Zudem besteht die Gefahr, dass sich die Klettbefestigung unter der Belastung des Flaschengewichts nach einiger Zeit löst.
Die Stühle von Berger und 10T können hier schon einen deutlich hartnäckigeren Service bieten.
Bester Getränkehalter? Beim Uquip Roxy! Die Vorrichtung am Uquip-Campingstuhl ist nicht nur stabil und bietet der Flasche sicheren Halt.
Sie lässt sich darüber hinaus ein- und ausklappen, sodass sie nicht stört, wenn einmal kein Getränk darin Platz finden soll.
Netter Bericht