Das Wichtigste in Kürze
  • Statt Beere für Beere sammelt ein Beerenkamm Dutzende Früchte auf einmal ein. Das spart nicht nur Zeit, sondern schont auch den Rücken.

Beerenkamm Test

1. Was genau ist ein Beerenpflücker?

Beerenkamm im Test: Über einem Blaubeerfeld hält eine Hand das rote Modell mit gesammelten Beeren.

Hier sehen wir einen Marjukka-Beerenkamm. Das Kunststoffgehäuse lässt sich leicht reinigen und sollte auch nach jedem Gebrauch von Pflanzensäften und Rückständen befreit werden.

Ein Beerenkamm ist ein handlicher Gartenhelfer, der die Beerenernte erleichtern soll und den es schon mehrere Jahrhunderte lang gibt. Ursprünglich wurde der Beerenkamm aus Holz gefertigt. Die Menschen wollten mit ihrem Beerenkamm leichter an die Heidelbeeren im Wald gelangen, um sie als vitaminreiches Nahrungsmittel selbst zu verzehren oder auf dem Markt zu verkaufen. Daher ist das Werkzeug auch unter dem Namen Blaubeerkamm bekannt.

In einem getesteten Beerenkamm befinden sich einige Blaubeeren, die von einem Blaubeerfeld aufgesammelt werden.

Die Zinken des Marjukka-Beerenkamms bestehen aus stabilem Kunststoff und sind fest in das Gehäuse integriert, weshalb er sich für Beerensträucher mit weichem oder mittelfestem Blattwerk eignet.

Über einem Blaubeerfeld hält eine Hand den Griff eines roten Beerenkamms im Test.

Der Marjukka-Beerenkamm fasst bis zu 1,4 Liter Beeren, wie wir recherchieren können.

Heute werden Beerenkämme zwar nicht mehr selber gebaut, aber es gibt sie nach wie vor noch aus Holz. Doch auch Beerenkämme aus Kunststoff setzen sich durch. Viele Baumärkte mit Gartencenter, zum Beispiel OBI, haben Beerenkämme im Sortiment. Eine besonders große Auswahl gibt es aber auch online. Beim direkten Vergleich der verschiedenen Beerenkämme fällt dabei auf, dass die Modelle aus Kunststoff oft wesentlich leichter sind als ihre hölzernen Kollegen. Zudem lassen sie sich einfacher reinigen und nehmen – anders als Holz – nicht die Farbe der Beeren an. Allerdings sollte man darauf achten, dass der Kunststoff BPA-frei ist, damit keine Weichmacher an die Beeren und damit ins Essen gelangen.

2. Wie sehr lohnt sich der Einsatz eines Beerenkamms laut diverser Tests im Internet?

Verschiedene Online-Tests belegen: Ein Beerenkamm ist eine große Erleichterung für die sonst anstrengende und zeitintensive Arbeit. Allerdings will die Anwendung geübt sein: Man fährt mit dem Beerenkamm von unten nach oben durch den Strauch.

Eine Hand schiebt den schwarzen Kunststoffrechen am roten Beerenkamm im Test über ein Blaubeerfeld.

Der Einsatz eines Marjukka-Beerenkamms ist in Deutschland nicht überall erlaubt, denn in Naturschutzgebieten und Forstflächen gelten oft Einschränkungen. Wir empfehlen eine vorherige Rückfrage bei der zuständigen Forstbehörde.

Detailansicht der schwarzen Kunststoffrechen eines roten Beerenkamms im Test.

Der Marjukka-Beerenkamm besitzt fein ausgeformte Kunststoffzinken, die ohne scharfe Kanten auskommen und so das Pflanzengewebe weitgehend schonen.

Die Beeren bleiben in den Kammzinken hängen und rutschen in den Stauraum hinter dem Kamm. Anschließend schüttet man die Beeren in einen Eimer und wiederholt den Vorgang. Doch es geht noch komfortabler: Die besten Beerenkämme verfügen über eine Rückrollsperre. Sie verhindert, dass die Beeren aus Versehen wieder herauskullern.

Tipp: Wenn Sie einen Beerenkamm kaufen, sollten Sie außerdem darauf achten, dass die Harke bzw. der Rechen zum Aufsammeln der Beeren keine spitzen Zinken hat. Damit beugen Sie Verletzungen vor, insbesondere wenn auch Kinder mit dem Beerenpflücker hantieren sollten. Laut diversen Online-Tests sollten Beerenkämme, die die gesamte Familie nutzt, zudem besonders leicht sein. So können auch die Kleinsten mithelfen, ohne dass ihnen der Arm beim Ernten wehtut.

3. Ist die Nutzung eines Beerenkamms überhaupt erlaubt?

Nahaufnahme des Griffs von einem roten Beerenkamm im Test.

Dieser breite Griff des Marjukka-Beerenkamms ermöglicht eine ergonomische Handhaltung, was laut unseren Informationen besonders hilfreich ist beim längeren Pflücken.

Ein getesteter roter Beerenkamm mit schwarzen Kunststoffrechen liegt auf einer Holzbank.

Der Marjukka-Beerenkamm lässt sich auch im heimischen Garten gut einsetzen, wie wir feststellen. Das gilt besonders bei robusten Beerensträuchern wie Stachelbeeren, Johannisbeeren oder Jostabeeren, bei denen viele Beeren auf engem Raum reifen und sich mechanisches Ernten anbietet.

Im eigenen Garten dürfen Sie Ihren Beerenkamm verwenden. Im öffentlichen Raum ist die Nutzung von Beerenkämmen aber mitunter verboten. Das gilt vor allem für Naturschutzgebiete. Aber auch in vielen Wäldern sehen die Forstbehörden den Einsatz von Beerenkämmen kritisch. Zwar ist es durchaus legitim, Pilze oder eben Beeren zu sammeln. Allerdings dürfen die gepflückten Mengen – ohne ausdrückliche Erlaubnis – nicht über den Hausgebrauch hinausgehen. Zudem muss „pfleglich“ mit dem Baum- und Strauchbestand in den Wäldern umgegangen werden. Da mit einem Beerenkamm aber nicht nur die einzelnen Beeren, sondern mitunter auch Blätter oder Astteilchen herausgerissen werden, widerspricht seine Nutzung diesem Grundsatz, so die Argumentation in vielen Feld- und Forstordnungen.

Quellenverzeichnis